Ich möchte abstillen- oder doch nicht?

Hallo zusammen,

Vor 2 Monaten sind wir Eltern geworden. Unsere kleine Tochter ist unser ganzer Stolz und wir lieben sie sehr - aber das Stillen macht mich fertig.
Am Anfang klappte es nur mit Stillhütchen, aber dafür recht schnell ziemlich gut. Sie kommt seitdem tagsüber alle 2-3 Stunden und nachts circa alle 3. Es gibt nachts auch mal Ausreißer nach oben, einmal sogar 6 Stunden.
Von Anfang an finde ich es zwar schön, die Kleine so nah bei mir zu haben, aber das Stillen stresst mich. Wenn sie mal wieder Ewigkeiten trinkt und ich nach einer Stunde stillen weiß, dass sie in einer Stunde schon wieder an die Brust möchte, stresst mich das. Zudem mag ich kaum das Haus verlassen, in einer Stunde schaffe ich es kaum zum Einkaufen und zurück. Teilweise fühle ich mich fast eingesperrt zuhause, nur spazieren gehen klappt eigentlich immer. Nun hatten wir in der letzten Zeit auch noch einige andere Probleme beim Stillen; Zu viel Milch, nach Maßnahmen dagegen plötzlich zu wenig Milch und on Top ein dicker Milchstau. Ständig ist irgendwas und es kommt einfach keine Routine auf. Nach 8 Wochen müsste es sich doch eigentlich mal eingespielt haben? Aber jedes Mal wenn ich denke, dass es nun hinhaut kommt was neues.

Ich bin mittlerweile so enttäuscht und gestresst vom Stillen, teilweise hab ich schon Bammel vor der nächsten Mahlzeit. Das kann doch so nicht richtig sein? Ich spiele nun mit dem Gedanken abzustillen um wieder entspannter mit meiner Tochter umgehen zu können. Heute hab ich bei der Einschlafbegleitung heulend den Raum verlassen, weil ich Angst hatte, dass sie schon wieder trinken will und deswegen weint.
Ich weiss, dass Stillen für das Kind das Beste ist. Aber eine entspannte Mutter wäre natürlich auch nicht schlecht 😄.
Wann hat sich eure Stillbeziehung eingespielt? Muss ich einfach noch warten? Oder darf ich auch aufgeben, weil es sich nicht richtig anfühlt momentan?

Ich bin so durcheinander und traurig...

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Stillst du wieder ohne Hütchen? Ich habe nur mit Hütchen und es war schrecklich, weil ich das Gefühl habe, die Babies müssen damit viel länger trinken, da die Menge, die damit kommt, geringer ist.
Bei mir hat es auch etwas über zwei Monate gedauert, bis sich das Stillen überhaupt langsam eingependelt hat. Ich glaube, das ist normal. Aber: wenn du dich nicht wohl fühlst damit und es für dich freier wäre, abzustillen, finde ich das die richtige Entscheidung. Du kannst auch überlegen, ob du zufütterst. Dann kannst du rausgehen und einfach unterwegs ein Fläschchen geben und zuhause weiter stillen. Für meine Tochter war das kein Problem 😅 Sie nahm Pre, Mumi aus der Flasche und die Brust. Kann natürlich sein, dass dein Kind dann die Brust nicht mehr will, aber falls du eh mit dem Gedanken spielst abzustillen, ist es vielleicht ein Versuch wert.

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Die Hütchen sind wir Gott sei Dank losgeworden- fand die auch total nervig und umständlich.

Ja, mein Mann meinte auch schon zu mir, dass ich unterwegs halt mal die Flasche geben soll und fertig. Sie nimmt die auch an, trinkt aber nicht viel daraus. Das müssten wir noch üben.

Aber du hast Recht; einen Versuch ist es definitiv wert! Ich weiß nicht, warum ich mich damit so schwertue. Vielleicht hab ich das Gefühl, dass ich es nicht geschafft habe und aufgebe. Bekloppt eigentlich. Wenn mir jemand anderes meine Situation so als seine geschildert hätte, hätte ich im Leben nicht gedacht, dass die Person versagt. Vielleicht ist auch meine Erwartung an mich zu hoch.

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Fühl dich mal gedrückt!

Und ja, natürlich darfst du aufgeben, wenn es für dich einfach nichts ist!
MuMi ist das Beste, Ja. Aber heutzutage ist PRE so gut entwickelt, dass das überhaupt kein Problem ist!

Hast du mal abgepumpt und aus der Flasche gefüttert? Vielleicht klappt das besser für euch?

Ansonsten bin ich da bei meiner Vorrednerin. Probier mal ob sie PRE nimmt, vielleicht könnt ihr es parallel machen.
So lief es hier auch nach ein paar Monaten :) (vorher auch schon Brust und Flasche, habe abgepumpt)

Wenn es parallel nicht klappt dann still ab wenn du nicht mehr magst :)

Wenn du es doch willst, dann kontaktiere mal eine stillberaterin, vielleicht kann sie dir helfen

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Danke fürs Drücken 🥰

Abpumpen klappt leider nicht so gut bisher, die Flasche nimmt sie und das auch mit Pre. Nur mag sie noch nicht so viel daraus trinken, das müssen wir noch etwas üben.

Ich habe schon eine Stillberaterin der La Leche Liga kontaktiert, warte momentan auf Rückmeldung. Und meine Hebamme sehe ich in den nächsten Tagen auch, mit ihr werde ich auch sprechen.

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Na Prima, dann sprich da mal und ihr könnt ja nebenher weiter Pre anbieten.
Hast du es bisher nur versucht oder dein Mann auch mal?
Manchmal wollen die Zwerge die Flasche von Mama nicht so gern, weil ja die Brust quasi greifbar ist 😄

Ich weiß übrigens was du meinst.
Ich hatte bei den ersten paar mal Pre ein ganz komisches Gefühl als würde ich was doofes machen.
Aber das ist blödsinn. Leider erzählen (auch hier) immer so viele, dass man ja unbedingt!! Und um jeden Preis!! Stillen muss bla bla

Geb dir das nicht. Wenn es dich so stresst, dann lass es sein und genieß die neue ‚Freiheit’ mit deiner kleinen Maus. Sie wird damit genauso gesund und glücklich groß wie mit MuMi. 😃👍🏼

Wenn du ab und zu noch die Brust anbietest, wenn dir danach ist, dann kannst du es vielleicht ganz anders genießen, bist aber nicht mehr dazu ‚gezwungen‘

Alles gute :)

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Huhu, ich kann dich nur dazu ermutigen, weiter zu stillen! :) Es ist natürlich deine Entscheidung, aber bei mir lief das anfangs mit dem Stillen auch so.

Es war ein ständiges auf und ab und hatte auch zwischendurch immer Bedenken und war völlig am Ende. Es hat auch auf jeden Fall länger als 8 Wochen gedauert, bis ich mich richtig wohl gefühlt habe. Und das Weitermachen hat sich gelohnt.

Die kleinen lernen das Stillen jeden Tag ein bisschen mehr. Irgendwann brauchen die dann plötzlich nicht mehr so lang an der Brust, da sie mehr Kraft haben und ihre eigene Technik entwickelt haben. Auch der Magen wird größer, das heißt sie melden sich weniger oft. Und inzwischen genieße ich es so sehr, es ist eine eine Routine geworden und beide wissen, was zu tun ist.

Meine Hebamme hat mir auch geholfen, diese schlechten Phasen durchzustehen. Und dass du dir eine Stillberatung gesucht hast, ist doch schon mal der richtige Weg! Ich kann dir wirklich nur ans Herz legen: Stress dich nicht, vertraue auf deinen Körper und halte durch!! 😊

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Hi, ich kann dich echt verstehen. War hier auch erst holprig und schmerzhaft. Und mal heulen weil man weiß gleich will baby wieder total verständlich.

Aaaber: eine Stimme für "es wird besser wenn du durchhältst". Bin jetzt bei fast 6 Monaten und ich glaub so nach 10-12 Wochen war es einfach anders. Da staut nix mehr und die Abstände werden größer.

Trotzdem geb ich manchmal ne Pre zwischendurch einfach um mich zu entlasten. Wenn es geht pumpe ich dann aber, damit nicht runterreguliert wird. Achja wäre Abpumpen nicht ne 3. Möglichkeit?

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Hallo

Ich bin auch eher bei denen die sagen "versuch es noch ne zeit lang durchzuziehen". Du bist grade mal aus dem Wochenbett raus, deine Maus noch gsnz klein. Da gibt es einfach noch keinen Rhythmus und es ist total normal das man denkt "jetzt hat es sich eingespielt" und dann ist es wieder total anders.
Und der Rhythmus des Kindes wird sich noch ein paar mal umstellen bis er mal länger gleich bleibt

Du kannst natürlich abstillen und eine Flasche anbieten, die pre Nahrung ist sehr hochwertig heutzutage und dein Kind wird damit groß. Gewisse Vorteile des stillens (auch für dich wie z.B. geringeres Brustkrebsrisiko) fallen damit weg. Und leider gibt es keine Sicherheit dafür das sie schneller trinkt, es gibt ja leider so Bummel Kinder.

Trinkt sie den immer so langsam oder ist das hauptsächlich abends zur Cluster Zeit? Stillst du außer Haus nicht?
Lg

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Ich finde, die Gedanken sind sehr normal.
Mein baby ist 4,5 Monate und er trinkt tagsüber alle 1-1,5 Std weiterhin, nachts seit 4 Wochen (Schub) stündlich
Ich habe schon oft gedacht: ich möchte einfach mal einkaufen gehen ohne Beim lidl auf dem Parkplatz zu stillen. Oder ich möchte einmal zu meinen Eltern fahren ohne ne halbe Std Stillen unterwegs einzuberechnen.
Letztlich finde ich Stillen aber trotzdem viel einfacher als die Flasche zu geben . Meine ersten beiden Kids waren Flaschenkinder , wobei der 1. Mutteemilch bekam der 2. Pre. Stillen ist zwar häufiger, aber immer noch am unkompliziertesten finde ich. Außerdem sehe ich, wie schwierig es werden würde, mein Baby ist total auf die Brust fixiert , das wäre hier ein Akt den abzustillen.
Was ich aber vin Beginn an gemacht haben und die auch empfehlen kann: lass deinen Mann zwischendurch mal die Flasche geben. Wir haben Hipp Ziegenmilch zum Zufüttern, davon bekommt er eine Flasche abends und ich kann mal in Ruhe duschen , während mein Mann füttert . Für unterwegs haben wir immer was für den Notfall dabei, gebraucht haben wir bisher nur als ich einmal beim türkischen Frisör war etwas (wollte da nicht stillen). Letztlich kann es aber sein, dass du merkst, das Flasche geben entspannt dich unterwegs und passt viel besser zu dir

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Egal wie Du Dich entscheidest, nicht mehr zu stillen bedeutet nicht, dass Du aufgibst!!!!

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Ich würde dir raten durchhalten. Ich fand das Stillen die ersten 2 Monate auch nicht toll und ständig gab es neue Probleme. Mein Kleiner ist jetzt fast 4 Monate als und das Stillen klappt seit mehreren Wochen problemlos und wird so nebenbei erledigt. Er ist jetzt viel schneller als vorher. 5 Minuten Druckbetankung und dann ist tagsüber meist Ruhe für die nächsten 2-3, manchmal 4 h. Nachts schaffen wir 1-3 h, das variiert. Auch das Dauernuckeln hat sich gelegt und gibt es aktuell nur noch sehr selten.
Ich habe die ersten 2 Monate quasi auf der Couch gelebt und 24/7 gestillt. Ätzend war das! Aber das geht vorbei. Und jetzt wünsche ich mir manchmal wieder so einen Tag zurück, wo der junge Mann nur mit Stillen Happy war :D
Wir üben aktuell mit der Flasche, damit der Papa auch Mal füttern kann und ich Mal länger weg kann.
Unterwegs stillen war bei uns schon immer schwierig, aber er hält jetzt halt viel länger durch, sodass man auch Mal zB in die Stadt kann ohne unbedingt stillen zu müssen.
Halte durch!

Bearbeitet von Casa92
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Bis sich bei uns das Stillen eingespielt hat, sind sicher 12W vergangen. Anfangs hatte ich oft solche Schmerzen, dass ich aus Angst vorm Anlegen vorher geweint habe.
Als wir das im Griff hatten, wurde es aber echt gut. Ich würde nie behaupten, dass Stillen das tollste Gefühl der Welt ist. Aber ich weiß was ich meinem Kind damit gebe und es ist auch einfach praktisch.
Für unterwegs habe ich mich schlau gemacht, wie ich in der Trage unauffällig stillen kann. Das habe ich daheim (auch vorm Spiegel) geübt und man sieht überhaupt nichts. Damit kam auch jede Freiheit zurück.

Ich habe alles in allem sehr gerne gestillt und würde für die nächsten Kinder keine Alternative in Erwägung ziehen.

Sollte es sich für dich aber nicht richtig anfühlen, "darfst" du aber natürlich auch aufgeben, wie du es selber genannt hast. Jeder Tropfen zählt und du hast schon so viele gegeben. Warte aber gerne auf die Rückmeldung der Stillberaterin bzw lasse dich auch von Ihr während dem Abstillen begleiten, wegen der Milchstaus etc.