Tagesmutter will Eingewöhnung beenden 😒

Hallo ihr lieben 🤗

Ich bräuchte mal einen Rat oder eure Meinung dazu. Aber erst einmal etwas zu uns.

Unser Sohn ist jetzt 11 Monate alt. Er ist ein absolutes Mama Kind. Er liebt seinen Papa auch wirklich, und die beiden haben auch eine tolle Bindung und ich kann die beiden auch mal längere Zeit alleine lassen. Aber er kann einfach nicht ohne mich sein. Auch wenn wir zusammen hier zuhause sind, kann ich den Raum nicht verlassen, er beendet dann das Spielen mit dem Papa und krabbelt mir schreiend hinterher.
Wir hatten eine sehr schwere Geburt mit Komplikationen. Zudem ist er ein High Need Baby (ich mag dieses Wort nicht). Bis heute noch schreit er immer sehr viel, weint immer viel, ist permanent unzufrieden und lacht kaum. Er hatte von Anfang an Regulationsstörungen. Isst und trinkt schon immer schlecht, bei Osteopathen waren wir usw. Mit seinen 11 Monaten hat er noch nie länger als 2 Stunden nachts am Stück geschlafen. Er wacht nachts wirklich stündlich auf. Wir haben wenig Familie hier, aber die das bisschen Familie, was wir haben, sieht ihn oft und regelmäßig. Dennoch lässt er niemanden an sich ran.

Wir haben nun mit der Eingewöhnung in der Kita begonnen, da ich einen Monat nach seinem 1. Geburtstag arbeiten gehe. Der erste Tag der Eingewöhnung lief relativ gut. Er war neugierig, hat mit den anderen kindern 'gespielt' usw. Aber seitdem ist es eine Katastrophe. Wir waren nun letzte und diese Woche dort, und jedesmal ist er nur am weinen, am schreien und bleibt dauerhaft bei mir. Bewegt sich keine 30 cm von mir weg. Sobald die Tagesmutter vorsichtig Kontakt zu ihm aufbauen möchte, schreit er und fällt weinend in meine Arme. Sie hat es soooo oft versucht mit ihm. Keine Chance.

Selbst ich muss sagen, es ist wirklich extrem, und wäre ich die Tagesmutter, würde ich verzweifeln mit ihm. Man bekommt meinen Sohn dann leider auch nicht mehr beruhigt. Oft bekomme auch ich ihn nicht beruhigt, wenn er dann so einen Schreianfall hat. Dann schreit er sich 30 min die Seele aus dem Leib, und man denkt, er bekommt keine Luft mehr.

Ich muss leider Ende Mai wieder arbeiten gehen. Nach zwei Wochen der Eingewöhnung bisher, sagte uns die Tagesmutter nun, dass wir nächste Woche noch machen, und wenn es dann so weiter geht sieht sie leider keine Chance mehr und wir müssen das beenden. Irgendwie war ich baff. Sie hält sich ja strickt an ihre 3 Wochen Eingewöhnungszeit. Einerseits, ja er ist wirklich extrem und ich weiß auch nicht ob das jemals besser wird und ich finde die situation momentan in der Kita auch ganz schlimm wie er dort drauf ist, aber andererseits kann man als Tagesmutter (Erzieherin ist sie) direkt aufgeben und sagen, noch eine woche und dann ist es vorbei? Wir sollen uns Gedanken machen, was wir denn dann machen, wenn die Eingewöhnung nicht klappt.

Das Problem ist, ich habe meinen Arbeitgeber schon um 4 Wochen unbezahlten Urlaub gebeten. Nochmals wird sie mir das nicht genehmigen, und zudem brauchen wir das Geld. Wenn es nicht so dringend wäre, würde ich ja sagen, dass wir uns Zeit lassen und ich noch ein halbes Jahr mehr zuhause bleibe. Aber das geht nun mal leider nicht.

(Familie kann leider nicht aufpassen. Wir haben nur 2 tanten und einen Opa, die infrage kämen. Aber alle 3 arbeiten noch vollzeit und somit fallen die leider, durch die Woche, weg)

Hatte jemand die gleiche Situation mal? Reagiert die Tagesmutter richtig oder sollte sie uns einfach mehr Zeit geben?

Mich nimmt die Situation so mit, und ich habe deshalb schon schlaflose Nächte und weiß nicht mehr weiter 😒

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Mir fällt nur eines ein: Eingewöhnung unterbrechen und Restart mit Papa und du gar nicht dabei. Von Papa löst er sich bestimmt einfacher als von Mama

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Ach Mensch, das ist ja wirklich sche*e und ich kann dir voll nachfühlen. Man wünscht sich als Mama ja schon, dass das Kind allgemein glücklich ist, viel lacht und zufrieden scheint.

Dass dich die Aussage der Tagesmutter ein wneig geschockt hat, kann ich ebenfalls verstehen.

Auch dass du nun in Panik bist wegen deinem aktuellen Arbeitsverhältnis und auch dem finanziellen Aspekt, völlig verständlich!
Panik ist nur leider kein besonders guter Ratgeber.
Daher - schnauf mal durch und versuch, die Situation neu zu betrachten. Was könnt ihr tun, was liegt für euch im Bereich des Möglichen?

Die Optionen, die du hast, sind ja leider begrenzt:

- die Eingewöhnung weiter versuchen bis Mai, in der Hoffnung, dass es etwas bringt

- Kind gegen seinen Willen in eine Fremdbetreuung stecken mit dem Risiko, dass es fatal läuft und das Kind dadurch vielleicht sogar Schaden nimmt

- einen Weg finden, das zu umgehen, bis dein Kind bereit ist für Fremdbetreuung


Wie oft geht er denn zur Tagesmutter? Könnt ihr evtl die Frequenz erhöhen? So wie ich es raus lesen, geht ihr ja nicht täglich. Das wäre schon wichtig und einen Versuch wert.
Dann habt ihr ja wesentlich mehr Zeit/Tage bis Mai.

Ansonsten: Kann der Papa Elternzeit nehmen? Kann er evtl seine Stunden anpassen, sodass ihr euch quasi mit den Arbeitszeiten abwechselt?
Das ist nicht schön und auch keine Dauerlösung, aber evtl, bis dein Sohn bereit ist für Fremdbetreuung.

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Vielen Dank für deine Antwort ♥
Ich versuche immer, nicht dran zu denken und mich abzulenken, leider bin ich ein sehr nachdenklicher Mensch, und es lässt mir wirklich absolut keine Ruhe mehr 😒

Wir gehen täglich hin. Erst waren wir eine Stunde dort, inzwischen sind wir drei Stunden dort.

Ich würde natürlich auch gerne sagen, dass wir uns mehr Zeit geben, bis Mai ist ja noch etwas. Aber die Tagesmutter sagte, sie beendet sowas, wenn sie irgendwann merkt, dass es sowieso nichts wird. Deshalb sagte sie ja zu uns, wir schauen nächste Woche noch, und sonst beendet sie das ganze.
Und der Papa kann leider keine Elternzeit nehmen. Wir sind wirklich alles durch gegangen, aber wir haben keine andere Wahl. Wenn wir wenigstens noch Familie hier hätten 😒

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Ich muss mal doof fragen, warum kann dein Mann keine Elternzeit nehmen?

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Ich würde es deinen Mann mal versuchen lassen. Vielleicht kann er sich da eher auf die anderen einlassen, weil er nicht so auf dich fixiert ist in der Situation.

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Das Problem ist, das geht leider nicht. Da haben wir auch schon drüber gesprochen, dass sonst Väter die Eingewöhnung machen. Aber leider hat mein Mann weder Elternzeit, noch kann er sich einfach so Urlaub nehmen oder sonst was. Wenn es alles so einfach wäre, hätten wir bestimmt schon eine Lösung 😒 trotzdem danke für deine Antwort ♥

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Das kann ich nicht nachvollziehen. Es mit dem Vater zu versuchen, halte ich auch für eine gute Idee. Ich könnte mir gut vorstellen, dass du einfach mittlerweile viel zu emotional mit dem Thema umgehst und dadurch das Ganze unterbewusst noch schwieriger machst.
Was ich nicht nachvollziehen kann, ist dieses Unentbehrliche, was ständig transportiert wird, wenn es um die Berufstätigkeit des Mannes geht. Wieso ist es unmöglich, dass dein Mann Elternzeit oder Urlaub nimmt, aber du hingegen problemlos unbezahlten Urlaub von 4 Wochen einreichst? Ich würde das umdrehen und mit der Tagesmutter besprechen. Ich würde eine Pause mit dem Kind machen, bis ich wieder arbeiten muss, den unbezahlten Urlaub ggf wieder zurückziehen und dann würde ich die Aufgabe an den Mann weiterreichen, der dann 4 Wochen eine Eingewöhnung bei der TM versucht. Was habt ihr auch für andere Optionen? Mir würde keine einfallen. Und da muss auch ein Arbeitgeber eines Vaters mal kompromissbereit sein.
Die einzige Alternative wäre ein Wechsel der Einrichtung, in der Hoffnung, dass das Kind und diese TM vielleicht einfach nicht harmonieren. Aber ist das so einfach und vor allem schnell möglich? Ich denke nicht.

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Wenn euer Sohn wirklich so extrem reagiert, wie du schreibst, sehe ich auch wenig Chancen, dass es in der nächsten Woche plötzlich besser wird.
Ich würde tatsächlich auch den Papa die Eingewöhnung machen lassen.
Sprecht noch einmal neu darüber. Als ihr entschieden habt, dass es nicht möglich sei, dass der Papa das übernimmt, wusstet ihr ja noch nicht, dass es ebenfalls nicht möglich ist, dass du die Eingewöhnung selbst machst, weil euer Sohn bei dir so extrem reagiert. Nun müsst ihr eben eine kreative Lösung finden.

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Ich weiß du meinst alles lieb und nett.

Als Außenstehende, und ich mein es nicht böse:

Wenn man weiß dass man arbeiten gehen muss und das Kind sehr an einem klebt und zu den high Need Babies gehört: ihr hättet schon viel eher anfangen müssen dass euer Kind ohne dich bleibt. Erst halbe Tage nur bei Papa und dann bei der Familie. Das habt ihr anscheinend versäumt

Die Eingewöhnung hättet ihr viel viel eher beginnen müssen. Es war ja eigentlich abzusehen dass das problematisch wird. Und die erste Stelle klappt ja nicht unbedingt bei jedem.

Ihr habt also leider viel versäumt. Das war sicher keine Absicht. Aber nun ist es so.

Ich glaub schon dass die Tagesmutter so viel Erfahrung hat um das sagen zu können. Würde sie Fortschritte sehen, dann würde sie euch sicher nicht aufgeben. Aber was ich lese ist schon extrem.

Du musst arbeiten, er kann keine Eingewöhnung übernehmen oder Elternzeit. Eingewöhnung klappt nicht. Was sollen wir hier sagen.

Option 1: du verlängerst deine Elternzeit
Option 2: du kündigst
Option 3 und 4: das gleiche gilt für deine Mann
Option 5: Omas oder so können aufpassen
Option 6: ihr gebt euer Kind schreiend ab

Für ihrendeinen doofen Weg wirst du dich entscheiden müssen. Manche Kinder können eben noch nicht zu früh betreut werden.

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2 Monate davor mit Eingewöhnung starten ist aber in der Regel schon sehr früh, ich sehe das nicht als Versäumnis. Aber ja, es gibt Kinder, die sich nicht (in jedem Alter) fremdbetreuen lassen. Nach 3-4 Wochen täglicher Kita-Besuch sollte das Kind zumindest einen persönlichen Kontakt zu der Betreuungsperson (in Anwesenheit des Elterns) zulassen.

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Ich meine eher die Vorarbeit. Sie sagte ja schon dass das Kind von niemanden betreut werden durfte aus der Familie, nicht mal dem Vater. Dann klappt es bei einer fremden Person nicht unbedingt besser wenn es mit bekannten Bezugspersonen nicht klappt bzw. Geübt wurde 😉

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Ich verstehe, dass du geschockt bist. Aber sieh es mal aus der Sicht der Tagesmutter:
Sie ist allein, ohne Kollegin. Und da reicht auch bei 5 Kindern eins, das sich nicht beruhigen lässt. Es geht ja offenbar nicht um einmalige Situation, sondern wie du es selbst schreibst, Regulationsstörungen. So kann dein Kind (von einer Person allein) nicht betreut werden.

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Hi. Ich kann dich schon verstehen, das es eine sehr unglückliche Situation ist. Dein Kind ist ja auch noch ziemlich klein.
Ich kann aber auch die Tagesmutter verstehen., wenn in 3 Wochen kein Fortschritt sichtbar ist, die Eingewöhnung zu beenden. Sie hat ja auch noch andere Kinder um die sie sich kümmern muss.

Ich würde mal deinen Mann mit deinem Kind alleine lassen. Dann gehst du mal eine halbe Stunde spazieren oder einkaufen. Deinem Kind geht es gut bei ihm und diese kurze Trennung tut nicht weh.
Erstmal die Trennung mit nahestehenden Personen üben.

Vg

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Mein Mann kann auch schon längere Zeit mit unserem Sohn alleine sein, das ist gar kein Problem

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Ein halber Tag ist aber keine „längere Zeit“ 😅 ich will dir nicht zu nahe treten und es ist echt schwer, grade in dem Alter klebte Motte auch extrem an mir.

Trotzdem lies ich sie auch da einen ganzen Tag alleine mit Papa. Einfach, weil es ja immer Notfälle geben kann und es dann funktionieren MUSS. Papa war immer die Person, wo ich echt kein Pardon kannte. Da mussten sie durch. Und das hat sich bezahlt gemacht!

Also ich verstehe total deine Notsituation und viele gaben ja schon gute Tipps :) ich wünsche euch definitiv von Herzen, dass ihr eine Lösung findet!

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So schwer es ist, wenn innerhalb von zwei Wochen so gar kein Fortschritt zu sehen ist, dann kann ich die Tagesmutter schon verstehen. Ich gehe davon aus, dass ihr eine Trennung noch nicht versucht habt? Manchmal ist es ja tatsächlich so, dass sich die kleinen dann ganz schnell beruhigen. Dafür muss aber ja schon eine Beziehung zur Betreuungspersonen gegeben sein…

Ich habe leider keinen andren Ratschlag für dich, außer wie schon viele andere gesagt haben, dass es wahrscheinlich besser wäre, wenn der Papa es noch mal versucht. Wahrscheinlich bist du in dieser Situation ja auch verständlicherweise schon völlig angespannt. Und das merkt dein Sohn auch.

Vielleicht ist dein Sohn aber auch einfach noch nicht bereit. Das kommt vor. Und dann müsst ihr euch überlegen, welche Lösung ihr für euch als Familie findet.