Mein Kleiner wird morgen 12 Wochen alt. Seit einigen Wochen will er gar nicht mehr an die Brust. Wir hatten anfangs Probleme, es hatte nur mit Stillhüttchen geklappt und ich musste zufüttern. Die Brust nahm er immer seltener dafür mehr die Flasche. Ich hab dann angefangen abzupumpen, um ihm wenigstens so noch was von der Muttermilch mitzugeben. Eigentlich war ich schon drauf und dran, das ganze Thema abzuhacken. Doch irgendwie kann ich nicht. Plötzlich wünsche ich es mir so sehr, dass das mit dem Stillen doch noch klappt, lege ihn ab und zu mal an, er nimmt die Brustwarze jedoch gar nicht oder nur für nen kurzen Moment in den Mund. Ich bin nun wirklich sauer auf mich selbst, dass ich mich nicht mehr bemüht hatte, als er die Brust noch genommen hatte.
Nun hab ich irgendwie die Hoffnung, dass es vielleicht doch noch irgendwann klappt und Pumpe fleißig ab, damit die Milch bleibt. Leider hab ich mittlerweile nicht mehr so viel Milch, hab gehofft, die Milchbildung durch regelmäßiges pumpen wieder anzuregen.
Hat jemand sowas in der Art erlebt, dass es nach so langer Zeit doch noch geklappt hat oder meint ihr, das ist vergebliche Mühe?
Von Pre auf Stillen umsteigen - ist das möglich?
Hallo,
mir ging es sehr ähnlich nach der Geburt meines Sohnes und ich habe es dann tatsächlich noch nach 4-5 Monaten geschafft ihn noch an die Brust zu gewöhnen ohne zuzufüttern. Er hatte zwischendurch sogar nur die Flasche bekommen (mal Muttermilch mal Pre).
Hatte alles versucht auch Kontakt zur LLL, aber sogar meine Hebamme war soweit zu sagen, dass ich endlich aufgeben soll und plötzlich aus dem nichts hat es dann geklappt😊
Es ist wie mit allem, wenn man sich zu viel Druck macht, blockiert es einen nur. Ich wollte eigentlich aufhören mit dem Pumpen und Stillversuchen und es nur noch einmal für mein Gewissen probieren🙈
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Das macht mir so viel Mut, weil es bei uns fast genauso war. Ich hatte zwischendurch sogar mal aufgehört abzupumpen. Mein Ziel ist es momentan, die Milchproduktion wieder etwas anzuregen, damit mein Kleiner auch was davon hat und nicht direkt wieder aufgibt.
Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst.
Darum will ich auch noch Folgendes ergänzen, was mir damals nicht bewusst war:
Du bist KEINE schlechte Mutter, wenn es nicht klappen sollte. Du gibst dir so viel Mühe, wo andere schon längst aufgegeben hätten bzw. es gar nicht erst versucht hätten. Das zeigt schon, wie wichtig dir dein Kind ist und dass du bestimmt gut für ihn/sie sorgst. Also lass dir bitte auch nicht zu viel Druck von Außen machen. Wenn es nicht klappt und dich nur fertig macht und du dadurch kostbare Zeit mit deinem Baby verpasst, weil dir anschließend die Energie fehlt, ist es das nicht mehr wert.
Aber wenn du es wirklich möchtest, kann ich dir nur sagen Wunder geschehen😅
Hallo
Wieso nimmt er denn nicht mehr die Brust? Saugverwirrung vielleicht? Nimmt er gar nicht mehr die Brust oder nur ab und an?
Und wieso habt ihr überhaupt so viele Flaschen gegeben ?
Bei uns war es wirklich auch so wie du es bei euch beschreibst. Ich war irgendwann auch nur noch verzweifelt und wollte - so dumm wie es klingt ums verrecken stillen. 😂
Wir hatten schon einen schlechten Start mit einer schlimmen Brustentzündung. Danach habe ich auch wirklich nur mit stillhütchen aber hab ihm leider einfach weiter zu viele Flaschen gegeben.
Einfach weil das funktioniert hat und stillen mich irgendwann nur noch in den Wahnsinn getrieben hat. Irgendwann hat er die Brust so gut wie gar nicht mehr genommen.
Ich habe alles mögliche versucht, der kleine hat immer gebrüllt an der Brust und ich hatte den Eindruck dass er einfach zu sehr sich an die Flaschen gewöhnt hatte und es einfach so war, dass da die Milch schneller da war ohne Anstrengung groß. Ich habe mir eine stillberatung gesucht. Es gibt im Internet kostenlose von la leche Liga, die Dame hat mich nur telefonisch beraten, weil ich eben kein Treffen wollte aber es hat mir sehr geholfen. Du solltest auf jeden Fall weiter abpumpen, sonst bleibt die Milch irgendwann ganz weg. Sie erzählte mir von einem Brusternährungsset, das hängt man sich um mit eigener Muttermilch oder pre. Da sind Schläuche dran, die werden an deine Brust geklebt, das Kind trinkt dann sozusagen aus deiner Brust und aus dem Schlauch, kommt also mehr als nur bei der Brust und das Kind regt die Milchproduktion an. Aber ich sag dir, ich hab das Teil gehasst. Es ist natürlich mega nervig und voll der Kampf, ich hab das ganze mich ach und Krach 1,5 Wochen gemacht und es wurde immer besser. Sie hatte gemeint das Kind würde schon trinken wenn es Hunger hat und es keine Flasche gibt, aber das hat nicht direkt funktioniert. Wir haben die Flaschen erstmal stark reduziert und ich habe oft angelegt, dass er eben nicht irgendwann den großen Hunger hat und die Flasche dann braucht, weil da so viel kommt. Hatte halt den Eindruck das war unser Problem. Also das Set kannst du auf jeden Fall probieren und dir ne Stillberaterin holen. Wir sind heute immer noch nicht ganz von den Flaschen weg (unser Sohn ist mittlerweile 5 Monate) aber ich kann ganz normal stillen. Er bekommt selten ne Flasche und dann eher auch aus Entspannung für mich, wenn mein Mann mal die Flasche gibt. Aber: er trinkt und verweigert sie nicht mehr. Das ist das wichtigste. Aber es ist wirklich anstrengend aber ich bin froh dass ich dran geblieben bin. Aber dazu braucht man wirklich nerven... ich wünsche dir alles gute
Es gab mehrere Gründe, angefangen im Krankenhaus. Ich war absolute Befürworterin fürs Stillen und dann wurde mir im KH soviel Angst gemacht von wegen, Gelbsucht usw... Mir wurde gesagt, dass er nicht entlassen wird, wenn er nicht genug trinkt. Ständig wurde an meine Brüste gepackt und an den Brustwarze gezogen. Ich fand es furchtbar und war dann natürlich für die Prenahrung dankbar. Ich war froh, ihn mitnehmen zu können und dachte, wir kriegen es zu Hause in Ruhe hin. Leider hab ich eine sehr große Oberweite und musste immer aufpassen, ihm nicht die Luft abzudrücken oder seine Nase nicht zu verdecken. Das ging nachts leider oft schief, da ich während des Stillens einschlief, also gab es nachts auf die Schnelle die Flasche. Zudem hatte ich die schlimmste Verstopfung meines Lebens. Ich konnte nach nem Toilettengang den ganzen Tag nicht sitzen. Leider konnte ich aber nur sitzend stillen, also auch hier wieder oft Flasche. Natürlich war es auch irgendwie meine Gemütlichkeit. Der Kleine ist mir nach paar Minuten an der Brust eingeschlafen und hat nur noch genuckelt. Ich hab ihn absolut gar nicht wach bekommen, auch nicht mit allen möglichen Tricks. Die rechte Brust hat er sowieso immer ganz schlecht genommen, da er gerne auf der rechten Seite liegt und nur nach rechts schaut. Da war ihm die Position (Kopf nach links gedreht) so unangenehm, dass er irgendwann an der rechten Brust nur noch geschrien hat. Und dazu wurde ich auch noch von einigen Personen um mich herum bestärkt, es sein zu lassen.
Dachte eigentlich, es macht mir nichts aus, und ich bin damit ok, bin ich aber nicht. Nun wünsche ich mir, ich hätte durchgehalten, hätte mir mehr Zeit genommen und meinem Kleinen mehr zugetraut. Jetzt, mit 22 Wochen ist er so anders, so stabil, ich kann mir vorstellen, dass es sich alles gebessert hätte, wenn ich nur dran geblieben wäre.
*12 Wochen
Ach und übrigens wurde mir erklärt
Dass die Menge die du an pre gibst zb 60 ml, dir dann in der Brust fehlen, weil die Produktion zurück geht.
Ich denke wenn es wirklich dein Wunsch ist solltest du dir Hilfe von einer anständigen stillberaterin holen, die haben ja doch ganz andere Tipps und Tricks und haben das adäquat gelernt und bilden sich regelmäßig fort.
Allerdings solltest du den Gedanken das dein Kind die Brust gar nicht mehr nehmen könnte auch präsent halten, damit du nicht allzu sehr enttäuscht bist.
Ich drück dir die Daumen.
Ach ganz vergessen mit rein zu schreiben.
Google mal nach ibclc laktations- und stillberaterin.
Dann sollte dir einiges angezeigt werden was dir nützt.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich wollte gerne wissen, ob es möglich ist, es noch irgendwie zu schaffen oder ob bei uns der Zug abgefahren ist. Ich würde es halt gerne nochmal versuchen und wenn es dann tatsächlich so gar nicht klappt, werde ich es akzeptieren. Momentan hab ich allerdings das Gefühl, noch nicht alles gegeben zu haben.
Bekommst du momentan überhaupt genug abgepumpt, um nur mit der Flasche Muttermilch zu füttern?
Bei uns hat das Stillen 6 Wochen geklappt. Dann nicht mehr. Ich denke, es war der Stress. Bis zur 10. Lebenswoche war mir das aber nicht klar. Fiel nur auf, da sie nicht zugenommen hatte über die 5 Wochen. Habe dann Muttermilch per Flasche gegeben, abgepumpt und Rest mit PRE zugefüttert. Sie liebte die Flasche, weil sie ENDLICH nach 5 Wochen satt wurde. Sie ist mir an der Brust verhungert. Heute, nach 9 bis 10 Wochen haben wir es endlich im Griff, dass sie nicht mehr weint, ehe es die Flasche gibt. Sie hatte zu lange Hunger leiden müssen an meiner Brust. Sie gab auf mit dem Nuckeln, weil sie zu schwach war und sich damit abgefunden hatte, dass es eben nicht mehr gibt.
Das Ganze hat bei mir so lange zu psychischen Problemen geführt, dass ich täglich mal weinen musste. Hatte mich auch so sehr ans Stillen geklammert. Habe insgesamt 5 Wochen abgepumpt. Die Milchmenge konnte ich nciht halten. Bei jedem Mal anlegen, brach bei ihr der Schweiß aus, da sie wohl genau wusste, dass sie da nichts raus bekommt und Hunger leiden muss.
Heute bin ich einfach nur froh, dass unsere Maus satt und zufrieden ist. Es geht ihr so gut mit der Flasche und ich bin VIEL entspannter. Es gibt nichts wichtigeres, als eine entspannte Mama für dein Baby.
So viel zu meiner Geschichte und dass ich mich auch ans Stillen geklammert habe.
Bei dir, glaube ich, wird es lange dauern und mit viel Mühe verbunden sein, wenn du zum vollen Stillen zurück willst. Das Baby wurde ja scheinbar, wenn ichs richtig verstanden habe, noch nie voll gestillt.
Das kann man schaffen. Würde mir da aber professionelle Hilfe geben.
Es ist möglich. Aber du solltest das auch durchstehen können.
Nein, leider bekomme ich beim abpumpen nicht genug, um ihn ausschließlich mit Mumi zu füttern. Er hat von Anfang an was dazu bekommen. Ich muss nicht unbedingt voll stillen, ich möchte aber auch nicht zurück denken und mir vorwerfen müssen, es aus Bequemlichkeit hingeschmissen zu haben. Im Moment ist es nämlich so.
Du kannst das schaffen
Es kostet viel Mühe, lohnt sich aber!!
Such dir professionelle Hilfe. Entweder direkt, oder Online. Hier kann ich dir die Seite stillen-tragen.de ans Herz legen.
Viele gute Tipps hast du ja schon bekommen.
LG und viel Glück