(Lang!) Endometriose, chron. Endometritis und Teratozoospermie

Hallo ihr lieben,
Ich habe lange überlegt, ob ich hier auch ml einen Beitrag verfassen soll. Jetzt warten wir seit ein paar Tagen auf Rückmeldung von der Kinderwunschambulanz und ich bin etwas ungeduldig. Daher wollte ich auf euren Erfahrungsschatz zurückgreifen, auch wenn das natürlich keine Beratung durch die Kinderwunschambulanz ersetzt.
Ich erzähle euch mal unsere bisherige Kinderwunschreise:
Wir verhüten seit 08/22 nicht mehr, daraufhin sind wir im Juli letzten Jahres in die kiwu. Ich bin 35 (bald 36) und mein Verlobter 32.
Nach dem ersten Spermiogramm empfahl uns die kiwu eine icsi, ohne mich groß zu untersuchen (außer blutentnahme). Bei mir schien soweit alles okay, zweite zyklushälfte zwar bisschen kurz, aber da progesteronwert normal (sogar eher hoch), meinte die Ärztin es sei kein Problem. Vor allem sei es egal, ob bei mir noch ein Problem besteht, weil wir ja eh auf icsi angewiesen seien. Beim kontrollspermiogramm dann die Überraschung: das spermiogramm ist "ordentlich" und wir können es mit insemination probieren. Im Vorfeld soll bei mir noch eine eileiterdurchgängigkeitsprüfung durchgeführt werden, ob per hycosy oder laparoskopie sei mir überlassen. Habe mich für die bauchspiegelung mit eileiterdurchgängigkeitsprüfung und gebärmutterspiegelung entschieden. Diese wurde vor 3 Wochen durchgeführt.
Obwohl ich wenig Schmerzen während der mens habe, und die blutung schwach ist, wurde leichte endometriose entfernt sowie eine verwachsung am li. Eierstock.
Es wurde bei der hysteroskopie noch eine strichkürrettage durchgeführt und auf plasma- und nk-zellen untersucht (wofür ich übrigens nichts bezahlen musste). Nun ergaben die Befunde auch noch eine chronische endometritis.
Die kiwu möchte sich die Befunde durchlesen und uns dann anrufen, das ist aber noch nicht passiert.
So, nun endlich zu meiner Frage:
Glaubt ihr, dass trotz der befunde eine insemination möglich ist, oder müssen wir nun doch auf ivf/icsi zurückgreifen?

Bin auf jede Erfahrung gespannt und dankbar für jeden, die/der sich den ganzen Text durchgelesen hat.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
V

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Huhu,

die chronische Endometritis ist kein Problem, die wird üblicherweise einmalig mit Antibiotika behandelt und ist danach weg.

Endometriose ist eine Wundertüte, aber keine schöne. Bei manchen macht sie gar nichts aus, bei anderen verhindert sie die Einnistung oder sorgt für schlechte Eizellqualität.

Ihr könnt es 2-3 Mal mit IUI versuchen, aber ohnehin sind die Chancen damit statistisch nicht besonders gut (ca. 10 % pro Versuch), also haltet euch nicht zu lange damit auf.

Alles Liebe 😘🍀

LG Luthien mit ⭐️⭐️⭐️⭐️ und 🧒🏼

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Liebe Luthien,
Vielen Dank für deine Einschätzung.
Ich hatte die Hoffnung eigentlich eh schon aufgegeben, aber nach der Überraschung, dass ich endometriose habe und diese ja nun erstmal saniert ist, keimte sie wieder auf. Als dann noch oben drauf die Diagnose chron. Endometritis kam, war das ein erneuter Rückschlag, auch wenn sie in aller Regel gut behandelbar ist.
Ivf/icsi wollen wir eigentlich nicht, daher ist die Insemination der letzte Grashalm an den wir uns klammern.
LG und auch alles Gute für dich 😘