Kita geschlossenes oder halboffenes Konzept?

Hallo,

unsere Tochter kommt im September mit 16 Monate in die Kita. Wir haben jetzt die Qual der Wahl zwischen einer Kita mit geschlossenem oder halboffenem Konzept. Habt ihr Erfahrungen?

Die geschlossene Kita ist deutlich kleiner und betreut insgesamt ca. 60 Kinder. Dafür ist das Spiel-/Aktivitätsangebot auch deutlich kleiner mit kleinem Außenbereich. Die halboffene Kita betreut 135 Kinder. Das Angebot dort ist natürlich deutlich vielfältiger mit großer Außenanlage etc. Das allein soll aber natürlich nicht ausschlaggebend sein. Wir wollen, dass unsere Tochter gut betreut ist und dass sie individuell gefördert, jedoch nicht überfordert wird.

Jetzt mit ihren 9 Monaten ist sie ein sehr offenes, interessiertes, aktives und neugieriges Kind, braucht aber auch viel Sicherheit und Geborgenheit. Ich habe jetzt schon ein paar Mal gelesen, dass manche Kinder durch ein (halb-)offenes Kita-Konzept überfordert sein können. Auch der Lärmpegel sei nicht zu unterschätzen. Bei der geschlossenen Kita hingegen hätte ich bedenken, dass sich unsere Tochter irgendwann langweilt und ihren Bewegungsdrang nicht so richtig ausleben kann.

Welche Erfahrungen habt ihr? Wir müssen uns diese Woche für eine entscheiden... Luxusproblem, ich weiß!!

Achso, das halboffene Konzept gilt erst ab Kindergarten mit 3 Jahren. Die Krippenkinder sind bis dahin noch separat in ihren festen Gruppen. Wir wollen uns aber schon jetzt für eine Kita festlegen.

Vielen Dank vorab für eure Erfahrungsberichte!

LG

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Ich glaube ehrlich gesagt, dass es nicht aufs Konzept ankommt sondern darauf wie das entsprechende Konzept in der Kita umgesetzt wird. Ich kenne bspw. Kitas mit halboffenem Konzept in denen ein furchtbares Durcheinander herrscht, aber auch solche in denen auch sehr sensible, reizoffene Kinder gut klar kommen.

Wir haben hier ein geschlossenes Konzept. Was ich daran sehr cool finde ist, dass sich die Kinder sehr mit ihrer Gruppe identifizieren und ein richtig tolles Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht. Auch im geschlossenen Konzept dürfen bei uns die Kinder andere Gruppen besuchen, sodass unser Sohn z.b. öfter mal die gegenüberliegende Gruppe besucht in der es Autos gibt, was es bei ihm nicht gibt.

Ich würde mir beide Kitas ansehen und dann nach Bauchgefühl entscheiden. Eventuell gibt es ja auch noch andere Kriterien, die relevant sind bspw. Entfernung oder Betreuungszeiten.

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Wir hatten beides und es gibt für mich nur eine Antwort, sogar ziemlich unabhängig davon wie die Kitas sonst noch so sind: Geschlossen.
Eure Kindkranktage und die Förderung eurer Tochter werden es euch später danken. Konsistente Erzieher und Kinder sind einfach goldwert.

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Wir haben ein halboffenes Konzept und ich finde es mega.

Es gibt Aktivitäten in der Gruppe aber beim freien Spiel kann in eine andere Gruppe gewechselt werden. Gegessen wird in der Gruppe. Jede Gruppe hat feste ErzieherInnen.

Warum ich es besser finde als geschlossen: genau aus dem Grund warum alle geschlossen bevorzugen. Die Förderung. Unser Junior ist sprachlich super weit. Da würde ihn schon mit 2 in seiner Gruppe langweilig und er ging zu den größten. Grobmotorik ist eher durchschnittlich da bleibt er zu den Spielangeboten in seiner Gruppe. Wenn alles geschlossen wäre, könnte er halt nicht individuell gefördert werden und würde sich langweilen oder nicht mitkommen.

Warum ich es besser finde als offen: die BezugserzieherIn ist etwas fester.... Und die Bindung stärker.

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Jede Gruppe ist doch aber altersgemischt? Mein Dreijähriger spielt mit Gleichaltrigen bis hin zu Vorschulkindern. Habt ihr altershomogene Gruppen?

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Genau homogene Gruppen. ein einjähriger und dreijähriger haben doch sehr unterschiedliche Interessen gerade für den Morgenkreis und was Spielsachen angeht.

Im Kindergarten dab auch wieder Altershomogene Gruppen mit der Möglichkeit nach Begabung und Förderbedarf zu springen je nach Thema. Weil wir soll ein Vorschulkind sich auf die Schule auch vorbereiten wenn es mit 3 jährigen zusammen ist. Da kann man ja gerade nicht sinnvoll fördern.

Es wird immer geschaut dass es von durchschnittlichen stand gut passt in der Gruppe und wenn ein Thema langsamer oder schneller geht dann würde die Gruppe gesprungen... Jetzt ist mein Sohn 2.5 und geht schon oft in Kindergartengruppen zum Lesen etc...

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Unsere Kita hat ein komplett offenes Konzept.
Mein Sohn kam mit genau einem Jahr in die Kita und hat sich dort direkt wohlgefühlt.
Ich glaube solange die Erzieher kompetent sind und der Personalschlüssel stimmt, ist es ziemlich wumpe, ob offen oder geschlossen. Ich würde also nach Sympathie bzw. Bauchgefühl entscheiden. Bei dem Gedanken an welche Kita fühlst du dich wohler?

Nachtrag: was ich bei der Eingewöhnung in unserer Kita beobachten konnte war, dass die großen Kinder total viel Rücksicht auf die Kleinen nehmen und denen sogar echt viel beibringen (laufen, sprechen, basteln) und total spaß daran haben.

Bearbeitet von Miami