Hallo in die Runde,
unser Sohn (15 Monate) ist ein begeisterter Bader, seitdem er sitzen kann. Er wird ganz hibbelig, wenn wir sagen, es geht baden. "Baden" war eins seiner ersten Wörter. Er hat immer riesigen Spaß dabei... gehabt. Denn seit Kurzem ist es leider das genaue Gegenteil, zumindest wenn der Papa zusammen mit ihm in der Wanne sitzt.
Das erste Mal ist es vor einigen Wochen passiert. Ich habe ihn zum Papa in die Wanne gesetzt, er ist kurz danach ausgerutscht, hat sich gestoßen und ist mit einem Teil des Gesichts unter Wasser getaucht. War eigentlich nicht dramatisch, aber er hat heftig geweint und ließ sich nicht vom Papa trösten. Ich hab ihn dann rausgenommen, auf meinem Arm hat er sich beruhigt, wieder reinsetzen konnte ich ihn aber nicht, da ging es sofort wieder los. Also haben wir es an diesem Tag gelassen und am nächsten Tag wieder versucht, diesmal mit Mama, da war alles wie immer.
Eine Woche später das Gleiche. Ich setze ihn zum Papa in die Wanne, sofort bitterliches Weinen. Dann haben wir getauscht, mit mir in der Wanne ging es nach anfänglichem Unbehagen dann wunderbar.
Heute Abend wieder. Ein hysterisches Weinen, wie ich es sonst nur sehr sehr selten mal von ihm höre. Wir können es uns nicht richtig erklären. So schlimm war der Ausrutscher beim ersten Mal nicht, das ist auch mit mir in der Wanne schon passiert und hat ihn kaum gejuckt. Er hat gerade eine Mamaphase, ja, aber grundsätzlich ist die Beziehung zum Papa gut. Mein Mann hat nach 8 Monaten die Elternzeit übernommen, er bringt ihn ins Bett, kümmert sich nachts um ihn, seitdem wir abgestillt haben. Das erklärt die Vehemenz der Reaktion irgendwie nicht.
Mein Mann ist natürlich ziemlich geknickt 😕 Wir haben beschlossen, jetzt erstmal ein paar Wochen zu pausieren und es dann nochmal zu versuchen. Aber vielleicht hat jemand von euch schonmal eine ähnliche Situation erlebt? Oder hat eine mögliche Erklärung oder Ideen, was wir dagegen machen könnten?
Danke für euren Input!
Liebe Grüße
Elith
Bitterliches Weinen beim Baden mit Papa
Hi,
Junior ist nun 26 Monate alt und hier kommt die Phase nun erst, aber ich weiß dass manche Kinder es schon wesentlich früher hatten.
Bei uns darf einige Sachen nur der Papa oder nur die Mama machen, wenn beide zu Hause sind und sonst gibt's hier einen extremen Wutanfall.
Wenn's irgendwie geht und er von Papa die Schuhe angezogen haben will, dann soll Papa das halt machen. Ich will den Wutanfall dann nicht begleiten.😅
Wenn's Grad nicht geht, dann ist das halt so.
Gestern wollte Junior bspw. Mit mir tanzen. Und ich konnte nicht, weil ich meine Tochter gestillt habe und mein Mann wollte dann tanzen. Da gab's hier dann auch den mega Wutanfall. 🤷🏼♀️
Könnte mir also vorstellen, dass dein Sohn vielleicht einfach lieber mit dir baden möchte ohne besonderen Grund und das wahrscheinlich noch nicht richtig ausdrücken kann.
Hm, ja, das könnte sein. Die Trotzphase ist noch Neuland für mich, aber vor einer Weile hat er beim Mittagessen einmal ähnlich heftig geweint, als ich mich erdreistet habe, seinen Kloß kleinzuschneiden. Da hat er sich durch meinen Mann auch nicht trösten lassen.
Danke für deine Antwort!
Oh wei, wie kannst Du nur! 
Vielleicht kommen hier auch mehrere Sachen zusammen: die beginnende "Trotzphase" und das völlig normale Ausprobieren, wie weit man mit seinem eigenen kleinen Dickkopf wohl kommt, dann so ein "Anlass" wie das mit dem Baden, dann vielleicht, dass man lieber Sachen mit dem einen oder dem anderen macht... Ich hab neulich Tomatensoße auf ihre Nudeln gemacht, die sie liebt und auch haben wollte. Papa sollte das machen. Furchtbares Gebrüll - Soße hat sie dann gar nicht gegessen vor lauter Wut.
Hier (Maus ist frisch 2) ist es grad das Insbettbringen. "Papa bringen Lene ins Bett". JEDEN Abend. Und Theater, wenn Papa eben beim großen Bruder dran ist. Der Große hatte das auch, da wurde sogar die Mütze nochmal abgesetzt, wenn Mama die aufgesetzt hatte, aber Papa das machen sollte.
Vielleicht fühlt sich Euer Kleiner bei Dir sicherer, weil bei Dir beim Baden noch nie was passiert ist, bei Papa ist er aber untergetaucht. Ganz blöd gesagt: Würdest DU ihn jetzt in der Wanne umschubsen und er taucht unter, wäre DIESES Problem vermutlich gelöst 
(dafür hättet ihr dann ein neues, indem er gar nicht mehr baden will)
Hi, geht deinem Mann denn alleine mit ihm baden oder bist du dabei?
Bei uns war es manchmal so das wenn ich mit im Bad war, unsere Tochter auch zu mir wollte. War der Papa alleine baden und ich in einem anderen Raum war es kein Problem. War aber nur ne kurze Phase und jetzt können wir wieder alle im Bad sein.
Ich war mit dabei. Gestern hat mein Mann ihn dann einfach trotzdem ganz schnell gewaschen und ich bin nochmal kurz raus, um das Fenster bei ihm im Zimmer zuzumachen. In der Zeit hat er sich nicht wesentlich beruhigt... Aber es war auch nur kurz. Wir pausieren einfach mal ein paar Wochen und vielleicht können die beiden den ersten Versuch danach ja mal alleine unternehmen.
Danke dir!
Ihr empfandet es nicht als schlimm. Er schon.
Motte ging immer gerne duschen. Einmal lief ihr (zusammen mit mir) Schaum in die Augen. Seit gut 9 Monaten verweigert sie vehement die Dusche 😅 ist okay für uns, es wird gebadet oder sich so gewaschen.
Ich würde es akzeptieren und einfach in ein paar Wochen noch mal probieren :) und wichtig: nicht persönlich nehmen!
Dann verstehe ich aber nicht so richtig, warum er mit mir fröhlich badet wie immer. Da würde ich erwarten, dass ihm die Badewanne generell Angst macht.
Aber ja, Pause und dann nochmal probieren war ja auch der Plan :)
Der Papa wird wahrscheinlich Mit dem Vorfall in Verbindung gebracht.
Ich hab meiner Tochter am Freitag beim Zähneputzen wehgetan, dann durfte auch nur noch der Papa putzen.
Heute früh war Papa nicht da und ich durfte ohne Probleme 😊
Vielleicht klappt es wirklich, wie jemand schon schrieb, wenn du nicht da bist.
Wir hatten in dem Alter eine ähnliche Phase. Bei uns war es durch den Babyschwimmkurs ausgelöst, den unsere Tochter zusammen mit meinem Mann besucht hat. Sie hatte plötzlich riesige Angst vor der Badewanne und der Duschbrause und wollte nicht mit Papa in die Badewanne. (Ich unterrichte selbst Kleinkinder als Schwimmlehrerin bei der Wassergewöhnung - um so mehr hat es mich geärgert, dass auf einmal alles gelernte weg war und unser Kind nur noch Angst hatte.)
Wir haben als erstes eine rutschfeste grüne Badematte gekauft, die aussieht als wäre sie aus Gras, bzw. so aus Plastikfäden verwoben. Die Matte gibt es für 14-20€ im Baumarkt (z. B. Marke baliv). Die Matte ist weicher als die herkömmlichen und unsere Tochter mag das Gefühl, darauf barfuß zu stehen. Dann haben wir auf der Matte in der Badewanne den Papa mit Fingerfarbe angemalt und danach mit einem Waschlappen wieder abgewaschen. Unsere Tochter hat später von sich aus angefangen, sich selbst zu bemalen und mit Waschlappen sauber zu machen.
Beim nächsten Bad haben wir dann Wasser einlaufen lassen, während sie malt, aber nur 10-20cm. Bei jedem Bad wurde es mehr Wasser und heute sitzt sie in der vollen Badewanne und genießt das Bad wieder richtig.
Mein Tipp für euch: Erhöht das Sicherheitsgefühl eures Kindes z.B. mit einer Badematte und einem Sauggriff für die Badewanne und fangt dann nochmal mit der Wassergewöhnung bei Null an. Seid geduldig. Wenn das Vertrauen wieder da ist, geht es schnell wieder wie vor dem Vorfall.
Danke für die Tipps! Eine Badematte hatten wir lustigerweise gerade an dem Tag zum ersten Mal in der Wanne, als er ausgerutscht ist. Die hat ihm nicht behagt, aber vielleicht ist das wirklich eine Frage des Modells.
Wassergewöhnung an sich ist wie gesagt nicht das Problem, mit mir zusammen planscht er ausgelassen wie immer. Aber falls sich das Problem mit Papa in ein paar Wochen nicht von allein erledigt hat, versuchen wir das. Danke!
Vielleicht gehst du erst einmal nur mit ihm Baden? Eine Idee habe ich noch: Gemeinsam schwimmen gehen.
Ja, das war der Plan, dass ich erstmal übernehme, da hat er ja weiter Spaß am Baden. Und schwimmen gehen wollten wir auch schon länger mal mit ihm, kann mir vorstellen, dass ihm das auch Spaß macht, und da kann er ja auch problemlos gleich zu mir kommen, wenn er möchte. In der Badewanne dauert der Personenwechsel ja einen Moment länger ;)
Er verbindet baden mit Papa mit dem Unfall, so klingt das für mich. Eine Badematte ist absolutes Muss, wir haben das von Anfang an gehabt. Unser Sohn badet eigentlich allein (mit mir neben dran, natürlich), so hat er Platz, in der Wann zu hüpfen und was er auch noch macht. Zu zweit wäre es zu eng (und für mich zu kalt).