Langeweile mit Baby

Das wird besser (aber anders anstrengend) wenn es mehr Tagesrhythmus gibt und man mehr interagieren kann und sie nicht mehr soviel schlafen.
Mit den beiden Kursen ist doch ein guter Anfang, ich hab mir jeden Tag eine Aufgabe gesucht, sei es ein Besuch oder ein Spaziergang zum Einkaufen oder eine neue Gassistrecke suchen (wieviele kleine Wege man in seiner Nachbarschaft noch nie gegangen ist!), ich habe an schönen Tagen wieder angefangen etwas Naturfotografie zu machen - nur für mich selbst, das geht ja auch mit einem guten Handy. Und bald ist die Herausforderung eh Haushalt und Baby und irgendwas für sich selbst hinzukriegen.
Aber ich versteh dich, ich dachte auch das Leben zieht an mir vorbei, nur ich bleibe stehen.

Ja, am Anfang ist es echt zäh und die Tage ziehen sich wie Kaugummi.
Guck doch mal, was eure Stadt so zu bieten hat - Elterncafé und sowas hilft da wahnsinnig. Wenn sie älter sind, sind Krabbelgruppen etc schön. Kontakt zu anderen Müttern herstellen.

Mein erster Sohn war aus Baby einmal sehr krank und ich war mit ihm im Krankenhaus. Dort habe ich Mütter kennen gelernt, deren Kinder totkrank sind und sterben werden. Eine Mutter, deren Baby einen Gendefekt hatte und gestorben ist. Dieses Erlebnis hatte seinerzeit meine Wahrnehmung sowas von verändert und ich nehme Situationen ganz anders an. Seit dem hat mich die Langeweile ehrlich gesagt nicht mehr so gestresst. Auch nicht das Schreien und die schlechten Nächte. Mir ist so klar geworden, dass ich dieses kleine Geschöpf jederzeit verlieren könnte und ich bin einfach für jeden Tag dankbar. Jetzt auch mit dem dritten Baby, auch wenn es zur Zeit echt anstrengend ist

Hallo,

Hatte ein Monatsticken für die Öffis und waren oft den ganzen Tag unterwegs. Die Kleine im Kinderwagen und los ging, Stadtbummel, Rhein Spaziergang, Musen, Ausstellung etc. Immer vorher geschaut wo es war gab und was es für Möglichkeiten zum Sparen (Stadtpass, Familycard etc) gab. War oft bei Führungen mit Senioren unterwegs, die uns vergöttert haben und sehr hilfsbereit waren.
Das klappte bis sie 8 Moante war, weil sie dann gegrabbelt hat.
Für mich hat es den Unterschied gemacht nicht immer die gleiche Umgebung zu sehen.

Hallo du,

ich fühle mit dir 😬 mir geht’s seit 11 Monaten leider recht ähnlich. Und ja, dein Baby wird eventuell irgendwann so viel Aufmerksamkeit von dir fordern, dass du ständig am rennen bist 😂 so geht es mir 🤪

Mein Kleiner schläft leider nur rund 1-1,5 Stunden einmal am Tag und ist ansonsten ein absolutes Stehaufmännchen, das stetig Action will und sich größte Mühe gibt, immer das möglichst gefährlichste zu machen… also am Ende des Tages bin ich ein Zombie, der zitternd ins Bett kriecht 😂 aber weißt du was? Mir ist trotzdem meistens schrecklich langweilig!

Im Englischen gibt es diesen schönen Ausdruck für die Elternzeit: „The most busy-bored you‘ll ever be“. Es ist (zumindest für einige Leute) mega anstrengend und unfassbar langweilig zugleich. Kommt natürlich auch ein bisschen darauf an, was für ein Typ Mensch man selbst und auch das Baby ist, was man vorher gearbeitet hat und was einem generell so liegt oder nicht.

Beispiel: In meinem Job ging es hauptsächlich um Theorien diskutieren, Konzepte entwerfen und aufschreiben, mit sehr vielen Leuten sehr viel kommunizieren und dazu von A nach B fahren jeden Tag. Meine Schwägerin ist Psychotherapeutin. Für mich war die Elternzeit eine harte Umstellung. Plötzlich allein daheim und Hirn nur für Baby, Baby, Baby nutzen. Meine Schwägerin hingegen sagte: „Also für mich ist es keine große Umstellung, bei mir ging es vorher schon immer darum, mich alleine intensiv auf einen Menschen zu konzentrieren!“

Dann gibt es noch Menschen, die sowieso sehr gerne daheim sind und das total genießen, manche brauchen es auch nicht, viele Leute zu sehen, manche sind einfach auch die geborenen Erzieher und Pfleger, und andere eben nicht.

Und so unterschiedlich nehmen alle das dann auch wahr. Gegen die Langeweile helfen tatsächlich Babykurse, aber auch private Krabbelgruppen und Mütter suchen, die auch unabhängig vom Baby so ähnlich ticken wie man selbst. Ansonsten einfach viel rausgehen mit Baby und zB trotzdem Sachen machen, die man selber auch gut findet, wenn es möglich ist. Elternzeit endet ja auch irgendwann 😬

Hi, also ich habe jeden Morgen den Kleinen geschnappt und dann ging es raus so ungefähr von 8 Uhr bis 15 Uhr. Wir kommen aus dem Ruhrgebiet und haben alles abgeklappert: Parkanlagen, Museen, Zoos, Bibliotheken, Ikea...Er hat das geliebt und wir sind ein richtiges Dreamteam. Geweint hat er nie. Hab verschiedene Tragesysteme und zwei verschiedene Kinderwagen und eine Schale in der er im Auto schlafen kann während ich am Handy bin wie gerade jetzt (seit 1.5 Stunden ^^). Mein Alptraum hat sich in eine absolutes Glück verwandelt - ich kann es nur empfehlen.
Jetzt mit 10 Monaten liebt er es immer noch und erkundet mittlerweile unerschrocken selbst die Lokations. Ich habe momentan eher das Problem Indooraktivitäten zu finden in denen er frei laufen kann ohne kalte/dreckige Füsse zu bekommen.