Wie viel zusammen sein mit erwachsener Tochter ist normal

Hallo.

Wir haben zZ ein größeres Problem wie ich finde, das auch indirekt von Freunden bestätigt wurde.

Wir haben eine erwachsene Tochter die noch zu Hause lebt. Sie hat keine abgetrennt Wohnung im eigentlichen Sinne und lebt in etwa so, wie als Kind und Teenager. Größeres Zimmer mit Badezimmer.Sie macht eine Lehre und verlässt das Haus zur gleichen Zeit wie wir und kommt auch etwa zur gleichen Zeit nach Hause.
Sie hat keinen Partner und bemüht sich auch nicht.
Obwohl ich gerne einen männlichen Gesprächspartner hätte.

Auch die Freiheit verbringen wir fast komplett zusammen. Außer es wir geputzt und aufgeräumt, da sind wir alleine. Genau bis zum Punkt, wo wir uns hinsetzen.
Ausnahme ist am Abend an Werktagen. Da schauen wir an drei verschiedene Stellen TV, da:
1. Wir uns nicht auf ein gemeinsames Programm einigen können.
2. Aber auch weil ich nichts mit meiner Frau aleine schauen kann. Entweder hat meine Frau im Vorfeld ein schlechtes Gewissen , oder wir schauen etwas was der Tochter nicht zusagt Dann geht sie weg und meine Frau hat ebenfalls ein schlechtes Gewissen.

Am Wochenende sieht es wie folgt aus. Frühstück, Kaffee trinken und Abendessen zusammen. Wir denken den Tisch. Unsere Tochter hilft evtl mal beim abräumen. Gehen wir zu Freunden, gehen wir shoppen, fahren wir in Urlaub...immer ist die Tochter mit von der Partie.

Ihr müsst euch das so vorstellen: Wir sind bei einem Paar, welches ebenfalls erwachsene Kinder hat, die aber nicht mit dabei sitzen, unsere Tochter schon.
Wir sind in Urlaub und lernen jemand kennen. Unsere Tochter sitzt mit am Tisch, auf der Liege....

Daraus resultiert bei meiner Tochter die Annahme und Aussage: "Es sind ja auch mein Freund, Bekannte.....!"

Wir haben das "durch die Blumen" auch schon von Bekannten so bestätigt bekommen. Da wird meine Frau Recht schnell böse. Ich schneide das Thema bewusst nicht mehr an.

Echte Zweisamkeit gibt es nur noch ab und an, wenn unsere Tochter mal mit einer Freundin im Kino, oder bei ihr Zuhause ist.

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Wie alt ist eure Tochter denn?
Bis auf „Sie hat keinen Partner und bemüht sich auch nicht. Obwohl ich gerne einen männlichen Gesprächspartner hätte.“ kann ich das Problem schon verstehen. Deine Tochter ist allerdings nicht dafür zuständig, dass du einen männlichen Gesprächspartner bekommst.

Warum nehmt Ihr eure Tochter denn überall mit hin? Warum wird deine Frau schnell sauer, wenn das Thema auf den Tisch kommt? Habt Ihr mal mit eurer Tochter gesprochen?

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Dem kann ich mich nur anschließen.

Was ist denn das Problem der Tochter mal zu sagen "Wir treffen uns heute mal mit Freunden, da bist du mal nicht mit eingeladen."

Sie ist erwachsen. Hat sie keine Freundinnen? Das würde ich sie tatsächlich auch mal fragen. Man ist doch nur einmal jung.

Ich liebe meinen Sohn auch über alles. Aber irgendwann will ich mich auch mal wieder außerhalb treffen, über Themen reden die nicht für seine Ohren bestimmt sind. Das Bedürfnis nach Freundschaften ist völlig legitim, ihr enterbt sie ja nicht oder verbannt sie für alle Zeit.

Ganz ehrlich, red mit deiner Frau drüber und fangt erstmal klein an: wir gehen heute mal allein ins Kino, allein was essen, allein einen Ausflug machen. Als Paar. Das tut euch wahrscheinlich eh mal gut, davon abgesehen gewöhnt sich die Tochter vielleicht auch ein wenig an euren Ausbruch zu Hause. Ihr müsst eurer Tochter auch nicht alles auf die Nase binden, wohin ihr geht.

Sie wird sicher irgendwann Langeweile bekommen und sich selbst Sachen suchen, die sie ohne euch unternehmen kann.

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Hallo,

ein Kind hat man ein Leben lang, das hört doch mit 18 nicht auf und soll gefälligst ausziehen.

Klappt’s mit der TV Wahl nicht, wäre vielleicht ein zusätzlicher TV in ihrem Zimmer eine Lösung?
Urlaub könnt ihr doch auch zu zweit machen, oder warum kommt sie mit? Fragt ihr sie? Was sagt sie zu dem Vorschlag, dass nur ihr Eltern in den Urlaub möchtet?

Meine Kinder können bleiben, egal wie lang, besonders dann, wenn sie noch in der Lehre sind oder im Studium.
Wichtig wäre mir, dass man sich einbringt in das gemeinsame Familienleben.
Irgendwann können sich die Kinder durch den erlernten Beruf eine Wohnung finanzieren, finden feste Partner und wollen in der Regel das Elternhaus dann schon selbständig verlassen.

Alles Gute

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Ja, ich würde da auch vorsichtig sein. Ich hab das schlechte Beispiel von meiner Schwester vor mir, die nicht ohne die Eltern auskam und kurz nach ihnen starb. Gut, sie hatte auch eine leichte Behinderung, wohnte aber in einer eigenen Wohnung. Und auch meine Kinder - ich hab mich da auch abgegrenzt. Mein Ältester hat auch seine Probleme (schweres ADHS), aber ich hab ihn mit etwa 23 wirklich herauskomplementiert. Das fiel mir auch nicht leicht, aber sonst wäre er nie selbstständig geworden.

Mein zweiter hat sogar zu Hause gewohnt bis er 26 war. Er hat auch mit uns gegessen und so. Aber wenn ihm das Essen nicht gepasst hat - ich hab nicht sonderlich auf ihn Rücksicht genommen. Er konnte ja auch selbst kochen. Und das Fernsehprogramm nach einem erwachsenen Kind anpassen??? Nie im Leben! Er schaute Filme auf seinem Computer. Wenn er einen Fernseher hätte haben wollen, hätte er oben in seinem Zimmer einen gehabt. Ab und zu mal einen Film mitgucken - sicher. Das finde ich nun nicht wirklich normal, dass man sich da anpasst. Sie ist erwachsen! Und sie kann einen eigenen Fernseher haben.

Urlaub? Da hab ich auch Schluss damit gemacht, wenn die Kinder etwa 18/19 wurden. Wir sind noch einmal mit den beiden Jüngsten weggefahren, als der Älteste schon ausgezogen war. Vor allem Sohn 2 wäre gern auch mit uns gefahren. Aber so lange er nicht mit Freuden oder Freundin Urlaub macht - da finde ich man sollte nicht einfach weiter machen und alles zusammen machen. Wenn das nicht von allein klappt, dass erwachsene Kinder also eigenes machen, dann würde ich durchaus die gemeinsammen Reisen einstellen. Wenn es mal zwischendurch auch mit den Eltern ist - das finde ich okay. Aber ich wollte schon sehen, dass sie auch mit Gleichaltrigen etwas unternehmen. Meine Tochter dagegen war früh selbstständig und zog mit 19 aus.

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Wie alt ist sie? Hat sie Freunde? Eigentlich müsste sich das von selbst regeln, da man in dem Alter normalerweise nur noch wenig zusammen mit den Eltern unternehmen möchte und sich abnabelt.

Ich habe bis zum Ende des Studiums mit 25 bei meinen Eltern gewohnt. Es war kein Eltern-Kind-Zusammenleben wie als kleines Kind mehr, sondern mehr eine Art WG. Natürlich habe ich auch zusammen mit meinen Eltern gegessen, Familie ist man ja immer noch, aber ich bin nicht mehr mit meinen Eltern in den Urlaub und hatte Freunde, war Abends aus etc.
Wenn deine Tochter keine Freunde hat, würde ich mir Sorgen um sie machen und erkunden, woran das liegt.

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Hallo,
unser Großer ist 19, in der Ausbildung, wohnt bei uns (was ich in dem Alter selbstverständlich finde).
Aber außer den gemeinsamen Mahlzeiten machen wir mittlerweile wenig zusammen. Er ist durch seine Hobbies viel unterwegs, trifft sich mit Freunden. Manchmal unternehmen wir auch was zusammen, am Mittwoch fahre ich mit ihm z.B. zum Fußball (das ist aber tatsächlich so ein Mutter-Sohn-Ding, mein Mann hat soviel Ahnung von Fußball wie eine Kuh vom Eiskunstlauf). Oder wir machen auch mal alle 4 etwas zusammen, gehen z.B ins Konzert o.ä. Aber wirklich eher selten. Und fernsehen gucken wir auch tatsächlich getrennt, d.h. jeder Sohn für sich und wir Eltern für uns. Die Geschmäcker sind da auch einfach zu unterschiedlich.
Wenn Freunde zu uns kommen, sitzen tatsächlich auch beide Söhne schon mal dabei, der Kleine verzieht sich aber nach dem Essen, der Große je nach Lust und Laune. Finde ich aber auch im eigenen Zuhause ok. Aber wenn wir irgendwo eingeladen sind, gehen beide nicht mit. Aber wir haben tatsächlich Freunde, bei denen ist das ähnlich wie bei Euch. Der Sohn ist 22, hat jetzt endlich eine Ausbildung gefunden, hängt aber in der Freizeit nur zu Hause rum und ist fast immer dabei, wenn die Eltern ausgehen odersich mit Freunden treffen. Fährt auch noch mit Mama und Papa in Urlaub. Freunde oder Hobbies hat er nicht. Ich finde das ganz schrecklich.
LG
Elsa01

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So richtig verstehe ich deinen Post gar nicht.

Meinst du, ihr macht den Haushalt, Putzen und Co. ohne deine Tochter und sie setzt sich nur zu euch, wenn ihr Pause habt?
Wie konnte es so weit kommen? Schon mit 9+11 wissen meine Töchter, dass man im Haushalt mit anpacken muss. Drückt ihr einen Staubsauger in die Hand oder teilt ihr Aufgaben zu. Kocht sie nicht auch mal für alle? Warum nicht?

Und in den Urlaub nehmt ihr sie immer mit? Wollt ihr das so? Das muss ja auch zeitlich passen, als Azubi kriegt sie doch sicher nicht immer Urlaub, wenn ihr frei habt, oder?
Auch zu Besuchen von Freunden - das ist doch eure Entscheidung, ob ihr sie mitnehmt!

Mir stellt sich aber auch die Frage, wie alt die junge Dame ist.
Mit 18/19 ist manches noch eher wie mit 16/17, mit 23/25 sieht die Sache ganz anders aus.

Aber grundsätzlich:
Meine Schwester und ich sind beide (gleichzeitig und auch getrennt) schon mit unseren Eltern im Urlaub gewesen. Gerade in Singel-Zeiten macht es Sinn, sich mit Familienmitgliedern zusammen zu tun. War immer nett (allerdings haben wir da auch nicht mehr Zuhause gewohnt und das intensive Beisammensein mit den Eltern bewusst genossen).
Allerdings finde ich es schräg, wenn erwachsene Kinder mit zu Freunden der Eltern zu Besuch gehen. Da will man doch dann ÜBER seine Kinder reden und nicht mit ihnen ;-)
Und im Haushalt mit anpacken sollte ja wohl selbstverständlich sein - nicht erst mit Beginn der Volljährigkeit...

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Mh erwachsene Kinder die mit ihren Eltern in einer Art WG leben gibt es auf dem Land öfter. Nicht wirklich ungewöhnlich.
Allerdings ist dann die Hausarbeit aufgeteilt - es sei dann Mutter kann sich nicht von der Hausarbeit trennen.

Jedoch führt jeder sein eigenständiges, soziales Leben. Erwachsene Kinder die mit den Eltern abhängen oder gar in den Urlaub fahren ist nicht üblich. Es sei denn das Kind ist nicht in der Lage selbstständig zu leben.

Eure Situation empfinde ich als ungesund. Kinder müssen mal auf eigenen Füßen stehen.