Freundschaften

Ich wollte einfach mal in die Runde fragen, wie das bei euch so ist, weil unsere Tochter in dem Punkt ganz anders kommt als ich.

Sie ist heute 5.5. Sie kennt ihre beste Freundin, seit sie zwanzig Monate alt ist. Sie gehen seit letztem Jahr auch gemeinsam in den Kindergarten und in den Hort und verbringen auch sonst häufig die Freizeit miteinander. Für Gruppenarbeiten ist die Einteilung meistens so, dass die Kinder mal mit allen in Kontakt kommen, im Hort und im freien Spiel sind sie immer zusammen. Sie gehen auch zusammen hin und kommen so wieder zurück. Man merkt, dass sie eingespielt sind, weil sie stundenlang in ihren Phantasiewelten sein können. Ich habe auch schon gesehen, wie sie sich auf einem Hindernisparcours über die Hindernisse helfen oder zusammen schwere Sachen nach Hause tragen, oder dass unsere Tochter Sachen nach oben reicht, damit ihre Freundin einen Turm bauen kann oder wie sie zusammen ein Brettspiel spielen. Ich muss zugeben, dass mich das schon fasziniert, in dem Alter dürfte ich im Vergleich dazu richtig asozial gewesen sein.

Ich finde es ja schon süss, wie sie aufeinander schauen und manchmal miteinander reden wie ein altes Ehepaar. Uns wurde verschiedentlich gesagt, dass es für das Alter ungewöhnlich sei. Was habt ihr so für Erfahrungen?

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Durchaus unterschiedliche, da zwei Kinder. Meine älteste Tochter hatte auch eine beste Freundin. Das war vllt nicht ganz so eng wie bei deiner Tochter, aber schon sehr ausgeprägt für mein Empfinden. Ich fand es schön, dass sie sich haben, es wurde aber schnell unschön, wenn eine nicht da war oder doch mal mir jemand anderem spielen wollte. Ich fand diese „Abhängigkeit und Exklusivität“ nicht unbedingt so gut.

Meine zweite Tochter hat für mein Empfinden eher viele Lose Spielkontakte. Ihre beste Freundin ist zwar im gleichen Kiga, aber nicht in der gleichen Gruppe. Sie spielen hauptsächlich privat. Ihr würde ich wünschen, dass sie im Kiga noch jemand findet, der wirklich gut zu ihr passt.

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Die Tochter von Nachbarn und unsere Tochter machen auch gelegentlich etwas zusammen. Aber es ist aus meiner Sicht nicht das gleiche. Sie spielen ganz anders, und es braucht dann auch Input von Erwachsenen.

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Ich kenne es von unseren Kids nicht

Allerdings sind Nachbarkids meiner SE auch so
2 Jungs
Der eine würde extra als Kann-- Kind eingeschult, damit sie zusammen in eine Klasse kommen
Sie verbringen ihre Freizeit zusammen, teilweise die Urlaube..
Auch die weiterführende Schule wurde danach ausgesucht und die 2 Fremdsprache, damit sie in eine Klasse kommen
Bisher klappt es wohl, auch wenn einer der Beiden schulisch wohl besser ist...

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Meine (4 und ein paar zerquetschte) hat 2 richtig gute Freunde.

Die eine ist ein Mädchen aus der Nebengruppe im Kindergarten, wirklich miteinander spielen geht also nur Nachmittags, wenn die Kids zussmmengewürfelt werden - die 2 sind ein Herz und eine Seele, gehen freundlich miteinander um, es gibt kaum Streit. Ich kann die Freundin ohne Probleme allein betreuen, sie hat da vollstes Vertrauen, was ich auch sehr sehr süß finde. Die sind einfach glücklich einander zu haben.

Der andere ist eine Spielplatzbekanntschaft mit dessen Mutter mich mittlerweile eine sehr innige Freundschaft verbindet. Da gibts ab und zu Drama, teilweise auch sehr wildes. Auf der anderen Seite sieht man mit jedem Tag mehr, wie sehr die 2 sich liebhaben. Sie spielen ganz viele verschiedene Sachen, mal was er will, mal was sie will und gehen wirklich gut aufeinander ein. Ich glaube was auch ausschlaggebend ist - er hat paar Problemchen mit der Aussprache wegen Ohren, Kiefer, ... aber sie versteht ihn, egal wie undeutlich er spricht - im Umkehrschluss sehe ich oft, wie er einen Satz anfängt, innehält, nochmal klarer ausspricht. Das macht er nur bei ihr.

Magisch, das ist das Wort das mir zu diesen 2 sehr unterschiedlichen Freundschaften einfällt. Es ist seht schön anzusehen, dass das eigene Kind geschätzt wird.

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Das wollte ich auch noch schreiben. Das nicht ganz einfach zu gewinnende Vertrauen des anderen Kindes zu haben. Es gibt andere Kinder, die mit jedem mitgehen, wenn die Mutter sagt, dass es ok sei, bei ihr musste ich es mir erst lange erarbeiten.

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Ich musste es mir tatsächlich gar nicht erarbeiten, sie scheint mich einfach sehr zu mögen. Ihre Eltern hat das sehr verwundert, weil sie eigentlich überhaupt nicht offen für andere Erwachsene ist. Umgekehrt hängt meine Tochter sehr am Vater ihrer Freundin, laut ihr weil wir den gleichen Spitznamen haben - versteh einer die Logik von Kindern 🤣

Es gibt noch eine Sache die mich total umhaut hier... Meine Tochter ist nach meiner Tante benannt, die ich sehr liebe und die mittlerweile 70 ist. Ihre beste Freundin (immer noch!) hat sie mit 3 kennengelernt. Und nun heißt diese Freundin genau so wie die Freundin meiner Kleinen.

Ich weiß nicht, bin eigentlich überhaupt nicht abergläubisch veranlagt, aber DAS...

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Hallo

Meine Tochter ist sehr kontaktfreudig und mag jeden. Sie hatte sxhon immer viele gute Bekannte mit denen sie gerne gespielt hat und kommt mit jedem schnell ins Spiel.
Trotzdem hat sir schon seit 4 Jahren ihre beste Freundin, das nachbarsmädchen. Die beiden sind ein Herz und eine Seele und sofern es geht, verbringen sie jede freie Minute miteinander.

Ich selber kenne es auch nur so aus meiner Kindheit.

LG

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Ich kenne es von mir selbst anders. Ich hatte verschiedene Freunde, aber keine so enge Freundschaft.