Wie lange noch aushalten? Abpumpen, zu wenig Milch dazu...

Mein ersters Kind wird heute einen Monat alt.
Und ich kann all das Schöne nicht richtig wahrnehmen, ihr keine gelassene Mama sein... weil ich dauerhaft schmerzende Brüste/Brustwarzen habe, abpumpe, was auch schmerzhaft ist (Stillen geht gar nicht, sie quetscht auch die Warzen) - die eine Brust muss ich nun ausmassieren, weil die Pumpe sie wund macht... habe sowieso zu wenig Milch, meine Tochter bekommt also Pre-Nahrung dazu. Nach den ersten zwei tagen hatte ich offene Warzen, nach der ersten Woche eine bakterielle Brustentzündung - Antiviotilum, Pumpe. bald zu wenig Milch, also zufüttern. Dann kamen die Dauerschmerzen und verdacht auf einen Pilz in den Milchgängen. Seither auch ein medikament gegen diese Infektion. Für meine Tochter ein entsprechendes Mudngel und eine Creme für den Popo. Denn wenn ich den Pilz habe, dann sie auch - und muss man beide behandeln.
Ich weiß nicht, wie lange ich das noch weiter machen soll. Das Abpumpen stresst mich - nie kann ich einfach mal mit meinem baby kuscheln ohne auf die Uhr zu sehen. Nächstes Abpumpen. Und dann tut auch das weh. Und zwischendrin tun die brüste auch weh - nehme schon Paracetamol. Eine hebamme hat gesagt, das könne bis zu zwei Monaten dauern, dass die Brustwarzen heilen... aber man könne auch noch mit 4 Monaten "anfangen" zu stillen. Mir kommt das wahnsinnig vor... ich will meiner Tochter auch eine gelassene Mama sein, sie und uns geniessen, Spazieren gehen ohne Zeitdruck...
Ich weiß, die Dauerschmerzen tun das ihrige, machen mich mürbe.
Und: leider kann ich mich nicht frei machen von den Still-Ideologen... ich selbst wollte und will ja Stillen. Habe es mir so schön vorgestellt. Aber falsches Anlegen (laut Stillberaterin der Anfang allen Übels) und eine evtl. nicht ganz korrekte Saugtechnik meiner Tochter haben es bis zum jetztigen Pubkt gebracht. Ich habe nur noch Angst vorm Stillen, wenn ich denn wieder anlegen sollte...
Dazu Schuldgefühle. Überall liest man nur, dass Flaschenkinder fettleibig werden und was noch alles... böse Flaswchennahrung, super Muttermilch... und dass man durchhalten soll, koste es was es wolle... dass es sich lohne, dass jede Frau stillen könne, die das wolle. Meine Stillberaterin und die Hebammen sagen mittlerweile selbst: so wie das jetzt ist geht es nicht und wie lange die heilung dauert ist ungewiss.
Wer kann mir Mut machen zum Abstillen? Ob ich das dann tue, wer weiß... aber ich brauche so sehr Zuspruch, dass Flaschennahrung nicht das böse teufelszeug ist... dass Stillen nicht nur immer das allerbeste sein muss... ich zB wurde 3 Jahre gestillt, bin Vorzeiugeallergiker (Pollen, Tierhaare, Hausstaub) und Neurodermitiker... mein Mann und seine drei Geschwister sind Flaschenkinder und alle Allergiefrei... und dass Stillen das Brustkrebsrisiko senkt? Meine Mutter hatte kurz nach dem Abstillen Brsutkrebs. die Mutter meines mannes nie.
Ach Scheiße. ich mache mich total fertig. In einem Moment habe ich das Gefühl, mich - so schmerzhaft das ist - vom Stillen zu verabschieden wäre eine Art Befreiungsschlag und die Trauerarbeit darüber würde ich schon hinbekommen. Dann wieder kann ich es mir nicht erlauben, denke, ich müsste es irgendwie schaffen oder noch mind. 4 Wochen pumpen bzw. Ausstreichen, um dann erst sagen zu können: es geht halt nicht. oder vielleicht würde es ja gehen. Es ist ein Desaster, ich komme nicht raus aus dieser mühle und quäle mich und mein armer Mann muss alle Aufs und Abs mitmachen und das Baby bekommt sicher auch den Stress mit. Und zur zeit sowieso nur etwa ein Viertel seiner Nahrung von mir - mehr habe ich nicht. die eine Brsut gibt irgendwie seit gestern soweiso fast nichts mehr.
wer kann mir helfen... wer hat ähnliche Erfahrungen??

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Hallo,

mir ging es mit dem Abstillen ähnlich. Ich hab mich unheimlich schwer getan. Meine Gedanken: Jede gute Mutter stillt! oder Jetzt hast du das "Zeug", da kannst du nicht einfach abstillen.
Fakt ist: Das Stillen hat mir nie wirklich Spaß gemacht. Ich hab es für meinen Tochter getan und das, obwohl sie selbst nie "schön" gestillt hat. Wenn andere genüßlich an der Brust gesaugt haben, dann war es bei uns ein Kampf. Erst hatte ich soviel milch, dass es ihr durch die Nase wieder raus kam, sie sich verschluckte, abdockte, andockte. Dann pendelte sich die Milchbildung ein, plötzlich wollte Madam nicht mehr. Alles war interessanter. Wer brauch schon essen (sie trinkt an der Flasche übrigens auch schlecht)
Also hab ich angefangen abzupumpen. Mehr als zeitaufwendig.
Während der ganzen Zeit kam noch ein gravierendes Schlafproblem hinzu. Ich konnte nächtelang nicht schlafen, ging todmüde zu Bett und setzte mich dann so unter Druck, endlich schlafen zu müssen, dass ich es natürlich nicht konnte. Die Lösung war abzustillen und entsprechende Medikamente zu nehmen. aber wie bereits oben geschrieben, hat mich das schlechte Gewissen gegenüber meinem kind geplagt.
Letztendlich habe ich dann vor einem Monat abgestillt, weil ich aufgrund de rSchlafprobleme regelmäßig Medikamente nehmen muss. Ich kann dir sagen: einmal dafür entschieden war es eine Befreiung. Die Qual hat endlich ein Ende. Und sowohl für mich, als auch meine Tochter wurde es leichter. Ich bin ausgeglichen, kann schlafen, hab nicht mehr Angst, verrückt zu werden.
Ich habe viel mehr Zeit für die schönen Sachen, füttern bringt keine negativen Gedanken mehr mit sich, wie es kurz vor dem Stillen war.
Meine Tochter wiegt jetzt mit fast 5 Monaten 7 kg, was völlig normal ist. Sie ist nicht zu dick. Sie bekommt tagsüber pre und abends die 1er von Beba.
Wenn ich dich so "höre", dann kann ich nur sagen: still ab. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du es bereuen wirst.

vg, m.

2

Dann hoere doch einfach auf damit, dann geht es euch auch Beiden viel besser.

Ich hab das Ganze drei Wochen mitgemacht, hab alles probiert...bis ich nicht mehr konnte....

Dann hab ich ihr die Flasche gegeben und das war wie ein Befreiungsschlag.

10

Ja, da sind Momente, da sehe ich das so. Wenn mir dann klar wird: aber das bedeutet, dass Du nicht mehr Stillen wirst! - dann kommt eine Art Verzweiflung hoch. Die stillberaterin meint: wenn der Pilz (und damit die Schmerzen) weg sind - muss ich nur richtig anlegen und eventuell zum Osteopathen oder KISS Teharpeuten mit meiner Tochter, falls sie eine Saugblockade hat... und dann würde es funktionieren. Da hat sie keinen Zweifel. Daher komme ich mir vor... nun ja: wenn ich jetzt oder in einigen Tagen (wenn die Pilzbehandlung nach ca 10 Tagen Erfolge zeigen müsste) aufgebe (weil zB das Stillen immer noch weh tut)... dann würde ich mich (vielleicht?!) feige fühlen, dass ich es nicht nochmal richtig versuche... einige Tage lang. Und zu einem Osteopathen gehe. Wenn dann immer noch alles so ist wie jetzt... dann könnte ich viell. eher sagen: OK, Du hast alles (oder vieles) versucht...
Ich weiß: so wirklich kann mir da niemand helfen... es fällt mir einfach so schwer, mich vom Stillen zu verabschieden. Oder besser: vom Traum des Stillens. Denn die mir bekannte Realität war immer schmerzhaft und das ist es natürlich nicht, was ich vermisse...
Wie kann man sich sagen: es ist auch jetzt OK, wenn ich Abstille. Ohne noch dies und das versucht zu haben. Und also auch ohne zu wissen, ob es mit mehr langem Atem vielleicht doch noch was geworden wäre.
Habe auch einfach extreme Angst vorm Wieder-Anlegen.

13

Ich war auch bei der Stillberaterin, beim Osteophaten wegen KISS und sonst noch wo.....es hat nichts geholfen, obwohl man mir auch immer gesagt hat, wenn ich dies und das mache, dann klappt es...

Ich finde Stillen wird ueberbewertet.....es ist zeifellos das Beste fuer das Kind, aber nur wenn es beide wollen und koennen, ansonsten kann es mehr Schaden anrichten, als es nuetzt.

3

Liebe Nane,
lass dich mal ganz fest drücken!

Ich kann deine Verzweiflung gut nachvollziehen, mir ging es ähnlich und ich habe viele Tränen vergossen wegen den Stillproblemen, dem emotionalen Stress und meinen Schuldgefühlen.

Ich war fix und fertig, geriet immer mehr unter Druck weil ich pumpte wie eine blöde, aber einfach nicht mehr Milch kam, dabei hätte ich sehr gerne lange gestillt.

Ich habe nach einigen Wochen aufgegeben und es hat noch einige Wochen gedauert bis ich das ganze überwunden hatte und nicht jedes Mal in Tränen ausbrach wenn ich übers nicht geklappte Stillen nachdachte und was meinem Kind dadurch entgeht.

Aber weißt du was? Mein Kind gedeiht mit Pre-Nahrung prächtig. Ich bin viel entspannter und dadurch mein Kind auch. :-)

Und mittlerweile, nach vielen Gesprächen und auch einmal einer Umfrage hier auf Urbia, habe ich festgestellt, dass das Thema Allergien und Stillen irgendwie überbewertet wird.
Sehr viele gestillte Kinder haben Allergien und sehr viele nicht gestillte Kinder haben keine Allergien.

Meine Nachbarin hat 2 Kinder, das gestillte hatte Baby-Neurodermitis und das nciht gestillte (wg. Brustentzündung nach kurzer Zeit abgestillt) ist gesund.
Meine Freundin, Allergikerin, hat ihr Kind 8 Monate gestillt, das Mädchen ist trotzdem allergisch gegen alles mögliche.

Ich selbst bin ein Flaschenkind und habe keinerlei Allergien oder sonstigen chronischen Krankheiten (und das, obwohl vor bald 40 Jahren die Flaschennahrung sehr schlecht im Vergleich mit der heutigen Pre ist). Und ich bin nicht dick sondern schlank und habe sogar nach der Geburt in knapp 4 Monaten wieder mein altes Gewicht erreicht - ganz ohne Diät, nur durchs Spazieren.

Ich finde nach wie vor dass Stillen das Beste ist, weil es einfach am Natürlichsten ist. Aber heutzutage muss kein Kind mehr verhungern wenn es mit dem Stillen nicht klappt und die Pre-Nahrung ist der Muttermilch soweit wie möglich angeglichen.

Lass deinen Körper ausheilen und gib deinem Kind die Flasche, es wird dadurch schön satt, ist glücklich, weil auch du glücklich bist und erhält alle Vitamine und Mineralstoffe, die es braucht.

Alles Liebe und gute Besserung!
E.

11

Liebe E.,

danke! Es tut gut, dass man nicht alleine ist... wenn man natürlich eigentlich wünschen würde, dass es niemand anderem auch so geht/ging.

Ich weiß auch---letztendlich kann mir keiner die Entscheidung abnehmen... aber: was würdest Du tun?
Meine Stillberaterin sagt: wenn die Pilzbehandlung wirkt und in ca. 6-7 Tagen die Schmerzen aufhören/besser werden... dann solle ich zu einem KISS-Therapeuten, der was machen könne, falls meine Tochter eine suboptimale Saugtechnik hat... und dann stehe dem Stillen nichts mehr im Wege. Die Hebamme einer Freundin meint: das Ausheilen könne gut mehrer Wochen dauern. Ich solle so lange weiter abpumpen, bis alles ausgeheilt sei, keine Schmerzen mehr vorhanden... und erst dann wieder anlegen. Man könne auch im 4. Lebensmonat des Kindes wieder anfangen.
Ich denke da automatisch: noch wochenlang abpumpen? Nein... und dann: ich sollte das tun - für mein Kind. Schon wegen der Mumi. Und dann geht Stillen vielleicht irgendwann wieder!
Aber: wie lange muss man sich geben. Wann kann man sagen: nein, Schluß. Ohne sich vorwerfen zu müssen, dass man zu schnell aufgegeben hat...!?
Ich habe nun gesagt: gut, bis Donnerstag pumpe ich weiter ab und schaue, was bis dahin ist...

Würdest Du - mit der "prophezeiung" der Stillberaterin im Kopf - auch noch mehrer Wochen das Ganze durchziehen?

Und: wie hast Du denn abgestillt? Will kein Medikament nehmen. Habe sogar in einem Anfall von "ich kann nicht mehr" damit anfangen wollen und 1/2 Tablette Bromocriptin genommen (habe ich von der Gyn, sie wollte, dass ich das während der Brustentzündung nehme, was ich aber nicht gemacht habe) - widerliche Übelkeit, Schwindel... sehr elend! Das geht nie und nimmer (habe auch gehört, dass es in den USA verboten ist, weil Frauen daran verstorben seien!)... also sanftes Abstillen:

einfach (ist es denn einfach?) jeden Tag etwas weniger oft abpumpen... Salbeitee und Phytolacca D2 (habe ih gelesen) nehmen? geht das so??

Liebe Grüße schon mal und nochmal
Danke für Deine Anteilnahme und Verständnis!
K.

4

Mach Dich mal frei von allen Vorurteilen.

Flaschenkinder sind nicht alle fett. PRE und 1er Milch können wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und unterscheiden sich im Nährwert fast gar nicht zur MuMi. Natürlich hat die Muttermilch einige Pluspunkte gegenüber der Flaschenmilch. Aber es wird von der Flaschenmilch kein Kind krank, fett, zu mager, doof oder sonst irgendetwas.

Ich bin grundsätzlich PRO Stillen und habe selbst ums Stillen kämpfen müssen. Aber wenn es Dir dabei überhaupt nicht gut geht, dann hast Du auf jeden Fall das Recht dazu, eine Entscheidung gegen das Stillen zu treffen. Wenn Du sie triffst, dann aber wirklich mit dem ganzen Herzen und ohne Zweifel, ob Du das richtige tust.

Du schreibst, dass eine Stillberaterin schon auf die Anlegetechnik geschaut hat. Hat der Kinderarzt oder die Hebamme mal geprüft, warum Dein Kind eine falsche Saugtechnik hat? (zu kurzes Zungenbändchen z. B. ). Lässt sich das irgendwie beheben?

Welche Maßnahmen hast Du neben der Pilzbehandlung getroffen, damit die Brustwarzen heilen?

Du kannst sicher auch mit 3 oder 4 Monaten noch die Relaktation versuchen, ggf. mithilfe eines Brusternährungssets. Aber selbst mir wäre das dann zuviel Aufwand ;-)

12

Hallo... und erstmal danke für Deine Worte!
Neben der Pilzbehandlung... also für die wunden Brustwarzen hatte ich von meinen Hebammen verordent bekommen:
erst nur "Luft" (...)
dann Mother Mates - solche Silikon oder so Einlagen, sollen kühlend wirken oder so
dann versch. Schüßler Salze und Homöopathie, Akupunktur, Akkupressur
Heilwolle
eine Beinwell-Salbe (stillberaterin entdeckte darin allerdings einen gerbenden Stoff, was man wohl heute nicht mehr gut findet, eigentlich)
dann Lansinoh (Wollfett)
Zinksalbe, solange die Wunden offen waren
mittlerweile mach ich ab und zu auch Weleda Baby-Caledula ganz dünn drauf (ab und zu), weil die Pilzsalbe so fest und zäh ist
eine andere Hebamme meinte, WALA Mercurialis-Salbe wäre toll... habe ich heute bestellt in der Apo
Rose-Teebaum-Hydrolat habe ich seit Freitag von meiner einen Hebamme

Tja... die Wunden sind ja mittlerweile so gut wie zu. Auf der einen Warze sind halt noch zwei kleine Krusten. Und insgesamt sind sie Brsutwarzen schnell unterdurchblutet (also werden lila) - beim Abpumpen und acuh beim ausmassieren. Wohl wegen des Narbengewebes?!

Aber: sie tun halt trotzdem weh.. auch wenn man den Vorhof zusammendrückt, das tut ziemlich weh... so "innen" sozusagen. Das könnte eben der Pilz sein... wenn nicht, dann weiß ich auch nicht...

5

Hallo du,

ich befinde mich gerade in einer sehr ähnlichen Situation. In den ersten Tagen nach der Geburt hatte ich wunde und blutige Brustwarzen, aber ich habe durchgehalten... wolte ja stillen, ist schießlich das Beste fürs Kind!
Eine Woche später bekam ich eine fiese Brustentzündung, aber ich habe durchgehalten... wollte ja stillen, ist schließlich das Beste fürs Kind!
Wieder eine Woche später ging es mit extremen Bauchschmerzen bei meinem Kleinen los und jede Mahlzeit wurde zu einer nervlichen Zerreisprobe, er tat mir so unendlich leid, aber ich habe durchgehalten... wollte ja stillen, ist schließlich das Beste fürs Kind!
Eine Woche später bekam der Kleine einen Mund-Soor, der sich auch auf meine BW übertrug. Das Stillen tat tagelang übelst weh, ich wollte schreien, verkniff es mir aber vor meinen 2 Kleinen vor mir spielenden Kindern und biss mir meine Lippen fast blutig. Aber ich habe duchgehalten, stillen ist schließlich das Beste fürs Kind!
Nun habe ich seit einer Woche ziemlichen Stress zu Hause und meine Milch ist sehr viel weniger geworden. Ich lege an, doch nach ein paar Minuten schreit der Kleine, wendet sich ab und bekommt nochmal eine Pre hinterher. Ich habe mir eine Milchpumpe besorgt, um die Milch wieder in Gang zu bringen, den anlegen lässt er sich nach den paar Minuten nicht mehr, aber komme nur selten dazu. Die Flasche scheint mir genau wie dir eine Art Erlösung zu sein, endich keinen Stress mehr, sondern ein zufriedenes Kind neben mir, kein Gefummel mehr in der Öffentlichkeit, keine Scham. Und doch habe ich es mir so sehr gewünscht, mind. 6 Monate zu stillen, ist ja schließlich das Beste fürs Kind. Und ja, es ist wirklich das Beste für unsere Kinder, aber sie werden auch ohne Muttermilch groß und stark werden.
Du hast deinem Kind schon 4 Wochen Muttermilch gegeben, das ist besser als überhaupt keine. Du hast schon einiges durchgemacht, und leichter ist es noch nicht wirklich geworden. Wenn du abstillst, ist das kein Verbrechen. Wenn es dich so sehr stresst, ist es besser, wenn du mit ganzem Herzen deinem Kind die Flasche gibst (auch wenn es dich wahrscheinlich die ein oder andere Wehmutrsträne kosten wird). Aber die Hauptsache ist doch, dass dein Kind eine Mutter hat, die inneren Frieden und Freude an den (Flaschen-)Mahlzeiten.
Also, egal wie du dich entscheidest: Du bist keine bessere Mutter, wenn du stillst und keine schlechtere, wenn du die Flasche gibst.

LG
heavenfound
(die selber noch nicht weiß, ob sie demnächst abstilt oder nicht)

6

Hallo,
meine Kleiner ist heute 4 Wochen alt,kam aber 2 Wochen zu früh. Dann hatte er schwere Gelbsucht. Er musste unters Licht und durfte nur zum Stillen zu mir. Er hat aber auch nach über 1 Stunde Brust immer noch bebrüllt. Ich hab im Kkh immer gesagt er hat noch Hunger...aber die Hebis meinten immer nein das stimmt nicht.
Nach 3 Tagen zu Hause hab ich spät abends die Hebi angerufen und geweint...hatte das Gefühl er wird nicht satt. Sie hat uns noch Per Nahrung kaufen geschickt und siehe da nach der 1. Flasche war er zufrieden und satt.
Dann ging es aber los...Hebi und die Leute um uns meinten ich muss voll stillen. Hab mich total unter Druck gesetzt...nicht gegessen,getrunken usw. Nach ein paar Tagen hab ich mit meinem Mann geschlossen,wir stillen solange es geht und füttern zu. Seit dem geht es mir und dem Kleinen besser. Kein Druck mehr und ich kann mein Baby genießen.
Ich würd es wieder so machen...denn wenn es dir nicht gut geht,geht es deinem Kind auch schlecht.

Wünsche dir viel Kraft für deine Entscheidung.

LG

7

#liebdrueck#liebdrueck#liebdrueck

Hey du!

Mir ging es (wenn auch aus anderen Gründen) ähnlich wie dir.

Im Gegensatz zu dir konnte ich (trotz Not-ks und extrem späten Milcheinschuss) prima stillen. Keine entzündeten BW, viel Milch...eigentlich alles prima. Ja, wenn da nicht mein trinkfauler Sohn gewesen wäre :-(

Er hat immer nur ganz wenig getrunken, ist dann gleich eingeschlafen (die ersten 14 Tage). Dann hatte er extreme Koliken, hat sich bei jeder Mahlzeit nur so gebogen vor Schmerzen. Ich hab mir schon gar nix mehr essen trauen (außer nachten Nudeln), damit er nicht so Blähungen kriegt.
Zudem hatte er stark KISS. Hat deswegen immer angedockt, losgelassen und gebrüllt. Tag und Nacht:-(

Ich habe 3 Monate diesen Stillhorror ausgehalten und jeden Tag nur noch #heul

Ich hatte soviel Milch und echt Schmerzen, weil er nicht getrunken hat. Abpumpen hat bei mir nie geklappt. Ausstreichen auch nicht gut.
Dann wurde natürlich die Milch weniger. Folge: Söhnchen hing alle 1,5 Std. ne Std. lang an meiner Brust mit andocken, abdocken und brüllen.

Hab mir dann ne Stillberaterin gesucht und wir haben viel rumprobiert. Hat alles nix genützt:-(
Dazu kam, dass Söhnchen nicht richtig satt wurde (hat ja nicht gut getrunken) und deshalb einfach unausstehlich war.

Meine Hormone (vor allem der Prolaktinwert) haben nur so geschwankt. Die Folge: Beginnende Wochenbettdepression.

ABER ICH WOLLTE UNBEDINGT STILLEN!!! #heul

Die Beziehung zu meinem Sohn hat in der Zeit sehr gelitten. Ich hatte richtig Angst davor, wenn er trinken wollte. Ich empfand alles nur noch als Last! Unbewusst habe ich Söhnchen deswegen sogar abgelehnt (weiß ich heute!, damals war mir das nicht so klar).

Dann wurden wir beide krank. Ne starke Erkältung, nix schlimmes. Ich musste wegen Nebenhöhlenentzündung Nasenspray nehmen...davon blieb meine Milch weg (passiert bei ca. 1% der Stillenden).
Da habe ich begonnen abzustillen (innerhalb von 14 Tagen), ich habe es dann auch durchgezogen als nach ein paar Tagen die Milch wiederkam.

UND IN KÜRZESTER ZEIT WAR ICH EIN ANDERER MENSCH UND MEIN KIND AUCH!!#huepf
Söhnchen wurde endlich satt und plötzlich zufrieden. Mit meinen Stimmungsschwankungen wurde es schnell besser und ca. 2 Wochen nach dem Abstillen waren meine Depressionen weg #huepf

Und das Beste: Ich konnte endlich mein Kind genießen! Es lieben lernen, es anschauen ohne Angst.
Unsere Beziehung ist nach dem Abstillen defintiv richtig gut geworden.
Heute sind wir ganz dicke miteinander. Hätte ich mir damals nicht vorstellen können.

Ich bin heute der Meinung: Stillen ist das Beste fürs Kind, aber nur wenns der Mama dabei gut geht. Gehts der Mama nicht gut, geht es auch dem Kind nicht gut!

Söhnchen hat die Milchnahrung übrigens besser vertragen als die Mumi. Hatte bis heute nie mehr Blähungen, Verstopfungen...
Auch nicht mit der Beikost.

Mach dir keine Vorwürfe mehr. Still ab und genieße deinen Schatz. Die Zeit geht so schnell vorbei.

Ich werde beim nächsten Kind wieder stillen. Aber wenn es so läuft wie dieses mal, werde ich früher abstillen. Ich habe 3 wichtige Monate im Leben meines Kindes durch das unbegingte stillen wollen verloren.
Diese Zeit ist mir zu kostbar, dass mir das nochmal passiert.

Mach nicht den gleichen Fehler wie ich.

Alles Liebe und Gute
Eichkatzerl

8

Wenn du voll dahinter stehst dann still ab. grundsätzlich ist Mumi immer besser als Flaschennahrung, aber das bedeutet nicht, das gestillte Kinder die besseren sind und stillende Mütter sie tollsten. Auch per Flasche gefütterte Kinder können ein gesundes und glückliches Leben führen.
Wenn du abstillen willst, dann tu das.
Wenn du eigentlich doch immernoch lieber stillen willst, würde ich persönlich sehen was sich machen läßt. Wenn dein Baby nicht richtig saugt, Saugtrainig, zur Heilung der Brustwarzen beim FA mal fragen wer in deiner Region Brustwarzen lasern kann (hab ich keien persönlichen Erfahrungen mit aber einige Frauen aus der Stillgruppe bei denen es Wunder gewirkt hat), wenn du pumpen willst sehen das die Pumope wirklich passt (wenn was scheurt passt es nicht richtig). Ich kenne aber auch eine Frau die für vier Wochen eine komplette Stillpause gemacht hat und dann wieder angefangen hat aus ähnlichen Gründen wie bei dir.
mach dir klar was du im Grund deines Herzens wirklich willst. Wenn es das abstillen ist, dann tu das ohne schlechtes Gewissen, das mußt du nicht haben. Du hast es versucht und die Umstände waren einfach großer Mist. Das ist nicht schön aber passiert.

9

Ach mensch du arme. Du tust mir voll leid, weil ich weiß wie das schlechte Gewissen einen auffrisst.
Mein Sohn ist ein Frühchen, daher waren wir von anfang an auf das Abpumpen angewiesen. Funktionierte auch ganz gut, nur je älter er wurde, umso anstrengender wurde es.
Mein Mann und auch meine Mutti sagten dann immer, du musst das nicht weiter machen, aber ich machte weiter. Stand nachts dann zweimal auf, obwohl mein Sohn durchschlief. Irgendwann konnte ich nicht mehr, überall wo ich hinging die Milchpumpe musste mit und Besuch konnt auch höchstens 4 h bleiben, da ich dann an die Milchpumpe musste und ich wollte auch nicht am Kaffeetisch damit anfangen.
Es dauert ja auch immer einige Zeit und nervlich war es manchmal ein Kraftakt.
Hatte dann als Jonathan 7 Monate war plötzlich keine Milch mehr.
Die Milch wäre wieder mehr geworden (hab es probiert für 4 Tage), hätte dafür aber alle 2 h pumpen müssen, das habe ich dann nicht ausgehalten und meine Pumpe abgelegt.
Seitdem gibts Fertigmilch und die ist nicht die schlechteste. Ich bin kein Stillkind und habe nicht eine Allergie, damit hat es glaube ich nichts zu tun.

Wenn das Stillen, so ein Kraftakt wird, wie bei dir, dann verabschiede dich davon. Du bist deswegen keine schlechtere Mutti, als andere (das musste ich auch begreifen)
Im nachhinein denke ich, dass ich durch den Stress mit dem Pumpen ich viel von meinem Sohn verpasst habe.

Sei nicht traurig und höre auf dich unter Druck zu setzen.

Entschuldigung ist lang geworden.

Liebe Grüße

dustyli mit Jonathan