Kind evtl. hochsensibel.... wie weiterhin bei der Eingewöhnung vorgehen?

Hallo zusammen,

mein Sohn ist 2 Jahre alt und hat vermehrt Anzeichen dafür hochsensibel zu sein. Wir sind da momentan in der professionellen Abklärung...

Er geht jetzt seit ca. 6 Wochen zur Eingewöhnung bei einer Tagesmutter und nach anfänglichen, aber von uns erwarteten, Schwierigkeiten blieb er auch zeitweise schon alleine dort...

Seit dieser Woche geht dies gar nicht mehr....er hängt an mir zuhause wie auch dort wie eine "Klette" und lässt mich keinen Schritt alleine tun.
Gestern hat er bei der TM durchgehend geweint und bringt dementsprechend leider auch Unruhe in die Gruppe...
Die TM hat mir gestern gesagt, dass sie einfach nicht weiß, wie sie ihn beruhigen kann. Es funktioniert nichts.
Zuhause weint er so gut wie nie, deswegen zerreißt es mir natürlich mein Herz :-(

Ich muss ab nächste Woche wieder arbeiten, dann übernimmt mein Freund für 2 Wochen.
Wenn es dann nicht besser wird weiß ich nicht, was wir noch machen können. Wir sind finanziell leider darauf angewiesen, dass ich wieder arbeiten gehe....
Die Großeltern sind noch berufstätig und können nicht aushelfen.

Vllt hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben oder einfach nur Mut machen.

Danke und traurige Grüße

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Huhu,
wie kommt ihr denn darauf, dass er hochsensibel ist?
Unsere Tochter war auch 1 Jahr lang bei einer Tagesmutter. Da klappte die Eingewöhnung relativ problemlos.
Kurz vor ihrem 2. Geburtstag ist sie dann in die Kita gewechselt.
Obwohl sie also schon unter Kindern war, hat diese Eingewöhnung über 2 Monate gedauert, wo sie auch sehr sehr viel in der Kita geweint hat.
Zum einen gehört sie einfach zu den Kindern, die länger brauchen und zum anderen war es ihr wahrscheinlich einfach ein bisschen zu viel. Sie ist ein sehr feinfühliges und empathisches Kind, aber als hochsensibel würde ich sie nicht bezeichnen.
Mittlerweile ist sie 3 Jahre alt und erst vor kurzem hatte sie wieder ein paar Tage, wo sie in der Kita wieder fast den ganzen Tag geweint hat. Vielleicht war es ein Schub oder sie musste was verarbeiten.
Aber sie Erzieherinnen versuchen dann sie zu trösten, ebenso versuchen das auch die Kinder, aber das klappt auch nicht immer. Hauptsache, sie merkt dass sie trotzdem willkommen ist und eben auch mal einen schlechten Tag haben darf.
Nach ein paar Tagen war es dann besser.

Ich würde es also erstmal einfach mit weitertrösten und Geduld probieren. Auch bei unserer Tochter war es damals zur Eingewöhnung übrigens so, dass sie relativ schnell bis Mittag allein blieb und dann doch, je länger sie bleiben musste, auch wieder kleine Rückschritte mit viel weinen kamen. Man braucht wirklich Geduld.
Vielleicht könnt ihr euren Sohn auch sein Lieblingskuscheltier mitgeben oder ein Spielzeug von zu Hause.
Unsere Erzieherinnen haben dann noch den Vorschlag gemacht, dass wir ein Foto von uns mitgeben, weil unsere Tochter immer meinte, dass sie uns so sehr vermisst. Vielleicht wäre das auch ne Idee für euch.
Alles Gute und ich drück die Daumen!

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Vielen Dank für deine lange Antwort!
Wir haben auch ein "Problem" mit seinem Essverhalten... das ist mehr als kompliziert und aus dem Grund wurden wir von Kinderarzt schon zur Psychologin geschickt. Die hat aber nicht wirklich eine Diagnose gestellt und uns zur Logopädin geschickt. Der Termin kommt noch....
Allerdings verhält er sich bei der Tagesmutter so, dass es sehr zu dem Fragebogen bzgl. der Hochsensibilität passt... Er hat sehr lange gebraucht um sich an die anderen Kinder zu gewöhnen und oft sind sie ihm zu laut und er zieht sich zurück.
Er kann schon sehr gut sprechen und sagt mir auch, dass es ihm zu laut ist....
Das mit dem Spielzeug o.ä. mitgeben haben wir auch schon versucht, möchte er allerdings nicht.

Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und nochmal danke für deine Nachricht! :-)

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Hochsensibel finde ich in dem Alter schwer zu diagnostizieren. Ich habe hier aber definitiv ein sehr sensibles Kind, das sagen die auch in der Kita. Sie ist dort sehr weinerlich und zu Hause klebt sie wie ne Klette an mir. Die Eingewöhnung hat 6 Wochen gedauert und auch nach nem halben Jahr hat sie noch morgens geweint. Sie geht jetzt schon 1,5 Jahre in die Kita und weint immer noch zwischendurch. Die Erzieher gehen super auf sie ein. Sie braucht zb machmal einfach ihre Ruhe wenn ihr alles zu viel wird. Dann kann sie sich in eine ruhige Ecke setzen und ein bisschen ausklingen.
Wenn dein Kind wirklich etwas sensibler ist, würde ich nochmal das Gespräch mit der tagesmutti suchen um gemeinsam Lösungen zu finden, wie sie damit umgehen kann, wenn er gerade wieder etwas weinerlich er ist.

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Vielen Dank für deine Antwort!
Weißt du denn, wie die Erzieher auf deine Tochter eingehen, wenn sie so weinerlich ist?
Ich halte unsere TM eigentlich für erfahren, aber mit so einem sensiblen Kind hat sie bisher noch keine Erfahrung.

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Hey :)
Wir haben hier zuhause auch so einen Kandidaten .
Wir haben tatsächlich 3 Monate für die Eingewöhnung gebraucht und er weint immer noch beim bringen .
Wir haben es wirklich sehr langsam angehen lassen . Für jeden weiteren Schritt haben wir uns sehr lan he Zeit genommen . Die Erzieherinnen waren da Gott sei Dank auf unserer Seite .
Jetzt hat er wirklich Spaß dort :)
Lasst euch genug Zeit :)
Zuhause ist er jetzt auch sehr anhänglich . Aber sie kennen es ja gar nicht so viel von Mama weg zu sein . Find ich völlig ok :)
Haltet durch . Geduld und es wird :)

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Auch dir Danke für deine positive Nachricht!
Ich hoffe auch, dass es bei uns mit der Zeit immer besser wird.... Jetzt gerade sitze ich drinnen, während die Kinder draußen unterwegs sind... auch das ging leider nur mit weinen... :-(
Ich bin gespannt, was die TM mir gleich berichtet... ich hoffe, er hat nicht wieder durchgeweint... 😩

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Wie lief es ?