Eingewöhnung mit sehr zurückhaltenden Kind, legt sich dass ? Achtung lang 💬

Hey ihr lieben,

Wir sind seit 3 Wochen bei der Eingewöhnung.
Meine kleine ist jetzt 21 Monate und sehr zurückhaltend was neue Situationen angeht… vorallem wenn Kinder mit im Spiel sind.


Sie hat eine Bezugserzieherin die seit Tag 1 versucht eine Bindung zu ihr aufzubauen, was ihr bisher auch gut gelungen ist.
Sie schafft es mit ihr etwas zu spielen, sitzt auf ihren Schoß und reicht ihr auch die Hand.
Meine kleine geht bis jetzt nicht alleine im Raum herum traut sich keine Spielsachen selbst zu nehmen und hat auch irgendwie Angst vor den Kindern…

Wenn 2,3 Kinder vor ihr stehen und sie anschauen beginnt sie zu weinen… genauso wenn ein Kind sie mal strenger anspricht. Sie muss sie bis jetzt immer mit Spielzeug locken und oft lehnt sie es auch noch ab und sagt nein…

Erste Trennung erfolgte am 3 Tag für 10 min.
Kurz geweint beim verabschieden, dann beruhigt und am Ende der 10 min wieder etwas geweint sich dann aber wieder beruhigen lassen.

Dann haben wir die Zeiten gesteigert so dass wir am 9 Tag eine Trennung von einer Stunde hatten die ohne Tränen verlaufen ist. (Hat bisher bei keiner Trennung geweint)

Am 10. Tag Trennung von 1 Stunde 15 min wo sie die letzten 10 min immer wieder geweint hat.

Die Verabschiedungen war aber immer in Ordnung und ohne Tränen

(Ich bin bisher immer noch in der Gruppe bei ihr und verlasse sie nach etwa 20,30 min und verabschiede mich.)

Dann wurde sie krank und es war insgesamt mit dem Wochenende 4. Tage Pause.

Nach der Krankheit haben wir gesagt wir machen eine Trennung von 30 min… die Verabschiedung war ohne Tränen ich war vorher 30 min im Raum und nach 20 min wurde ich angerufen sie lässt sich nicht mehr beruhigen.

Nächsten Tag eine Trennung von 20 min, wieder 30 min vorher im Raum, Bezugserzieherin bei der Trennung nicht dabei sondern eine andere Erzieherin zu der sie noch keinen Bezug hat…natürlich hat sie sofort geweint bei der Trennung was sie bisher nur am 1. Tag getan hat und ich wurde nach 10 min angerufen sie lässt sich nicht beruhigen

Die letzte Trennung war dann gestern wieder für 20 min, 30 min im Raum dabei auf einen Stuhl wie immer, Bezugserzieherin bei der Trennung dabei, Trennung unter Tränen, konnte sie aber immer wieder beruhigen und auch auf den Arm nehmen was natürlich ein Erfolg ist dass sie sich trösten lässt…

Realisiert sie jetzt dass sie immer wieder in die Kita muss oder liegt es daran dass die eine Trennung ohne Bezugs-Erzieherin nach hinten los ging und sie deshalb plötzlich bei den Trennungen weint ?

Sie ist wirklich total fixiert auf sie und hat noch nie ohne sie gespielt…wenn sie aufstehen muss vom Boden läuft sie ihr hinterher usw.

Sie traut sich nicht aus sich heraus obwohl sie ein sehr wissbegieriges Kind ist voller Energie…und es tut mir so leid für sie weil ich sehe dass sie gerne möchte aber ja sich wahrscheinlich einfach nicht traut.

Wann legt sich denn sowas erfahrungsgemäß ?
Hatte jemand auch von euch ein Kind was so garnicht den Raum erkunden wollte oder sich aufs spielen eingelassen hat und ängstlich den anderen Kindern gegenüber war ?

Ich muss dazu sagen dass wir keinen enormen Stress mit der Eingewöhnung haben und wir gesagt haben wir richten uns nach dem Tempo meiner Tochter.

Danke fürs durchlesen☺️

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig für sie ist, wenn Beziehungen zu einem oder zwei Kindern aufzubauen, wenn es sehr quirlig zugeht und/oder recht viele Kinder in der Gruppe sind (haben sie feste Gruppen in der Kita, wie groß ist die Gruppe?). Bei den U3 Kindern sollte der Schlüssel bei 1:3 oder max 1:4 liegen, also ähnlich wie bei einer Tagesmutter.

Vielleicht kann die Erzieherin eine Situation schaffen, in der sie erst mal mit einem anderen Kind zusammen mit der Erzieherin nebeneinander etwas spielt? Ihr solltet auch schauen, welche/s Kind/er sie öfter beobachtet, vielleicht auch interessant findet und versuchen, Kontakt zwischen den Kindern aufzubauen.
Zusätzlich würde ich sie zu allen möglichen Aktivitäten (Arzt, einkaufen, Behörden, Besuche) mitnehmen (falls du das nicht sowieso schon tust), damit sie die Erfahrungen macht. Schön wäre, wenn ihr auch Kinder im privaten Umfeld hättet, wo sie in kleineren Settings Erfahrungen machen kann.
Vielleicht kannst du mit ein oder zwei anderen Müttern aus ihrer Gruppe nachmittags nach der Kita noch mal auf einen Spielplatz gehen oder auch mal zu euch nach Hause einladen?
Kurz: ich würde alles tun, um sie zu unterstützen zu mindestens einem, besser zwei Kindern Kontakt aufzubauen, damit sie nach und nach Zugang zu der Gruppe bekommt. Feste Rituale in der Gruppe helfen sicher auch. Dass du immer 30 Minuten dabei bist, kommt mir auch sehr lange vor - vielleicht versucht ihr mal, dass du stückweise früher aus der Gruppe gehst, evtl. Vor dem Gruppenraum wartest und dafür erst mal wieder früher kommst, dann steigern. Oft hilft auch, wenn die Gruppe raus geht (war bei uns immer nach dem Frühstück).
Ich denke, je besser sie alles überblickt, desto eher kann sie sich darauf einlassen. Letzten Endes musst du zusammen mit der Erzieherin schauen, dass sie Vertrauen entwickelt und ab und zu einen Stups geben.

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Guten Morgen und danke für deine Antwort ☺️!!

Danke fürs erinnern !! Ich hab vergessen dazu zu schreiben, dass die Pädagogin mir gesagt hat dass sie seit Beginn der Eingewöhnung, versucht zwischen meiner kleinen und einem größeren ruhigen Mädchen welches gerne mithilft bei den kleinen (etwa 5 Jahre ist sie) eine Bindung aufzubauen, mit Spielzeug etwas locken und vorsichtig zu spielen was meine kleine auch ab und zu annimmt. Da ihre Hoffnung ist dass sie später dann auch ein bisschen mit ihr in der Gruppe herumgeht.

Auch wird von der Pädagogin versucht dass sie die etwas ruhigeren Kinder neben meiner kleinen spielen lässt. Sie bemüht sich wirklich sehr es ihr leichter zu gestalten..

Und die weitere Eingewöhnung soll so weiter gehen dass die Zeit in der ich im Raum bleibe jeden Tag 10 min verkürzt wird dafür die Trennung von mir erstmal auch nicht länger wird als 20-30 min.

Es sind 20 Kinder in der Gruppe, es ist eine Familiengruppe von 1-6 mit 3 Erzierher/Innen

So in unserer Freizeit nehme ich sie überall mit gehen auch jeden Tag auf den Spielplatz…meine Freundinnen haben auch Kinder in dem Alter von meiner kleinen da ist es in Ordnung und es gibt keine Angst. Die Angst besteht eher dann darin wenn sie jemand sofort angreift oder ein kind neben ihr laut losschreit… Wahrscheinlich sind es auch wirklich die geschlossenen Räume.. und dass ich nicht mit ihr aktiv herumgehe… mit mir an der Hand würde sie ja den ganzen Raum erkunden wollen

Vielen Dank für deine Antwort ☺️

Bearbeitet von Inaktiv
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Unser Sohn ist eigentlich garnicht zurückhaltend, aber in der Kita hat er sich auch schwer getan.
Bei uns klappte es auch anfangs besser und wurde dann eher schlechter, sodass icch gerufen wurde, weil er sich nicht beruhigen ließ.
Wir haben dann eine Woche den Papa die Eingewöhnung machen lassen. Außerdem haben wir angesprochen, dass wir gerne kürzer mit im Raum wären. Unserem Sohn fällt die Trennung leichter, wenn wir uns zügig verabschieden. Nach der Woche, die Papa gemacht hat, habe ich wieder übernommen und er schafft jetzt gut und ohne Weinen ungefähr 3h zu bleiben.
Insgesamt haben wir dafür jetzt fast 6 Wochen gebraucht. Die Kita meinte das ist bei 2 Jährigen absolut im Rahmen.

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Hallo und danke dir für deine Antwort !

Ich denke es wäre auch eine gute Idee wenn es so garnicht klappen sollte den Papa weiter machen zu lassen!

Ich freu mich für euch dass es bei euch geklappt auch wenn er bestimmt immer wieder mal geweint hat, was für mich persönlich irgendwie so schwer zu ertragen ist. Natürlich will ich mir nichts anmerken lassen verabschiede mich und gehe sofort aus dem Raum aber das weinen zu hören tut schon weh.

Bin echt gespannt wie es weiter geht und wie es morgen dann läuft.. ☺️

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Hi,

mein Sohn war auch ein sehr schüchternes Kind. Erwachsene musste er eigentlich täglich sehen und zwar länger, damit er sie überhaupt angeschaut hat. Andere Kinder haben ihn erst mit 2,5 interessiert.
Wir waren in einer Krabbelgruppe und im Eltern-Kind-Turnen, das hat ihm Spaß gemacht dort zu spielen, aber ich musste immer mit und dabei sein.#

Mit 2,5 hat es sich etwas geändert, da haben ihn die anderen Kinder interessiert, er hat aber nicht mitgespielt sondern mehr beobachtet und sich auch nicht getraut hinzugehen.

Mit 3 kam er in den Kindergarten, die Eingewöhnung war kurz und lief auch problemlos. Aber auch dort hat er lange gebraucht um richtig anzukommen. Er stand oft einfach da und hat gewartet, bis die Kinder Platz gemacht haben, anstatt was zu sagen oder sich durchzudrängeln. Mit seinem Bezugserzieher hat er auch nur wenig geredet, aber trösten ging, wenn es mal nötig war. Er hat gut 6 Monate gebraucht um richtig Freunde zu finden und bis zum Ende der Kindergartenzeit, bis er morgens Hallo und Mittags Tschüss gesagt hat :D

Jetzt ist er 8, in der 3. Klasse und zwar immer noch schüchtern und eher zurückhaltend, aber er hat viele Freunde in der Klasse gefunden, geht alleine einkaufen usw.

Dein Kind ist noch etwas Jünger als unser Großer damals, daher wird sie einfach Zeit brauchen. Das es immer mal Phasen gibt, in dem es mehr Tränen gibt, ist auch völlig normal. Obwohl mein Großer dann ja im Kiga zufrieden war und auch jeden Morgen ohne Tränen etc. dorthin ist. War es dann nach 5 Monaten plötzlich ein Problem und ich musst ihn heulend der Erzieherin in den Arm geben. Das ging 3 Tage, dann war es besser, dann waren Sommerferien und nach den Ferien waren es nochmal 3 Tage.
Unsere Kleine kam mit 3 mitten in Corona in den Kindergarten. Wir mussten die Kinder morgens an der Tür abgeben und durften nicht mit rein. Sie ist von Tag 1 mit dem großen Bruder tapfer da drein, Auch nach den Sommerferien dann alleine, weil der Große ja in die Schule kam.. Sie hatte dann trotzdem nach einiger Zeit eine Phase, in der sie nur mit ihrer Bezugserzieherin rein wollte. Wenn diese nicht da war, ging es auch mit viel gutem Zureden und ein paar Tränchen. Das ging gut 4 Monate, bis es plötzlich wieder kein Problem war.

Ihr scheint tolle Erzieher zu haben, die gut auf euer Kind eingehen und wenn ihr die Zeit ja habt, dann nutzt sie und macht es in ihrem Tempo.

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Hallo☺️

Danke für deine Antwort! Sehr interessant zu lesen, wie es anderen Kinder so ergangen ist und wie tapfer deine Tochter war von Tag 1 während der Corona Zeit, Wahnsinn ☺️

Ich denke auch dass sie eher zurückhaltender bleiben wird, ähnlich deinem Sohn… dass sie dann lieber da steht bis Platz gemacht wird bevor sie etwas sagt usw. Ich bin wirklich gespannt wie sie sich weiterentwickeln wird und hoffe und wünsche mir sehr dass sie irgendwann Spaß hat und sich mehr öffnet… es gibt so tolle Spielmöglichkeiten die sich bisher einfach garnicht traut zu nutzen

Bisher sind die Erzieher/innen auch wirklich toll und gehen super auf meine Tochter ein da bin ich sehr froh drüber eben weil sie doch etwas sensibler ist

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Deine Tochter wird dadurch lernen sich durchzusetzen, das war bei meinem Sohn auch so. Aber das dauert natürlich.
Unser Sohn hat jedes Jahr so seinen Sprung gemacht. Er wurde offener, hatte mehr Freunde, hat plötzlich mit unseren Nachbarn geredet :D
Wir waren letztes Jahr mal auf einem Spielplatz bei einem Tag der offenen Tür und da war natürlich ordentlich was los. Die Kinder sind den Turm zur Rutsche hochgeklettert und ein Junge hat wohl versucht sich vorzudrängeln, aber sehr gut hören, weil unser Sohn dem anderen Kind sehr lautstark zu verstehen gegeben hat, dass er gefälligst zu warten hat.

War da sehr stolz auf meinen Großen :)

P.S Es ist übrigens bei uns so, dass sobald ich dabei bin, er den Mund immer noch schwerer aufbekommt. Ich hatte mit seiner Klassenlehrerin einen Termin am Freitag zum Absprechen wegen Elternabend und er hat in der Schule auf mich gewartet. Er kennt sie ja schon länger, trotzdem wollte er dann seine Frage, die er noch hatte wegen seinem Lesepass nicht stellen. Er hat dann etwas Anlauf gebraucht. Das ist immer noch, wenn Mama da ist, soll die das regeln. Macht Mama natürlich nicht, aber er ist wohl immer noch der Meinung.

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Hi! :-)

Ich muss schmunzeln wenn ich deinen Text lese. Bei uns war es ähnlich, wenn nicht noch schlimmer -> erste Trennung war im KiGa erst nach 2 Monaten möglich. Insgesamt ging unsere Eingewöhnung 4 (!) Monate. Unsere Tochter hat am Anfang sehr gefremdelt auch andere Kinder waren ihr völlig egal.

Inzwischen sind 7 Monate vergangen und unsere Tochter liebt den Kindergarten und spielt jetzt auch endlich mit anderen Kindern, hat noch nie bei der Abgabe geweint ist jetzt super integriert.

Ich weiß, in unserem Umfeld waren die anderen Kinder auch alle „besser“ davor, bzw. hatten keine lange Eingewöhnung etc.

Es wird besser! Versprochen! ;-) und ihr macht das doch schon super, kein Druck, ganz in eurem Tempo. Besser geht es doch nicht.

Viel Glück 🍀 weiterhin 😇