Verblassen Assoziationen zu bekannten Namensträgern, sobald das Kind da ist?

Die Frage ist vielleicht etwas sperrig formuliert.
Mir gefallen z.B. die Namen Lena und Eva sehr gut. Ich kenne aber ein paar Lenas und Evas in meinem Alter und habe dementsprechend Gesichter zu den Namen im Kopf. Es sind aber keine engen Freundinnen oder Verwandte, die ich ständig sehen würde.
Nun frage ich mich, wenn ich mein Kind z.B. Lena nennen würde, würde ich dann ständig andere Personen vor Augen haben?
Hat jemand dazu Erfahrungen?
Liebe Grüße

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Gegenfrage: kennst du jemanden, der einen richtig ätzenden Namen hat? Und plötzlich, weil die Person nett ist, stört der Name nicht mehr so sehr? Es geht vor allem um die Person/Persönlichkeit und nicht um den Namen.

Suche einen Namen für dein Kind aus. Sie wird die fantastischste Lena, die du dir hättest vorstellen können. Dein Herz wird so erfüllt sein, dass kein Platz für einen klitzekleinen Gedanken an die eingebildete Lena aus der Parallelklasse (von vor 15 Jahren) sein wird.

Alles Liebe

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Ja. Das ist eigentlich normal, die Person die einem näher steht wird am ehesten mit dem Namen in Verbindung gebracht.

Die restlichen Assoziationen verblassen.

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vermutlich kommt das darauf an.

Wenn man einen Namen vergibt, WEIL er an einen bestimmten Menschen erinnern soll (oder meinetwegen weil: "alle Lenas die ich kenne sind super, den Namen will ich auch für mein Kind) dann bleibt die Erinnerung. Soll ja so sein.

Wenn man einen Namen vergibt OBWOHL man mehrere kennt, dann sind die anderen nicht wichtig genug, um Einfluss zu nehmen.

Wenn ein Name untrennbar mit einem Menschen verknüpft ist, den man überhaupt nicht ausstehen kann, wird man den Namen für sein Kind sowieso nicht in Erwägung ziehen.


Etwas anders liegt das bestimmt bei bekannten Persönlichkeiten, deren Namen gefühlt "einmalig" ist. Ein kleiner Elvis z.B. wird wohl die Gedankenverbindung zum Presley nie ganz vermeiden können. (deswegen würde ich so einen Namen wohl eher an ein Haustier als an ein Kind vergeben)

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Wir haben tatsächlich in der Kita ein Geschwisterpaar namens Elvis und Ringo. Tja, da muss man nicht lange nachdenken, an wen das wohl erinnern soll.

Hingegen habe ich bei gängigen Namen wie Helene, Emil, Franziska, Lena, etc. gar keine Assoziationen zu bekannten Namensträgern, einfach weil es immer jemanden gibt, der auch so heißt...

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Total. Wir haben einen Namen, der uns sehr gefiel, aussortiert, weil ich den Namen mit einer total unangenehmen Person verbunden habe. Drei Monate nach unserem Sohn wurde dann ein weiterer kleiner Junge in unserer Familie geboren und hatte, zack, genau diesen Namen :-D Und nach dem ersten "Ups!" war das auch gedanklich für mich nie wieder eine Assoziation zu dem blöden Typen, der mich von dem Namen wegbrachte. Jetzt ist dieser kleine Zwerg meine erste Assoziation und der andere ist überhaupt nicht mehr präsent.

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Huhu, die Frage beschäftigt mich gerade auch #winke meinen/unseren aktuellen Lieblingsnamen kenne ich von einer Freundin meiner ehemaligen besten Freundin. Ich verbinde mich dieser Person weder besonders schlechte noch gute Gefühle und werde sie vermutlich nie wieder sehen... Zuerst habe ich den Namen aber trotzdem aussortiert, weil ich nicht an meine ehemalige Freundin erinnert werden möchte #gruebel Andererseits gibt es fast keinen Namen, mit dem ich wirklich niemanden verbinde... Also ist er jetzt doch "im Rennen".

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Wenn mir das schon so geht bei Kindern von Freunden, dann wird es einem erst recht beim eigenen Kind so gehen.

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Mein Sohn hat zufällig einen Namen von einem meiner "Feinde" aus der Schule bekommen. An den Idioten denke ich trotzdem nie. Der Name ist jetzt viel, viel besser besetzt

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Hallo,

ich sag mal, außer meiner Erfahrung heraus, ja, das tun sie. Wir haben einen Emil, der schon 7 ist, also keine "kleinen" Namensträger bekannt. Als mein Mann das vorschlug, kannte ich tatsächlich nur einen Schweizer Komiker Emil Steinberger mit dem Namen. Sah also IMMER und ausschließlich einen sehr alten Mann mit Schweizer Dialekt vor mir. Meine spontane Reaktion: "Niemals nenne ich mein Kind Emil! Er ist doch kein alter Schweizer."

Und? Baby ist da, und seit dem Moment seiner Geburt habe ich kein einziges Mal mehr an den alten Schweizer gedacht. ;-)

Meine Cousine hat eine Tochter Felicia genannt, weil ich von einer erwachsenen Bekannten erzählt hatte, die so hieß. Und auch da: Seit die Kleine auf der Welt ist, ist für mich Felicia immer nur meine kleine Großcousine. Niemals mehr habe ich dabei dann an die Bekannte gedacht.

Ich denke auch, dass in Eurem Fall Lena und Eva ja recht gängige Namen in jeder Altersgruppe sind, Du also nicht nur ein einziges Gesicht im Kopf haben wirst. Ich bin sicher, das "verschwimmt" dann noch viel schneller als wenn es ein sehr seltener Name mit einem einzigen Namensträger ist :-)

Alles Gute für Euch!

PS: Eva finde ich ganz wunderbar!! #verliebt

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Also, ganz ehrlich:
Bei Lena würde ich mir null Sorgen machen.

Der ist ja so sehr verbreitet, daß man gar nicht hinterherkäme, seine Erfahrungen mit den betreffenden 17 Personen im Bekanntenkreis ständig abzugleichen. :-p Also, bei dem Namen sehe ich wirklich null Gefahr!

Wenn es jetzt ein Name wäre wie Evita oder Andromache, und man kennt nun haargenau nur eine Person dazu, die einem unsympathisch ist, wäre es ein bißchen anders.

Aber auch da würde ich als Daumenregel sagen: Sobald Du Dir vorstellen kannst, den Namen zu vergeben, kann es mit den schlimmen Prägungen ja nicht allzu weit her sein.

Wären die Assoziationen wirklich schlimm, dann würde der Name automatisch für Dich durchs Raster fallen, Du würdest gar nicht auf den Gedanken kommen, den in Betracht zu ziehen.

Also: Sobald ein Name für Dich in Frage kommt, ist der auch machbar.

Lieben Gruß!