Rechtsstreit mit Tagesmutter?

Hallo zusammen,

ich hatte hier vor Monaten schon mal eine Frage gestellt, als unser Sohn(20Mon.) noch zur Tagesmutter ging. Wir hatten dort erhebliche Probleme was die Hygiene anging und auch zwischenmenschlich. Unser Sohn kam jeden zweiten Tag mit vollgekackten Klamotten nach Hause, teilweise in klitschnassen Sachen(die er noch an hatte), bei kalten Temperaturen nur in Strumpfhose gekleidet und dauerhaft wundem - teilweise blutigen - Popo. Dazu kamen einmal Hautunterblutungen im Gesicht und Nacken, wo mein Mann und ich bis heute nicht wissen, was genau vor Ort passiert ist. Morgens wollte unser Sohn nicht mal hingehen und hat geweint und nachmittags war er komplett durch den Wind...wir hätten ihn sofort rausgenommen, sind aber beide berufstätig und hatten eigentlich gehofft das sich die Situation bessert, dem war aber nicht...habe ein Foto damals gemacht von vollgekacktem nassen Body, den das Kind an hatte und sonst Schriftverkehr via Whatsapp als Beweise und halt meinen Mann als Zeugen.
Wir haben im Februar das Jugendamt mit ins Boot geholt, die allerdings auch keine sofortige Lösung parat hatten. Wir hatten dann immens Glück, haben unseren Sohn bei der Tagesmutter rausgenommen und in den KIGA gewechselt, für den wir im September eh schon eine Zusage hatten. Kündigung bei der Tagesmutter haben wir fristlos eingereicht. Als ich seine Sachen abgeholt habe, sagte die Tagesmutter noch zu mir, dass es ja auch nie einfach gewesen wäre mit unserem Kind. Hab echt gedacht, ich flippe aus.

Nun hat uns die Tagesmutter schon zwei Rechnungen geschickt für ihren Verdienstausfall über knapp 1.300 Euro. In meiner Kündigung an sie habe ich bereits die ganzen Schilderungen eingefügt, die die fristlose Kündigung begründen. Das hat sie verneint, weil kein wichtiger Grund vorliegt und uns stumpf die Rechnung über knapp 600 Euro geschickt. Habe dann - aus Nettigkeit - nochmal reagiert und sie allen Ernstes gefragt, ob sie das Ernst meint, nach allem was gewesen ist und dass das Jugendamt ja auch bereits Bescheid wusste von Beginn an. Danach ganze drei Wochen keine Reaktion und wir hatten gehofft, dass es dabei bleibt. Nun die korrigierte Rechnung über 1300 Euro und statt Kündigungsfrist wie im Vertrag 6 Wochen, einfach mal 8 Wochen abgerechnet.

Hat da jemand von Euch schon mal so einen Rechtsstreit gehabt oder so Theater mit einer Tagesmutter?

Liebe Grüße

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Hautunterblutungen in Gesicht und Nacken-da hätten bei mir die Alarmglocken geschrillt!
Seid ihr sicher das er dort nicht misshandelt wurde?

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Hab ich mich auch gefragt. Was hat die TaMu gesagt wo das her kommt? Seid ihr damit zum Kinderarzt gegangen?

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Habt ihr mal überlegt einen Anwalt einzuschalten?

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Hallo,

Ich würde es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen.
Andere Eltern geben ihr Kind noch zur Tagesmutter. Das ist unzumutbar.

Liebe Grüße

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Warte doch ab. Sie will doch was von euch. Also muss sie doch klagen. Darauf würde ich es ankommen lassen. Falls eine Klage kommt, fix zum Anwalt und dann entspannt abwarten.

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Ich würde das einfach aussitzen. Wenn sie es für nötig hält kann sie ja den Rechtsweg einschlagen.

Habt ihr denn mal mit anderen Eltern gesprochen, deren Kinder bei dieser Tagesmuttet sind? Wenn man das Gefühl hat da läuft was ganz schief, muss man da ja was machen. Schlimm, dass das Jugendamt offenbar nicht direkt handelt.

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Ich würde den zuständigen Tageselternverein anrufen und die Situation schildern. Die können dir bestimmt weiter helfen, ansonsten zum Anwalt. Das Geld würde ich definitiv nicht zahlen!

Lg

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Juristisch beraten lassen. Ich denke, die Tagesmutter wird es nicht darauf ankommen lassen.

Unbedingt das Jugendamt nochmal mit ins Boot holen.

Habt ihr auch Fotos von den Hautunterblutungen? Das würde ich dringend melden, allen anderen Kindern, die dort hingehen und hingehen werden zuliebe!

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass euer Sohn das Trauma gut überstanden hat.

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Wenn ihr eine Rechtschutzversicherung habt, würde ich es auf jeden Fall darauf ankommen lassen. Wenn nicht, müsst ihr euch überlegen, ob ihr das Geld investieren könnt/wollt und evtl. am Ende doch die Rechnung begleichen müsst. Recht haben ist nicht immer Recht bekommen.

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Ich würde auch einen Anwalt einschalten. Zur Erstberatung gehen und mal hören, was ein Anwalt dazu meint.
Zahlen würde ich auf jeden Fall nicht, die Tagesmutter müsste ja irgendwie versuchen das Geld einzuklagen, das heißt, dass sie tätig werden muss. Sollte das passieren, würde ich es, je nachdem, was der Anwalt euch geraten hat, auf einen Rechtsstreit ankommen lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Tagesmutter damit durchkommt. Ihr Job ist es, sich um euer Kind zu kümmern und das hat sie ja ganz offensichtlich nicht getan. Ihr habt Zeugen und Beweise.

Das ist ja wirklich schlimm, dass eine Tagesmutter so agiert und so mit den ihr anvertrauten Kindern umgeht. Vielleicht solltet ihr auch nochmal mit dem Jugendamt reden. Hier arbeiten die Tagesmütter mit dem Jugendamt zusammen, ist das bei euch nicht so? Das heißt, das Amt guckt regelmäßig, ob alles sicher ist, ob die Betreuungsräume in Ordnung sind, die Tagesmütter müssen regelmäßige Schulungen besuchen usw.
Bei solchen Vorfällen muss doch gehandelt werden, auch von Seiten des Jugendamtes!