Etwas genervt von diesen "Macken"...

Hallo,

unser Sohn ist aktuell 16 Monate alt und hat ein paar Macken, die manchmal richtig nervig sind. Zum Beispiel will er seit geraumer Zeit alle Deckel auf und zu schrauben. Immer. Den ganzen Tag. Sobald ich eine Flasche in der Hand halte und trinken will, deutet er auf die Flasche. Wenn ich sie ihm dann nicht hinhalte und er den Deckel auf oder zu machen darf, dann wird gebrüllt. Und das Spiel wird auch gern 20 Minuten gespielt. Bis ich es schaffe ihn abzulenken. Das Gleiche gilt für Marmeladengläser, Senfgläser, Obstgläser und was sonst noch einen Deckel hat. Wenn ich ihm ein Obstgläschen füttere muss er den Deckel haben und während des Fütterns das Glas zu und wieder aufschrauben. Sonst isst er nichts. Das ist manchmal echt anstrengend und dauert natürlich.

Oder wenn er eine Tür oder ein Fenster sieht, dann will er die auf und zu machen. Erst war es okay, wenn er das selbst beim Krabbeln machen durfte. Jetzt will er hoch gehoben werden, damit er an den Griff kommt. Sonst weint und schreit er.

Die neueste Macke ist, dass er den Buggy selbst schieben will. Da er aber noch nicht laufen kann, müssen wir ihn hoch heben, damit er an den Griff kommt.

Machen eure Kinder auch solche Sachen? Muss man das aussitzen, oder gibt es da irgendwelche Tricks um das zu beenden? Gebt ihr den Macken nach, oder lasst ihr das Kind dann mal schreien, damit es die Grenzen kennenlernt? Erklären nützt übrigens nichts. Das haben wir schon oft probiert. Auch Alternativen akzeptiert er nicht.

Bitte versteht mich nicht falsch, mein Mann und ich lieben unseren Kleinen über alles. Macken sind auch okay. Mir geht es eigentlich nur um eure Erfahrungen und Meinungen.

Liebe Grüße 🤗

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Hallo :)

Das sind doch keine Macken?! Das ist „seh ich habe was Neues entdeckt und finde das eeeeeeendsspannend! In die eine Richtung auf? Ich die andere Richtung zu? Jaaaa! Ob das wohl noch mal klappt? Auf…zu…jaaaa! Ob das wohl noch mal klappt…?“
Dein Kind lernt! Es lernt, wie das Leben funktioniert. Dinge, die für uns alltäglich sind und selbstverständlich ablaufen, mussten irgendwann mal gelernt werden.

Ich verstehe, dass das nervenraubend sein kann. Aber das Schlechteste, was du tun kannst, ist es ihm zu verbieten. Ihm die Erfahrung zu nehmen.
Such dir Plastikdosen und -Flaschen mit Schraubverschluss. Besorg ihm einen Puppenbuggy oder was anderes mit Rollen, was er schieben kann.

Den Deckel beim füttern würde ich nicht mehr anbieten. Mein Sohn ist gleichalt und ich öffne das Gläschen außer Sichtweite und habe die „Diskussion“ dann gar nicht erst. Aber auch ich sage irgendwann mal „Es reicht“.

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Danke für deine Antwort. Ja, natürlich freuen wir uns über den Lernerfolg und wissen, dass er durch Wiederholungen alles übt. Aber manchmal wünscht man sich doch einfach, dass man z.B. ganz langweilig normal das Obstgläschen füttern könnte...🙈😉

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Ich denke so ein Verhalten ist in dem Alter einfach normal. Ich würde das, wofür ich selbst Kapazitäten habe, mitmachen und wenn ich keine Kapazitäten habe (z.B. keine Zeit oder Kraft das Kind ständig an Griffe zu heben), würde ich eben nicht mitmachen. Dem Kind würde ich dann klar kommunizieren, dass es jetzt gerade nicht geht und würde den dadurch ausgelösten Emotionsausbruch begleiten.

Habt ihr Schraubspielzeug für euer Kind? Es sollte ja relativ leicht umsetzbar sein, ihn stundenlang Schrauben zu lassen, dann reicht's ihm vielleicht auch bald wieder. Ich habe meine Kinder auch schon mit dem Hochstuhl neben Türgriffen platziert, wenn sie diese unbedingt erkunden wollten.

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Danke dir 😊 Das mit dem Hochstuhl ist eine gute Idee. Muss ich mal ausprobieren

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Ich kann verstehen, dass das bestimmt nervig sein kann. Ich würde deinem kleinen eine Auswahl an Schraubgefäßen (vorzugsweise aus Kunststoff) zusammenstellen, dass er es auch ohne dich üben kann. Ansonsten würde ich schauen, was du ihm als nächstes zeigst. (Du zeigst mir gerade, dass es sicher bis jetzt eine gute idee war, meiner Tochter nicht zu zeigen, wie man den Schlüssel im Schloss dreht, weil sie dass sonst sicher auch immer wieder machen möchte und da müsste ich sie dann auch immer hoch halten.)

Meine kleine will zum Glück nur ihren Musikdino angestellt bekommen - um zu tanzen (gibt jetzt zur Geburt der Schwester eine Toniebox, dass sie sich selbst Musik anmachen kann), an der Waschmaschine oder am Herd herum stellen oder Wiggelt, wenn sie sich freut. (ich nehme mal an, dass ist auch tanzen für sie).
Sie hat aber auch ihren eigenen Besen bekommen und darf immer, wenn etwas umgestoßen wird mit aufwischen - ist natürlich in der Regel mehr arbeit, macht sie aber stolz wie Oskar. XD

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Ja, das kommt darauf an. Manchmal beschäftigt er sich allein, manchmal will er aber auch, dass ich die Flasche etc. halte.

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Haha, das erinnert mich sehr an meine liebe Nichte, die hatte auch einen Deckel-Faible in dem Alter, auch der Kinderwagen und das ewige Hochhalten an Türen kommt mir sehr bekannt vor... ehrlich gesagt finde ich, dass das ein ganz normales kindliches Verhalten ist. Sie haben etwas entdeckt und wollen es immer wieder ausprobieren, so lernen sie, die Zusammenhänge zu verstehen. Mein Sohn ist 5 Monate alt, der schmeißt auch 80mal am Tag den Turm mit den Stapelbechern um oder lässt das Spielzeug auf den Boden fallen, damit man es aufhebt, auch wenn man nach 5mal eigentlich dann auch mal in Ruhe essen wollte 🙈

Ich würde es pragmatisch halten: wenn du Zeit hast, mach es mit, wenn nicht, sag "noch ein Mal!" und dann müsst ihr halt los. Das mit dem Deckel zudrehen beim Essen finde ich übrigens sehr praktisch, dann ist er beschäftigt und will nicht aufstehen etc. Vielleicht findest du ja auch Aktivitäten, die er ohne deine Hilfe machen kann. Meine Mutter hat zB einen Hocker vor den Lichtschalter gestellt, damit meine Nichte da alleine dran kommt und 400mal das Licht an und ausschalten kann, das ständige Hochheben war ihr zu blöd. Oder es gibt so Montessori Boards mit Türgriffen, Lichtschaltern, Schlössern mit Schlüssel, etc, da kann er dann in Ruhe davor sitzen und alles ausprobieren. Vielleicht wäre das ja was?

Ich kann dich aber absolut verstehen, dass das nervt! Vor allem das mit dem Kinderwagen, puh war das immer anstrengend und ständig ist mir dieser Kinderwagen in die Büsche gefahren 😅 die Phase ging aber auch vorbei, inzwischen ist meine Nichte 2 und hat kein Interesse mehr am Schieben, wenn sie keine Lust mehr auf Sitzen hat, läuft sie an der Hand. Dafür muss jeder Stein inspiziert werden, also immer mal was Neues 🙈

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Vielen Dank für deine Nachricht. Das mit den Montessori Boards muss ich googlen. Das ist eine tolle Idee 👍🏻

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Die Boards sind ziemlich teuer, auch selbstgemacht… so ein Würfel reicht finde ich auch und ist auch noch ein tolles Spielzeug für unterwegs ☺️

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Echt jetzt? Das sind keine Macken, sondern Vorlieben und Interessen. Und ja, Deckel und Kiwa schieben sind bis heute (fast 3) hoch im Kurs.

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Hallo. Das macht mein Sohn auch. Er schwingt auch ständig Sachen aus dem Handgelenk heraus. Am liebsten momentan Schlüssel und auch Socken. Es kann schon passieren, dass er mit einer Socke in der Hand wedelnd im Schwimmbad herumrennt. Da muss man immer aufpassen, dass intime Teile in der Tasche versteckt sind haha. Ich habe noch nie ein anderes Kind gesehen, welches dieses Hobby so exzessiv ausübt, daher habe ich es auch als Marotte abgetan

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Klar, aber auch Interessen können anstrengend sein 😉

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Je öfter man etwas wiederholt, desto besser lernt man es. Es sind gerade einfach seine Interessen und ich finde es großartig, dass er in dem Alter so konzentriert ist, dass er zwanzig Minuten lang einen Deckel auf und zu macht. Vielleicht hilft dir, ein Perspektivwechsel? Statt daran zu denken, wie sehr es dich gerade nervt, könntest du deine Gedanken darauf konzentrieren, dass euer Sohn konzentriert, fokussiert, interessiert und genügsam ist und gerade etwas Neues lernt.

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Danke für deinen Tipp mit dem Perspektivwechsel 👍🏻

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Joa ich muss sagen, dass ich vieles einfach machen lasse. Wie die anderen schon sagen.. Für mich sind das auch keine Macken, sondern das Kind will am Leben teilhaben. Die neuste Idee ist, sich die Abendflasche selbst anzurühren - natürlich liegt da jetzt einiges Pulver daneben. So what.
Ich guck dann, was machbar ist. Vor die Türklinke halten geht nicht lang. Morgens 5 Minuten vor Abfahrt noch nen Pfannkuchen anrühren, nope. Da muss er dann eben durch. Logisch.
Aber sonst? Ich glaub, wenn mein Sohn sich ne halbe Stunde damit beschäftigen würde, ein Brei Gläschen auf und zuzudrehen, dann würde ich ihm mit Vergnügen ein Saunatuch ausbreiten, das Glas hinstellen, mich danebenhocken, was lesend nen Kaffe trinken und am Ende alles in die Waschmaschine hauen.
Aber am Ende: ja, ich verstehe auch total, dass sowas Nerven kostet. Ich würd einfach überlegen, was man draus machen kann, sodass Kind sich austoben kann.

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Sehe ich auch so und so bin ich auch.

Ich beobachte oft andere Eltern, die ihren Kindern dann einen Riegel davorschieben und immer „nein, nicht anfassen“, „nein, komm da weg“ „nein, nein, nein“ rufen und das erachte ich für mich als deutlich anstrengender und unentspannter. Ich habe alles schneller aufgeräumt als mich den ganzen Tag zu ärgern 😅.

Das, was dein Kind gerade macht finde ich sogar süß. Klar, der Kinderwagen ist anstrengend, aber dann geht man halt keine 3km durch den Wald sondern lieber auf einen Spielplatz, wo er schnell abgelenkt wird.

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letztes galt der TE

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