Anstrengender Alltag mit Kleinkind & Baby

Mein Kleiner (bald 16 Monate) strengt mich seit einiger Zeit extrem an und kostet mich sehr viele Nerven. Beim Papa und bei anderen ist er offenbar immer so brav und pflegeleicht. Bei mir aber macht er nur Blödsinn, hört auf kein Nein und jammert/weint teilweise auch sehr viel.

Dazu ist vor bald 3 Wochen unser 2. Sohn zur Welt gekommen. So ein kurzer Abstand war überhaupt nicht geplant. Er ist aber zum Glück bisher sehr pflegeleicht. Nur die Nächte sind mit beiden äusserst anstrengend. Baby wacht nachts wegen Blähungen öfters auf und der Grosse schläft seit einiger Zeit auch sehr schlecht.

Ich bin mittlerweile bereits nachmittags so ausgelaugt, dass ich Zuhause nur noch rumhängen möchte. Gut, die Geburt ist noch nicht so lange her, dennoch denke ich nicht, dass sich an meinem Energielevel nichts gross was ändern wird. Ich habe so ein schlechtes Gewissen dem Grossen gegenüber, dass wir nichts Grossartiges unternehmen und ich praktisch sehr oft genervt bin. Auch so kurze Inseln zwischendurch bringen mir leider irgendwie nicht viel.

Er geht zwar 2 Tage zu je 5-6 Std., ab nächster Woche sind es 3 Tage, zu einer Tagesmutter, aber auch hier habe ich ein extrem schlechtes Gewissen ihn „abzuschieben“, obwohl er sich da offenbar wohlfühlt.

Dazu kommt noch, dass mein Partner und ich uns wahrscheinlich trennen, da wir uns nur noch heftigst streiten, er mich/mein Charakter nur noch kritisiert usw. Er ist bereits notfallmässig zu einem Freund gezogen. Den Umgang werden wir noch regeln.

Bestimmt gibts hier sehr viele Mamas mit 2 Kinder unter 2. Könnt ihr mir irgendwelche Tipps geben, um den Alltag entspannter zu gestalten?

1

Hallo und jetzt erstmal mein tiefes Mitgefühl.

Du bist im Wochenbett! Ist dir das eigentlich klar? Dein "Partner" und die anderen sollten sich hüten dir Vorwürfe zu machen, du stemmst gerade sehr viel.

Ich habe zwei Kinder 2,5 und 2 Monate. Beide betreue ich Vollzeit und mache auch Programm, ohne meinen Partner und Großeltern würde ich das so nicht schaffen. Ich bin übringens auch ab Mittag k.o. und versuche durchzuhalten. Wenn ich Vorlesen, schlafe ich alle paar Minuten ein und mein Großer weckt mich kurz darauf wieder. Der Große macht leider keinen Mittagsschlaf mehr aber zumindest die würde ich raten dich dann auszuruhen und nicht zu putzen. Auch wenn das Baby nicht schläft, könnt ihr ja kuscheln.

Alles Gute und lass dich bitte unterstützen. Eine Tagesmutter ist im Normalfall eine Bereicherung.

Lg

2

Das tut mir so leid, bei dir liegt ja gerade vieles im Argen. Das Hauptproblem ist wahrscheinlich die Streiterei mit deinem Partner im Rahmen der anstehenden Trennung. Die Kinder kriegen das natürlich mit, sind verunsichert und entsprechend anstrengend. Du bist natürlich durch die Beziehungsprobleme belastet und hast keine ausreichenden Kapazitäten, um die Herausforderungen daheim zu bewältigen. Kannst du kurzfristig mit den Kindern zu jemandem gehen, der dich unterstützen kann? Kann jemand ein paar Tage zu euch kommen, um dir etwas unter die Arme zu greifen,

3

Hey! Fühl dich mal gedrückt, da ist viel los bei dir, und das noch mitten im Wochenbett.
Ich habe Zwillinge unter 2 und weiß, wie zehrend und frustrierend es ist, wenn man nie so recht zum schlafen kommt, weil wenn einer mal gut schläft kommt der andere an. Das einzige was mir in dem Punkt so RICHTIG hilft ist Unterstützung, die sich mal um die Kinder kümmert während ich etwas Schlaf nachhole.
Eine Tagesmutter für die "Große" ist ja schonmal super, nimm das bitte ohne schlechtes Gewissen an.

Klappt rausgehen schon mit dem Baby? Mit Trage oder Geschwisterwagen?

Und auch ein Stillbaby lässt sich mal ein, zwei Stunden von jemand anderem umkümmern, während du wirklich Zeit für das ältere Kind hast, für das ja sicher alles sehr aufregend und verunsichernd ist. Schön und gut dass dein Partner und du Beziehungsschwierigkeiten haben, aber ganz im Ernst: du bist im Wochenbett, es sind auch SEINE Kinder, dass er jetzt bei einem Freund wohnt während du alles alleine wuppen musst kommt mir unfair vor.

Ansonsten an praktischen Tipps, ich hatte damals Babies die sich nur schwer ablegen lassen und daher auch daheim oft eine Trage oder eine Federwiege genutzt, um die Hände für das andere Kind oder zum Essen o.ä. frei zu haben. Das kommt aber sicher aufs Baby an ob das hilft.

Alles Gute euch