An alle Vegetarier/bewusste Fleisch Konsumierer

Ich hätte mal gerne gewusst, wie ihr mit folgenden Situationen umgeht. Ich muss dazu sagen, wir sind keine Vegetarier, sondern Pescetarier/Flexitarier. D.h. einmal die Woche kommt ein guter Lachs auf den Tisch und ab und an mal Meeresfrüchte, gerade im Urlaub gerne. 2-3 Mal im Jahr gehen wir auch mal ein hochwertiges Steak essen oder es kommt beim ersten Angrillen als etwas Besonderes auf den Tisch. Aber wir versuchen unseren Kindern einen sehr bewussten Umgang mit Fleisch und tierischen Lebensmitteln beizubringen. Unser Sohn kommt jetzt immer mehr in das Alter, in dem es Kindergeburtstage und Hausbesuche bei anderen Kindern gibt, bei denen er auch mal den Nachmittag allein bleibt. Da wird oft auch nicht so hochwertiges Fleisch gegessen. Die Eltern bieten meistens fleischlose Alternativen an aber gerade, wenn andere Kinder dabei sind, überlasse ich ihm die Wahl, ob er mit den anderen das Fleisch essen möchten oder ob er lieber eine Alternative hätte. Ich erkläre ihm dann natürlich vorher, dass da Tier drin ist und was genau da vom Tier drin ist. Genauso wenn im Park Salami Sticks oder mal Würstchen verteilt oder Nuggets gegessen werden. Leider entscheidet er sich dann meistens doch für das Fleisch. Ich habe da noch nicht so ganz den Dreh raus und lasse ihn dann selbst entscheiden, weil ich auch nicht will, dass er ausgegrenzt wird. Aber ein Kind kann ja gerade bei nicht so hochwertig verarbeiteten Fleisch das Ausmaß und was da alles genau drin ist ja noch gar nicht so einschätzen, auch wenn man es erklärt. Habt ihr eine Idee, wie man das ein bisschen eindämmen kann?

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Gar nicht, außer du möchtest deinem Sohn es verbieten. Er scheint noch nicht in dem Alter zu sein, wo er versteht, was Massentierhaltung bedeutet.

Menschen sind Rudeltiere. Kinder schauen sich bei anderen Kindern alles ab. D.h. wenn es ihm schmeckt und alle anderen das gleiche essen, wird er es auch essen.

Du kannst eigentlich nur drei Dinge tun:

Es ihm verbieten und ihm vielleicht damit zum Außenseiter machen (zweiteres glaube ich noch nicht mal, aber wer weiß, wie die anderen Kinder so drauf sind

Ihn lassen.

Oder ihm in solchen Momenten Alternativen anbieten. Anstatt bifi etwas vegetarisches.


Mein Mann ist Vegetarier, ich ernähre mich vegan. Trotzdem bekommt unser Sohn auch hin und wieder Fleisch, in der Kita oder bei Freunden. Ich werde es ihm nicht verbieten und er ist auch noch nicht so weit zu verstehen, was das bedeutet.

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Sehe ich genauso.

Essen lassen oder gänzlich verbieten.

Wobei diese Dinge ja nicht täglich und in Massen gegessen werden. Bei Bedenken dazu geht es ja eher um den massenhaften Konsum desgleichen.

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Ich hab nix beizutragen, wollte aber mal kundtun, dass ich das richtig gut finde. Ich wünsche mir, dass so eine Sichtweise und Erziehung irgendwann die Norm ist 🙄

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Ich würde genau so weiter machen wie du es eh schon machst. Finde das super und gut, dass dein Sohn richtig informiert wird aber frei entscheiden darf.

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So ist das halt mit dem auswärts essen.
Denk lieber nicht an die Schulkantine später ;-)
Und ein fremder Geburtstagskuchen ist unter Umständen auch nicht viel besser als Nuggets vom Discounter.
Man kann Zuhause so viel Bio etc. machen wie man will, außerhalb hast du keine Kontrolle mehr.
Für diese Erklärung ist dein Sohn aber noch zu klein denke ich. Also wirst du ihn wohl oder übel die Dinge essen lassen müssen.
Bzw. Treffen reduzieren, so planen dass man nichts essen muss, immer selber essen dabei haben, nur satt rausgehen damit wenigstens nur probiert und nicht in sich reingestopft wird.

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Ohne die anderen Antworten gelesen zu haben - ich finde du machst das richtig gut. Bei uns ist es mit dem Fleischkonsum ähnlich aber etwas mehr. Bei uns gibt es ausgewähltes regionales Bio Fleisch oder Fisch ca. 1-2 x die Woche, verarbeitetes Fleisch wie Wurst oder so gibt es bei uns eigentlich gar nicht. Meine Tochter ist erst 11 Monate, also hab ich das Problem so wie du noch nicht. Wenn’s für dich irgendwie geht - lass ihn weiter selbst entscheiden, er wird seinen Weg da finden und hat ja alle nötigen Infos von dir.

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Ich finde du machst das bisher super. Du lebst vor und zeigst Alternativen auf. Genau so soll es bei uns auch laufen mit dem kleinen. Und irgendwann wird er alt genug sein um das wirklich zu verstehen und selbst wenn er sich dann für die "weniger gesunde und ethisch korrekte" Alternative entscheidet ist es eben so.

Und seien wir mal ehrlich, bei den meisten von uns war es ein längerer Reifeprozess, bis wir uns dessen bewusst waren wo unser Essen herkommt und was das für unsere Umwelt bedeutet und wir waren /sind erwachsen. 😊