Kind Paukenerguss geht allein weg? 3 Ärzte- 5 Meinungen

Hallo. Weiß jemand, ob Paukenerguss allein weg geht nach Mittelohrentzündung? Kind war nie krank davor, jetzt durch Kontakt mit Wasser 3 mal in 1,5 Monaten. Zurück blieb nun ein schleimiger beidseitiger Paukenerguss. Ich war bei HNO, der sieht es total locker und will meinem 2,4 Jahre alten Sohn Kortison nasenspray geben für ab 3 Jahre. Mich schockiert das eher, weil auf Nachfrage, wie das wissenschaftlich abgesichert ist nur kommt: machen wir immer so. Hm. Anderer HNO will abschwellende Nasentropfen geben 3 Tage lang, dann 3 Pause usw bis 4 Wochen. Ich frag, warum kein Kortison und sie: also das geht nicht weil er noch nicht 3 ist. Ich war sogar bei Heilpraktiker, die will ihm aber irgendwas mit Quecksilber. Verpassen und, ja, da bin ich auch raus, da nicht mal Angaben existieren wieviel da drin ist und auch keine Studien. Kann genauso schade . Die eine meinte noch, das geht von allein. Er hört schlecht. Op kommt nicht in Frage, ohne es mit Medikamentrn zu probieren. Aber welche helfen denn nun? Damals hatte ich so braune Nasentropfen, die waren super. Keine Apotheke rückt die aber raus. Kennt die wer, wie die heißen?

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Ja, manchmal kann das von allein weggehen. Gib dem Kind abschwellende Nasentropfen und warte ab. Wenn es nicht weggeht, kannst Du immer noch mit Kortison anfangen (es gibt auch Kortisonsprays die man früher geben darf, wir haben sie mit 2 schon bekommen).

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Zu mir sagte er, sowas gibt es nicht für unter 3 zugelassen. Weißt du noch wie euers hieß? Unsers ist sowas wie momentasonhexa.

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Avamys hatten wir.

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Viele Medikamente sind für Kinder nicht zugelassen und werden daher standardmäßig off label genutzt. Ob das auf das spezielle Cortisonspray auch zutrifft kann ich nicht sagen, aber ein Ausschlusskriterium wäre es für mich nicht. 🙂

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Bei uns gabs eine Woche abschwellende Nasentropfen - Ergebnis nicht zufriedenstellend
Deshalb Kortisonspray..
Kind ist noch keine 3.. off Label use ja 🤷‍♀️

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Es kann alleine weggehen, ja. War bei uns aber leider nicht der Fall.

Mein Sohn war bei der Diagnose Paukenerguss 2 Jahre und 3 Monate alt, er bekam das Kortisonspray (Mometason heißt der Wirkstoff). Es hat uns nur minimal Erleichterung verschafft, abschwellende Nasentropfen auch nur bedingt. Das Mometason haben wir insgesamt 8 Wochen genommen, die Nasentropfen bei Diagnose 1 Woche und danach bei jedem Infekt bei Bedarf.

Uns blieb am Ende nur die OP. Wir hatten sogar 2 OPs. Beim ersten Mal im Juni wurden nur Trommelfellschnitte gemacht und Röhrchen gesetzt. Das dauerte keine zehn Minuten, die Narkose war „nur“ per Gasmaske und nach der OP ging es meinem Sohn gut, er brauchte keine Schmerzmittel. Hinterher betrachtet war die OP weniger schlimm als gedacht. Die 2. OP war vor 4 Tagen, da wurde die Ursache der Paukenergüsse behoben, nämlich die Polypen entfernt (und nochmal Ohren abgesaugt und neue Röhrchen rein). Das musste sein, leider hat der niedergelassene HNO den Polypen–Eingriff bestreikt und wir mussten einige Monate auf einen Termin in der Uniklinik warten. Wir wollten aber das Hören auf alle Fälle schon vorher beheben lassen da er schon sprachverzögert war im Frühjahr.

Weder vom Kortison noch von den OPs hat mein Sohn irgendwelche Schäden zurückbehalten.
Aufgrund unserer Erfahrungen würden wir nie mit dem Gehör spaßen, bei uns lief es auf eine verzögerte Sprachentwicklung hinaus und er litt sichtlich unter dem schlechtem Hören.

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Hatte euer Sohn die typischen Polypen Symptome?
Schnarchen - atmen mit offenem Mund etc.?

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Ja, es war zum heulen. Er hat geschnarcht, Tag und Nacht durch den Mund geatmet, aber das erst im späteren Verlauf.
Auf die Diagnose bzw die Überweisung zum HNO gab es ursprünglich, weil er wochenlang extreme Hustenanfälle hatte. Er konnte wirklich lange nicht schlafen, im Liegen fing er sofort an zu husten aber auf der Lunge war nie etwas zu hören und nach zig Hustensäften und 1x Antibiotikum ohne Erfolg kam der Verdacht auf Polypen auf.
Zusätzlich war mein Sohn sprachlich zurück. Ursprünglich war er nur als Late Talker eingestuft, aber jetzt wissen wir, dass es an den Paukenergüssen lag.

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