Miete oder Eigenheim?

Hallo,

wir stellen uns immer wieder die Frage, was besser (für uns!) ist: Miete oder Eigenheim?

Klar, Eigenheim ist schön, da a) was eigenes und b) Altersvorsorge bzw. für die Kinder etc. c) mehr Ruhe als mit Mitnachbarn im Haus etc

Aber:
- was, wenn die Kinder nicht in das Haus ziehen wollen ... sie evtl sogar in eine andere Stadt oder anderes Land später mal ziehen
- wenn man in dem Haus wohnt bis man stirbt ... ja wenn man alt und gebrechlich ist irgendwann, dann macht man wohl nicht mehr so viel im Haus und Garten - es verkommt mit der Zeit also - ob das dann guten Verkaufswert hätte? Überhaupt jemanden kaufen will? Zum anderen wird man im Alter, wenn man irgendwann ohne Kinder ist, vielleicht auch ohne Ehepartner nicht die ganzen Räume nutzen. Man lebt wohl nur eher im Erdgeschoss, auf einer Ebene anstatt Treppen zu laufen. Wozu dann die ganzen Räume?
- und wenn man(n) selbst nicht sehr handwerklich begabt ist, man also für wohl fast jede kleine Reperatur Fachmänner braucht, das geht doch wahnsinnig ins Geld.

Wie habt ihr das überlegt?
Welche Gründe sprechen definitiv für ein Eigenheim? Wollt ihr da wirklich bis zuletzt bleiben? Ist das realistisch? Ich meine mit den Reparaturen, die auch einfach irgendwann anfallen.

Wäre man zur Miete, so muß der Vermieter ja sich um das alles kümmen - abgesehen von den sog. "Schönheitsreperaturen" oder mal die Wand neu malern.
Aber wenn man das alles gegeneinander aufwiegt ... heutzutage auch mitbedenkt ... wäre es nicht besser, doch zur Miete zu wohnen? Eben wie gesagt, wenn man bedenkt, dass man selbst kaum was im Haus machen kann! Man wohl nur ein Kind, maximal 2 haben wird und die ziehen auch irgendwann aus.

ETW wäre evtl die Alternative. Aber das ist (zumindest) bei uns schon auch fast so teuer wie eine kleine DHH.

Bin gespannt auf eure Meinungen oder Erfahrungen bzw. Vorstellungen über die Zukunft.

1

Hallo haebia,

also wir wollen definitiv Eigentum. Ob eine ETW oder ein Haus hängt davon ab was wir finden.

Uns ist es wichtig, dass wir in unseren 4 Wänden tun und lassen können was wir wollen. Wir könnten z. B. auch das Bad so gestalten, wie es uns gefällt. Natürlich wollen wir dort so lange wie möglich wohnen bleiben, und es eventuell mal an unsere Kinder (die wir leider noch nicht haben) vererben. Man kann das Eigenheim natürlich im Alter (wenn man den Raum nicht mehr benötigt) verkaufen und zur Miete wohnen. Das Geld wäre dann eine schöne Aufstockung der Rente.

Für uns ist Miete rausgeschmissenes Geld. Wenn Du den Rest Deines Lebens Miete zahlst, hast Du das Geld anderen in den Rachen geworfen, hast aber nichts eigenes. In der Zeit hättest Du locker ein Eigenheim abbezahlt.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen, eine Entscheidung zu treffen.

LG

kleiner #hasi, der Ende des Jahres anfangen wird nach einem Eigenheim zu schauen. (natürlich mit Mann)

2

Hi,

schließe mich meiner Vorrednerin an!!!

Hab mir jetzt eine ETW gekauft und hatte auch schon ein Haus (allerdings Scheidungsfall).

Du kannst alles so gestalten wie Du möchtest. Hast was als Altersvorsorge. (mein Hauptgrund)

Ich denke dabei ausschließlich an mich und an jetzt!

Das Haus damals mit meinem Mann gekauft als Altersvorsorge und als Zuhause für Kinder.
Aber wir mussten feststellen, dass wir keine Kinder bekommen können. Also, im Endeffekt ein viel zu großes Haus "umsonst" gekauft. Plane nie für andere!!

Jetzt hab ich eine ETW im 2. OG. Meine Mutter jammerte schon: und was ist in 30 Jahren? Die Treppen kommst Du nicht mehr hoch...........
Na und? Wer weiß ob ich da überhaupt noch lebe oder vielleicht schon ausgewandert bin.
Ich lebe jetzt und hier!!!! Und das genieße ich komplett!!

Alles Gute für Eure Entscheidung
Bienchen

3

Hi,

es gibt Statistiken die belegen, daß man zur Miete definitiv günstiger lebt, als im Eigenheim. Man darf nämlich nicht nur die einfachen Bau- und Grundstückskosten einrechnen, sondern muß auch sämtliche Reparaturen, Renovierungen, Modernisierungen etc. mit einbeziehen. Was ist, wenn man nach 30 Jahren ein neues Dach braucht. Nach 20 Jahren sind neue Fenster dran. Die Straße vor euerm Grundstück wird saniert und ihr müßt Erschließungsgebühren zahlen. Das lässt sich beliebig fortführen. Wir jedenfalls sind glücklich und zufrieden mit unserer Mietwohnung.

lg

11

"es gibt Statistiken die belegen, daß man zur Miete definitiv günstiger lebt, als im Eigenheim. "

Magst du mal einen Link schicken, wo man das findet? Es ist nämlich im kompletten Gegensatz zu dem, was Finanzexperten zur Alterssicherung raten.

LG
Christina

15

Jeder redet es sich so schön, wie er es braucht....:-)

weitere Kommentare laden
4

Hi Du,

Miete:
Vorteile sind: man ist flexibel, kann bei Bedarf schneller dem Job hinterherziehen; der Vermieter kommt für Reparaturen/Instandhaltung etc auf. Miete ist kostentechnisch eher beeinflussbar durch Umzug.
Nachteil: ich kann nicht machen wie ich will, egal ob Waschzeiten, Feiern, Umbauten etc.. und ich finanzier dem Vermieter sein Eigentum

Eigentum/Haus:
Vorteile: ich hab evtl eine Belastung, die der Miete entspricht oder bissi mehr, dafür gehört es mir irgendwann und ich hab im Alter keine Mietbelastung
Im Notfall kann ich so im Alter noch mal Geld locker machen, indem ich das Haus verkaufe.
Ich kann waschen wann ich will, feiern wie ich mag, etc..
Mich meckert niemand an, falls die Kinder rumrennen

Nachteil: ich bin örtlich gebunden,es sei ich kann mein Objekt vermieten, falls der Beruf einen Umzug erforderlich macht.
Ich komm für Reparaturen selber auf, egal ob Dach, Heizung etc..
Im Falle der Finanznot kann ich nicht in eine günstigere Whg oder so umziehen, die Kreditraten bleiben ja.. bei einem Notverkauf ist der Erlös nicht der Höchste

Alles in allem ist es erstmal eine finanzielle Frage, wie würde es auf die Beine gestellt werden können.

Als nächstes der Kinderaspekt: auch wenn meine Kinder evtl wegen Job, Liebe oder sonst was nicht das Haus bewohnen wollen würden, so ist aber die Möglichkeit des Vermietens oder des Verkaufes gegeben.

Im Alter kann ich meine Immobilie entweder teilvermieten (z. B. obere Etage), veräussern und damit eine Whg im betreuten Wohnen finanzieren etc..

Statistisch steigen die Immobilienpreise deutlich beim 30-Jahresvergleich,somit auch die Ausgaben für Miete.

Eigentumswohnung möchte ich nicht wieder haben, hatten wir mal, aber da konnte man auch nur hoffen, dass die gesamte Hausgemeinschaft gleicher Meinungen und Ansichten ist.

Hauskauf ist irgendwann mal geplant, allerdings müssen wir immer ortsflexibel sein, daher schweres Thema und unsere Kunden müssten mal alle überleben ;-)

Wenn Ihr die Möglichkeit habt, Eigentum zu erwerben, ohne dass Ihr Euch das Genick brecht, falls ein Gehalt wegfällt, dann würde ich Euch Immobilienkauf raten.

LG
Mone

5

wir haben ein eigenheim. es ist von uns beiden als "Lebensabschnittshaus" gedacht. Unsere Kinder sind 1 und 4 Jahre, das Haus mit 6 Zimmern ziemlich groß.
Wenn die Kids mal irgendwann ausziehen, wollen wir das Haus verklitschen und zurück in die Berliner City ziehen und dort eine kleinere ETW kaufen von dem Geld, daß wir mit dem haus erlösen. Soweit der bisherige Plan, wie das in 20 Jahren aussieht - wer weiß...
Jedenfalls haben wir Verkaufbarkeit bei Lage und Innenarchitektur des Hauses berücksichtigt.

gruß, schwarzbaer

6

ach so, bezüglich der "Immobilität" die ein Eigenheim verursacht: eine Familie mit 2 berufstätigen in hochqualifizierten und z.T. recht seltenenen Jobs und entsprechendem Bedarf an 1 Ganztagskrippenplatz und 1 Ganztagskitaplatz (bzw. später Plätze in Ganztagsschulen) ist sowieso nicht mobil. Da ändert das Haus nix an der Gesamtlage.

7

Hallo,
ich habe 6 Geschwister und meine Eltern hatten vor 30 Jahren ein Haus bauen lassen, das auf so viele Geschwister ausgelegt waren, sprich es gab sehr viele sehr kleine Kinderzimmer. Nun war das Haus langsam in die Jahre gekommen und es wären ein paar Reparaturen fällig gewesen. All die Jahre hatten meine Eltern (bis auf eine neue Heizung und ein neues Dachfenster) eigentlich nie irgendetwas repariert bzw. erneuert.

Sie haben dann im letzten Jahr das Haus verkauft und haben in etwa so viel Euro bekommen wie sie damals in DM bezahlt hatten. Für das Geld haben sie sich eine nagelneue Wohnung in Reihenhausbauweise gekauft, wo in ihrem Leben wohl keine Reparaturen mehr anfallen werden, wo sie alles neu und schön und auch auf ihr Alter ausgelegt haben etc. Ich finde, das haben sie genau richtig gemacht.

Allerdings hatten sie eben das Glück, dass das Bauland in der Gegend ihres Häuschens unheimlich teuer wurde und das Haus mitten im Zentrum lag. Es dauerte keine 2 Wochen, bis sie einen Käufer gefunden hatten. Das weiß man ja vorher nicht, wie der Wert des Hauses sich in 30 Jahren beläuft, aber meine Eltern hatten sehr viel Glück.

Wir haben uns vor einigen Jahren ein Reihenhaus gekauft und wenn ich manchmal meine Schwiegermutter sehe, wie sie sich die Treppen hochschleppt, kommt mir manchmal der Gedanke, ob wir hier wirklich alt werden können. Aber zuallererst seh ich es mal positiv. Wir leben in unseren eigenen 4 Wänden, können tun und lassen, was wir wollen. Statt einer für ein so großes Haus teuren Miete zahlen wir einen günstigeren Kredit ab etc.

Es ist für mich unsere Altersvorsorge und wenn ich nicht unser Haus abzahlen würde, würde ich eben mind. das Gleiche an den Vermieter zahlen. Also nehme ich das Risiko in Kauf, dass ich hinterher vielleicht weniger Geld für das Haus bei einem Verkauf kriege. Vom Vermieter würde ich auf jeden Fall gar nichts wiederbekommen.

Ich kann dir klar zum Eigenheim raten!

urbani

8

ich kann nicht zur miete wohnen....


und dann im gegenzug meine schwiegermutter - zahlt jetzt über 50% ihrer rente in miete!!! hätte sie das viele geld beizeiten in eine nette kleine wohnung gesteckt, hätte sie jetzt ein paar sorgen weniger........

9

hallo

auch das war unsere überlegung..und übermorgen ziehen wir ins eigenheim.

was ist wenn wir in die rente kommen? was bekommen wir?
da kann es schwer werden die miete zu bezahlen.
bis dahin gehört uns unser haus und wir haben unser auskommen.

was die kinder betrifft überlassen wir es ihnen was sie tun wollen.einziehen oder verkaufen!

unser haus ist scho 40 jahre alt,also demnach auch einiges zu tun gewesen.meine brüder haben uns geholfen das haus so herzurichten wie wir es haben wollten.also lass familie mithelfen.eigenleistung senkt die finanzierung.

und ich muß sagen.....es ist ein tolles gefühl selbst was auf die beine gestellt zu haben und sowas zu besitzen.


lg bine

10

Für uns kommt auf Dauer nur eine eigene Immobilie in Frage. Ich habe zuerst im eigenen Haus meiner Eltern gewohnt, dann in unserer eigenen Wohnung und nun wohnen wir (wegen Jobwechsel und Umzug) zur Miete. Ich merke erst jetzt, dass Du als Mieter von den anderen Hausbewohnern (Eigentümer) ganz anders angesehen wirst. Du bist halt immer "nur" der Mieter und hast nichts mitzureden. Das wäre mir aber eigentlich wichtig.

Außerdem kannst Du nicht tun und lassen was Du willst. In einer DHH musst Du natürlich auch Rücksicht auf die Nachbarn nehmen, aber mir geht es zum Beispiel um Bohren in Fließen oder so. In meinem eigenen Haus überlege ich mir das gut und bohre dann die Fließe an. In einer Mietwohnung sollte ich das eher nicht tun.

Wir zahlen jetzt jede Menge Miete. Fairerweise muss ich auch sagen, dass unsere Wohnung groß, schön und neu ist. Trotzdem wird sie uns am Ende kein Stück gehören. Ich möchte dieses Geld irgendwann auf mein eigenes Konto zahlen und nicht meinem Vermieter geben müssen.

Mein Fazit ist, dass wir uns in den nächsten Monaten nach einer Doppelhaushälfte oder einem Reihenhaus umschauen werden.