Vorname im Bekanntenkreis

Mich würde mal interessieren, wie ihr damit umgeht, wenn euch ein Name gut gefällt, der im Freundes- bzw. Bekanntenkreis schon vorhanden ist bzw. vergeben wurde. Würdet ihr ihn trotzdem vergeben? Oder habt ihr das vielleicht sogar schon gemacht, wie war die Reaktion?

P.s. Es handelt sich um einen eher außergewöhnlichen Namen.

Bearbeitet von jujio
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Namen sind für alle da!
Vermutlich sind eure Kinder dann nicht mal gleich alt. Gehen also nicht mal in die selbe Klasse! Wieviel Kontakt hat euer Kind wohl später mit euren Bekannten? Vermutlich auch nicht viel. Und auch wenn- einen Namen trägt man sein Leben lang und vermutlich wird die Person mit dem gleichen Namen im ganzen Leben eh eher weniger Kontakt mit deinem Kind haben. Und selbst wenn- ja und?
Ich heiße Julia und fand es schon immer schön wenn jemand heißt wie ich. Das stellt ne Verbundenheit her

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Also wir wohnen in einer Großstadt und ich kenne die Mama aus Babykursen mit dem großen Bruder, seitdem grüßen wir uns auf der Straße, mehr nicht weil der Funke gefühlt nie so richtig übergesprungen ist (den Namen mochte ich trotzdem sofort 🙈). Allerdings glaube ich schon, dass es den Eltern sehr wichtig ist, dass ihr Kind einen „besonderen“ hat und eigentlich habe ich nur Angst davor, dass sie irgendwie angepisst reagieren würde, was mir eigentlich ja sogar egal sein könnte.

Die Chance, dass wir vor dem Zeitpunkt der Einschulung nicht mehr hier wohnen werden ist außerdem ziemlich hoch.

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Dann würde ich den Namen nehmen

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Wir haben das nicht gemacht

Aber der Sohn von Freunden war 5 Jahre alt, als Nachbarn 2 Häuser weiter ihren Sohn genauso genannt haben.
Deren Begründung war, dass sie den Namen so toll finden.
Ich konnte das gut verstehen und fand die Begründung auch nachvollziehbar
Warum krampfhaft suchen, wenn man den Namen mag? Nur weil es Nachbarkids sind?
Besagte Freundin aber gar nicht - die war richtig angepisst.
Sie war aber seit der Geburt so-- wenn man ihr sagte, dass man den Namen im Zoo gehört hat, weil jemand sein Kind rief, und wir natürlich geschaut haben, ob sie auch im Zoo sind.
Ich hatte den Eindruck sie dachte, sie hätte einen total seltenen Namen gewählt und war dann gekränkt, wenn jemand auch so hieß.
Der Mann hat damit kein Problem.

Besagter Name ist übrigens nicht selten oder unbekannt -- ein bekannter Fußballspieler heißt auch so...

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Ich denke so ähnlich wäre die Situation bei uns. Jetzt ist die Frage ob es mir egal ist, wenn die andere Mama angepisst ist. Eigentlich habe ich nicht viel mit ihr zu tun 🤷🏻‍♀️

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Also wenn du nicht viel mit ihr zu tun hast würde ich es definitiv machen!

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es kommt ein wenig drauf an wie Nahe ich der Person stehe und wieviel Kontakt besteht und für mich recht wichtig ob wir einen gemeinsamen Freundeskreis haben.

Wäre es eine alte Schulfreundin die ich nur bei Facebook habe gar kein Problem

Ist man eine Klicke dann eher nicht

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Kommt drauf an.
Bei einem eher außergewöhnlichen Namen würde ich es wahrscheinlich nicht machen. Aus primär zwei Gründen:
1) wirkt es schnell nachgemacht bzw. abgeguckt. Weil man abgesehen von diesem Namensträger im Umfeld nicht unbedingt darauf kommt.
2) Wenn Eltern einen eher außergewöhnlichen Namen vergeben, geht es ihnen oft auch darum, dass es im Umfeld keinen Namensträger gibt. Klar, kann man immer jemandem durch Zufall begegnen, aber ich würde es nicht darauf anlegen.

Für mich gibt es aber noch zwei weitere Fragen:
1) Wie sehr lieben wir als Eltern diese Namen?
2) Wie nah stehen wir dem Namensträger?

Wenn alle anderen Namen nur billige Kompromisse sind, dann würde ich lieber den doppelten Namen vergeben. Wenn es andere Namen gibt, die wir genauso sehr mögen, dann wäre es für mich ein Grund, den Namen auszuschließen.

Außerdem macht eben der Kontakt zum Namensträger für mich den Unterschied.
Hat der Kollege, dem ich nur auf der Arbeit begegne, sein Kind so genannt, würde ich den Namen wahrscheinlich auch vergeben, während ich es beim Nachbarskind oder dem Kind von Freunden nicht machen würde.
Heißt der Nachbar von 3 Häusern weiter so, den ich im Vorbeigehen grüße und das war's, würde ich den Namen eher vergeben, als wenn mein direkter Kollege oder ein Freund so heißt.

Im Zweifel (vor allem, wenn es ein enger Kontakt ist), würde ich nachfragen (wenn ich bereit bin, auf den Namen zu verzichten), oder "vorwarnen", bzw. irgendwie anerkennen, dass der Name dort schon vorhanden ist.

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Vllt auch noch ein zusätzlicher Denkanstoß

Inwieweit werden die Kinder miteinander zu tun haben ?
Werden sie zusammen eingeschult, gehen in die gleiche Kita? Ist es ein Dorf, wo jeder jeden kennt …
Wohnt man in einer Nachbarschaft, wo man sich ständig sieht ob auf dem Spielplatz oder Ähnliches

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Ich würde es nicht machen und fänd es auch nicht so toll. Unsere Kinder haben auch einen seltenen Namen. Ich habe bei der Großen durch Zufall ein Kind getroffen, das ebenfalls ihren Namen trägt, bei der Kleinen noch nie.
Aber wenn es so wäre, dass jemand den Namen dennoch vergibt, dann wäre es so. Beleidigt wäre ich eher nicht, ist nicht so meine Art, aber begeistert eben auch nicht

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Ich halte das für völlig unproblematisch.

Gerade, weil es nur eine Bekannte ist und Euch nichts wirklich verbindet.

Gute Freunde von uns (meine Freundin und ich kennen uns seit dem Kindergarten) haben einem ihrer Kinder einen der beiden Vornamen eines unserer Kinder gegeben. Das war vorher nie Thema, im ersten Moment fanden wir es ein wenig merkwürdig und hätten das "umgekehrt" nicht gemacht. Letztlich ist es jedoch deren Entscheidung und hat keinen Einfluss auf unsere Freundschaft.

Die Kinder haben keine Berührungspunkte und acht Jahre Altersunterschied.

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Bei uns ist der Name für einen zweiten Jungen schon seit Jahren quasi fix. Der war schon bei meinem großen Kind im Rennen, da waren wir aber nicht mutig genug. Er ist extrem selten, wird in ganz Deutschland im Jahr nur wenige Male vergeben und das fast ausschließlich in der Nähe der dänischen Grenze. Wir wohnen im Südwesten Deutschlands und rate mal, wie das Kind mit der besonders netten Mutter in der Krabbelgruppe hier hieß? Genau.
Ich bin offensiv vorgegangen und habe ihr ganz direkt gesagt, was für einen tollen Namen ihr Kind hat und dass der bei uns schon feststeht für ein zweites Kind. Sie hat sehr positiv reagiert, vermutlich auch, weil klar ist, dass ich den Namen nicht "abgeguckt" habe. So war es eher eine lustige Gemeinsamkeit. Mittlerweile sind wir befreundet, ihr Kind ist zuckersüß und ich werde den Namen ganz sicher vergeben, wenn es bei uns noch einen Sohn gibt.

Für einen Mädchennamen habe ich ebenfalls einen unter meinen Favoriten, bei dem ich eine Mama kenne, deren Tochter so heißt. Allerdings kannte ich den (extrem seltenen) Namen vorher nicht, sondern nur durch sie. Und das fühlt sich für mich total komisch an. Klar, Namen gehören niemandem. Aber es fühlt sich für mich dennoch nicht richtig an und wahrscheinlich werden wir ihn deshalb streichen - obwohl wir mittlerweile gar keinen Kontakt mehr haben.

Ich glaube aber, es gibt da kein eindeutiges richtig und falsch. Sauer sein kann sie wohl. Aber letztlich ist es nur die Frage, ob DU damit umgehen kannst.

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Für mich ein no-Go, vor allem wenn der Name etwas spezieller ist und es gute
Freunde/Familie/Nachbarn sind, dann wirkt es schon sehr „nachgemacht“ finde ich. Es gibt viele schöne Namen, so sehe ich das…dann muss es nicht ausgerechnet der Name von XY sein. Ich fände es umgekehrt auch nicht gerade toll. Bei flüchtigen Bekannten wäre das schon nochmal was anderes. Aber gerade bei einem außergewöhnlichen Namen wäre es auch da nicht mein Stil.
LG

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Kommt darauf an, wie viel Kontakt besteht. Wenn es die besten Freunde oder Geschwister sind, würde ich es nicht machen. Bei entfernten Bekannten - klar. Mich würde wahrscheinlich mehr die Befürchtung stören, dass alle anderen denken, ich hätte den Namen abgekupfert :-D