Ablehnung des Körperkontaktes, wenig Blickkontakt

Hallo Zusammen,

Meine Tochter 4 Monate macht mir sehr große Sorgen. Wenn ich sie hoch nehme lehnt sie sich ganz weit zurück und macht sich steif oder ist verspannt. Sie schaut mich auf dem Arm auch nie an, dreht den Kopf sogar weg. Blickkontakt klappt nur im Liegen und mit ansprechen. Sie legt auch nicht den Kopf auf meiner Schulter an. Sie ist am liebsten für sich und meckert NIE wenn ich den Raum verlasse. Auch motorisch ist sie nicht interessiert, bewegt sich wenig. Weint in der Bauchlage. Für mich sind das alles Anzeichen für Autismus, mein Mann will davon nichts wissen und der Rest meiner Familie auch nicht. Mir wurden schon Nummern von Therapeuten zugesteckt.

Zu diesem Thema gibt es schon viele Beiträge, aber nie wurde man nachher aufgeklärt, wie es den Babys ergangen ist, ob tatsächlich Autismus oder ähnliches diagnostiziert wurde.

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit dem Thema und einen Rat dazu ;) danke!
Gerade der fehlende Körperkontakt macht mir zu schaffen, fehlt mir natürlich. Trage ich sie auch trotzdem viel mit mir rum oder lasse ich sie alleine liegen, was ihr besser gefällt?!


Liebe Grüße

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Das war hier auch so mit 4 Monaten und davor. Da war das auch egal, wer ihn auf dem Arm hatte, ob Mama oder sonst wer. Nächste Woche wird er 8 Monate und vor 2 Wochen fing es erst an, dass er Mama sehen muss. Vorher hat er zwar schon gemeckert, wenn ich ihn abgelegt habe, aber nur weil ihm jemand fehlte, der ihn beim Training (Hopsen^^) unterstützte oder ihn zu interessanten Dingen getragen hat😅. Bauchlage war hier auch ein riesen Problem, inzwischen hasse ich das Wickeln, weil der Herr nur noch in Bauchlage will. Kuscheln kam hier auch erst vor Kurzem und damit sind wir sogar früh dran im Vergleich zu anderen☺️

Ich weiß, das verunsichert total, ich dachte auch manchmal mein Kind ist komisch oder kann mich nicht leiden oder so😅 Aber diese Dinge kommen erst noch, ich glaube wirklich nicht, dass du dir da jetzt schon Sorgen machen brauchst. Da kommt noch ein riesen Entwicklungssprung auf euch zu, der ist auch nicht mehr weit, du wirst sehen, auf einmal wird deine Kleine so ein richtiger Charakter und macht Späßchen und Faxen (Rechtsschreibung?!^^).

Hab noch etwas Geduld und
Viele Grüsse!

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Nachtrag:
"Faxen" ist tatsächlich richtig
aber... "Rechtschreibung" sollte es natürlich heißen😂

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Hallo,
ich kann deine Sorgen gut verstehen da meine Tochter nun 8 Monate so ähnlich war zB. hat sie auch nie den Kopf angelehnt, Blick Kontakt war da. Das mit dem Weinen beim Raum verlassen kommt doch noch.. hat meine mit knapp 6-6,5 Monaten das erste Mal gemacht.. meine will auch manchmal einfach nur „ chillen“ aber das hat mit Autismus nichts zu tun das würde man erst viel später sehen.. vllt ist es einfach der Charakter deines Babys ? Jetzt will meine nicht mal ne Minute alleine sein schreit immer wenn man sich von ihr entfernt Also ich will dir nur sagen das dass sich noch Sicherlich ändern wird
Aber wenn du keine Ruhe findest sprich mit dem Kinderarzt
Alles gute ❤️

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Hallo,

in meinem Rückbildungskurs war ein kleines Mädchen, dass sich wenig bewegt, viel geweint und kaum bis gar nicht gelacht hat... Die Mutter der Kleinen hatte das dann qich mal im Beisein von uns allen angesprochen, weil sie sich Sorgen gemacht hat und schon Angst hatte, ihre Tochter sei depressiv.
Die Hebamme hat ihr empfohlen, mal zu einem Osteopathen zu gehen und die Kleine durchchecken zu lassen. Das hat tatsächlich Wunder bewirkt. Als wir sie nach drei Wochen Sommerpause wiedergesehen haben, war sie richtig glücklich, hat gelacht und erzählt und sich wie ein kleiner Kreisel auf der Matte gedreht. Die Mutter hat uns berichtet, dass die Kleine eine Blockade in der Halswirbelsäule hatte, sodass der ganze Oberkörper/Schulterbereich verspannt war.

Vielleicht ist der Besuch eines Osteopathen auch etwas für euch.

Viele Grüße und weiterhin alles Gute 🤗

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Für mich spricht ehrlich gesagt nichts (!) von dem was du schreibst für Autismus.
Es it nicht möglich in einem so frühen Alter Autismus zu diagnostizieren. Und ganz ehrlich diese „Symptome“?
- Das Ablehnen von Körperkontakt, wenn du sie hochnimmst: 1. kann es sein, dass sie dann grade nicht hochgenommen werden will. Mein Sohn wollte vieles nicht. Noch heute macht er gern den „Wurm“, macht sich lang und schmal und schwer zu greifen. Trotzdem gibt es Phasen wo „Mamas Arm“ sein Lebensmittelpunkt ist.
2. Kuscheln und Anlehnen kommt bei vielen Kids erst deutlich später. Absolut kein Grund zur Sorge.
- Wenig Augenkontakt: die Welt ist super spannend, Mamas Gesicht schon 1000 Mal gesehen. Deinem Kind geht es gut und es „erkundet“ vielleicht einfach mit den Augen die Welt.
- Bauchlage nicht erwünscht: da kenne ich wirklich viele Kinder, die sich damit schwer tun. Du wirst ihr Zeit lassen müssen und kannst versuchen es zu trainieren.

Also: bitte komm runter und pathologisiere dein Kind nicht. Versuch die Zeit mit ihr zu genießen. So klein, dass wirst du ganz schnell merken, wird sie nie wieder sein.

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Hallo,

Also das hört sich an, als würdest du von meiner Tochter schwätzen 😀 das war hier genauso. Mittlerweile ich sie 7 Monate und dreht sich selbst auf den Bauch und wieder zurück und seitdem gibt’s auch nicht mehr viel gemecker auf dem Bauch. Sich Steif machen und nach hinten lehnen auf dem Arm tut sie immer noch und angucken tut sie mich nur mit Spiegel. Wenn sie auf dem Boden liegt schaut sie mich auch nur an, wenn ich was interessantes mache oder immer mal wieder rüber, gibt halt interessantere Sachen. Und gekuschelt hat sie seit sie nicht mehr nur schläft am Tag gar nicht mehr gern mit mir 🤷🏽‍♀️

Über Autismus hab ich mir da nie Gedanken gemacht, weil ich finde das was mein Kind tut ist ganz normal. Also keine Sorge, in ein paar Monaten kannst nicht mal mehr zur Toilette ohne weinen (spreche da aus Erfahrung 😉)

Lg

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Bitte, bitte schieben die Gedanken an Autismus mal ganz weit beiseite. Das hört sich nichts nach an. Auch ich kann mich meinen Vorrednerinnen anschließen: meiner ist jetzt 7,5 Monate alt. Fängt jetzt erst an, sich an einen zu kuscheln bzw den Kopf abzulegen. Vorher immer mal wieder dieses wegdrücken und steif machen. Die Kommunikation mit den Augen war bei uns in dem Alter auch nicht vorhanden. Das ist jetzt alles anders. Lass deinem Kind Zeit. Mein Patenkind hat Autismus. Es dauerte, bis man es wirklich herausgefunden hat. Da war er schon in der Grundschule. Alles was du beschreibst hört sich völlig io an. Natürlich kann ich verstehen, dass man sich Gedanken macht aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die von dir geschilderten "Symptome" überhaupt kein Grund zur Besorgnis ist. Warte mal ab, was sich in ein paar Wochen alles ändern kann. Mein Sohn hat robben, Krabbeln und sitzen in einer Woche gelernt. Das wird 🍀🙂

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Mal ehrlich, sind eigentlich alle heutzutage verrückt? Das in jedem normalen Verhalten von Babys gleich eine Krankheit wie Autismus oder adhs oder Depressionen angenommen wird??
Muss man denn wirklich ein Baby zu einem kinderpsychologen schleppen?? Will man das sein Kind diese Krankheit hat???
Ich hab drei Kinder und habe nie, nie , nie daran gezweifelt das mein Kind gesund ist!!! Erst als eines von den dreien in die Schule kam, kam bei diesem Kind eine konzentrationsschwäche raus.
Meine Kinder hatten als Babys gewiss auch ihre Eigenheiten aber deswegen haben die doch nicht gleich Autismus oder am besten noch asperger Syndrom. Echt mal hört doch mal auf überall in euren Kindern Krankheiten zu sehen die zumindest bei den meisten hier, nicht da sind!
Sorry aber ich könnte jedesmal an die Decke gehen wenn ich sowas lese.

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Ich muss gerade ein wenig schmunzeln.
Eine meiner Töchter (jetzt 3) war ganz genauso. Ich habe mir solche Sorgen gemacht und auch zum Thema Autismus recherchiert, mich beim KiA ausgeheult usw.
Sie hat ja eine Zwillingsschwester, die auch immer 1:1 vormachte, wie man sich das vorstellt bei Babys. Sie lächelte jeden an, interagieren sehr früh und war motorisch fit. Die Schwester war immer auffallend anders, kein Blickkontakt, keine Mimik im Gesicht, kein Bedürfnis nach Kuscheln, schlief nachts 13h durch mit 6 Wochen, meldete sich kaum Mal, lag wie sie lag, am liebsten separat im Stubenwagen und kam nicht in Bewegung. Wegen der Motorik waren wir dann bei der Physiotherapie, die den Ansatz verfolgte, ihr das Bewusstsein zu schaffen "Da hängt noch ein Körper an mir dran, mit dem ich etwas machen kann". So ging es langsam aufwärts.
Im Endeffekt lief sie früher als ihre Schwester, fuhr mit 22 Mo. Laufrad und mit 3J und 2M Fahrrad. Sie lacht herzlich, interagiert wie die Schwester auch mit anderen Menschen und kommt von allein zu mir kuscheln. Sie ist aber immernoch ein ganz unkompliziertes Kind. Von Autismus ist aber weit und breit keine Spur.
Warte wirklich ab und mach dir nicht zu viele Sorgen!