Geschwisterchen unterwegs- 2-jähriger dreht durch

Hallo,

Wir machen uns große Sorgen um unseren zweieinhalb jährigen.
Ich bin in der 38. Woche mit dem zweiten Kind schwanger. Unseren Sohn haben wir mit Bilderbüchern zum Thema und Gesprächen versucht, darauf liebevoll vorzubereiten. Anfangs war er wie immer, aber jetzt kurz vor der Entbindung dreht er regelrecht durch. Er schläft nicht mehr richtig, duldet keine Sekunde ohne Körperkontakt mit mir, wirft Sachen durch die Gegend und schlägt mich. Teilweise auch auf den Bauch. Klar weiß ich, dass das an der Situation liegt und seine kleine Welt vermutlich gerade ins Wanken gerät, aber ich weiß auch nicht mehr, wie ich ihm helfen kann, außer ihm weiterhin Liebe zu geben. Was scheinbar nicht reicht.

Ich habe auch große Angst vor der Zeit nach der Geburt und mache mir Sorgen.

Wie war das bei euch und was kann ich tun?

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Für unserem 2,5-Jährigen war tatsächlich die Zeit vor der Geburt das schlimmste. Er wusste, dass eine Veränderung kommt, aber konnte sich den neuen Alltag ja nicht wirklich vorstellen. Das hat ihn sehr verunsichert und er war sehr angespannt. Noch dazu mussten wir ihn ja auch darauf vorbereiten, dass wir Eltern zur Geburt dann plötzlich weg sein könnten (natürlich nicht lange weg bleiben, die Geburt war ambulant geplant) und das hat es noch verschlimmert.
Als die kleine Schwester da war, war er 3 Wochen lang völlig überdreht (eher positiv aufgeregt, aber trotzdem für alle anstrengend) und dann wurde es schnell besser. Mittlerweile ist die Kleine 4 Monate alt und es läuft schon länger richtig, richtig gut. Unser Sohn ist jetzt 3 Jahre alt, wird immer vernünftiger und rücksichtsvoller, kümmert sich gerne um die kleine Schwester, ist aber natürlich dabei längst nicht mehr überdreht. Für ihn ist es jetzt einfach völlig normal, dass er sich alleine beschäftigt, wenn das Baby gewickelt oder in den Schlaf begleitet wird. Beide Kinder sind momentan recht entspannt.
Bei uns hat sicher geholfen, dass in den ersten zwei Monaten beide Eltern zu Hause waren. Dadurch ist unser Sohn nie zu kurz gekommen und hat bisher keine Eifersucht entwickelt. Er hat sich sogar zum 3. Geburtstag "noch ganz viele Babys" gewünscht, aber da wollten wir Eltern nicht mitmachen 😅.

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Achso, was du tun kannst: Selbst versuchen ruhig zu bleiben; jede mögliche Unterstützung annehmen, damit Kapazitäten für den 2-Jährigen übrig bleiben und ganz oft beide Augen zudrücken und ihm das momentan Verhalten nicht übel nehmen (er kann nicht anders und wenn alles gut läuft, hört er von alleine wieder auf). Es ist und bleibt eine extrem schwierige Phase und ich wünsche dir ganz viel Kraft!

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Ich danke dir für deinen Beitrag, das beruhigt mich ein bisschen.

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Mein Sohn war etwas über 2 bei der Geburt und es war auch so ähnlich. Den ersten Monat nach der Geburt war er dann voll auf Papa fixiert. Nach dem Wochenbett war es eigentlich 2-3 Monate alles gut und mit zunehmender Mobilität der Maus kam dann die Eifersucht und hielt einen ganzen Monat.
Ich glaube selbst jetzt nach einem Jahr ist er immer noch darum bemüht, dass sie nicht mehr Aufmerksamkeit bekommt als er 😅
Ich finde es nach wie vor sehr anstrengend mit 2, aber Angst musst du keine davor haben, das spielt sich alles ein 💗
Wünsche dir eine schöne Geburt 🌸

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Joooop kenne ich, hielt bei uns bis kurz nach der Geburt an. Ich glaub als der kleine 1Monat alt war war auch die Große wieder normal

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Hey! Ich teile deine Sorgen. Meine zwei jährige ist seit ungefähr einer Woche wie ausgewechselt. Sie klammert, ist weinerlich und völlig durch den Wind. Ich bin in der 33. Ssw und wir haben auch schon viel über das Baby gesprochen. Ich konnte mir bisher nicht vorstellen, dass ihr Verhalten mit der baldigen Geburt zusammenhängt, aber wenn ich das hier so lese, dann wird es wohl doch so sein.