Babyschlaf und Müdigkeitsanzeichen

Ihr Lieben, wie macht ihr das tagsüber mit den Schläfchen eures Babys? Bisher hat unser Sohn (4,5 Wochen alt) tagsüber halt geschlafen, wo er gerade war (auf uns, im Nestchen, in der Wiege, in der Federwiege), aber ich glaube manchmal, das funktioniert so nicht mehr 100%. Wir hatten jetzt mehrmals den Fall, dass er länger wach war als sonst und dann VÖLLIG drüber ist. Er weint dann total, lässt sich nicht beruhigen, kreischt, windet sich... Ich habe das Gefühl, wir müssen noch besser auf seine Müdigkeitsanzeichen achten und ihn rechtzeitig hinlegen. Wie mache ich das am besten? Ins Schlafzimmer in sein Bettchen, dass er merkt, jetzt ist Schlafenszeit? Was ist, wenn wir unterwegs sind? Dann pennt er oft auch im Auto ein... Ich möchte ihm das so angenehm wie möglich machen und seine Anzeichen verstehen und ihn unterstützen, in den Schlaf zu finden, aber manchmal klappt das nicht ganz und ich frage mich, ob ich was verbessern kann.

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Dein Baby ist noch so klein, du kannst ihn eigentlich durchgehend in den Schlaf begleiten :) Müdigkeitszeichen sind nicht immer so deutlich, manchmal ist es auch nur ein leerer Blick, den man schnell übersieht.
In dem Alter habe ich nach dem Aufwachen gestillt, Windel gewechselt, ein bisschen rumgetragen und dann auf der Couch wieder gestillt. Dabei ist er dann meistens einfach eingeschlafen. Wenn das nicht geklappt hat, kam er in die Trage, da schlief er meistens ein. Also alle 1 bis max 2 h habe ich versucht ihn zum Schlafen zu bringen, auch wenn er zB nicht gegähnt hat.
Einen Rhythmus oder feste Schlafenszeiten gibt es so früh ja noch nicht wirklich.
Wenn du jedes Schläfchen aber in etwa gleich gestalten möchtest, kannst du das ja ruhig machen, schaden wird es nicht ;) ist aber natürlich bei der Menge an Schlaf, die aktuell noch nötig ist schwer dauerhaft umzusetzen.
Einen besseren Tipp habe ich leider nicht. Meine Hauptaufgabe zu der Zeit bestand darin dass das Kind schläft ;)
Einen richtigen Tipp habe ich nicht, außer direkt nachdem seine Bedürfnisse erfüllt sind am Einschlafen zu arbeiten, auch wenn er dir noch nicht super müde vorkommt. Denn sobald ich gemerkt habe, dass mein Baby echt müde ist, war es schon zu spät.

Es wird mit der Zeit leichter die Signale zu deuten :)

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Hey! Das ist so schwer zu sagen die Kleinen sind so individuell. Meine Tochter ist jetzt zweieinhalb Monate und hat tatsächlich dankenswerter Weise schon echt einen guten Rhythmus. Sie schläft jeden Abend ziemlich genau um 19.30 ein, schläft dann bis 4 Uhr. Dann trinkt sie und schläft nochmal zwei oder drei Stunden.

Nach dem Frühstück (da ist sie dann so eine bis anderthalb Stunden wach) schläft sie ein, meist noch beim Frühstück im Stokke. Da braucht sie noch keine Hilfe. Ihr erstes Tagschläfchen ist mit zweieinhalb bis drei Stunden das längste des Tages.

Sobald sie wach wird, will sie ein bisschen Programm. Also stillen, Windeln wechseln und dann wird gesungen, gelesen, Spielbogen angeschaut oder ein Spielzeug oder sie erzählt mir einfach was und ich antworte. Je nach Stimmung und wir variieren natürlich. Nach anderthalb bis zwei Stunden merke ich dann, dass sie keine Lust mehr hat und sich nicht mehr konzentrieren kann/mag. Wenn das früher der Fall ist, leg ich sie auch einfach mal zwanzig Minuten frei hin und lass sie strampeln und rumschauen. Nach der Wachphase setze ich mich mit ihr hin, lege sie kurz an und sie schläft nach ca. 3 oder 4 Minuten ein. Sie schläft dann wieder etea anderthalb Stunden, selten auch nochmal zwei.

Danach ist sie dann nochmal wach, wieder dasselbe Spiel wie oben. Wenn sie bis zum Abendbrot wachbleibt, schläft sie dabei dann meist im Stokke ein für etwa eine dreiviertel Stunde. Wenn Sie vorher schlafen will braucht sie idR die Brust kurz.

Spätestens um halb 7 ist sie in der Regel wach, wir machen sie nachtfertig, singen ihr Gutenachtlied, dann wird gestillt und dann legen wir sie wach, aber müde hin. In ihrem Bett toleriert sie das gut, sie guckt dann meistens noch ein bisschen durch die Gegend und findet dann alleine in den Schlaf.

Ich hab nach so 6 oder 7 Wochen so langsam rausgefunden, was sie wann braucht bzw. wann was funktioniert. Das geht natürlich wenn wir unterwegs sind nicht immer genau so, aber wenigstens habe ich ein ganz gutes Gefühl für ihren Rhythmus und kann sie dann auch unterwegs entsprechend in den Schlaf begleiten (meist schläft sie dann aber nicht so lange).

Beobqchte dein Baby einfach genau und stell dich drauf ein, was es braucht. Dieses "das MUSS so oder so funktionieren, immer raum abdunkeln, mit leiser Stimme reden etc" halte ich für unrealistisch und nicht universell anwendbar. Du machst das schon 🫶

Bearbeitet von MahatmaPech
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Oh Mann ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mich da auch echt total planlos durch den Tag gekämpft habe. Irgendwann kam ich auf die Idee, wenn er am motzen war, ihn einfach ins Bett im Schlafzimmer hinzulegen und rauszugehen. Der ist innerhalb von einer Minute eingeschlafen. Ich Rabenmutter muss ihn ja schon tage- oder wochenlang genervt haben 😂 er wollte einfach seine Ruhe haben. Aber woher soll man das wissen? Man muss alles einfach immer wieder ausprobieren. Die Bedürfnisse ändern sich so oft, da kann man nicht immer wissen, was jetzt richtig ist.

Gähnen ist aber schon ein gutes Anzeichen für Müdigkeit, man sollte dann schon gucken, dass das Kind langsam zur Ruhe kommt. Mein kleiner ist 9 Monate alt, ich benutze zur Zeit eine App, die ein wenig Orientierung gibt. So kann ich meinen Tag ein bisschen besser planen, denn wenn unterwegs schläft, dann sind es oft nur 20-30 Minuten und das reicht leider nicht. Als Tipp für später 😊

Was du jetzt machen kannst, einfach versuchen das Baby zufriedenzustellen, wenn es am meckern ist. Windel, Hunger, zu kalt / warm oder müde. Eines davon muss es sein und wenn du dich um die Punkte kümmerst, machst du automatisch schon alles richtig 😊

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Mh, immer ins Bettchen legen würde ich nicht, bei so kleinen Babys kannste ihn ja direkt da liegen lassen :D Scherz beiseite, meine Tochter ist knapp sechs Wochen, ähnlich wie bei dir findet sie nicht mehr ganz so einfach selbst in den Schlaf. Vor drei Wochen ist sie immer und überall einfach eingeschlafen. Ich glaube, das funktioniert jetzt weniger, weil sie aufmerksamer ist und empfänglicher für Reize. Wenn mir auffällt, dass sie müde ist, räume ich oft ihre Sachen weg (wir haben so ein Buch mit Kontrastbildern und ein Kuscheltier für sie rumliegen) oder lege sie mir in den Arm, dass sie nur mich sieht. Also, Ich versuche Reize und Ablenkung zu reduzieren.

Ins Bett möchte ich sie eigentlich nicht legen, weil ich hoffe, ihren Tag-Nacht-Rhythmus unterstützen zu können, wenn sie nur abends ins Bett geht. Höchstens für das Mittagsschläfchen vielleicht noch ins Bett, aber ehrlicherweise habe ich ihre Tagschläfchen noch nicht so super raus, um einschätzen zu können, wann das passt.

Müdigkeitsanzeichen beobachte ich auch noch, habe ich noch nicht so gut raus. Sie reibt sich oft an der Augenpartie und den Ohren - momentan habe ich den Eindruck, das kommt wenn sie müde ist. Ist aber wie bei allem, da ist jedes Baby anders.

Du siehst, auch wenn wir ne gute Woche weiter sind, ich bin auch noch bisschen planlos. Ich glaube, da muss man sich die Zeit einräumen, um sich mit den Baby einzuspielen. Paar Sachen kann ich inzwischen besser einschätzen als noch vor wenigen Tagen. Ich lerne aber immer noch und ich habe eigentlich jeden Tag immer noch mal einen Moment, in dem ich mich frage, was sie gerade hat bzw wie ich ihr helfen kann - ist aber normal, glaube ich.