Kindverhalten beim Abholen von der Krabbelstube

Liebe alle,

Unser kleiner Mann ist jetzt zwei und geht seit etwa einem Monat umzugsbedingt in eine neue Krabbelstube.

In seiner vorherigen Krabbelstube ist er immer voller Freude hineingerannt, und beim Abholen – egal ob Mama oder Papa – voller Freude auf ins zugerannt. Er war dort gute 10 Monate, ich habe ihn 2mal die Woche abgeholt, Papa dreimal.

Bei der neuen Krabbelstube ging die Eingewöhnung sehr schnell. Er geht auch sehr gerne rein. Nur das Abholen ist immer etwas mühsam. Er mag nicht recht, legt sich auf den Boden, zieht ein Gesicht – als ob es ihm nicht gutgehen würde und er nicht heim möchte. Mit ein bisschen zureden geht es dann aber schon. Tage wo es leicht geht, sind selten.

Weil es bei mir auf dem Weg liegt, hole ich ihn meist nach der Arbeit. Papa so einmal die Woche – zB heute. Da gab es dann wieder ein Drama, Kind wollte nicht. Papa sagt komm, wir gehen, Kind legt sich auf den Boden.
Der Erzieher hat dann versucht, unseren Kleinen mit gut zureden zu überreden, am Ende hat er unseren Sohn einfach aufgehoben und wollte ihn quasi an meinen Mann "übergeben". Und dann hat er auch noch kommentiert, dass er bei "Mama" ganz "anders"sei, ob unser Kind daheim bei ihm (also bei Papa) auch so ist.

Papa hat einen etwas anderen Zugang zu unserem Kleinen wie ich, direkter (er ist Südlander), aber keineswegs grob. Zuhause sind Papa und Sohn auch ein tolles Team, spielen viel, lachen viel und machen Quatsch. Der Kleine rennt in anderen Situationen auch immer freudig auf seinen Papa zu, wenn der mal kurz weg war oder so. Und er fragt auch laufend nach ihm, wenn wir ohne Papa unterwegs sind. Also das zwischen unserem Kind und meinem Mann irgendwas schief läuft kann ich eigentlich nicht sagen.


Mich - uns - macht der Kommentar des Erziehers etwas ratlos.
Unser Kind legt sich beim abholen zweitweise ja auch bei mir auf den Boden und will nicht. Das wurde dann nicht kommentiert. (Außer mit einem, "da ist jemand müde" )

(Abgesehen davon wollte er vielleicht heute auch einfach von mir abgeholt werden, und hat das so deutlich gemacht, Stichwort Trotzphase)

Mein Partner hat sich auch sehr daran gestört, dass das Kind aufgehoben und " übergeben" wurde. Er konnte nicht genau definieren warum, ich schätze ihm wäre lieber gewesen, wenn unser Kind sich am Ende selbst aufgerafft hätte. So ging es ja quasi gegen den Willen unseres Kleinen, auch wenn's sanft gewesen ist.

Ich will jetzt gar keine großen Ratschläge, nur irgendwie Gedanken, wie andere die Situation sehen. Mein Partner schien schon etwas aufgewühlt und hat mich auch gebeten, die Tage nochmal mit dem Erzieher zu sprechen.

Bearbeitet von Alba9
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Ich sehe da nichts dramatisches. Geht halt nicht immer alles sanft und nach dem Willen des Kindes. Wenn Ende ist ist Ende. Habe heute meine Tochter auch an den Beinen vom Spielplatz getragen weil sie nicht wollte.
Ich finde ihr überinterpretiert da sehr.

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Hmmm finde da jetzt gar nichts komisch dran. Der Erzieher hat irgendwann eingegriffen, weil es dein Mann, überspitzt ausgedrückt, nicht hinbekommen hat. Und wie ihr auch sagt, war es sanft. Finde ich auch OK so, irgendwann ist ja auch Mal Schluss.
Euer Kind mag vllt einfach noch nicht los, hat zurzeit Schwierigkeiten mit den Übergang oder oder oder. Ich würde vermuten, es ist eine Phase und es wird sich sicher wieder bessern. Würde mir da jetzt kein Kopf machen.

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Hey 👋
Nö finde den Kommentar des Erziehers gar nicht komisch. Die Beziehung zwischen jedes Elternteils zum Kind ist anders ... viele Kinder bspw tun sich bei der Trennung der primären Bezugsperson (sagen wir jetzt mal zb der Mutter, die in Elternzeit ist) schwerer als beim Papa (der zb Vollzeit arbeitet). In manchen Fällen macht's dann mehr Sinn, dass der Papa die Eingewöhnung übernimmt.
Ich denke, lediglich darum ging es bei der Frage - ob der kleine sich bei Papa öfter so verhält in entsprechenden Situationen. Der Erzieher wollte ganz sicher nicht implizieren, dass die Beziehung zwischen Papa und Sohn negativ behaftet ist. Würde es auch nicht nochmal ansprechen, da es eine ganz normale Frage war.

Denke auch, dass dieses Verhalten deines Sohnes eher eine Phase ist unabhängig von der Einrichtung.
Meine Tochter zb möchte aktuell morgens nicht in die Kita und mittags nicht heim.

Macht euch nicht so einen Kopf!

LG juju

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Ich würde in diese Bemerkung jetzt nicht so viel hinein interpretieren.. sowas ist meist müßig. Wenn es euch so beschäftigt, dann fragt doch den Erzieher einfach, was er damit gemeint hat? Wahrscheinlich gar nichts. Wahrscheinlich wollte er einfach nur wissen, ob ihr das auch von Zuhause kennt.
Und generell finde ich das Verhalten auch nicht komisch. Das sind eben Phasen. Ist hier auch so gewesen. Bei jeglichen Bring oder Abholsituationen klappt's halt manchmal reibungslos und manchmal ist eben doof. Lässt ihr das Kind zu Ende spielen? Das klappt hier oft gut. Einfach keinen Stress machen, 5 Minuten dem Kind zusehen.. irgendwas sagen "jetzt suchst du gleich dem Auto nen guten Parkplatz/Dreh noch eine Runde mit dem Bobbycar etc etc und dann gehen wir nach Hause"

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Wenn man das Kind nicht „abholen“ kann, ist es schon ok, die Situation abzubrechen.

Denn ein bockendes Kind stört ja unter Umständen auch den Ablauf der restlichen Kids.

Also ja, ich bin bei sowas auch recht rigoros, schnappe mir mein Kind dann und tröste es dann in einer neuen Umgebung/neuen Situation.

Über den Kommentar wäre ich jetzt nicht so verwundert. Scheinbar war’s bei Papa halt heute schlimmer, als sonst bei dir und vielleicht ist auch dem Erzieher aufgefallen, dass das Kind bei einer abweichenden Routine mehr reagiert.

Insgesamt würde ich das aber nicht so auf die Goldwaage legen oder halt einfach nachfragen, wenn es euch so beschäftigt!