10 jähriger - Verhalten in der Schule

Hallo

Unser Sohn geht in die 5 Klasse der IGS. Er bringt immer gute Noten nach Hause ohne viel lernen zu müssen.
Im letzten Halbjahr hat er aus Langeweile mit dem Lineal am Tisch gesägt weshalb er nachsitzen musste und er hat sich einmal zusammen mit seinen Freunden unerlaubt in der Pause im Gebäude aufgehalten. Nun kam gestern eine Einladung zum Gespräch mit dem Klassenlehrer, dem Stufenleiter, uns und unserem Sohn. Seine tollen Freunde haben gegen einen Blumentopf getreten und unser Sohn hat mitgemacht. Dummerweise ist der Blumentopf kaputt gegangen. Welche Konsequenz hat unser Sohn zu befürchten? Droht ein Verweis ?
Danke

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Hm also wenn man mit dem Lineal in einen Tisch sägt, geht dieser irgendwann kaputt.
Und seine Freunde haben gegen einen Blumentopf getreten und er hat mitgemacht?
Man könnte auch sagen dein Sohn hat gemeinsam mit anderen gegen einen Blumentopf getreten.
Du entschuldigst das Verhalten deines Sohnes. Der Tisch geht kaputt weil dein Sohn sich langweilt und der Blumentopf geht kaputt weil andere ihn angestachelt haben?
Ein Gespräch ist durchaus angebracht und ich hoffe ihr könnt das klären und Lösungen finden. Aber komme bitte aus der Verteidigungsschiene raus, das bringt niemandem etwas.

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Wie sieht er den Vorfall? Ich würde mich schon mal innerlich davon befreien, dass es die bösen Freunde waren und er nur mitgemacht hat. Ich gehe davon aus, dass diese Meinung alle Eltern der beteiligten Kinder vertreten.
Welche Maßnahmen ergriffen werden, hängt sicher auch davon ab, wie ihr euch dazu positioniert. Ich würde versuchen, proaktiv zu sein, den Fehler einzugestehen ohne das ganze überzubewerten. Aber es auch nicht runterspielen. Es war eine dumme Idee, er distanziert sich davon und hat keine Lust, solchen Kinderkram zu wiederholen. Wenn er diese ehrliche Einstellung entwickeln könnte, wäre sicher viel geholfen. Niemand wird vorgeschoben, er erzählt ehrlich ohne andere zu beschuldigen, was er selbst gemacht hat (Blick nur auf sein Verhalten).
Ihr als Eltern seid offen für Anregungen und andere Beobachtungen (kann sein, dass ihr Dinge erfahrt, die ihr noch gar nicht wusstet). Bleibt ruhig und sachlich. Ich würde sagen, dann ist die Sache relativ schnell vergessen.

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Unwahrscheinlich. Eine Lobeshymne wird es aber vermutlich nicht geben.

"Seine tollen Freunde haben gegen einen Blumentopf getreten und unser Sohn hat mitgemacht."

Also dein Sohn hat mit seinen Freunden gegen einen Blumentopf getreten? 😉

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Generell wird das wohl von Schule zu Schule unterschiedlich gehandhabt. Bei unserer Schule war es mal, dass drei Mädchen die WC Schüsseln von einem WC kaputt gemacht hatten. All die Mädchen von denen die Eltern nicht für den Schaden aufkommen wollten, flogen von der Schule. Also 2 der drei waren geflogen, das dritten Mädchen konnte bleiben weil der Vater für den ganzen Schaden aufkam.

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Also, falls die Eltern gerade wirklich kein Geld übrig hatten, wurden deren Kinder bestraft? Es gibt ja auch arme Familien, die vielleicht wirklich so eine Summe nicht mal eben zahlen könnten.

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Das kann ich mir kaum vorstellen, dass es hier um das „Können“ geht. Sie hat ja von nicht wollen gesprochen. Die Schulen sind sehr wohl gut im Bilde über die wirtschaftlichen Verhältnisse der Familien und würden sicherlich auch andere Formen der Wiedergutmachung akzeptieren. Ich denke hier geht es eher um die Ablehnung und Uneinsichtigkeit.

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Besprich mit deinem Sohn mal Möglichkeiten, sich bei Langeweile angemessen zu beschäftigen. Weiterführende Fragen aufschreiben/ stellen, Aussagen von Lehrer und Mitschülern zusammenfassen, über den Stoff nachdenken, mit dem Lehrer ein Zeichen vereinbaren, dass er in einem Übungsheft Aufgaben machen kann, wenn er sich langweilt etc.

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Da es bereits die zweite mutwillige Sachbeschädigung ist, kann ich mir vorstellen, dass Schadensregulierung erwartet wird. Sicherlich nicht nur von euch. In diesem Gespräch wird es um euch gehen und nicht um die Freunde deines Sohnes. Du wirst eventuell den Eindruck haben, dass die anderen davonkommen. So ist es nicht. Auch da wird es Gespräche geben. Ich kann mir vorstellen, dass es auch eine Erziehungs- und Ordnungsmaßnahme in Form eines schriftlichen Tadels/Verweises geben wird.
Distanziere dich aber von der Vorstellung, dass dein Sohn „nur“ mitgemacht hat. Er war mitten drin, das heißt mit verantwortlich. Die anderen Eltern werden sich auch sagen, mein Kind hat „nur“ mitgemacht.
Wir erleben leider in der Schule immer mehr mutwillige Beschädigungen von Schuleigentum. Es wirkt so, als könnten manche Kinder sich kaum noch beschäftigen oder mal eine Minute warten, bis die Ergebnisse verglichen werden.

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solche Termien gerade in der 5. sind sehr heilsam, einfach nur, weil man "antreten mit Eltern" muss.
Vermutlich gibts eine Rüge , eventuell muss man Ersatz zahlen - oder für die Sachbeschädigung irgendwelche Stunden Ersatzarbeit beim Hausmeister oder so machen. -- eine Rüge vor den Eltern ist schonmal oft ausreichend, wenn die Eltern das auch ernst sehen und nicht einen auf helicopter machen und sich für ihr Kind versuchen raus zu reden. -- Zeugt eurem Kind ruhig, dass das ernst ist.

Der grösste Effekt ist, dass man sowas auch dem Kind gegenüber nicht runter spielt und besonders schützend verharmlost. - Macht ruhig auf Ernst, auch wenn das nicht wirklich ganz so schlimm ist, dann hat so ein Termin hoffentlich eine heilsame Wirkung auf sein Verhalten zukünftig (egal, ob er es jetzt war oder nur mit gemacht hat. Er darf auch in Zukunft bei seinen "tollen" Freunden nicht mitmachen, sondern sollte sich da entfernen - Dass er kein Respekt vor fremdem Eigentum hat, hat er mit dem Lineal ja schon gezeigt). --- also gut mal einen Schreck vor den Bug mit so einem Termin --- hoffentlich hilfts.

Wirklich passieren tut bei so Terminen oft nix, -- aber sehr oft kann sowas sehr heilsam fürs Verhalten sein, gerade wenn sie noch so jung sind.

Bearbeitet von tr357
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Dein Sohn hat mit seinen Freunden gegen den Blumentopf getreten.

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Mitgehangen - mitgefangen

Es ist immer hilfreich das Bundesland zu kennen. In NRW könnte es eine schriftliche Missbilligung geben, für einen schriftlichen Verweis oder gar Schulverweis ist das Sägen an einem Tisch oder der kaputte Blumentopf absolut nicht ausreichend.

Gehe davon aus, dass es ein erzieherisches Gespräch/erzieherisches Einwirken ist.

Eine Wiedergutmachung,z. B. finanzieller Anteil am Blumentopf, könnte es auch geben, oder dem Hausmeister helfen…

Mein Kind ist ein eher ruhiger Zeitgenosse, dennoch überkam es ihm und seine Mitschüler mal, als sei auf einen Lehrer vor einem Raum warteten. Da stand seit Ewigkeiten ein mehr oder weniger defekter Stuhl, meiner und 7 andere haben ausprobiert, mit wie vielen Kindern man so darauf sitzen kann. Meiner war an Position 2 und konnte dementsprechend, als Nummer 8 saß sich nicht mehr vom Stuhl bewegen! Der Stuhl hat bei 8 Kindern das Zeitliche gesegnet, wir haben einen finanziellen Anteil getragen. ein anderes Mal ist er angeblich mit seinen Freunden auf einer Mauer gelaufen, der Lehrer dachte sie wären im Beet, was aber kein Beet ist, sondern tatsächlich Unkraut, aber egal. Konsequenz: alle Schüler mussten dem Hausmeister helfen. Das waren die Verfehlungen meines Kindes in 8 Schuljahren!

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Mich würde ja mal interessieren, welchen Zeitwert ein mehr oder weniger defekter Stuhl, der seit Ewigkeiten auf dem Flur steht, nach Auffassung der Schule noch haben sollte. Das Ganze dann noch durch 8 ... 🤔

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Wahrscheinlich zufällig genau die Summe des wöchentlichen Taschengeldes der 8 jungen Forscher😅

Bearbeitet von molliebolly
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