Umgang mit Ablehnung von Papa

Hallihallo,

wie gehen wir am Sinnvollsten mit einer (vorübergehenden?) Papa-Ablehnung unseres Sohnes (15 Monate) um?

Er hat bei meinem Mann bereits gestern Abend beim Abendritual (Baden, Eincremen, Vorlesen) geweint und es war erst in Ordnung, dass er weiter von ihm vorgelesen bekam, gewickelt wurde, etc, als ich dann auch dabei war.

Heute morgen hat er sich umgedreht, den Kopf geschüttelt und nein, nein gesagt, als er meinen Mann sah und wollte auf meinen Arm. Nach einer Weile wurde es besser und wir haben das Morgenritual gemeinsam übernommen... was ok war.

Mein Mann ist natürlich schon verletzt, lässt es sich aber unserem Sohn gegenüber nicht anmerken, sagt, es sei ok und versucht es ein wenig später nochmal.

Wir sind aber nocht so ganz sicher, was man da noch machen kann oder ob das eine Phase ist?

Konkret: wie kann ich mich in solchen Situationen gut verhalten und wie mein Mann?

Die beiden verbringen recht viel Zeit miteinander, wobei mein Mann nachmittags nach Hause kommt und ich noch in Elternzeit bin.

Herzlichen Dank für eure Gedanken vorab!

Bearbeitet von Maarisol
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Das eigene Ego runterschlucken🫣

Klingt so böse, ist es aber gar nicht gemeint. Ich verstehe absolut, dass man da gekränkt ist. Wird dir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch mal so gehen, dann ist nämlich Mama ganz doof und der Papa der absolute Superheld.

Zwingt ihn nicht, übernimm du alles in dieser Phase.
Der Papa kann es zwar immer wieder versuchen, wenn euer Sohn es nicht will, akzeptiert dies.

Bei den allermeisten Kindern ist die Phase nach einigen Tagen oder Wochen wieder vorbei.

Dein Mann ist dadurch wirklich kein schlechter Papa🙂

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Danke dir...

Hm, tja... wir wollten eigentlich damit beginnen, dass der Papa auch mal ins Bett bringt (hat Dieser großen Respekt vor, da ich noch stille)... wird aber so evtl. noch schwerer. Dennoch versuchen?

Er wollte gestern such zuerst nicht mit ohm spazieren gehen, wir sind dann aber gemeinsam raus und ich bin nochnal kurz zurück, weil ich etwas vergessen hatte. War dann überhaupt kein Problem, als ich weg war.

Bearbeitet von Maarisol
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Ich glaube da hilft es, wenn du nicht da bist... und am besten gehen bevor Sohnemann müde wird und ins Bett muss.

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Oh, an diese Phase erinnere ich mich. Meine Tochter hatte das auch. Das beste für alle war, wenn ich gegangen bin. Und so habe ich mich eine zeitlang, nach dem Abendessen verabschiedet und bin spazieren gegangen, oder mal ein Eis essen im Sommer. Bis mein Mann sagte, sie weint nicht mehr...

Zu gehen, ganz deutlich für das Kind, war die beste Lösung.

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Du bist als Mama gegangen, damit Papa das Zu-Bett-gehen übernehmen konnte oder bist als "Abgelehnte" gegangen?

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Als Mama.

Meine Tochter hat in dieser Zeit meinen Mann, ihren Vater als Versorger abgelehnt.
Aber zum einen wollte ich nicht meine 18 Monate alte Tochter in dieser Art über mein Leben bestimmen lassen. Und, dass andere, es ist ein Konflikt zwischen Kind und Vater und da mische ich mich nicht ein.


Wer bestimmt?

Bearbeitet von das-erste-huhn
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Das Haus verlassen.

Wir hatten so eine Phase direkt zwar nicht, aber ein Problem mit dem Stillen. Ich war direkt nach der Geburt wieder VZ unterwegs und habe demnach zuhause voll gestillt und tagsüber bekam er bei den Tageseltern die abgepumpte Milch. Völlig problemlos übrigens.

Irgendwann wollte mein Mann zuhause dann ne Flasche geben...keine Chance. Das Kind brüllte, als würde man ihm Gift einflößen. Nach ein paar Tagen sind mein Mann und Sohn dann im Park unterwegs gewesen und plötzlich war das Trinken absolut gar kein Problem mehr.

Zuhause und Mama im Nebenzimmer - war ja irgendwie logisch, dass er nicht die Flasche wollte sondern Mamas Brust und sich veräppelt vorkam 🤣

Gar nichts gemeinsam übernehmen, einfach das Haus verlassen und die beiden machen lassen. Wird schon 😊

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Hallo Maarisol,

Das wird vielleicht noch ein paar mal vorkommen, dass euer Sohn mal den einen oder dann wieder den anderen bevorzugt.

Sofern beide Eltern liebevoll mit dem Kind umgehen, würde ich die Entscheidung wer sich gerade um das Kind kümmert nicht dem Kind überlassen.

Auch sollten beide Eltern in der Lage sein das Kind ins Bett zu bringen.

In solchen Situationen müssen beide Eltern eine klare Einstellung dazu ausdrücken.
Unsicherheiten merken Kinder durchaus.

Also wenn der Papa zum Beispiel mit dem Abendritual dran ist, dann kann man das dem Kind freundlich kommunizieren und dann bleibt es dabei.
Die Mama hat dann eine andere Aufgabe, muss sich ausruhen oder einkaufen.....was auch immer.

Ein Kind merkt ob es Spielraum gibt oder nicht und so hat der kleine auch die Chance zu erleben das es mit Papa toll ist.

Und dann bist du vielleicht erstmal abgemeldet....

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Hallo nochmal...vielen Dank für die vielen klugen Gedanken.

Einerseits also die Meinung/Erfahrung, dass ich dann alles übernehmen soll, andererseits die Überlegung, abwesend zu sein.

Ich glaube, ihm nehme aus beiden Positionen was mit.

Danke euch!