Ki-Ga Wechsel oder lange Fahrtzeiten?

Liebe Community,

folgende Lebenssituation führt mich zu einer Frage, die mich aktuell beschäftigt:

Unsere Tochter kommt im Herbst 2024 mit ca. 3 1/2 Jahren für 5-6 Std. täglich in den Kindergarten (sie besucht vorher keine Krippe). Vorraussichtlich ein Jahr später (im Herbst 2025) werden wir in unser neues Haus einziehen, das ca. 20min von unserem aktuellen Wohnort entfernt liegt.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
A) Unsere Tochter kommt zuerst in den Kindergarten an unserem aktuellen Wohnort (5min Fahrtzeit) und wechselt ca. ein Jahr später mit unserem Umzug in die neue Einrichtung.
oder
B) Sie startet sofort im zukünftigen Kindergarten, wodurch ihr ein KiGa-Wechsel erspart bleiben würde, wir jedoch ca. ein Jahr lang viel Fahrerei auf uns nehmen würden. (einfache Strecke 20min, insg. also ca. 1,5h, es liegt keine Arbeitsstelle o.ä. auf dem Weg, Juniorbruder müsste immer mitgenommen werden.)

Was ist das geringere Übel? Wie schwierig ist ein Einrichtungswechsel für Kinder in diesem Alter? Wäre es den Aufwand, der ja die ganze Familie betreffen würde, wert? (früherer Start am Morgen, mehr zeitlicher Stress, nervige Autofahrzeiten für die Kinds, v.a. den kleinen Bruder, weniger "effektive" Zeit zu Hause, Spritverbrauch, etc.)

Ich freue mich über eure Gedanken zu diesem Thema!

Welche Option würdest du wählen?

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Hi,

das ist natürlich auch totale Typsache. Aber mein Sohn war zum Beispiel im Spielkreis für 2x die Woche 2 Stunden und ist nun im August in den Kindergarten gekommen. Beide Eingewöhnungen waren bei ihm schnell und absolut problemlos. Er hat super schnell neue Freundschaften geschlossen.

Deswegen würde es mir beispielsweise keine Bauchschmerzen bereiten, wenn ich wüsste das er nochmal die Einrichtung wechseln muss.
ABER es gibt eben auch Kinder, für die ist es schwer anzukommen und eine Beziehung zu den Erzieherinnen aufzubauen oder mit anderen Kindern ins Spiel zukommen. Denen würde ich es nicht zumuten. Wir haben gleich zwei von der Sorte bei uns im Freundeskreis und die waren in der Krippe und sind nun ebenfalls im Kiga. Sie sind dort nach 5 Wochen eingewöhnt und bleiben alleine dort, aber sind immernoch nicht ganz angekommen und fühlen sich dort auch noch nicht 100%ig wohl. So ein Kind würde ich nicht nochmal rausreißen und umgewöhnen.

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Bleibt denn der Träger gleich?
Ansonsten gibt es da ggf schon Probleme.

Wir haben mit 3 die Einrichtung komplett gewechselt wegen Umzug und hatte. Keine Probleme.
Jetzt stehen wir ggf vor der Entscheidung wenn unser Kind Vorschulkind wird in die Einrichtung in den Ort zu wechseln wo wir wohnen und dann auch die Schule ist. Derzeit wollen wir keinen Wechsel. Nicht das wir es dem Kind nicht zu trauen, sondern wegen der Einrichtung hier selbst (schlechtere Organisation als jetzt u.a.).

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Nein, der Träger würde nicht gleich bleiben. Es wäre ein kompletter Wechsel, wahrscheinlich sogar von einem Waldkindergarten in einen "normalen" KiGa. Letzteres wäre aber dann auch der, in dem sie mit ihren zukünftigen Mitschüler:innen zusammen wäre.

Bearbeitet von SimBa12
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Auf dort gehen ihre zukünftigen Schulkameraden würde ich mich nicht verlassen.
Meine Tochter hat sich auch gefreut mit der Nachbarin und einem a deren Kind vorm Dorf, in die Klasse zu kommen.
Vor den Ferien haben wir dann erfahren das es 2 Flexklassen 1/2 gibt.
Und unsere Tochter in die andere Klasse kommt.
Ich wäre für option a.
Die bequeme Variante.
Was ist wenn sich der Umzug doch hinzieht, 1,2 oder 6 Monate nach hinten schiebt?

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Hey!
Dann frag doch mal im Jugendamt des neuen Ortes an, ob ihr euer Kind überhaupt schon vor Ort in den Kindergarten schicken könnt ohne dort zu wohnen.

Das ging bei uns damals nicht. Der zugesagte Platz wurde zurückgezogen und wir hatten Glück, einen Ersatz im alten Wohnort zu bekommen. Dann zogen wir um, ich habe den Platz gekündigt und bin wieder in Elternzeit gegangen, weil ich im Betreuungsjahr keinen passenden Platz bekam.

Liebe Grüße
Schoko

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Danke für deinen Beitrag. Das wäre schon geklärt - wäre beides möglich.

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Wie sicher ist der Umzug im Herbst denn?

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Ich würde Option C) wählen und sie erst nach dem Umzug in den dort nahen Kindergarten bringen.

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Du meinst allgemein KiGa-Start erst mit 4,5 Jahren?

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Ich finde 20 Minuten Wegzeit pro Strecke gar nicht so lang. Das haben wir seit inzwischen knapp 2 Jahren auch, allerdings ohne Auto, sondern mit Laufen + S-Bahn. Das ist wahrscheinlich etwas weniger langweilig und nervig als Autofahren, aber die übrigen Nachteile haben wir auch. Finde ich persönlich ok, da ich dafür mit der Betreuung absolut zufrieden bin. Wenn ich die Strecke als "unnötig" empfinden würde, wäre das sicher etwas anderes. Wie schätzt du dein Kind denn ein? Gewöhnt es sich schnell an Neues?

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Vielen Dank für die hilfreiche Antwort. Ich finde es schwer, im Voraus einzuschätzen, wie sie auf einen Wechsel reagieren würde... Aber grundsätzlich ist sie nicht ängstlich, hat auch nie Schwierigkeiten mit neuen Umgebungen, gewöhnt sich schnell an neue Personen etc.

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Ich würde wohl B wählen. Nicht wegen der umgewöhnung sondern wegen der Freundschaften die in dem einem Jahr schon entstehen unter den Kindern die dann bereits da sind. Man könnte vorab schon besser an die neuen Leute anknüpfen.

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B hätte den großen Vorteil, dass dein Kind (und dadurch vermutlich auch du) am neuen Wohnort beim Umzug schon soziale Kontakt hätte.

Großer Nachteil der Fahrerei wäre aber, dass dein kleiner mittags beim abholen vermutlich bei der Fahrzeit immer im Auto einschlafen würde. Der Mittagsschlaf aber viel zu kurz wäre.

Anderer Nachteil : so mit 4 Jahren verabreden sich die Kinder ja alleine zum spielen, da müsstest du immer Taxi spielen und zu euch würden vermutlich kaum Kinder kommen.

Ich würde die Entscheidung vom Kind abhängig machen :
Wenn sie schnell Kontakte schließt, würde ich sie das Jahr in eurem aktuellen Wohnort schicken.
Ist sie eher schüchtern, dann schon im neuen.

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Wow stimmt! Dankeschön für deinen Beitrag, das waren noch wichtige Punkte dabei die ich so noch nicht bedacht habe. Da geht meine Tendenz direkt zu A).

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Ich hab eine Tendenz zu A. Meine Tochter hat den Kindergarten kurz vor ihrem 4. Geburtstag nach Umzug gewechselt. Also, sie war 2 Monate zu Hause und hat dann wieder angefangen. Ich finde, sie ist eher ein Kind, dass sich mit neuem schwer tut, aber es hat wirklich problemlos geklappt und sie ist jetzt seit 3 Wochen dort. Ein Tag krank, fertig mit der Eingewöhnung und erzählt mir jeden Nachmittag, wer jetzt noch ihre Freundin ist. Davor die Zeit hat sie einem Mädchen aus dem alten Kindergarten etwas hinterher getrauert, die kam dann zu ihrem Geburtstag. Aber in großen ganzen glaube ich, dass Kinder da flexibler sind.

Geht ja auch um Spieleverabredungen und Nachmittags-Veranstaltungen, da wärt ihr ja auch nicht da.

An dich finde ich 20 Minuten aber noch vertretbar, wenn mit Baby auch echt anstrengend und unangenehm. Früher aufstehen, unbedingt aufs Auto angewiesen sein, Stress, rechtzeitig los zu kommen, Schlafzeiten vom kleinen...Daher eher A

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Vielen lieben Dank fürs Teilen deiner Erfahrung, sehr hilfreich!

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Ich würde A wählen, weil das bei uns so super geklappt hat 😍🙏🏻 Meine Tochter kam im September 2021 in den Kindergarten (da war sie 3 Jahre und 4 Monate alt) und geht seit dem 01. Juli 2022 in ihren jetzigen Kindergarten. Wir sind ebenfalls umgezogen. Es gab keine Probleme. Die Eingewöhnung wurde abgekürzt weil es so problemlos lief.

Liebe Grüße 💐