Ist mein Kind verwöhnt??

Hallo alle zusammen!
Meine Tochter 3,5 Jahre klebt sehr an mir. Seit August geht sie in den Kiga, und das immer noch nicht gerne. Jeden morgen fließen ein paar tränchen. Mittags hole ich sie dann ab, und sie ist super glücklich. Nun gehen wir auch zum Sport, eigentlich sollte sie in die Gruppe 3-6 Jährige ( Turnen ohne Eltern) . Das hat leider garnicht geklappt, das fing schon damit an, dass die Turnleiterinnen sie überhaupt nicht anfassen durften, dabei wollten sie ihr nur helfen. Als nach 5 wochen keine Besserung eingetreten ist, sind wir eine Gruppe zurück gegangen, ins eltern kind turnen was eigentlich für 1-3 Jährige bestimmt ist. Das macht ihr Spaß, solange ihr keiner von den Turnleitern zu nahe kommt.

Nun war gestern zum ersten mal mein Mann mit ihr da, weil ich leider krank bin. Mein Mann sagt, das hätte nichts mit angst zu tun, sie wäre einfach nur völlig verwöhnt .... . Er hat wohl zu ihr gesagt: Wenn du hier so ein Theater machst und dir von keinem helfen läßt, dann müssen wir dich hier wieder abmelden und wir gehen sofort nach hause. Und von da an hat sie wohl alles super mitgemacht ;( Kann das denn wirklich der richtige Weg sein? Habe ich das denn wirklich alles so falsch gedeutet, und meine Tochter ist wirklich verwöhnt????

Verwirrte Grüße

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ich musste mein Kind auch immer zu ihren Glück zwingen, egal bei was... und sie fällt immer wieder in ihr Muster zurück... Mama... kannst du nicht hier bleiben?

Ich muß da schon von Anfang an sehr energisch und rigoros bei dem Kind sein... sie ist jetzt 5 Jahre und das Leben ist halt kein Wunschprogram und daran soll sie sich gewöhnen...spätestens wenn die Schule ruft ist das Leben eine Pflicht und Ponyhof mehr....

bei meiner Großen war alles andere, sie macht alle sehr gerne und teilweise macht sie auch zu viel an Hobbys usw....

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Vielleicht liegt das Problem ja auch darin, dass Du selber schlecht loslassen kannst. Scheinbar klappt das bei Deinem Mann etwas besser, vielleicht ist er einfach bestimmter in seinen Ansagen und das gibt Deiner Tochter dann Sicherheit. Habt Ihr nicht die Möglichkeit, dass er die Maus zum Kindergarten bringt? Ich hab mal im Kiga gearbeitet. Wir hatten dort einen Jungen, der auch immer bitterlich geweint hat und sich kaum beruhigen lies, wenn seine Mutter ihn brachte. Die konnte sich aber auch nur schwer trennen und kam ständig nochmal zurück, er hat dann halt seine Chance gewittert. Irgendwann brachte der Vater ihn dann nur noch. Der mußte hinterher zur Arbeit und hatte nur Zeit für eine kurze Verabschiedung. Er hat das richtig gut gemacht und das Problem hatte sich innerhalb weniger Tage erledigt.

Aber es ist immer leicht von Außen gute Ratschläge zu geben, ich weiß. Mein Sohn hatte anfangs auch so eine Phase in seiner Spielgruppe (ohne Eltern). Ich war auch etwas hilflos, weil ich das von seiner Schwester überhaupt nicht kannte und er eigentlich auch immer problemlos überall geblieben ist. Ich hab ihn dann mal einen Tag zuhause gelassen und ihm gesagt, ich hätte aber keine Zeit für ihn. Er mußte dann die ganzen 3 Stunden in seinem Zimmer alleine spielen. Bei ihm ist es aber wohl eher langeweile, weshalb er nicht hin will. Er ist der Älteste dort und ist durch seine Schwester eher an Spiele von größeren gewöhnt.

LG Sandra

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#ole kann ich nur zur Reaktion Deines Mannes sagen ;-)

Ich habe mich nie auf solch ein Theater eingelassen und das hat jetzt nix damit zu tun,dass es zu streng ist und ich damit eine nicht so starke Bindung habe-im Gegenteil!!!!!!

Mein jüngster ist kuz vor seinem 3.Geb in die KITA und ich war sehr verwundert,dass er mir nichts Dir nichts mit der Erzieherinn mitging und Mittags auch noch dableiben wollte^^
Ich hatte bei meinen 3 Jungs so gut wie nie Probleme mit solchen Sachen in KITAs,Sportvereinen oder sonstigem.....

Dein Mann hat sie ja nicht total runtergemacht-soviel zu Deiner Frage ob dies denn der Weg sein könne.....
Kinde rmüssen halt nur lernen,dass es nicht immer nach ihrem Kopf geht....


LG Susanne

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Guten Morgen,

ich glaube Verwöhnt ist das falsche Wort. Deine Tochter weis eben welche "Knöpfe" sie bei Dir drücken muss. Das weis so ziemlich jedes Kind bei seiner Mutter/Vater.
Manchmal muss man Abläufe ändern um aus festgefahrenen Mustern rauszukommen.
Das ist doch vollkommen ok. Sag Deinem Mann er soll ab jetzt mit ihr zum Kinderturnen gehen. In drei Monaten sieht die Welt dann schon ganz anders aus.

LG dore

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Danke für eure schnellen Antworten. Ja, seitdem mein Mann das gesagt hat, muss ich auch die ganze zeit darüber nachdenken. Ich habe bisher wirklich immer gedacht es ist angst oder Unsicherheit, und dachte wenn ich sie jetzt unter Druck setze, wird es vielleicht noch schlimmer... mmh... .

Aber wahrscheinlich habt ihr recht, muss noch ein bisschen darüber nachdenken...;)

LG

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hallo,

ich persönlich finde NICHT,
daß es etwas mit verwöhnen zu tun hat,
ob ein kind mehr klammert.

kinder lösen sich unterschiedlich schnell.
ich selber war zb ein extremes klammerkind,
habe auch erst mit gut 6 zum erstenmal allein bei einer freundin übernachtet,
mein bruder war völlig anders.


also meine tochter ist jetzt 5,5 jahre.
vor 2 jahren mit 3,5 war sie so wie deine.
sie wäre NIE allein in einer fremden situation geblieben mit fremden leuten wie in dem turnkurs.
hätte sie echt nicht gemacht.
sie kam zwar mit 17 monaten in eine kita, brauchte aber ewig zum warmwerden.
und so ein turnkurs wäre wieder genauso gewesen wie die kitaeingewöhnung.
ich hätte das nicht gemacht.


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Nun gehen wir auch zum Sport, eigentlich sollte sie in die Gruppe 3-6 Jährige ( Turnen ohne Eltern) . Das hat leider garnicht geklappt, das fing schon damit an, dass die Turnleiterinnen sie überhaupt nicht anfassen durften, dabei wollten sie ihr nur helfen.
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wäre bei meiner tochter ganz genauso gewesen.
ich hätte es auch gelassen.


also dein mann hat sie vor ein ultimatum gestellt.
deine kleine hat das absolut verstanden,
sie will wohl wirklich gern turnen und hat es auf sich genommen,
aber es ist natürlich ein druck.
blieb sie denn allein?
es war doch der kurs MIT eltern oder?


weißt du, heute ist meine tochter völlig anders.
man kann sie irgendwohin bringen, wo sie noch nie war (zb kigafreunde), sie rennt sofort los "kannst mich nachher abholen, tschüß" weg ist sie,
genauso im schwimmbad oder sonstwo.

es WAR angst, die aber durch selbsbewußtsein abgelöst wurde.
kinder ändern sich, es ist eine entwicklung.


lg
ayshe

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Also ich finde wenn ein Kind in dem alter noch die "nähe" zur Mutter sucht ist das völlig ok.

Habe 2 Mädchen (5 und 3,5 Jahre) bei der 5 Jährigen hatte ich das nie. Da war ich eher die jenige die die nähe zu ihr gesucht hat aber sie suchte schon früh die ferne und ist sehr sehr selbstständig. Ihre kleine Schwester versucht das zwar ihrer Großen schwester nachzumachen aber sie sucht trotzdem immer wieder (besonders wenn große Schwester es nicht sieht *G*) die nähe und will kuscheln.

Gestern war ich das erste mal mit denen zusammen turnen (3-6 jährige) und da war es auch so. Mal wollte sie alleine es schaffen mal wollte sie meine Hand haben und ich sollte ihr helfen.


Ich denke das du ihr mal Zeit lassen solltest. Wenn du damit klar kommst spricht doch nichts dagegen und kann man ein Kind mit zuneigung verwöhnen? Das denke ich auch nicht.