Mütter, wie schafft ihr das alles?

Hallo,
Ich habe nun ein einjähriges Kind, und ich fühle mich immer noch völlig überfordert. Hauptgrund dafür sind wahrscheinlich die Nächte. Sohnemann schafft es immer noch nicht, alleine zu schlafen. Er schläft so dermaßen leicht, dass er bei jeder Bewegung sofort aufwacht und checkt, ob ich noch da bin. Seit 3 Monaten schläft er auch erst gegen 2 Uhr nachts ein und schläft dann bis 11 Uhr vormittags. Die Kinderärztin ist involviert. Glaubt mir, ich habe wirklich schon alles versucht um das zu ändern, tagsüber anders schlafen lassen, Schlafumgebung anpassen, aufwecken, alles mögliche. Ich weiß nicht, was los ist. Ich habe also nur ein paar freie Minuten am Stück, wenn mein Mann mit dem Kleinen mal für ne Stunde raus geht. Im Schnitt hab ich alle 2 Tage mal eine halbe Stunde für mich. Meistens muss ich die Zeit zum Duschen nutzen. Allerdings müsste das Auto auch mal wieder gewaschen werden usw. Ich denke nur noch von Pause zu Pause. Ab und an schläft er mal wirklich alleine in der Swing2sleep, die Zeit nutzen min Mann und ich dann als Paarzeit, aber nach einer halben Stunde wacht er Meistens schreiend wieder auf. Mit dem Haushalt komm ich überhaupt nicht hinterher, weil ich ja nichts machen kann, wenn Sohnemann schläft. Ich schlepp ihn überall mit. Er beschäftigt sich schon mal 5 Minuten für sich, aber das reicht nicht, um das Klo oder das Badezimmer zu putzen. Ich versuche, Grundordnung zu halten, aber putzen fällt mir momentan sehr schwer.

Ich mach mir große Sorgen über die Zukunft. Mit 2,5 - 3 soll er in den Kindergarten (ich will bewusst so lange zuhause bei ihm bleiben), und ich will wieder halbtags arbeiten. Wie soll das werden? Ich schaffe es ja jetzt nicht mal, Täglich zu duschen, meine Sachen zu erledigen oder mal Luft zu holen. Und später, wenn dann in der Schule noch Hausaufgaben dazu kommen? Schlechte Nächte, Halbtagsstelle, Haushalt, mental load wie Termine, Geschenke, Einkaufslisten, und Hausaufgaben? WIE SCHAFFEN DAS ANDERE MÜTTER?

Ok, wahrscheinlich brauch ich nur wirklich mehr Pause. Vielleicht muss ich auch meinen Mann mehr einspannen. Er kocht komplett und macht einiges im Haushalt, aber den Sohn betreue und Pflege ich zu 95 % (alle Nächte bis jetzt, Wickeln, füttern, baden, waschen, bespaßen, Fördern, Einschlafbegleitung, Stillen und sämtliche mental load. Mein Mann geht wie gesagt manchmal mit ihm für eine Stunde raus und bespaßt ihn für ein paar Minuten, wenn es mir sehr schlecht geht auch mal ne halbe Stunde). Ansonsten hab ich niemanden wirklich. Großeltern wohnen zu weit weg, Freunde haben selbst Kinder. Also: wie schafft ihr das alle, die auch wenig Unterstützung haben? Alle anderen Muttis die ich kenne wirken so geordnet und haben neben der Arbeit noch Hobbys und Zeit für sich. Wtf?

Ps: Bitte kein Momshaming wegen der Schlafsituation. Ich habe nun wirklich schon alles versucht, und ich geh auf dem Zahnfleisch. Bitte sagt mir nicht, dass ich Stundenlang faul rumlieg, das durfte ich mir hier nämlich schon mal anhören. Es ist extrem belastend. Das Bett ist für mich momentan mehr wie ein Gefängnis, und ich würde alles dafür geben, auch mal aufstehen zu können und mein Ding machen zu können. An der Uhrzeit (2:21 Uhr) seht ihr, wann ich momentan mal Zeit für etwas hab...)

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Es ist schon sehr bezeichnend, dass sich deine Frage explizit an Mütter richtet 😉.

Einfache Antwort: Alleine schaffe ich es gar nicht, aber wir teilen uns die Kinderbetreuung und den Haushalt wenn beide zu Hause sind 50:50 auf.

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Das stimmt allerdings! Ich wohne in einer kleinen Straße, in der sich jeder kennt. Die alten Damen fragen immer wo mein Sohn ist, wenn ich allein vor die Tür gehe. 🤦🏻‍♀️ So von gestern scheinen sie aber garnicht zu sein. 😉

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Guten Morgen,
Ohje, die ich das kenne.

Meine Ausgangssituation... bin Mama von 4 Kids (19,16,10 und 1). 19 wohnt nicht mehr daheim (zu meinem Leid, so fällt duschen in der Woche aus), 16 ist Autist und ziemlich egoistisch (Hormone?),10 ist ziemlich mit sich selbst beschäftigt aber Tisch decken klappt noch.
Naja und 1 .... kann ne ohne mich, oder will nicht.
Und mein Mann arbeitet auf Montage 🙈 ist demnach nur Freitag Nachmittag bis Sonntag 18 Uhr daheim. Spielt am We aber auch noch Fussball 🤮.
Bei mir bleibt seit einem Jahr auch ziemlich viel liegen und was nix wird das muss ich iwi auf das We verlegen.

Ich habe ein Laufgitter stehen damit ich wenigstens mal aufs Klo gehen kann,ohne mir nen Kopf zu machen ob das Kind wieder den Müll aufräumt oder sich mit unserem Hund ums Futter streiten tut.

Schlafen 😴... mh ... am Tag NUR wenn ich mich auch mit hinlegen, ansonsten gar nicht. Und nachts ständig wach und sucht die Brust ... bekommt sie sie nicht wird sie wach.
(Wir versuchen es momentan durch Wasser zu ersetzen aus einen nuk Becher).

Ich kann dir zwar nicht wirklich Tips geben aber ich weiß aus Erfahrung das es besser wird. Sie werden ruhiger mit steigendem Alter und sie verstehen dann auch mehr wenn man mal sagt das es jetzt nicht geht.
Das Pensum an permanenter Aufmerksamkeit lässt nach und du wirst wieder mehr Zeit für dich und andere Dinge haben.

Halte durch, ich leide mit dir aber wir schaffen das 🤗💪.

Liebe Grüße
S.

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Achso, das Laufgitter ist übrigens Hassobjekt Nr.1 ... sobald sie da rein soll wird gebrüllt das die Wände wackeln... meine kleine Giftzwiebel (liebevoll gemeint) trifft Töne die lassen Gläser zerspringen 😱

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Total off topic aber ich find den Begriff süß 🤣 ich sage zum kleinen immer kleine motzkugel (er ist ein bisschen pummelig)

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Oh wei, ich wünsche euch, dass das mit dem Schlafen bald besser wird und du aus der misslichen Lage etwas herauskommst.

Definitiv ja zum Mann mehr einspannen! Ich finde, die Gesamtarbeitszeiten (seine Arbeit + kochen, deine Care-Arbeit) müssen etwa gleich lang sein - es ist ja euer beider Kind! Und beim mental load vielleicht Bereiche abstecken?

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Ich fühle mit dir.
Und eins möchte ich dir sagen, auch wenn es oft so aussieht das andere geordnet sind, bei vielen ist auch Chaos. Sei es der Haushalt , die Nächte, organisatorisches. Es gibt genug die in einer ähnlichen Situation sind.

Ich kann dir kurz von uns erzählen.
Eine größere "Baustelle "
In der Schwangerschaft war ich viel im kh, mein Sohn dann ein frühchen- auch lange im kh, das erste Lebensjahr viele Arzt und Therapeuten Termine, mir selbst ging es erst knapp 10-11 Monate nach Entbindung wieder gut.
Als der lütte 14 Monate alt war trennte sich mein Mann von mir.
Einen Monat später endete meine elternzeit und ich musste nun Nägel mit Köpfen machen. Ich hatte ganz viel Glück und habe Wohnung, tagesmutter und einen neuen Job alles innerhalb eines Kilometers gefunden.
Der lütte geht einen Tag am Wochenende zu seinem Papa , da erledige ich dann einkaufen und Haushalt. Und einen Nachmittag in der Woche kommt sein Papa für ca 2 Stunden zu uns.

Der kleine hat bis kurz vor seinen 2 Geburtstag schlecht geschlafen und sich seine 2-3 Flaschen Milch eingefordert. Ganz schön Hardcore zum Vollzeitjob. Aber auch das hat funktioniert.

Man spielt sich ein. Ich musste auch erstmal lernen entspannter zu werden. Manche Dinge einfach liegen zu lassen und mal durch zu atmen. Der Kaffee nach der Arbeit auf dem Sofa ist halt wichtiger als das Geschirr in den Schrank zu räumen. Kurz Zeit für sich ein bauen.

Ich wünsch dir Kraft und innere Ruhe. Ihr spielt euch schon noch ein.

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Und was ich noch vergessen habe, umso älter sie werden umso ruhiger wird es.
Sie verstehen dann ja auch mehr. Wenn man sie mal kurz vertrösten muss.

Ich sage zb oft zu meinem Sohn wenn er auf den Arm will und es zb am heissen Herd grad nicht geht , das wir wenn ich fertig bin dann ganz doll und lange kuscheln. Das ist dann ok für ihn und er bleibt geduldig neben mir stehen.

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Hi

Mein Zweiter Sohn ist 1,5j und diese Nacht wurde er alle 30-60 Minuten wach. Er war nie ein guter Schläfer. Gute Nächte sind bei uns 2-3 mal aufwachen! Wir hatten jetzt ein paar Wochen gute Nächte.. jetzt wieder seit 1 Woche ganz schlechte. Es ist ein auf und ab.

Ich habe noch eine 5jährige die jeden Morgen von mir in den kiga gebracht werden muss und auch abgeholt. Da kommt der kleine mit.

Das bedeutet ich muss jeden Morgen um 6.45 mit den kids auf. Und dann ab an die frische Luft. ich funktioniere einfach.
Je mehr ich rumliegen würde desto müder wäre ich. Die Struktur tut mir sehr gut. Ich bin zwar manchmal körperlich wirklich müde aber mein Körper hat sich daran gewöhnt.

Zur Zeit arbeite ich noch nicht und das ist gut so. Eine zeitlang hatten wir alle 2wochen eine putzfee. Jetzt nicht mehr. Unterstützung haben wir sehr wenig. Sohn ist immer bei uns.

Ich kann dir empfehlen den Haushalt mit kind zu machen. Einfach machen. Dein kind wird sich daran gewöhnen! Er soll die Wäsche einräumen oder mit den Pfannen spielen.
Ein Haushalt muss nicht glänzen aber die basics sind mit kind durchaus zu machen. Das gehört dazu. Mein Sohn war übrigens ein Schreibaby. Aber mit Organisation und Struktur schafft man das nötigste. Überleg dir mal was dir wichtig ist und setze Prioritäten.

Autoputzen?? Nee. Wenn du nicht mal den Haushalt schaffst würde ich nicht autoputzen. Einfach so als Beispiel.

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Also Motte ist 2,5 und kann nicht alleine einschlafen 😜 wir begleiten sie noch jeden Abend.

Darf ich fragen, warum dein Mann sich nicht mehr kümmert? Er ist ja sicher nicht 24/7 arbeiten? Mein Mann ist Mo-Fr 6.45-18 Uhr circa außer Haus, oft auch Samstag Vormittag. Er bringt Motte jeden Abend ins Bett. Er bespaßt sie, ob ich nun putzen muss oder Zeit für mich brauche.

Ich hab eigtl nie Haushalt gemacht, als Motte schlief, da hab ich selbst entspannt. Gesaugt/gewischt/aufgeräumt hab ich tagsüber. Motte „half mit“ (Wäsche ausräumen war schon immer ihr Highlight 😂😂) oder ich habe sie in der trage aufm rücken gehabt. Bad putzen dann halt an We/wenn mein Mann abends kam. Einer hat geputzt, einer hat das Kind bespaßt.

Zum schlafen kann ich nichts sagen… es ist schwer aus so ner Spirale zu kommen, aber machbar. Denke ich. Vllt immer ne halbe Stunde früher hinlegen und wecken morgens. Wenn das gut klappt wieder ne halbe Stunde früher usw. Schläft er nur noch nachts? Das ist ja nicht so viel… 9 Stunden gesamt ist ja echt sehr wenig in dem Alter 🤷‍♀️

Also: teilt euch einfach etwas anders auf, dass du auch mal mehr Kindfrei hast und da auch Zeit für dich! Und Haushalt eben möglichst nebenbei. Hat man da ein gutes Level, klappt das auch :) Sachen sofort aufräumen, täglich was wischen, dann ist es nie zu viel auf einmal :)

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Übrigens kann ich dir eine schlafberatung empfehlen (nicht coaching), es gibt gute von 1001kindernacht zb..

Habe ich auch gemacht.

Was habt ihr denn probiert und wie?
Vergiss mal das alleine einschlafen und durchschlafen.

Das Problem ist eher der Rhythmus. Bis 11 Schlafen ist nicht gut. Da musst du schon eingreifen. Wochenlang wecken morgens dann gehts am Abend bestimmt besser zeitlich. Er ist ja erst jährig! Da hast du noch gute Chancen das alles anzupassen. Das ist bei einem 1j möglich.

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Guten Morgen meine Liebe . Auf Instagram gibt es eine ganz liebe Dame geborgenundgebunden
Ich habe mir schon viele Tips von ihr geholt . Vll magst du da mal vorbei schauen ( solltest du Instagram haben)

Ich drücke dich einfach mal ganz lieb. Und weiß genau wovon du sprichst. Das 1.Jahr ( was ja viele als so zauberhaft nennen ) war die reinste Hölle gewesen.
Ich habe auch keinen , der mir mal was abnehmen könnte. Außer meinen Mann.
Du bist eine ganz tolle Mama vergiss das bitte nicht.
Ganz liebe Grüße

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Hallo,

als erstes würde ich die Zukunftssorgen mal abstellen. Wenn du wirklich erst ab dem 3. Geburtstag wieder arbeiten gehst, wird sich bis dahin unheimlich viel verändern. Dein Kind kann dann sprechen, laufen (sogar rennen, toben, klettern), sich in Ansätzen alleine anziehen und und und.

Natürlich ist es immer noch anstrengend, wenn dir eine Dreijährige eine Tasche an die Backe labert, während du unter der Dusche versuchst, deine Beine zu rasieren ;-) aber es ist kein Vergleich mit einem Einjährigen.

Das Schlafen würde ich ganz pragmatisch angehen.
Wenn das Kind erst um 2.00 schläft, kann dein Mann nicht zwischen 21.00 und 23.00 übernehmen und du gehst schon mal ins Bett? Er könnte mit dem Kleinen im Buggy durch die Gegend schieben, ihn anschließend bettfertig machen und dich dann wecken. Wenn dein Mann dann schlafen geht, machst du die Einschlafbegleitung.
Und morgens schläfst du mit dem Kind aus.
Paarzeit mal bewusst für ein bis zwei Monate hinten an stellen. Wenn man prinzipiell genug Schlaf bekommt, kann man auch mal ausnahmsweise weniger schlafen, um Paarzeit zu genießen.

Du wirst sehen, wenn du selbst ausgeschlafen bist, sieht tagsüber alles anders aus.
Ein Auto wirst du trotzdem nicht waschen ;-)
Ein einzelnes Kleinkind versorgen ist ein Vollzeit-Job. Rund um die Uhr.

Aber da dein Mann vermutlich von 24 Stunden maximal 12 zur Arbeit aus dem Haus ist und sicher nicht mehr als 8 Stunden schläft, gibt es auf seiner Seite ja etwas Puffer.

LG!