Schokolade und Zuckerkonsum ICSI / IVF Eizellenqualität

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage bzgl. Nascherei vor und während einer künstlichen Befruchtung.
Wie geht ihr mit Naschen im Kinderwunsch um???
Ich versuche super gesund zu leben und in Summe ernähre ich mich auch wirklich recht gesund und habe, für meine Begriffe, einen recht gesunden Lebensstil. Seit dem Kiwu schränke ich mich außerdem natürlich noch mehr ein: Keinen Alkohl, kein Koffein etc. Man achtet auf so vieles..... Mein einziges Laster ist Schokolade. Ich bin eine Naschkatze. Ich verzehre zwar keine ganze Tafel täglich, aber zu mindest so 3-4 Stückchen oder mal 1-2 Schokokekse pro Tag oder zusätzlich einmal in der Woche vielleicht auch mal ein Stück Schokokuchen.... das ist Balsam für meine Seele. Ich bin sehr arg schlank und muss mir um meine Figur keine Sorgen machen, aber klar weiss man ja, dass Zucker Gift ist.
Deshalb meine Frage: denkt ihr dass sich Zucker auf die Qualität der Eizellen auswirkt oder hat es später auch einen Einfluss auf den Einnistungsprozess eines Embryos?

Verzichtet ihr komplett auch Schokolade & Co? Habt ihr Erfahrungswerte?

Danke für Eure Meinung!

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Wenn du ein normale gesunder Mensch bist, dann kann ich mir nicht vorstellen dass dieser Verzicht einen signifikanten Einfluss auf den Ausgang einer ICSI hat.

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Hi. Ich lebe sonst eig auch bewusst, nasche aber phasenweise gerne. Bei meinen ersten beiden icsi habe ich komplett verzichtet. Schon Wochen vorher. Es lief nicht so gut. Jetzt zur 3. Icsi lebe ich ganz normal weiter. Keine NEM's nichts mehr, esse worauf ich Lust habe. Muss dazu sagen ich bin normal schlank und habe keine Insulinresistenz oder sonstiges. Klar Folsäure nehme ich . Ich will mich nicht mehr stressen und normal leben. Andere werden unter schlechtesten Bedingungen schwanger ;-).

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Danke Dir für Deinen Input! Wenn Du möchtest kannst Du ja mal berichten, ob der entspanntere Weg vielleicht sogar der bessere war und wie Dein Outcome war im Vergleich zu vorher. Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Glück! 🍀 könnte mir gut Vorstellen, dass das „nicht-Stressen“ echt auch der richtige Ansatz ist!

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Danke dir. Darauf bin ich auch gespannt. Zudem wird es jetzt eine Mini icsi anstatt normale.

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Du fragst genau das, was ich auch hier im Forum fragen wollte. Ich bin nur noch nicht dazu gekommen, einen Post zu eröffnen.

Auch mich würde die Erfahrung der anderen Frauen hier interessieren. Als ich das Thema neulich recherchiert habe, bin ich auf eine Studie (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34857474/) zu dem Thema gestoßen. Der ganze Artikel ist leider kostenpflichtig, aber falls du Englisch sprichst, habe ich hier eine Zusammenfassung gefunden: https://www.remembryo.com/oocyte-quality-and-ivf-outcomes-linked-to-maternal-lifestyle-and-diet/

Zusammengefasst sank mit dem Zuckerkonsum die Befruchtungs- und die Blastozystenrate. Je mehr Zucker, desto weniger befruchtete Eizellen und Blastozysten.

Gefragt wurde übrigens nach dem Lebensstil der letzten sechs Monate, also nicht nur nach der Zeit während der Kinderwunschbehandlung.

Großer Schwachpunkt der Studie war, dass die Frauen per Fragebogen nach ihrem Konsum von raffiniertem Zucker gefragt wurden, und wir alle wissen, wie schwierig es ist, so etwas abzuschätzen und sich wahrheitsgemäß zu erinnern. Außerdem bleibt die Frage, ob der Zuckerkonsum die Ursache ist oder ob es einen anderen Grund gibt. Was ich damit meine, ist, dass es zum Beispiel eine Ursache gibt, die einen Zusammenhang zwischen durchschnittlichem Schokoladenkonsum pro Einwohner und Anzahl der Nobelpreisträger pro Land gefunden hat. In der Schweiz, zum Beispiel, wird überdurchschnittlich viel Schokolade gegessen, und dort gibt es auch überdurchschnittlich viele Nobelpreisträger... Das heißt aber leider nicht, dass wir alle einen Nobelpreis bekommen werden, nur, weil wir möglichst viel Schokolade essen. 😂

Oh, und das war auch die einzige Studie zu dem Thema, die ich gelesen habe. Ich habe noch weiter gesucht, habe aber nicht viel gefunden. Es ist sehr gut möglich, dass es Studien gibt, die andere Ergebnisse haben.

Ich habe für mich persönlich beschlossen, dass ich die nächsten beiden Wochen bis zur Punktion auf Süßigkeiten verzichten werde. Es sind ja nur zwei Wochen, ich glaube, das halte ich durch, und es tut mir vielleicht auch so ganz gut, nicht nur wegen der Kinderwunschbehandlung.

Ich kann aber auch absolut jeden verstehen, der das nicht machen möchte. Es ist sowieso schon eine Zeit, in der wir auf vieles verzichten. Ich mache das jetzt, weil es nur zwei Wochen bis zur Punktion sind, länger würde ich das, glaube ich, nicht durchhalten.

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Ah, und noch ein kleiner Nachtrag. Bei der Studie wurden noch andere Lebensstil-Faktoren abgefragt, und es kam genau das raus, was man erwartet. Rauchen und Alkohol sind schlecht, Sport und Gemüse sind gut. Das gilt ja aber auch allgemein für die Gesundheit, ist also keine große Überraschung.

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Hallo zusammen,

ich habe ähnliches gefunden. https://www.fertstert.org/article/S0015-0282%2812%2900901-6/fulltext

Der Artikel ist sehr kurz gefasst.
Der folgende Podcast mit dem Arzt, der die Studie durchführte, ist informativer.
Man muss nur dran bleiben, da am Anfang viel Werbung gemacht wird.
https://www.blogtalkradio.com/creatingafamily/2012/11/28/can-diet-affect-ivf-success

Viele Grüße
LaMacaza

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Ich habe mich das auch schon ein paar mal gefragt...
Also ich muss sagen, dass ich immer dann schwanger geworden bin, wenn ich am wenigsten drauf geachtet habe 😅
Bei meinem Sohn damals hab ich mich echt sehr ungesund ernährt. Ich bin schlank und kann eigentlich essen was ich will ohne groß zuzunehmen. Ich hab fast ausschließlich Eistee und Apfelschorle getrunken und jeden Morgen 3-5 Nutella Toast verdrückt. Zusätzlich bestimmt 2-3 mal die Woche Pfannkuchen, Waffeln oder Kuchen...
Wurde schnell schwanger und hatte eine ganz unkomplizierte tolle Ss.
Danach bin ich noch zwei mal schwanger geworden - immer wenn alles mögliche nicht gepasst hat, ich krank war oder totalen Stress hatte. Leider beide Male FG.
Seit dem ich auf meine Ernährung achte, nur noch Wasser und Tee trinke und mehr Sport mache, bin ich nicht ein Mal mehr schwanger geworden 🫣

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Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass das einen großen Einfluss hat, wenn man schlank ist und einen einigermaßen gesunden Lebensstil führt. Trifft auch auf mich zu.

Wenn man aber schon übergewichtig ist oder auf dem Weg dahin wegen ungesundem Lebensstil oder wegen einer Krankheit), dann wird einem ja auf jeden Fall dazu geraten abzunehmen oder gesünder zu leben und somit weniger Süßes zu essen.

Ich persönlich würde mich damit stressen, so sehr auf meine Ernährung zu achten. Da wäre ich noch mehr angespannt als so schon und Stress ist ja auch wieder nicht gut.

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Hallo,

Ich finde das Thema auch sehr interessant. Ich habe meine Ernährung nicht großartig umgestellt, habe halt NEM‘s genommen und mich so relativ normal ernährt, hätte aber auch besser sein können. Genascht habe ich trotzdem, habe auf nichts verzichtet außer Alkohol und Kaffee. Ich esse aber sowieso keine unmengen Süßigkeiten. Ich hatte dann in meiner letzten IVF aus 5 befruchteten Eizellen 5 Blastozysten in AA Qualität. Also glaube ich nicht, dass es so sehr viel Einfluss hat. Es scheint auch mit Zuckerkonsum zu funktionieren :)

Liebe Grüße und viel Erfolg 🍀

Bearbeitet von 170421
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Trotz Naschen wurden bei meiner Icsi aus 20 Eizellen 11 Blastozysten. Du kannst ruhig in Maßen naschen.

Lg

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Gibt schon einige Studien mittlerweile die zeigen, dass Zuckerkonsum sich nachteilig auswirkt, zb hier ein Interview dazu:

https://www.obgyn.columbia.edu/news/study-reports-high-insulin-levels-are-toxic-placenta-cells-potentially-causing-miscarriages

Also ich bin auch eine absolute Naschkatze, hab mich aber mit dem ganzen IVF Prozedere bei dieser Schwangerschaft diesbezüglich eingeschränkt, bin mittlerweile in der 10ssw u habe in dieser Schwangerschaft (sowie in den 2 spontan entstandenen davor) absoluten Ekel vor Süßigkeiten im ersten trimester. Es gibt für mich aktuell nichts widerlicherliches. Ich schätze mal mein Körper weiß schon warum er mir das so signalisiert.