Panik vor der Kita, 6 Monate nach der Eingewöhnung??

Hallo ihr Lieben, ich brauche wieder mal Euren Rat/ Eure Erfahrungen…
Meine Tochter, 2,5, geht seit August 2021 in die Kita, 45 Stunden die Woche. Die Eingewöhnung war schwer, wir haben lange gebraucht bis sie einigermaßen angekommen ist. Seit Oktober konnte man aber sagen, dass sie nun endgültig eingewöhnt ist. Sie ging zwar nicht soooo gerne hin und ab und an fab es auch Gemecker bei der Abgabe, aber es war wirklich ok. Die Karnevalwoche war total super, sie hat sich schon morgens auf die Kita gefreut, hat selbst ihren Rucksack gepackt und ist in die Arme der Erzieherin gelaufen ohne mir Tschüss zu sagen! Das war so neu für mich, aber ich habe mich total gefreut und war so stolz, dass sie schon so selbstständig ist…
Nun ist aber seit 2 Wochen der totale Rückschlag. Sie weint schon wenn der Wecker klingelt. Will nicht aufstehen, sich nicht anziehen, nicht ins Auto steigen, es wird bitterlich geweint… kaum sind wir am Parkplatz der Kita, wird geschrien und protestiert, ich muss sie dann zur Tür trgen und der Erzieherin übergeben, auch mit Geschrei und Tränen. Ich bin jeden Morgen so traurig wenn ich sie so sehen muss.
Laut Erzieherin beruhigt sie sich schnell, ist aber trotzdem nicht mehr so wie früher. Spielt weniger, zieht sich vermehrt zurück und fängt immer wieder zu weinen und ruft nach mir. Das bricht mir das Herz, dass ich ihr das antue. Bin aber momentan in einer Weiterbildung mit vielen Prüfungen und kann sie leider nicht zu Hause lassen. Die Erzieherin sagt, einfach aussitzen und abwarten, ist nur eine Phase und es wird besser. Es ist wohl auch nichts besonderes vorgefallen, was sie so beeinflussen könnte.
Kennt ihr so ein Verhalten von euren Kindern?? Was soll ich tun, wirklich abwarten? Oder doch was unternehmen?

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Puh, 45 Stunden sind ja auch nicht ohne; das machen viele Kinder nicht einfach so mit. Kannst du evtl. Prüfungen schieben oder sind die Termine fix? Sonst würde ich irgendwie versuchen, die Betreuungszeit zu reduzieren und sofern möglich, den Papa, Oma oder ne andere Vertrauensperson mit ins Boot holen.
Aussitzen würde ich es auf keinen Fall. Das Kind sendet wohl deutliche Signale und die würde ich nicht übergehen.

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Wir hatten das nach einer 5wöchigen Unterbrechung (urlaubsbedingt). Hast Du sie gefragt, warum sie nicht dahin will?

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Sie sagt noch nicht viel, sie sagt halt dass sie „mit Mama zu Hause kuscheln will“

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Ich würde den Erziehern vertrauen. Was gibt es auch für Alternativen? Das Kind zu Hause lassen oder anderweitig irgendwo abgeben wird die Situation ja unter Umständen nur noch mehr aufheizen. Und auch das wäre ja nur eine Zwischenlösung. Ich würde auch annehmen, dass das jetzt eine Phase ist. Sie weiß ja bereits, dass Kita auch schön sein kann und hat dort bereits schöne Zeiten verbracht.

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Ich würde hier auch der Erzieherin vertrauen und ganz normal weitermachen. Wenn du jetzt einen Stopp einlegst, wird es leider nicht besser. Gleichzeitig aber die Kita auch zuhause thematisieren, wie toll es dort ist, evtl. ein schönes Buch dazu. Und versuchen den Auslöser dafür zu finden. Neue Bezugsperson? Neue Kinder? Änderung im privaten Umfeld?

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"Erzieherin sagt, einfach aussitzen und abwarten, ist nur eine Phase und es wird besser."

Finde ich hart. Meiner Meinung nach ist es die Aufgabe der Erzieher, sich Strategien zu überlegen, damit das Kind dort besser ankommt.

Mein Kind hatte auch mal so eine Phase. Wie wir hinterher herausfanden, ist eine Kleinigkeiten vorgefallen, die aber für mein Kind sehr schlimm war.
Die Bezugserzieherin hatte sich dann ganz viel überlegt, zB ein spezielles Begrüßungsritual entwickelt.

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Also eine Kleinigkeit in der Kita ist vorgefallen?

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Ja Zumindest fing es danach an, dass mein Kind nicht mehr gehen wollte und wie verrückt geweint hat.

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Das finde ich von der Erzieherin auch ein wenig hart. Ich hab auch mal in einer Kita gearbeitet (mache zwar ein Pädagogisches Studium, aber keine Erzieherausbildung). Ich finde, es wäre was anderes, wenn sie nur beim Abgeben weint in der Kita aber augenscheinlich gut drauf ist. Da sie sich aber auch dort anscheinend nicht wohl fühlt, klingeln bei mir schon ein wenig die Alarmglocken. Kinder sind ja auch einfach Menschen und wenn sie unglücklich sind, dann hat das für sie einen Grund.

Ist vielleicht, wie schon jemand gesagt hat, eine Kleinigkeit vorgefallen?
Oder hat deine Tochter vielleicht gerade ein Bedürfnis, das nicht (ausreiched) erfüllt werden kann? Mit Mama kuscheln klingt ja nach einem Bedürfnis nach Nähe, Geborgenheit, Ruhe, etc. Wenn es sowas ist, könnte man das vielleicht zuhause mehr bedienen, damit sie ihre Speicher richtig auffüllen kann, um gestärkt für den nächsten Tag zu sein? Oder nochmal das Gespräch mit der Erzieherin suchen, ob sie ein paar Idee hat? Ein sehr sensibles Mädchen in unserer Kita durfte z.B. immer und überall ihren Teddy dabei haben.

Eine Idee könnte auch noch sein, dass es ihr einfach zu lang ist. 45 Stunden die Woche ist schon sehr lang für dieses Alter, das stecken viele Kinder nicht so gut weg. Kita ist für die Kleinen zwar Spaß und tolle Förderung und Kontakt zu anderen Kindern aber eben auch anstrengend. Ich weiß, dass es für viele Familien nicht anders geht, aber vielleicht findet ihr ja ein paar Möglichkeiten, ihre Stunden zu reduzieren. Ich hab es z.B. nicht für möglich gehalten, dass ich lernen kann, wenn mein Sohn da ist und letztens war ich dazu gezwungen und siehe da, es ging richtig gut.
Wenn du gerade so eingespannt bist, könnte vielleicht der Papa für einige Zeit Stunden reduzieren und die Kleine früher aus der Kita holen?

Ich drücke die Daumen, dass es bald wieder besser wird und falls nicht, dass ihr eine Lösung findet, die für euch funktioniert.

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Ja zu Hause klebt sie auch an mir, und da ich so ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber habe, kuscheln wir auch gefühlt stundenlang. Ich bin gerade in der Vollzeit Weiterbildung, wo ich im virtuellen Raum über Kamera und Mikrofon mit dem Dozenten kommunizieren muss, da ist es nicht so einfach wenn sie mit im Raum wäre. Ich muss noch wenigstens bis Mai durchhalten. Dann würde ich auf jeden Fall die Stunden in der Kita reduzieren. Aber momentan geht das leider nicht. Der Papa arbeitet Vollzeit und danach noch ein Nebenjob, kann also auch nicht einspringen. Omas/Opas können nur am Wochenende, da berufstätig.