Wie viel Zeit mit Kind?

Es ist wirklich eine doofe Frage, aber da ich kaum jemandem im Freundeskreis mit Kind habe wollte ich hier einmal fragen. Wie viel spielt ihr wirklich mit euren kleinen Kindern 1-2 Jahre? Ich spiele fast den ganzen Tag mit meiner Tochter, sitze bei ihr, Handy zur Seite und Haushalt versuche ich überwiegend (!) in ihren Mittagsschlaf zu legen. Eine Freundin von mir spielt nie mit ihrem Sohn, er beschäftigt sich einfach alleine. Da sie und ich da wirklich total gegensätzlich sind, wollte ich mal hören wie ihr es so handhabt. Natürlich ist der Sohn meiner Freundin sehr selbstständig und meine Tochter eher weniger, sie ist ja auch dran gewohnt dass wir Eltern uns sehr viel Zeit am Tag nehmen. Trotzdem habe ich bedenken wie es später wird mit Kita etc, wo sie nunmal auch auf sich gestellt sein wird manchmal… man will das beste für sein Kind und hat trotzdem immer den Gedanken es vielleicht doch falsch zu machen 🙈

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Ich habe nie gern gespielt und es ist auch nur wenig besser geworden, jetzt wo die Kinder 2 und 5 sind. Wir spielen so richtig vielleicht 5 - 30 Minuten am Tag, also sehr wenig. Am Wochenende mehr, in der Woche nach Arbeit / Kiga eher weniger. Dazu kommen aber andere "Interaktionen" wie basteln, draußen sein, Haushalt und kochen / backen. Bei letzteren beziehe ich die Kinder ein, wenn sie wollen oder sie beschäftigen sich allein - oft wechselt das minütlich...

Für den Kindergarten sehe ich kein generelles Problem, weder bei deinem Vorgehen noch dem deiner Freundin. Da spielen so viel mehr Faktoren rein, z.B. ob das Kind woanders allein bleibt, ob es Kontakt mit anderen Kindern kennt aber auch einfach die Persönlichkeit...
Ich würde auch weder das eine noch das andere als falsch bewerten oder behaupten, dass einer seinem Kind schadet. (Da müsste man schon mehr wissen..z.B. Könnte es bei deiner Freundin einen Partner o.a. geben, der gern spielt?)

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Ich oder mein Mann holen unser Kind um halb 3 von der Kita ab und ab da ist Mama (oder Papa)-Sohn-Zeit. Das heißt, wir machen keinen Haushalt, sondern beschäftigen uns mit unserem Kind, spielen, gegen auf den Spielplatz, kochen gemeinsam. Wenn unser Sohn alleine spielen möchten, dann lassen wir ihn natürlich. Aber schöner ist es natürlich, wenn wir gemeinsam was machen.

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Wir machen beides - wir beschäftigen uns natürlich mit unserer Tochter, finden es aber auch wichtig, dass sie sich mal alleine beschäftigen kann. Ist also eine Mischung aus dir und deiner Freundin, würde ich sagen. 😉

An Arbeitstagen hole ich meine Tochter um ca. 16.00 von der Tagesmutter ab. Nach der Arbeit bin ich immer super k.o. und muss mich eigentlich erst mal ne halbe Stunde oder so ausruhen. 😅 Wenn meine Tochter gut drauf ist, setze ich mich aufs Sofa oder auf den Boden neben dem Sofa und sie spielt neben mir oder in meiner Nähe ein bisschen alleine und ich schaue ihr meistens einfach dabei zu und ruhe mich aus, soweit möglich. Oft kommt sie natürlich zu mir rüber, dann befasse ich mich selbstverständlich auch mit ihr, oft ist sie aber ganz zufrieden und vertieft sich teils schon wirklich lange in ihr Spiel (sie ist 13 Monate alt und kann teils echt schon schön alleine spielen).

Nachdem ich kurz ein bisschen durchatmen konnte, schaue ich dann aber auch ein Buch mit ihr an, spiele mit ihr mit der Kugelbahn, spreche natürlich mit ihr. Je nach Wetter gehen wir dann ab und zu noch auf den Spielplatz.

Wenn mein Mann nach Hause kommt (ca. 1,5-2 Stunden nach uns), beschäftigen wir uns dann oft noch kurz zusammen mit ihr, bis dann einer von uns mit dem Abendessen anfängt.

Am Wochenende oder wenn ich frei habe, bekommt sie natürlich etwas mehr Aufmerksamkeit, aber ich denke, das ist ganz normal. 😊

Für uns ist es genau richtig so. Eine Zeit lang (vor allem während meiner Elternzeit) dachte ich, dass ich meiner Tochter die ganze Zeit Input geben muss, aber ich habe gemerkt, dass sie das gar nicht immer braucht. Manchmal geht sie ganz bewusst von mir weg und spielt in ihrer Ecke oder räumt mir die Schuhe vom Schuhregal und ist dabei ganz zufrieden und braucht mich nicht.

Ich denke, dass es auch wichtig für die Entwicklung ist, dass die Kurzen einfach mal machen dürfen und auch lernen, sich (je nach Alter und Charakter natürlich länger oder kürzer) mal alleine zu beschäftigen.

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Hi ich "versuche" meinen zweijährigen mit einzubeziehen zb. Geschierspühler ausräumen, Wäsche zum sortieren anreichen lassen, er hat einen Kinderstaubsauger aus dem rossmann (toll wäre wenn der wirklich funktionieren würde 🙈) ich mach halt so meinen Haushalt und entweder er hilft oder muss sich selbst beschäftigen. Ansonsten lege ich dazwischen immer Aktionen ein wo wir spielen :Duplo, malen, Stickern, kneten, Bücher usw. Er wird mit 3 in die Kita gehen. Wir sind gerade umgezogen und ich hatte die ganzen Tage keine richtige Zeit für mein Kind das war echt schlimm. Die Omas sind einbisschen eingespungen aber es wurde viel Sesamstraße geguckt, es war alles einfach ein rießen Chaos. Ich hab so ein schlechtes Gewissen aber es ging ja nicht anders. Wenn deine Freundin nie wirklich mit ihrem Kind spielt find ich das echt merkwürdig. Irgendwann im laufe des Tages wird sie ja mal irgedwas mit ihm machen oder? Bei uns ist es so wenn ich morgens meine kurze Kaffee Pause mache (Tasse Kaffee trinken und Tagesschau hören) dann muss/soll er sich allein beschäftigen. Nicht den ganzen Tag wozu hab ich ein Kind ich will doch mit ihm spielen. Ihn jeden Tag besser kennen lernen die entwickeln sich ja weiter und mich interessiert was mein Kind für Interessen und Vorlieben hat. Ich finde das erfahre ich am besten beim Spielen und beschäftigen mit meinen Sohn.

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Ich finde beides zu viel.
Bri uns wird und wurde viel selbstständig gespielt und auch zusammen.

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Hi,
also Junior ist 21 Monate und kommt auch erst mit 3 Jahren in den Kiga.
Hier spielen wir zusammen und er aber auch viel alleine. Ich sitze öfter Mal mit meinen Handy dabei und daddel da so ein bisschen Rum.
Natürlich nicht den ganzen Tag! Den Haushalt mache ich überwiegend wenn er wach ist, er muss ja auch lernen sich selber zu beschäftigen oder eben beim Haushalt mitzuhelfen. Ich hätte keine lusty dass alles während des mittagsschlafes zu machen, zumal ich auch noch gar nicht sooo lange den Raum verlassen kann. Das ging erst so mit 14-15 Monaten. Vorher musste ich daneben liegen. 🤷🏼‍♀️😄
Jetzt bin ich schwanger und oft froh über die Pause. Oft lege ich mich hin, manchmal Ruhe ich mich nur aus - aber dann den ganzen Haushalt machen würde ich nicht. Wenn ich Pech habe und Junior in 3-4 Monaten beschließt den Mittagsschlaf abzuschaffen, dann müsste ich ja ebenfalls den Haushalt machen, wenn Junior wach ist. 😄
Wir machen Natürlich auch viele Unternehmungen. Meistens nehme ich mir immer Mal wieder 10 Minuten intensiv Zeit und dann spielt er erstmal wieder alleine, bis er kommt oder nach mir verlangt. Das finde ich persönlich perfekt so 😊

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Ich war kein großer Spieler, meine Kinder mussten sich schon meist alleine beschäftigen und konnten das aber auch richtig gut.

Wir hatte meist ein recht straffes Programm, da mussten die Kinder einfach mit.
Egal ob Haushalt, Arbeit, Stall oder Hobbys des großen Bruders...U3 mussten die KInder einfach oft mit und sich dann da irgendwie beschäftigen. Ich war zwar immer mit dabei und natürlich ansprechbar, aber ein großartiges Unterhaltungsprogramm war nicht möglich.

Natürlich haben wir auch mal zusammen ein Biuch angeschaut, später auch Spiele gespielt, gemalt und gebastelt aber täglich teils stundenlag dem Kind beim Spielen zuschauen oder Kugeln rollen und Autos schieben wäre gar nicht möglich gewesen und war auch nicht nötig.

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Hallo!

Ich bin wie deine Freundinnen. Ich kann einfach nicht spielen. 😂

Meine Kinder sind bald 1 und bald 4. Ich gebe beiden Kindern gern mal anders Spielzeug in die Hand, oder mache Vorschläge, aber spielen tue ich nie.
Ich male, bastel, koche und backe mit den Kindern. Mal ein Gesellschaftsspiel mit der Großen.
Sie kennen es nicht anders, und Beschäftigten sich super allein. Und sind dabei so unglaublich kreativ.

LG

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Ich spiele auch nicht die ganze Zeit, sitze auch oft nur dabei, oder klar mach ich auch mal was im Haushalt. Meine Freundin macht jedoch nichts, gar nichts mit dem Kind. Kein backen, kein malen, kein Buch lesen. Nur dem Kind TV anmachen…

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Da gibt es aus meiner Sicht noch einen dritten Weg. Ich spiele auch nicht viel mit meinem Sohn, selten bauen wir etwas zusammen oder ich mache bei einem schwierigen Puzzle mit. Allerdings tobe/turne/tanze ich oft mit ihm, vielleicht zählt das noch als spielen. Aber das fantasiegeleitete Spielen lasse ich ihn alleine machen, das sehe ich nicht als Aufgabe der Erwachsenen.
Im Gegensatz zu deiner Freundin beschäftige ich mich aber (ohne zu spielen) sehr oft mit meinem Sohn. Er hilft beim Wäsche machen, kochen, aufräumen etc. mit großer Freude. Büroarbeiten und ein paar andere Dinge mache ich ohne ihn, aber bei den meisten Beschäftigungen kann er mitmachen. Er kann aber auch sehr gut alleine spielen, wenn wir Erwachsenen etwas langweiliges machen oder noch beim Essen sind etc.

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Der Schritt, selbstständiger werden zu wollen, kommt bei vielen Kindern von selbst. Meine Tochter war bis sie 2 Jahre alt war immer an meiner Seite oder der des Vaters, sie konnte und wollte nie eine Minute für sich sein; jetzt mit 2 1/2 fordert sie auch kurze Zeiten ein, die sie zb alleine Bücher anschaut.
Das kam so ab 2 und kurz vor der Kitaeingewöhnung, ohne dass wir das bewusst angebahnt hätten.

Wir haben zwei Kinder unter 3 und zwangsläufig muss sich eine/r dann auch mal selbst beschäftigen. Allerdings beschäftigen wir uns schon recht viel aktiv mit den Kindern; in alle Tätigkeiten des Haushaltswaren einbeziehen, soweit möglich, gemeinsam kochen /backen, basteln und malen, Bücher lesen, Unternehmungen, etc.
Wobei ich eher nur so dabei sitze sind allerdings so Sachen wie playmobil oder Puppen versorgen spielen.