Stillen mit fast 18 Monaten

Hallo zusammen. Ich würde gerne mal meine/unsere Situation schildern und hoffe es gibt ein paar Erfahrungen die mir Mut machen.
Unsere Tochter (erstes Kind) ist nun fast 18 Monate alt. Sie war und ist ein Stillkind. Sie lieeeeebt es. Wir haben von Anfang an im Familienbett geschlafen. Vor allem nachts stillen wir immer noch sehr viel. Sie ist komplett verrückt danach. Lässt sich dadurch dass wir Einschlafstillen auch nur von mir ins Bett bringen. Und nachts zum weiterschlafen braucht sie auch immer die Brust. Schnuller nimmt sie zwar aber nachts nur wenn sie schon eingeschlafen ist, nicht als Ersatz für die Brust z.B. Wenn sie nicht kriegt was sie will schreit sie furchtbar und hört auch nicht auf. Wird immer hysterischer, schlägt um sich und windet sich auch auf dem Arm wenn mein Mann versucht sie zu beruhigen. Er hat da gar keine Chance. Tagsüber geht sie in den Kindergarten, sie liebt es dort, und sie isst auch tagsüber ganz normal. Wenn sie müde oder gestresst ist und ich bin da dann will sie auch tagsüber gerne nen Wohlfühlbusen. Den kriegt sie auch manchmal, weil ich tagsüber nicht so das Problem damit habe.
Unser Problem ist jetzt dass ich beruflich in Zukunft auch öfter mal über Nacht oder auch mehrere Tage und Nächte nicht da sein werde. Und wir sind total verzweifelt wie das werden wird weil sie sooooo fixiert auf das Stillen ist nachts. Wir haben es noch nie geschafft dass sie anders weiterschläft.
Gibt es unter euch welche die auch so nen Brustjunkie hatten und bei denen es trotzdem gut geklappt hat mit dem nächtlichen Abstillen?
Ich will ja eigentlich noch gerne weiterstillen so lange sie will. Nur nachts müssen wir wohl oder übel bald damit Schluss machen fürchte ich…
Bin gespannt auf eure Erfahrungen.
LG J

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Schwierig. Mein Kind (fast 3 Jahre) braucht das auch sehr. Allerdings habe ich diese Herausforderung wie du nicht.

Mhm, also wenn du dringend über Nacht weg sein musst, würde ich nachts abstillen.

Der Grund ist: Besonders für dein Kind könnte es sehr verwirrend sein, wenn sie manchmal nachts darf und manchmal schon. Daher lieber für nachts abstillen.

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Ich nehme das Kind mit auf Geschäftsreisen 🙊🤷

War ursprünglich anders geplant. Aber Pläne sind zum Ändern da 🤷

Mein Mann kommt als Babysitter für tagsüber mit, damit ich (mehr oder weniger) ungestört arbeiten kann. Eine liebe Kollegin macht es genauso. Die ganze Firma kennt die Kinder bereits 😊

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Wie soll das funktionieren? Der Mann arbeitet ja bestimmt auch und man hat eben nur 32 (plus minus) Urlaubstage zur Verfügung. Die TE schreibt, dass sie öfters ein paar Tage und Nächte weg muss. Wie deckt man den Rest ab? Krankmachen? Die anderen Kollegen werden sich vor Freude kaum zurückhalten können. Und dann wundert es einen, wenn Leute mit Kindern im Beruf benachteiligt werden.
An die TE:
Ich finde ihr solltet versuchen das Stillen langsam ausschleichen lassen. Irgendwann ist auch mal gut. Das Abstillen ist meistens schwer, egal ob mit 12 Monaten, 18 Monaten oder 24 Monaten. Das sind halt dann ein bis zwei Wochen und dann haben sich die Kleinen an den veränderten Umstand gewöhnt und gut ist.

Bearbeitet von Laraquent
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Wir haben beide Arbeitszeiten reduziert und teilen das so ein, dass mein Mann frei hat, wenn ich arbeite und umgekehrt.

Es muss nicht immer nur die Frau auf "Karriere" verzichten. Auch nicht wenn sie stillt.

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Hallo,

unser Sohn, 16 Monate, stillt, vor allem nachts, auch noch (bisweilen auch sehr oft).

Mein Gefühl ist, wenn du noch nicht grundsätzlich abstillen möchtest-was ich gut verstehen kann-würde ich es auch nachts nicht tun. Zumindest, bis ihr es mal ausprobiert habt. Es heißt doch immer, dass die Kinder das gut unterscheiden können. (Keine Ahnung, haben es noch nicht ausprobiert.)

Ein oder zwei Mal könnt ihr es ja vielleicht vor dem Ernstfall mal ausprobieren.

Sollte es überhaupt nicht klappen, müsstest du
A) abstillen
B) nicht reisen
C) dein Kind mitnehmen

Alles Gute

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In eurer Situation hilft nur (nächtliches) Abstillen und zwar allen drei zu liebe.
Für dich: als Mama wirst du keine ruhige Nacht auf der Geschäftsreise haben, weil du weißt, dass deine Kleine in der Nacht furchtbar weinen wird, weil sie nicht verstehen kann, warum es mal die Brust gibt und dann wieder nicht.
Für deinen Mann: er hat regelmäßig schreckliche Nächte mit einem weinenden Kind. Das stresst ungemein.
Für dein Kind: Stress durch sich oft wechselnde Bedienungen in der Nacht. Sie kann sich nicht richtig an die neue Situation gewöhnen/ sich umstellen.

Aus eigener Erfahrung:
Ich habe zuerst konsequent nur nachts abgestillt. Zwei Nächte großes Geschrei und dann wurde es jede Nacht besser und sie konnte auch plötzlich durchschlafen. Es waren damit für alle ruhigere und wesentlich erholsamere Nächte. Wichtig ist aber, dran zu bleiben. Kinder können sich besser umstellen als man denkt.

Viel Erfolg ☺️

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Wenn die Brust nicht in der Nähe ist, wird sie auch ohne einschlafen, glaub mir. Allerdings könnte dein Mann jetzt schon mal üben, bei uns hat die Trage wunderbar funktioniert. Ich habe einschlafstillen gemacht, mein Mann hat getragen, wenn ich abends auf Arbeit war.
Du kannst natürlich schon jetzt nachts abstillen und nur tagsüber noch die Brust geben, wenn Du möchtest. Es gibt zum Thema viele Threads (auch im Bereich Stillen und Ernährung). Ein Kind in dem Alter braucht nachts nicht mehr zwingend Nahrung.

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Wir haben hier auch so einen Stilljunkie (knapp 18 Monate) 😅 Wenn ich mit ihm in einem Zimmer schlafe, möchte er nachts alle 2 Std stillen. Als mir das viel zu viel wurde und ich einfach endlich mal nur wieder schlafen wollte, musste er mit dem Papa vorlieb nehmen und ich schlafe mit dem Großen im Kinderzimmer ;-) Die beiden haben schnell ihren Weg gefunden, anfangs habe sie mich nachts geweckt wenn es nicht anders ging und nach kurzer Zeit ging es nachts ohne Milch - aber nur, wenn ich nicht im Zimmer bin. Und so stillt er dann abends vor dem Einschlafen (wenn ich ihn ins Bert bringe fordert er Einschlafstillen), und dann direkt morgens und natürlich nach der Kita und zwischendurch, wenn er es braucht. Wenn ich die Nächte bei ihm Schlafe, wird nach wie vor alle 2 Std gestillt 🙈
Lange Rede kurzer Sinn - ich würde anfangen das Kind peu a peu ans Einschlafen und die Nacht mit dem Papa zu gewöhnen; mit etwas Geduld wird das sicher klappen - die Kids wissen ja sehr wohl, wo es Milch gibt und wo nicht :-)

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Vielen Dank für eure Beiträge. Ich denke wir werden es angehen müssen mit dem nächtlichen Abstillen und uns auf dollen Protest einstellen. Das Kind mitnehmen wenn ich weg bin ist leider keine Option, mein Mann ist auch berufstätig und ich werde im Schichtdienst arbeiten. Also ist sicher das Abstillen nachts die vernünftigste Lösung. Oder drauf hoffen dass sie bei Papa einen anderen Weg akzeptiert (sieht bisher nicht so aus 😅).
Wie habt ihr das gemacht mit dem Abstillen? Kalter Entzug? Gordon? Oder was anderes? Werden dann wohl auch das Familienbett abschaffen (müssen?) 🥺

Schönes Wochenende

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Also das Familienbett mussten wir nicht abschaffen, das haben wir auch Jahre nach dem abstillen noch.

Ich habe meinen Kindern tagsüber immer wieder angekündigt, dass sie heute Abend ohne Busen einschlafen werden. Dann wie üblich bettfertig gemacht, noch mal gestillt (aber nicht im Schlafzimmer) und sie dann wach ins Bett gebracht. Da hab ich mich dazugelegt, gekuschelt und versucht Trost und Nähe zu spenden. Ich glaube ich brauche nicht erwähnen, dass meine Kinder es nicht witzig fanden. Tränen, Wut, Verzweiflung, alles war dabei. Aber irgendwann sind sie doch eingeschlafen. Nachts genauso. Gestillt habe ich das erste mal dann In den frühen Morgenstunden wieder, der Zeitpunkt hat sich irgendwann von selbst immer weiter nach hinten verschoben bis wir bei Stillen nach dem Frühstück angekommen waren.

Mir hat schon das Mamaherz geblutet, ich wusste aber auch, so wie es war (stündliches Dauer-Nuckeln) konnte es einfach nicht weitergehen wenn ich nicht kaputt gehen wollte. Nähe, Wärme und Geborgenheit kannst du deinem Kind auch geben, ohne das es dafür am Busen nuckelt. Aber es ist eben eine Umgewöhnung, die die meisten Kinder anfangs nicht so toll finden

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Hallo!
Unser Sohn ist 22 Monate alt und stillt nachts auch noch oft. Schnuller wird boykottiert. Ohne Busen ist an weiterschlafen in meiner Anwesenheit nicht zu denken. Beruflich bedingt bin ich seit er 19 Monate alt ist 2 Nächte pro Monat nicht da. Die ersten 2 x Male waren sehr anstrengend für ihn und meinen Mann, inzwischen kommt er gut damit zurecht, dass das bei Papa nicht geht. Die beiden haben ihren eigenen Weg gefunden. Mein Sohn holt eine ausgiebige Stilleinheit nach, sobald ich wieder zuhause bin. Kinder können da sehr wohl differenzieren.
Lasst es auf euch zukommen!

Liebe Grüße 🌼

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Meine Kinder waren zwar jünger, aber bei uns war das nächtliche Abstillen eine Erlösung für alle Beteiligten. Es waren drei harte, tränenreiche Nächte aber dann war es gut und kein Thema mehr. Tagsüber habe ich trotzdem noch nach Bedarf gestillt, ganz abstillen musst du also nicht, wenn du nicht möchtest.

Eine Stillbeziehung muss für beide Seiten passen, und es klingt so, als wärst du nicht mehr so glücklich damit.