Eingewöhnung läuft schrecklich

Hallo ihr lieben,

Ich bräuchte mal wieder euren Rat..
Seit dem 20.10. Sind wir in der Eingewöhnung für die Kita. Meine kleine ist jetzt 20 Monate alt.
Ich werde ab Montag in der selben Einrichtungen arbeiten, auf einer anderen Gruppe.

Die ersten beiden Tage liefen super. Sie hat mit der Erzieherin gespielt und hatte Spass. Ich sass einfach da und sie schaute mich immer mal wieder an, suchte aber keinen weiteren Kontakt zu mir.
Am Donnerstag war die Erzieherin krank und eine neue kam zur Eingewöhnung.
Diese war meiner kleinen natürlich fremd und sie wollte nicht mwhr wirklich spielen, war aber ok.

Am Montag sind wir wieder hin, beide Erzieherinnen waren da, nach 1h haben wir eine Trennung gemacht, ich habe mich verabschiedet und gesagt ich komm gleich wieder. Nach 30 Minuten bin ich wieder rein und sie fing sofort an zu weinen. Sie liess sich wärend ich weg war in dem Arm nehmen, hat aber nur traurig geschaut nie geweint.
Gestren dann die totale Katastrophe wir waren 30 Minuten da, sie hat nur geweint, wollte nicht spielen nur bei mir sein, dann haben wir abgebrochen.
Heute das selbe, sie sollte zum Znüni da bleiben alleine. Keine Chance, nur geweint, wollte nicht ohne mich sein, sagte immer wieder Mama da, Mama komm, so "Mama komm wieder zurück ja?“ falls ich gehen würde. Dann meinte die Erzieherin ich solö 30 Minuten gehen, sie möchte die Chance haben, sie zu beruhigen.
Hab ich gemacht, mich verabschiedet. Sie hat geschrien wie am Spiess.
Nach 30 Minuten bin ich wieder rein, sie hat oft geweint meinte die Erzieherin, sie weinte auch auf meinem Arm als ich reinkam.
Sie hatte richtig panische Augen.
Ich muss nun aber am Montag anfangen zu arbeiten. Ich wollte eine Trennung die für beide stimmt und genug Zeit, aber es stimmt für niemanden von uns zwei. Es macht mich so traurig. Was soll ich den nun tun? Ich möchte Sie nicht leiden lassen.

Sie soll doch nicht resignieren weil ich nicht sofort wieder komme.

Es tut mir so leid.
Ich möchte das so nicht, muss aber arbeiten um die Ausbildung abzuschliessen.

Vielen Dank für eure Erfahrungen und Hilfe

Ramona

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Hmm…ich bin auch Erzieherin und finde die Trennung war zu schnell und dann auch noch viel zu lange.
30 Minuten bei der ersten Trennung ist für ein Kind einfach zu lang..

Bei uns, grade in dem Alter, wird erst getrennt wenn man ein gutes Gefühl hat und dann auch zunächst nur 5-10 Minuten.
Eigentlich sollte die Mama schon wieder zurück kommen bevor sie vermisst wird..damit das Kind direkt positive Erfahrungen macht.

Und auch grade montags nach dem Wochenende sollte man gut schauen, ob eine teebnung( und vor allem die erste) Sinn macht.

Ahhh und sorry…aber eine Trennung zu machen, obwohl dein Kind nicht bereit ist, sondern im Gegenteil nur weint und sagt du sollst nicht gehen…
Das geht gar nicht von der Erzieherin …🙈

Sorry…das regt mich einfach auf, dass die Erzieherinnen so handeln. Das hat nichts mit einer behutsamen Eingewöhnung gemeinsam.

Ich würde an deiner Stelle nochmal ganz neu starten…mir Zeit nehmen und ganz langsam und behutsam mit ihr dort Zeit verbringen..nach ca 1-2 Stunden nach Hause gehen und die Trennung erst starten, wenn dein Kind Kontakt zu Erzieherin aufnimmt, sich von dir löst usw.
die Erzieherin kann dein Kind nicht beruhigen wenn sie noch keine Beziehung zu deinem Kind aufgebaut hat- das geht nicht innerhalb von 2-3 Tagen… so unpädagogisch diese Aussage von ihr..!

Ich kann mir vorstellen wie schwierig das grade für dich ist 😔 grade wenn du deine Ausbildung weiter machen möchtest/ musst

2

Ach und bei der ersten Trennung bleiben die Eltern meist in der Nähe um schnell wieder da zu sein..setzen sich in den Flur etc.

Man kann gut sagen, dass man nur eben auf die Toilette geht.

Ach Mensch…bin grade selbst so aufgebracht weil mir es so leid tut..deine kleine weiß ja gar nicht wie ihr geschieht..sie kennt die Menschen, Kinder dort nicht und dann bist du so lange Zeit weg.
Sie muss sich erst langsam daran gewöhnen , neue Beziehungen / vertrauen aufbauen und erst dann sollte man eine Trennung machen.


Versteh einfach nicht wie man als Erzieherin so handeln kann.

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Danke für dein mitgefühl.
Ja wenns nach mir geht hätte ich sofort wieder von 0 angefangen, mit da bleiben die volle stunde bis ich merke es geht gut. Dann nochmal trennung. Aber meine Meinung zählt nicht, ich solle mich zurückhalten heisst es. :(
Bin ja selber Erzieherin.

Sollte ja am Montag anfangen zu arbeiten aber so geht das doch nicht.

Ich verzweifle hier noch. 😩

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Ich finde hier sind definitiv ein paar Sachen schiefgelaufen. Zunächst ist die Eingewöhnungszeit viel zu knapp bemessen. Du arbeitest doch selbst dort. War es denn so gar nicht möglich sie vorher anzumelden? Damit mehr Zeit bleibt? 2 Wochen von Beginnder Eingewöhnung bis zum Arbeitsbeginn ist wirklich unfassbar knapp. Da ist kein Puffer und nix. Es müsste dafür schon unfassbar perfekt laufen.

Dann ging (natürlich weil man Zeitdruck hatte) alles Furchtbar schnell.
Nein du sollt dein Kind nicht einfach da stehen lassen, wenn es es schreit wie am Spieß. Natürlich darf sie weinen und traurig sein. Das ist ok. Aber brüllen wie am Spieß wäre für mich ein Zeichen, dass es nicht zu früh ist. Dann noch die Kranke Erzieherin. Man hätte die Eingewöhnung unterbrechen und dann mit der eigentlichen Bezugserzieherin weitermachen sollen, dass die Bezugsperson hin und her zu wechseln.
Dann ist natürlich klar, dass in der ersten Woche alles rosig ist. Da ist alles noch neu. Die Kinder verstehen mich nicht, was das alles für sie bedeutet. Es ist einfach aufregend. Wenn sie dann angefangen die Tragweite der Sache zu verstehen, meist so in der 2. Woche, dann geht es oft erst richtig los mit den Tränen.
Das sind alles Sachen die ich als Laie, der selber ne Tochter in der Kita hat und mit einiger Recherche vor unserer Eingewöhnung weiß. Wie kommt es dass Hier die Beteiligten Erwachsenen einfach so unrealistisch planen und das Kind dann in der knappen Zeit doch bitte zu funktionieren hat.
Der Drops ist jetzt aber auch gelutscht. Vielleicht kannst du deinen Arbeitsstart noch verschieben?
Wenn nicht, dann schau dass er Papa oder Oma/Opa oder so sie betreuen und die Eingewöhnung übernehmen können. Denn die Eingewöhnung wird noch dauern. Leider wird es jetzt durch den Anfänglichen Druck noch schlimmer.

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Ich finde leider, dass die Eingewöhnungszeit viel zu knapp geplant ist. Bei uns lief es am Anfang ähnlich wie bei euch und aktuell sind wir schon in der 8. Woche der Eingewöhnung. Sie bleibt inzwischen 3 Stunden alleine, weint zwar nicht, klammert sich aber in der Zeit sehr an die Erzieherinnen und findet selten ins Spiel. Seit Anfang dieser Woche läuft es etwas besser, heute war der erste (!) Tag, an dem sie sich offenkundig wohl gefühlt hat.

Ich würde auch vorsichtiger/langsamer vorgehen und erstmal nur ein paar Minuten trennen. Tut mir total leid, dass man da nicht einfühlsamer mit euch umgeht.

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Oh okay, genau so habe ich es mir gewünscht.. So viel Zeit wie möglich zu haben.

Aber ich denke wir lassen das alles. Da suche ich lieber eine andere Kita und msch die Ausbildung später fertig.

Wären zwar nur 6 Monate aber lieber nicht.

Vielen Dank für deine Antwort ❤️

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Hallo,

was ich tun würde? Auf keinen Fall so weitermachen und ernsthaft die pädagogische Arbeit des Hauses hinterfragen! Hast du Einblick dahingehend? Ist das das übliche Vorgehen in der Schweiz? Hast du den ersten Teil deiner Ausbildung auch dort gemacht, kennst du die Hintergründe für diese Eingewöhnungsmethode?
Bei uns war's so: ich war ca zwei Wochen immer 30 Minuten bis zwei Stunden gemeinsam mit Kind im Raum. Langsame Steigerung. Dann erste Trennung (an einem Montag nie etwas Neues, da wird einfach das gemacht, was auch am Freitag gemacht wurde) ca. 5 Minuten ("ich geh Mal pipi machen und komme gleich wieder"), langsame Steigerung. Geht natürlich je nach Kind auch schneller oder sogar noch langsamer. Google mal "Berliner Modell".

Ich würde also entweder
1. Jemand anderen die Eingewöhnung weiter machen lassen, zB Vater oder Oma. Aber mit einer anderen Vorgehensweise als bisher. Wie genau es aussehen soll, vorher besprechen!
2. Mit der Leitung über einen späteren Beginn deiner Ausbildung sprechen. Es kann ja nicht in deren Sinne sein, dass sie ein brüllendes Kind in der einen Gruppe haben und eine abgelenkte Mitarbeiterin in der anderen.

Alles Gute!
mavikelebek

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Hmm, das wird eine Idee sein

Nur fühl uch mich da allgemein nicht wohl. Vielleicht lass ich es lieber, ich finde bestimmt eine bessere Kita.

Danke dir. 😊

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Ahm, das klingt relativ normal, würde ich sagen. Das Kind braucht einfach viel mehr Zeit. Bei uns lief die erste Woche auch super, die zweite war er krank, danach hat er oft geweint, weil er kapiert hat, dass es jetzt ernst ist. So lange sie sich iimmer wieder beruhigen lässt, ist es ok, einfach kleine Brötchen backen.

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#winke

Da sind mehrere Sachen schieblf gelaufen und ich konnte mich gerade sooo aufregen! Mit moderner, aufs Kind ausgerichteter Pädagogik hat das nichts zu tun!

1. Viel zu viel Zeitdruck / zu kurze Eingewöhnung
2. Trennung zu schnell und zu lange
3. Erzwungene Trennung wenn die Mama kein gutes Gefühl dabei hat und dann auch noch sture die 30 Minuten durchgezogen
4. Die Sorgen der Mama werden nicht ernst genommen

Es wir d ja nicht nur das Kind Eingewöhnt sondern auch die Mama 😉 du musst Vertrauen zu den Erzieherinnen haben damit du eine positive Ausstrahlung hast sie sich auf das Kind überträgt. Deshalb kann das im Moment so nicht funktionieren. Entweder ihr geht wieder komplett auf null und sie respektieren dich dieses Mal oder du suchst dir wirklich eine andere Kita. Bei mir persönlich wäre das Vertrauen wohl dauerhaft angeknackst.

Alles gute für euch

LG Bine

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Da sie nun nicht mehr schläft bzw wenn sie schläft alle 10 Minuten nach mir schreit und nichtsmehr isst seit 2 Tsgen, werde ich definitiv eine andere Kita suchen.

Ausbildung soll dann halt jetzt nicht sein. Mein Kind geht vor.

Danke allen für die lieben Worte ❤️

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Oh, du Arme :(
Bei uns lief es recht ähnlich, nur dass unsere Kita definitiv bedürfnisorientierter eingewöhnt. Wir haben es insgesamt 4 Wochen versucht und es wurde von Woche zu Woche schlimmer.
Die Trennungen (die erste an Tag 10) fanden immer mit viel Gebrüll statt und sie hat panische Angst vor der Kita und vor anderen Menschen entwickelt.
Als sie dann auch noch zu Hause nur noch voller Angst war, haben wir abgebrochen.

Manchmal soll es einfach nicht sein, das Kind geht vor! Vielleicht kommt sie in einer anderen Kita besser zurecht, vielleicht braucht sie die Mama aber auch einfach.
Bei uns hat es nach Abbruch 3 Wochen gedauert bis die Kleine wieder die Alte war :)
Jetzt bin ich wirklich vorsichtig bei einem nächsten Versuch…

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10 Tage Eingewöhnung für ne 2-jährige ist auch echt knapp. Im Hinblick darauf kann ich verstehen, dass die Trennung schnell erfolgen sollte, aber das war viel zu schnell.

In solchen Fällen waren die Eltern dann immer mit in der Gruppe, also die ganze Zeit. Ihr seid also zwei Stunden dort, und geht gemeinsam wieder heim. Das ging Tage- bzw. wochenlang manchmal.