Reitbeteiligung mit 12 Jahren zu früh?

Hallo,
meine Tochter ist gerade erst 12 geworden und hat sich selber um eine Reitbeteiligung bemüht, was ich ja eigentlich sehr lobenswert finde. Ich habe mir alles vor Ort angeschaut und irgendwie kein so gutes Gefühl (fühlt sich irgendwie zu früh und falsch an). Leider habe ich so gar keine Ahnung von Pferden oder Ponys und bin mir deshalb nicht so sicher, ob ich nicht vielleicht etwas zu ängstlich bin.
Meine Tochter hat etwas Reitschulerfahrung und das kleine und große Hufeisen gemacht. Die Reitschule wird sie jetzt aber nicht weiter besuchen.
Die Reitbeteiligung ist ca. 6 km weit entfernt und die Strecke müsste von meiner Tochter mit dem Fahrrad oder dem Bus gemeistert werden. Sie ist dort ganz alleine mit mehreren Ponys. Einen Stall gibt es nicht - die Tiere werden nur auf der Weide gehalten.
Und zu allem Übel beginnt jetzt auch noch die dunkle und kalte Jahreszeit.
Ich persönlich halte es für sehr gefährlich, ein 12jähriges Mädel ganz allein mit so großen Tieren zu lassen (ganz im Gegensatz zu meinem Mann und meiner Tochter).
Vielleicht kann mir diesbezüglich jemand einen Rat geben, ob ich das richtig empfinde oder doch evtl. überreagiere.

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HI,

also Bedenken hätte ich jetzt nur wegen der Jahreszeit. Wenn dort keine Reithalle vorhanden ist würde ich es erstmal lassen und bis zum Frühjahr warten.
Mit 12 ist man durchaus in der Lage eine Verantwortung für ein Pony/Pferd zu übernehmen. Mit 12 hatte ich auch diverse Pflegepferde.

LG Champus

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Hallo,

also wegen der Jahreszeit hätte ich auch bedenken.

Davon abgesehen sind die beiden Abzeichen defnitiv nicht ausreichend um komplett ohne Reitunterricht auf irgendeiner Wiese rumzureiten. Dabei kann sehr viel passieren udn warscheinlich weiß sie einige Situationen gar nicht alleine richtig einzuschätzen.

ich denke sie sollte sich eine Reitbeteiligung in der Reitschule suchen und weiterhin Unterricht nehmen.

Auch die Versicherungsfrage ist wichtig. Der Besitzer muss die Reitbeteiligung mitversichern.

LG denise

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Dem schließe ich mich ganz einfach mal an - der Ausbildungsstand ist keinesfalls ausreichend, um jetzt auf eigene Faust in "freier Wildbahn" allein loszugurken und allein würde ich ein Kind in dem Alter ohnehin nicht zum Reiten lassen.

Der Tip mit einer RB im Reitstall mit Platz/Halle und vor allem Unterricht ist sinnvoll.

LG

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hatte mit 12 selber meine erste reitbeteiligung hattenb zwar einen stall waren aber nur 4pferde da.

halle gab es nicht nur das gelände.

Habe aber trotzdem weiterhin reitunterricht genommen.

schon alleine die hufeisen sind echt sachen die man leicht besteht.

ich würde auch sagen lieber ein reitstall wo sie noch unterricht bekommt

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Hallo!

Eine Reitbeteiligung kann eine tolle Sache sein, aber so wie du es schreibst finde ich es ungünstig.

Meine Tochter (15) hat ihr Pflegepferd seit über 2 Jahren.

Aber:

Sie nimmt weiterhin Unterricht und hat immer Ansprechpartner, wenn es Probleme gibt. (Das Pferd ist ein vereinseigenes Schulpferd)
Alleine darf sie nicht reiten, schon gar nicht ins Gelände. Das Pferd steht in einem Stall mit Reithalle, die sie vor allem bei schlechtem Wetter nutzen kann. Bei Sturm, Regen, Schnee und Eis würde ich nicht wollen, dass sie draußen reitet - da wäre sie ja dauernd krank.

Deine Tochter sollte sich eine Reitbeteiligung suchen, wo eine Reithalle und guter Unterricht gegeben ist.

LG Petra

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Hallo Du,

ich habe mit 4 Jahren voltigiert und dann jahrelangen Reitunterricht gehabt. Mein eigenes Pferd bekam ich dennoch erst mit 13 und da bin ich schon Turniere geritten. Das kleine und große Hufeisen sagen nichts darüber aus, wie sicher deine Tochter im Umgang mit den Tieren ist. Ich hatte von klein auf meine meiste Freizeit im Stall verbracht, nicht nur zur Reitstunde hin und wieder heim, sondern misten, longieren, Jungpferde betreuen etc.

Ich würde einer 12 Jährigen durchaus zutrauen, die Verantwortung zu übernehmen, aber ob die Bedingungen bei euch so optimal sind, weiss ich nicht. Sind da noch mehr Mädels oder Kinder oder ist sie da allein?
Rede doch mal mit ihrer Reitlehrerin drüber. Das haben meine Eltern oft gemacht um auf dem Stand der Dinge zu sein.
Aber tendenziell würde ich dafür plädieren, dass sie sich was näheres sucht mit Reithalle und der Möglichkeit auf Reitunterricht.

LG friendly

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Ich hatte mit 12 bereits ein eigenes Pony, dazu noch ein Großpferd als Pflegepferd. Dieses ließ sich zum Glück leicht händeln.
Was ist aber, wenn von deiner Tochter mal erwartet wird, ein anderes Pferd mitzufüttern oder mehrere Pferde auf die weide/Stall zu bringen und etwas passiert?
Wenn sie es alleine kann, ist eine sache, aber wenn keine weitere Person anwesend ist, finde ich das schon nicht so gut.
Wenn sie die Pferde gut händeln kann, hätte ich nichts dagegen. Allerdings sollte zwischen Pferdebesitzer und Eltern der Reitbeteiligung immer geklärt sein, was im Falle eines Unfalls passiert. Nicht nur, daß deine Tochter auf eigenes Risiko das Pferd betreut, sondern daß dem Pferd auch nichts passiert.

Schieb deine schlechten Gefühle beiseite und setze dich mit Tochter und dem Pferdebesitzern an einen Tisch. Laßt euch von deiner Tochter zeigen, daß sie fähig ist, das Pferd vernünftig zu führen und zu versorgen. Redet über versicherungstechnische Sachen und setzt zur Not einen Vertrag auf.
Deiner Tochter wünsch ich "Hals- und Beinbruch" ;-)

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Hallo,

ganz, ganz lieben Dank für all`die guten Ratschläge. Ich habe nun doch ein besseres Gefühl, dass man mit 12 Jahren eine Reitbeteilung haben kann. Mit meiner Tochter habe ich bereits abgesprochen, dass sie dort niemals alleine sein darf (entweder soll jemand von den Eigentümern mit vor Ort sein, oder sie nimmt sich eine Freundin mit). Mit den Eltern der Eigentümerin werde ich auch noch sprechen, besonders was die Versicherungsfrage betrifft.
Also nochmals vielen Dank und
LG
iiris2008

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Aber dass sie als Anfänger allein mit fremden (und bei den Bedingungen sicher nicht sonderlich solide ausgebildeten) Ponys im Gelände rumgurkt, stört Dich nicht?
Ohne weiteren Unterricht hat das überhaupt keinen Sinn und auch ne Freudin hilft Ihr im Zweifelsfall nicht, wenn etwas passieren sollte. Vielleicht besprecht Ihr das Thema mal mit ihrem derzeitigen Reitlehrer?

Gruß,

W

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Hm, schwierig. Ich selbst bin in dem Alter noch auf Schulpferden geritten und hatte erst so ab 14 eine Reitbeteiligung. Da war aber immer ein Erwachsener dabei.
Ich denke, das war nicht zu früh, obwohl ich durch das Pferd meiner tante schon von Geburt an mit Pferden zu tun hatte.
Ich habe inzwischen selbst 2 Pferde und würde kein 12-jähriges Mädchen als Reitbeteiligung nehmen.
Das liegt an 2 schlechten Erfahrungen, die andere Pferdebesitzer ,die ich kenne, mit jungen Mädchen machten.
In beiden Fällen kam jeweils ein Pferd ums Leben, weil die Mädels die lage einfach doch nicht richtig einschätzen konnten und die Pferde zu sehr strietzten. Dem einen wurde es zu bunt, es riss sich los, rannte heim und lief in ein Auto, das andere wurde auf einem Ausritt zuschanden geritten.
In einem dritten Fall kam zwar kein Pferd zu Tode, wurde jedoch auf Lebenszeit lahmgeritten.
Das sind leider meine persönlichen Erfahrungen mit jungen Mädchen und Pferden, die oft die Bedürfnisse des Tieres nicht richtig einschätzen können.

Sie alleine in der dunklen Jahreszeit rausfahren zu lassen halte ich auch für zu gefährlich in diesem Fall, nicht wegen den Pferden, aber wer weiß wer sich sonst noch da rumtreibt und mitkriegt dass da ein Mädchen allein unterwegs ist.

Vielleicht könntet ihr eine Reitbeteiligung in einem Reitverein oder einem Privatstall finden, wo sie nicht alleine ist und es eine bessere Infrastruktur gibt? Wo sie Unterricht nehmen kann und somit auch beaufsichtigt wird? Oder wo eben mehr Leute sind, die auch mal einen Blick auf sie werfen können?

LG Juju


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Hey,

ich selber hab mit 12 Jahren ein eigenes Pferd bekommen. Hab aber weiterhin Reitunterricht gehabt. Hatte auch keine Halle sondern nur einen Reitplatz

Im Winter bzw Herbst hab ich dann nicht mehr im dunkeln alleine reiten dürfen. Ich würde mich auch mit den Besitzern auseinander setzen. Vorallem was als Gegenleistung erwartet wird?!

Was Versicherung betrifft, nicht unbedingt der Besitzer ist dafür zuständig, ich selber habe eine Namentliche Unfallversicherung. Was soviel heißt, dass ich auf jedem Pferd versichert bin.

Gibt es denn dort jemanden, der sie etwas anleitet? Den Reitunterricht würde ich auf keinen Fall aufgeben, sondern zusätzlich weiternehmen.

Und die 6 km mit dem Fahrrad, das find ich schon heftig, Bus geht ja noch. Ich würd das alles nochmal durchdenken und wenn Du ein schlechtes Gefühl hast, vertrau diesem!

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hi, ich finde eine reitbeteiligung mit 12 nicht zu früh. dann lernt ein mädel wenigstens auch, was verantwortung ist. mit pferden, hier: ponys umgehen, bedeutet ein hohes maß an zuverlässigkeit zeigen. was die dunkle jahreszeit angeht, würde ich ihr ein zeitlimit setzen, so dass sie wieder zu hause ist, BEVOR es dunkel wird. und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie mit den ponys allein auf der weide ist. da muss doch jemand sein, der sich regelmäßig kümmert. in dessen beisein kann sie ja auch reiten. die grundlagen hat sie ja schon. wenn sie die möglichkeit hat, reitunterricht in einer reitschule zu nehmen, würde ich das bevorzugen bzw. dass sie sich dort eine reitbeteiligung sucht. wir haben selber pferde in offenstallhaltung. die pflege ist nicht zu unterschätzen. das mit der unfallversicherung ist richtig. der eigentümer muss eine reitbeteiligung versichern. kaum jemand weiß das und noch weniger tun das dann auch. kostet geld! ich z.B. habe meine reitbeteiligung mitversichert.
gruß
irene