Erfahrungen mit Kuhmilchunverträglichkeit

Hallo ihr Lieben,
ist hier jemand, der Erfahrungen mit einer Kuhmilchunverträglichkeit bei Babys hat ?
Ich hätte ein paar Fragen zum Diagnoseverfahren .

Bei mir geht es um folgendes . Ich habe eine 4 Monate alte Tochter, die ich voll Stille und der Kinderarzt vermutet eine Kuhmilchunverträglichkeit, da sie Blähungen hat ( sie pupst morgens oft , da sie nachts keine Bäuerchen macht) womit sie aber keine Probleme hat und viel geweint hat . Meiner Meinung nach waren das eher Anpassungsschwierigkeiten. Sie weint sich bis heute noch häufig in den Schlaf und findet auch Tagsüber schwer in den Schlaf ( 3 Powernaps a 30 min ).
Nun wurde mit 6 Wochen eine Stuhlprobe entnommen ( Calproteinwert auf 200 ) , anschließend habe ich mich Milchfrei ernährt . Nach weiteren 6 Wochen ist der Wert auf 330 gestiegen. Die Aussage war, es liegt trotzdem an der Kuhmilch.
Weitere Diagnosen gab es nicht. Ich verzichte natürlich auf alle Produkte welche Milcheiweiße / Milch beinhalten. Nur ich Frage mich sollte nicht mehr passieren als nur die Vermutung . Ich soll eine spezielle Pre Nahrung (Neocate) versuchen zuzufüttern, damit der Wert sinkt.

Leider fällt mir der Verzicht auf Kuhmilchprodukte total schwer, da ich finde , dass nur der Verdacht besteht. Es wurde nie Blut abgenommen , die Werte nicht weiter geprüft , eine weitere Ärztin zwecks Zweitmeinung sagte, dass der Darm doch noch so unreif ist . Sie hat noch nie so früh eine Stuhlprobe angeordnet , wenn das Kind keine starken Beschwerden hatte. Sie wusste auch nicht wie hoch der Wert bei so einem kleinen Baby sein darf.

Wäre schön wenn sich jemand meldet, bei dem eine Diagnostik gemacht wurde, oder eventuell genau so nur Vermutet wurde.

Ich bin so unsicher was ich machen soll, es einfach so hinnehmen und meinem Baby eine Pre- milch geben die zu k****en schmeckt oder weitere Ärzte kontaktieren nur weiß ich auch nicht an wen ich mich wenden soll.

Danke fürs lesen:-)

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Bei uns ist die Lage ein bisschen anders, da es mit dem Stillen von Beginn an nicht klappte, da meine Tochter ein zu kurzes Zungen-und Lippenbändchen hatte (aber das ist eine andere Geschichte). Mit 2 Monaten bekam sie von der Pre Milch unfassbare Schmerzen, hat sich wie ein Igel zusammen gerollt und hat 24 Stundne fast durch geschrien. Bin dann zum Arzt und der Stellte eben die These einer Kuhmilcheiweis Unverträglichkeit auf. Ich bekam eine woche Lang neocate syneo mit und ein Symptom Tagebuch. Was soll ich sagen? Ja die milch schmeckt nicht gut, weil es eben nur reine Aminosäuren sind, aber meine Tochter trinkt es ohne Beanstandung.
Ab der zweiten Flasche waren alle Beschwerden weg und somit war es für den Doc klar, dass sie neocate auf Rezept bekommen muss. Nun ist sie 7Monate und wir rühren auch den Abendbrei damit an. 🤷‍♀️
Eine stuhlprobe wurde nie gemacht. Meines Wissens nach kann man es nur mlt einer Ausschluss Diät (eben durch neocat) feststellen. Wir bekommen es auf Rezept bis zum 1. Lebensjahr.

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Hey danke für die Antwort, so probepakete von neocate und althera habe ich auch bekommen . Nur meine kleine ist an süsse muttermilch gewöhnt, dadurch verweigert sie diese Milch natürlich komplett. Ja ich war mir eine Zweitmeinung einholen , da hieß es auch solche stuhlproben wurden von ihr noch nie durchgeführt weil der darm doch viel zu unreif ist. Sie wüsste nichtmal bei wieviel dieser Wert sein sollte.

Nur es verunsichert einen doch ziemlich weil ich Angst habe , dass ich der kleinen schade.
Nur solche starken Schmerzen hatte meine noch nie . Sie hat mal öfter geweint aber jedes Mal konnte ich sie innerhalb weniger Minuten beruhigen . Und seid woche 13 ist alles super sie weint kaum .

Vielleicht muss ich mal versuchen einen Arzt für allergien zu finden .

LG:)

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Bei uns wurde nur ein Hauttest/Pricktest gemacht und der Kindergastroenterologe hat gesagt, kann man nur durch weglassen testen. Ab 5 Tage ohne Milch alle Symptome verschwunden und statt Durchfall fester Stuhl.

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Dann versuche ich mal einen kindergasterologen zu finden und einen Termin zu vereinbaren . Bei uns wurde es nicht besser . Bzw sie hat einfach öfters am Tag geweint.

Ihr müsst/ musstet dadurch komplett auf milch verzichten?
Bei uns hieß es ich soll jetzt mit Beikost starten und wenn ich mittags den brei eingeführt habe , dann kann ich morgens milch trinken da ich dann erst spätmittags stillen muss .

So wie ich das aber gelesen habe bleiben milcheiweisse 2 Wochen bei mir im körper . Irgendwie ergibt dann die Aussage keinen Sinn.

Liebe Grüße

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Ich würde das ganze tatsächlich in Frage stellen!

Verzichtest du auch auf alles, wo Kuhmilch drin ist? Das ist ja oftmals versteckt.

Wenn du allerdings konsequent alles weggelassen hast und keinerlei Unterschied bemerkst, dann sehe ich in dem Ganzen keinen Sinn.

Ich kenne mich mit deinem genannten Wert nicht aus, wenn er aber sinken soll, wenn du dich milchfrei ernährst, er aber steigt, dann ist ja etwas nicht richtig.

Dann würde ich weder mich weiter quälen, noch mein Baby mit der Spezialnahrung.

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Hallo ja ich lese wirklich jedes Etikett durch und schaue ob irgendwas an milchprodukten drin ist. Es wurde dadurch nicht besser . Wobei wo ich noch ganz normal milch zu mir genommen habe, gab es gute und schlechte Tage . Sprich sie hat 3 tagelang richtig schlechte Laune gehabt, viel geweint und dann war wieder tagelang alles bestens . Die Phasen haben auch gut zu den Schüben gepasst . Sprich woche 6-8 war nicht so gut. Und woche 11-12,5 . Nur für die ärztin gibt es keine andere Erklärung ausser die Kuhmilchunverträglichkeit.


Die erste Aussage war. Der wert ist gestiegen , geben sie dem Kind 1 - 2 Flaschen spezialnahrung damit der Wert sinkt . Was null Sinn ergibt , denn meine mutterlilch würde sie ja trotzdem bekommen.


Und ich soll jetzt mit beikost starten, wenn ich den Mittagsbrei eingeführt habe, kann ich morgens milch trinken . Ich müsste dann ja erst am späten Mittag stillen.
Im Internet hab ich gelesen das die Proteine 2 Wochen in meinem Körper bleiben . Deswegen verstehe ich ihre Aussage nicht.

Irgendwie klingt das alles für mich nach einem grossen durcheinander und keiner richtigen Diagnose. So als würde man das Problem nicht ernst nehmen. Ich bekomme auch keine Überweisung zur ernährungsberatung . Irgendwie muss ich ja den Calcium Bedarf decken und rausfinden ob eine allergie vorliegt oder nicht.

Lg

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Eben das klingt für mich auch seltsam und ich persönlich würde einfach ganz normal weiter stillen.

Auch die Ernährungsumstellung deinerseits sollte sich längst bemerkbar gemacht haben.

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Also nur Schreien/Weinen kann ja alles sein.

Bei KuhmilchproteinunverträglichkeIt ist es ja in der Regel kombiniert mit Durchfall, Spucken, Erbrechen, Bauchweh, geblähter Bauch, Atembeschwerden, Blässe/Müdigkeit, etc.

Das Milcheiweiß löst dabei 24-72 STD nach Einnahme eine allergische Reaktion im Darm aus, der entzündet sich und Symptome halten in der Regel 1-2 Wochen an - auch wenn Zufuhr gestoppt wurde.

Bei Milchzucker ist es anders. Er wirkt wie Abführmittel bei Unverträglichkeit. Das ist keine Allergie, das ist einfach eine direkte Reaktion auf die Laktosemoleküle. Oft gibt es eine Schwelle bis zu der man verträgt und dann geht es los mit Durchfall und/oder Blähungen. Eine allergische Reaktion mit Antikörpern und Entzündung gibt es da nicht. Symptome klingen schnell ab nach Weglassen.

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Danke für die ausführliche Antwort:) also bis auf einen Blähbauch den sie bis heute aber hat. Sprich sie pupst viel , kann aber schwer aufstoßen. Aber sie scheint damit keine Probleme zu haben pupst zwischendurch mal und gut ist .

Sie hatte keine weiteren Beschwerden ausser das weinen. Jedoch bin ich seit ihrer 6 lebenswoche jetzt kuhmilch frei . Die Reaktionen scheinen echt heftig .

Die Aussagen der ärztin machen ja dann überhaupt keinen Sinn zu machen wenn sie silange darauf reagieren können .

Weisst dz vielleicht ob ich auf eine Provokation bestehen kann , oder ob ich sie selbst durchführen sollte .

Lg

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Hmm, ich glaube, ich würde an Deiner Stelle auch den Kontakt zum Kindergastroenterologen suchen, weil es symptommäßig nicht so eindeutig ist. Da ist es vielleicht besser man macht die Provokation wenn er da mit drauf schauen kann.

Bei uns kam das alles erst raus, als er 5 Jahre alt war und da war das sehr klar und eindeutig mit Weglassen - Besserung und Provokation, weil man eben die klare Stuhlfrequenz, Konsistenz und auch seine klare Aussage hatte ‘Mamma, das Bauchweh ist ganz weg!’.

Davor hatten wir seit Geburt immer Durchfall, was über die Jahre von 1x am Tag bis zu nachher 8-9x am Tag war, Blässe, Müdigkeit mit Einschlafen im Swimmingpool und schließlich Anruf der Schule, das er nicht mehr vom Klo runter kommt —- da er sonst völlig normal und bis zum Schluss quietsch fidel war, sagten mir immer alle, das ist normal, kommt vor.... Erst als durch das Auswaschen der Vitamine/Spurenelemente/Eisen Anämie auftrat, habe ich mir den Kindergastroenterologen gesucht. Dank seines Rates war es dann innerhalb von zwei-drei Wochen klar und dann ging es später nur um das austesten der Milchleiter. Er verträgt leider nur die aller unterste Stufe. Aber er hat sich so an die Ersatzprodukten gewöhnt, dass er sehr gut klar kommt und auch selber gar nicht mehr probieren will - er verzichtet gerne auf alles was Bauchweh machen könnte.

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