Umgang mit Religiösen Festen in der Kita

Hallo,
Mich würde interessieren wie und welche Religiösen Feste oder Feste allgemein bei euch in der Kita gefeiert werden?
Hintergrund ist das die Kita meiner Kinder da jetzt ein neues Konzept erstellen will, da es eine große staatliche Kita ist sie bisher aber nur katholische Feste feiern (St.Martin, Nikolaus, Weihnachten, Ostern) sowie Karneval und Halloween. Es gehen aber Kinder aus mehr als 25 Ländern mit diversen Religionen in die Kita.

Ich fände es schade wenn die katholischen Feste jetzt einfaxh abgeschaft würden voe dem Hintergrund das es ja Kinder gibt die diese zuhause nicht feiern. Ich hätte aber nichts dagegen wenn andere Feste (Z.B. Zuckerfest) den Kindern im Gegenzug auch näher gebracht werden. Nur kämen sie da vermutlich nicht mehr aus dem feiern raus (auxh wenn da meine Kinder sicher nichts abgeben hätten...)
Lg

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Abschaffen sollte keine Option sein, damit geht die Integration schon mal voll nach hinten los! Sie sollen doch lernen warum welche Ferien, Feiertage usw es gibt, schließlich profitieren sie ja dann auch davon…
wenn sie es unbedingt ändern müssen, sollten sie ein paar neue (die bekanntesten) Feste mit aufnehmen.

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Es wird über St Martin gesprochen und auch Lieder geübt - aber gibt nur ein Herbstfest (grund ist aber dass zu viele umzüge in nähe sind)

Weihnachten/Nikolaus/Ostern wird was zu gemacht - wie christlich keine ahnung da selber Atheist (weder städtische noch kirchliche kita)

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Danke

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Gar keine. Dass eine staatliche Institution spezifisch katholische Feste feiert, würde mir ehrlich gesagt auch sauer aufstossen, aber irgendwo in Bayern auf dem Land mag das noch angemessen sein.

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Hallo
Ungefähr da, nur nicht in Bayern, lebe ich auch.

Ich finde es auch persönlich ok wenn sie die Dinge feiern,sie gehen nicht in die Kirche oder so. Sie reden darüber wer St. Martin war, basteln eine Laterne und üben Lieder ein. Das selbe beim Nikolaus oder Ostern.
Genauso hätte ich auch kein Problem wenn sie andere feste feiern, genauso wie es für mich ok ist wenn sie halloween feiern obwohl wir das daheim nicht tun.

Mir geht es hier aber weniger um schimpfen aufs System sondern um Erfahrungen wie es in a deren Kitas läuft.

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Naja, ernsthaft, in der Schweiz sind wieder über 1000 Fälle von Kindsmissbrauch durch katholische Geistliche bekannt geworden, die die Kirche unter den Teppich kehren wollte, zum Teil auch bei Säuglingen. Mehrere Bischöfe haben vorher noch die Akten geschreddert. Im Wesentlichen herrscht das Weltbild vor, dass Kindsmissbrauch intern untersucht wird und allenfalls mit einer internen Versetzung für den Täter endet, dass man aber die Strafverfolgungsbehörden nicht informiert. Wenn ich da lese, dass andernorts dann der katholische Pfarrer in die Kita kommt, läuft's mir kalt den Rücken runter. Darum geht's. Ich würde nicht wollen, dass meine Tochter in so ein System sozialisiert wird, oder dass ein katholischer Pfarrer Kraft seines Amtes Umgang mit meiner Tochter hat. Abgesehen vom von der katholischen Kirche transportierten Frauenbild.

Jetzt, wo das ganze dummerweise bei der Presse gelandet ist, tut's den Bischöfen sehr leid. Aber in zwei Monaten ist das Thema wieder aus den Medien verschwunden, dann geht alles weiter wie vorher.

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Im Ersten Kindergarten meiner Tochter (kirchlicher Träger) gab es zu Ostern, Erntedank, Martini, Nikolaus & Weihnachten einen Gottesdienst.
Zusätzlich gab es Weihnachten & Ostern ein großes Frühstück.
Außerdem kam am Nikolaus der Nikolaus, Ostern wurden Eier verststeckt & an Martini wurde mit der Familie im Kindergarten ein Laternenfest gefeiert.
Sonst wurde noch Karneval mit einer Party gefeiert.
Im zweiten Kindergarten (Träger ein Wohlfahrtsverband) gibt es keine Gottesdienste, es gibt Karneval eine Party, Ostern Eiersuche + großes Frühstück, Erntedank wird nicht begangen, Martini gibt es einen Umzug, Nikolaus kommt der Nikolaus & an Weihnachten gibt es ein großes Frühstück + Weihnachtsfeier.
Halloween wird/ wurde in keinem der beiden Kindergarten gefeiert, was für mich vollkommen okay ist!

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Wir sind als Atheisten in einer christlichen Kita (in Bayern, wir hatten keine Wahl). Die Kinder haben natürlich viel Freude an den Festen in der Kita (auf das tägliche Beten würde ich dagegen gerne verzichten). Irgendwie wäre es schade, die Feste einfach zu streichen. Manche Dinge (wie Laternenumzug) kann man ja nicht nur privat feiern, zumindest wäre es nicht das Selbe.

Ich fände es sehr schön, wenn aus verschiedenen Religionen die kindgerechtesten Feste herausgepickt werden und dann jedes Jahr gefeiert werden. Das muss ja nicht jedesmal was Großes sein. Vielleicht sollte man keinen Nikolaus vorbei schicken, an den dann manche Kinder glauben und andere nicht. Aber was schadet der Laternenumzug? Oder eine Adventskerze und Lebkuchen essen? Oder zu Ostern ein Osterfrühstück? Letzere Aktionen sind nicht allzu viel Aufwand. Je nachdem wie viele Feste gefeiert werden sollen, muss man halt bei einigen davon den Aufwand klein halten. Tatsächlich wäre es aus meiner Sicht nicht dramatisch, wenn Ostern und Weihnachten nicht in der Kita stattfinden. Vielleicht will man dies nur alle 3 Jahre zum "Projekt" machen und auch die Hintergründe erklären. Am eigentlichen Feiertag ist die Kita eh zu und die Hauptfeier findet zu Hause statt. Viel schöner ist doch für die Kinder in der Kita der Laternenumzug und die Faschingsparty mit Kostüm. Da ist es dann schon schön, wenn es jährliche Traditionen bleiben.

Fazit: Ich würde von allen anwesenden Religionen etwas aufnehmen wollen und bei den christlichen Traditionen kürzen. Ich weiß allerdings nicht, ob einige Religionen verbieten, Feste von anderen Religionen mitzufeiern? Zeugen Jehovas dürfen ja z.B. kein Weihnachten feiern, aber auf eine Sekte würde ich keine Rücksicht nehmen wollen.

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Das weiß ich tatsächlich auch nicht. Also ob das feiern teilweise verboten ist.
Ich komme auxh nur auf das Thema weil die schließTage fürs laufende Kita Jahr heute bekannt gegeben wurden und es mehr wie sonst sind da sie sixh mit dem Thema befassen, da hatten wir Mütter dann zusammen gestanden und geredet...

Aus verschiedenen Ländern mit Moslemischen Glauben und eine Hinduistische Erzieherin gibt es in der Kita.
Ich bin einfaxh mal gespannt was sie erarbeiten. Aber vermutlich wird alles gestrichen. So wie vater und muttertag.

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Unser Kindergarten (Träger ist die evangelische Kirche) feiert Karneval, Ostern, Erntedank, St. Martin, Nikolaus und Weihnachten. Es gibt häufig einen kleinen Gottesdienst.

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Ganz genau so ist es bei uns auch. Wir lieben es, es würde für uns alle viel fehlen wenn diese Feste gestrichen würden.

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Ich finde es bei einem kirchlichen Träger auch richtig und wichtig das die Werte und Fest vermittelt werden.
Aus diesem Grund haben wir uns auch für eine kirchliche Grundschule entschieden.

Aberf in staatlichen Einrichtungen hat Glaube ausser für die allgemein Bildung damit die Kinder wissen warum Pfingsten gefeiert wird nichts zu suchen.

Besonderes die Sache mit dem Weihnachtsmann und Osterhasen sehe ich ehe eher kritisch weil immer mehr Familien ohne diese Wesen die Feste feiern

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Da meine Tochter in einem katholischen Kindergarten ist, werden dort alle katholischen Feste gefeiert. Manchmal gehen sie sogar mit den Kindern in die Kirche - nicht zum Gottesdienst, sondern während der Kita-Zeit und machen dort eine eigene kleine Feier. Die Kirche ist direkt neben der Kita.
Letzte Woche haben sie ein Erntedank-Frühstück in der Gruppe gemacht.

In der vorherigen Krippe (U3) wurden die geläufigen "deutsch-christlichen" Feste gefeiert, aber neutral. Also es war dann z.B. nicht "St. Martins-Umzug" sondern "Laternenfest".

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Ich arbeite an einer staatlichen Schule und wir feiern alles. Das fand ich zuerst befremdlich, aber nachdem ich es einige Jahre mitgemacht habe, muss ich sagen, dass das ziemlich bereichernd ist. So viel ist es ja aber gar nicht (wir haben keine jüdischen Schüler, vielleicht sähe es dann anders aus. 😅), es ist vielmehr so, dass drei mal Weihnachten und Ostern gefeiert wird (unser Christentum, Orthodoxe Christen, Jesiden). Das stört niemanden.

Im Kindergarten werden die evangelischen Feste gefeiert. Das ist aber ein evangelischer Kindergarten.
In der privaten Krippe wird das gefeiert, was die Eltern und das Personal wollen. Aktuell Ostern, Weihnachten und jahreszeitliche Feste.

In den städtischen Kitas hier wird Herbstfest, Winterfest, Frühlingsfest und das Sommerfest gefeiert. Bezug zum Christentum gibt es nur wenn die Erzieher das persönlich gut finden. Meistens ist es neutral. Wir haben uns daher bewusst für einen christlichen Kindergarten entschieden, obwohl wir damit sonst nichts zu tun haben. Aber es gehört für uns zur Grundbildung dazu. Einen „wir feiern alles“-Kindergarten hätten wir auch in Betracht gezogen (genauso wie einen Kindergarten einer anderen Religion - aber wir haben nur einen jüdischen, und da kommt man nicht rein, wenn man nicht zur Gemeinde gehört. Hätte ich aber auch schön gefunden ), einen neutralen Kindergarten hätten wir nur ls letzte Möglichkeit in Betracht gezogen.

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Sind deine Schüler schon älter, sodass so was wir St Martin weg fällt?

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Jup, 5. Klasse aufwärts. Aber ich kenne St. Martin aus Grundschulen auch nicht. Das kann aber daran liegen, dass das Engagement der Eltern voraussetzt, was quasi nicht existent ist? Tatsächlich fällt mir St. Martin aber nicht als erstes ein. Dafür feiern wir eben dreimal Weihnachteb und Ostern. 😎

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In unserem Kindergarten gibt es glücklicherweise zu Ostern und Weihnachten noch kleine, kindgerechte Gottesdienste. An Nikolaus kommt ein richtiger Bischof Nikolaus und am Laternenfest kommt Sankt Martin mit dem Pferd. Im alltäglichen Kindergartenbetrieb gibt es keine speziell christlichen Inhalte. Ich glaube auch nicht, dass die Erzieherinnen überwiegend gläubig sind. Das kann sich heute ja niemand mehr raussuchen. Die Zusammensetzung der Kinder ist international.

Ich bin dafür, dass sich die Eltern einen anderen Kindergarten suchen sollten, wenn sie nicht mit der Ausrichtung und den Werten des Trägers einverstanden sind. Aber so ist das wohl nicht, an vielen Kindergärten geben die Eltern vor, wie es zu laufen hat.

In der Schulklasse meines Kindes hat sich mal nach einer Weihnachtsfeier ein muslimischer Vater beschwert.
Seitdem, und das ist schon einige Jahre her, darf die Weihnachtsfeier in der Klasse nur noch ohne christliche Inhalte stattfinden. Das heißt, eine idyllische Weihnachtsfeier wollen sie schon haben, aber es dürfen nur Lieder ohne christlichen Bezug gesungen werden, zB. Kling, Glöckchen klingelingeling, Leise rieselt der Schnee……
Der Lehrer hat sich leider von dem Vater einschüchtern lassen.

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Aber das Weihnachtsgeld nimmt er sicherlich an.

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Weihnachten ohne christliche Inhalte 🤦
Ich kann es gar nicht fassen 😅