Bei der Tagesmutter... 🥺

Hallo liebe Mamis, hoffentlich kann mir eine von euch Mut machen oder einen Rat geben...
Seit dem 3. August war ich mit meiner 1jährigen Tochter bei der Tagesmutter zur Einge. Das hat gar nicht so gut funktioniert, sie wollte nur bei mir in der Nähe bleiben und zeigte wenig Interesse an anderen Kindern oder Spielzeug. Als es langsam September wurde und ich in einer Woche zur Arbeit musste, haben wir dann angefangen, dass ich weggehe. 3 Tage für 3 Stunden, und dann eine Woche so wie es festgelegt wurde: von 7 bis 15 Uhr. Leider war es jeden Tag schlimm - sie gat fast die ganzen 8 Stunden durchgeweint. Seit dieser Woche arbeite ich. Jeden Tag sagt mir die Tagesmutter, es ist eine echte Zumutung. Weil das Kind nur noch leidet und nur dann ruhig ist, wenn sie 100% Aufmerksamkeit bekommt. Kaum beschäftigt sich die TaMu mit anderen Kindern oder geht auf die Toilette, schon wird wieder hysterisch geweint. Heute schickte sie mir ein paar Bilder, wo es angeblich besser wurde. Da sitzt meine Kleine allein mit ein paar Stapelbecher und sieht sooo traurig aus. Sie weint zwar nicht, aber ich denke, sie hat einfach resigniert. Ich fühle mich so schrecklich, dass ich mein Kind so breche, sie ist so unglücklich! Was soll ich tun??? Alles abbrechen und eine Kündigung riskieren? Versuchen die Elternzeit zu verlängern? Durchhalten, weil es irgendwann besser wird?? Hatte jemand solche Erfahrungen und kann mir einen Rat geben? Vielleicht ist unter euch auch eine Tagesmutter, die solche Fälle hatte??

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Hallo!!!

Oh je, das klingt ja garnicht gut, ich kann deine Sorge total nachvollziehen. Es gibt Kinder, die brauchen einfach länger für die Eingewöhnung. Natürlich ist das total blöd, wenn man als Elternteil quasi unter Zeitdruck steht, da man wieder arbeiten muss. Aber euer Zustand klingt gar nicht gut. Dass deine Tochter nur weint und nur „zufrieden“ ist wenn sie 100% Zuwendung erhält klingt ja arg danach, dass sie noch gar nicht eingewöhnt ist. Finde auch ganz schwierig dir einen Rat zu geben, aber du selber schreibst ja das du das Gefühl hast dein Kind zu „brechen“ wenn du den Zustand so lässt. Ich denke das sollte so nicht sein. Du hast doch auch kein gutes Gefühl so lange dein Mäuschen dort ist...
Hast du denn generell das Gefühl das sie dort gut aufgehoben ist?
Vllt kann deine Tochter auch einfach nicht mit der Tagesmutter?
Wie verhält sich deine Tochter denn zuhause? Ist sie da ganz „die Alte“ oder wirkt der Tag nach?
Und falls du in Erwägung ziehst sie aus der Pflege zu nehmen: kannst du nicht mit deinem Arbeitgeber sprechen? Oder kann dein Partner vllt die Eingewöhnung übernehmen?

Viele Fragen, leider kein ultimativer Tipp für dich. Habe selber eine Tochter die 1 ist und gerade in der Endphase der Eingewöhnung, deswegen kann ich dich so gut verstehen.
Hoffe alles fügt sich für euch.

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Oh man, so viel Rückmeldung von euch allen, danke!
Also die TaMu ist eigentlich sehr nett und liebevoll, aber auch ich hatte den Eindruck, dass das Ganze sich ewig zieht... Ja, meine Kleine konnte so nie richtig lernen, dass ich zwar weg sein kann aber dann immer zurück komme! Und dann war es plötzlich so, dass ich auf einmal weg war und ganz lange nicht mehr zurückgekommen bin. Zu Hause ist sie jetzt auch etwas anders: sehr nähebedürftig, zieht sich aber schnell zurück und spielt auch mal alleine. Davor war es fast unvorstellbar, dass sie sich mal 5 Minuten alleine beschäftigt. Das ist ja eigentlich was Gutes, aber ich weiß ja welchen Preis wir dafür bezahlen. Nachts schläft sie momentan sehr sehr schlecht, ist meistens ab 3 Uhr wach und wälzt sich hin und her. Wahrscheinlich verarbeitet sie so die ganzen Eindrücke. Ich bin echt fix und fertig, in der Firma wurden mir direkt tausende Aufgaben zugeteilt, weiß nicht wie das jetzt ankommt, wenn ich mich nach 1 Woche Wiedereintritt erneut abmelde. Ich bin hin und her gerissen, habe aber auch echt Angst, dass ich meiner Kleinen damit einen großen Schaden zufüge, wenn ich einfach weiter mache. Ich weiß, dass sie mit mir zu Hause am glücklichsten wäre, aber früher oder später muss ich ja arbeiten, ich will ihr ja auch was bieten können. Klar geht Papa auch arbeiten, aber das reicht dann auch nur knapp.

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Ich kann dich gut verstehen wir sind gerade auch in der ersten Woche der Eingewöhnung! Aber wenn du sagst ich habt erst so spät mit einer Trennung angefangen ist das schon ungewöhnlich ich arbeite in einer Krippe und in der Regel fängt man 4-5 Tage mit der ersten Trennung an und wenn es nur 10 min sind und dann abholen und nach Hause um zu zeigen wenn Mama wieder kommt geht es nach Hause! Vielleicht hat sie deine kleine Maus daran gewöhnt das du immer mit da warst! Ich würde noch ein wenig abwarten ... und ggf. versuchen die Stunden zu reduzieren oder nur eine 4 Tage Woche zu machen! Je nachdem wie du es mit deinem Job vereinbaren kannst! Ich werde 4 Tage arbeiten und einen Tag noch mit meinem Kleinen zu Hause sein! Aber ich bin mit bewusst das es nicht jedem möglich ist! Zur Not würde wenn es wirklich nicht besser wird... sie 1 Woche raus nehmen und von vorne beginnen vielleicht mit dem Papa wenn möglich, wenn du Angst um deinen Job hast! Und die Eingewöhnung neu Starten und vielleicht klappt es dann wir hatten so einen Fall mal in der Krippe! Ich wünsche dir und deiner Kleinen viel Kraft und alles Gute! Lg Nina

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Hallo

euere Eingewöhnung war leider viel zu kurz.

Hier ist es so, das die Kinder schon vor beginn der Eingewöhnung an 4 bis 5 Nachmittagen oder Morgens einmal kurz zum hallo sagen kommen.

Während der Eingewöhnung bei so kleinen Kinder ist es so das die erste Woche die Mama immer dabei ist, aber immer mal kurz zum klo geht oder was aus dem Auto holt. Idealerweise sitzt die Mama dann auch in einer Ecke und macht nichts. Also nicht mit dem Kind spielen sondern wenn nur auf dem schoss sitzen lassen und beobachten. Klappt das ganz gut, findet die erste etwas länger trennung statt, das sind aber nicht 3 Stunden sondern erstmal 10 Minuten, klappt das wird erhöht auf 30 Minuten, dann langsam auf eine Stunde, dann auf zwei, dann bleibt das Kind 1 Woche bis nach dem Mittag, nach ca. 4 Wochen schläft das Kind dann bei der Tagesmutter. Bei einem 1 jährigen sollte man mit 8 Wochen rechnen. Klar sind mache Kinder eher eingewöhnt aber mache brauchen auch 3 Monate.

Kann dein Mann keine Elternzeit nehmen?

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Sprich mit Deinem Arbeitgeber ob Du noch 2-3 Monate Elternzeit ab sofort dranhängen kannst. Mit seiner Einverständnis geht das, ansonsten musst Du das mit einigen Wochen (7 oder 8) Vorlauf mitteilen.

Und dann macht unbedingt eine ordentliche Eingewöhnung. Deine Tochter war noch nicht soweit. Und ja, sie resigniert jetzt. Sie koppelt Gefühle von sich ab. Das ist ungesund!

Vielleicht wird es bei dieser Tagesmutter auch garnicht mehr klappen, weil das jetzt halt schon furchtbar negativ besetzt ist.

Wenn Du es irgendwie finanzieren kannst, dann nimm mehr Elternzeit. Und such Deiner Tochter einen Platz, wo sie mit viel Zeit und Ruhe eingewöhnt werden kann und richtig ankommen kann.

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Manchmal passt es zwischen Kind und tagesmutter auch nicht.

Wir hatten eine tolle Erzieherin in der KITA und eine die ich nicht mochte weil ich sie total unfreundlich und laut empfunden habe. Welche Erzieherin hat sich meine Tochter ausgesucht? Die die ich nicht mochte und die andere die ihr Bruder schon geliebt hat hat sie nie mit dem Arsch angeschaut, die durfte nichts

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Ja, das kann natürlich auch sein. Dass die Chemie von Anfang an nicht gestimmt hat.

Aber auch so eine belastende Situation kann natürlich dazu führen, dass das Kind diese TaMu ablehnt.

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Oh jeh, das hört sich wirklich tragisch an 😔

Die Eingewöhnung läuft ja schon ziemlich lange, daran kann es eigentlich nicht liegen...(4-6 Wochen kann das ganze schon mal dauern. Aber hier kam die Trennung spät, es wurde sich ja wirklich Zeit gelassen, dann musste es aber sehr schnell gehen)
Wie fühlst du dich mit der Tagesmutter?
Es liest sich als wäre sie recht kompetent, lässt ihr zeit, gibt ordentliche Rückmeldung, sorgt sich, gibt dir Einblicke...
Aber selbst wenn dein Gefühl Positiv, ihr gegenüber ist, hat dein Kind es schwer-sehr schwer.
Ich würde versuchen meine Elternzeit zu verlängern, ja leicht gesagt.
Aber deine Wortwahl „dein Kind zu brechen“ erschrecken mich ein wenig und so bleibt es, eigentlich, deine einzige Möglichkeit.
Vielleicht reichen auch nur nochmal 8 Wochen, um die Eingewöhnung gut abzuschließen?
Klar könntest du auch Stunden reduzieren, aber macht es das deiner Tochter leichter?
Ist sie denn bei Oma und Opa auch so traurig oder geht es dort besser, wenn sie alleine dort ist?
Kennt sie es überhaupt irgendwo ohne dich/euch zu sein?
Ein Versuch...gebe ihr ein Teil von dir mit (ein Schal, ein T-Shirt, ein Unterhemd...ein Fotoalbum oder ein eingeschweißtes Foto oder Fotokissen...), damit sie euch immer in der Nähe hat.
Mit einem Jahr ist es natürlich nicht einfach zu verstehen, aber vielleicht gibt es ihr den nötigen halt.
Ich hoffe ihr findet für euch die richtige Entscheidung und wünsche euch alles Gute 🍀

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Was du beschreibst kommt mir sehr bekannt vor. Wir hatten vor gut 1 Jahr die gleichen Parameter und Situation.

Bei uns hat dann aber, und dafür bin ich ihr sehr dankbar, die Tagesmutter abgebrochen. Ich hätte mich nicht getraut das ganze abzubrechen. Aus den Grund, dass ich arbeiten muss und wegen der allgemeinen gesellschaftlichen Konventionen: "ja, manche brauchen halt noch länger", "da muss das Kind mit klar kommen" und "in 6 Monaten kräht kein Hahn danach". In unserem Fall bullshit.

Er war noch nicht soweit und ich vermute, dass es zwischen ihm und der tamu nicht passte.

Gibt es bei euch irgendeinen Plan b?
Wir mussten auch umwürfeln. Nicht zufriedenstellend aber es war ja nur vorübergehend. Jetzt, 1 Jahr später, neuer Versuch in einer Kita. Jetzt klappt es.

Vielleicht soll es bei euch in dieser Konstellation nicht sein.
Ich würde an deiner Stelle abbrechen. Welche Dinge der Grund sind, kannst du später erörtern.

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Wie hast du es mit deinem Arbeitgeber geregelt? Elternzeit verlängert mit der 7 Wochen Vorlaufsfrist?
Ich wäre wahrscheinlich auch froh, wenn die Tagesmutter abbrechen würde. Ich traue mich auch nicht, weil ich dann denke, hättest du mal abgewartet, was sollen jetzt deine Kollegen und dein Chef denken etc. So könnte man wenigstens sagen: ich kann nichts dafür, die TaMu hat und gekündigt, wo soll ich jetzt eine neue finden... Aber vielleicht ist es auch falsch...

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Ich habe meinen Vertrag um einige Stunden reduzieren dürfen. Statt 5 Tage die Woche bin ich "nur" noch 3 Tage arbeiten gegangen, in der Zeit habe ich ihn zu Oma gebracht.

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Ich würde sagen die Eingewöhnung ist definitiv noch nicht abgeschlossen. Wir haben von Anfang an gesagt bekommen wir sollen 6 Wochen einplanen und haben jetzt sogar 9 Wochen einkalkuliert. Die ersten 3 Tage waren wir 1 Stunde dort. Eigentlich sollte gestern die erste Trennung sein, aber da Kind krank gehen wir nächste Woche erst wieder und sind 1,5 Stunden mit 15 Minuten Trennung da. Da will die TM auch entscheiden wie lange wir in etwa brauchen und es wird langsam erhöht.
Sprich mit der TM wie ihr es machen könnt. Schick Großeltern, Papa oder einen Verwandten mit. Bringt die Eingewöhnung richtig zu Ende und hol dein Kind auch früher ab wenn es nicht geht. Es soll ja keine Qual sein

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Hallo

Waren in der gleichen Situation wie du, mein Sohn wurde mit 2 Jahren in der Krippe einhewöhnt
Es funktioniert überhaupt nicht, wie bei euch, er weinte die ganze Zeit irgendwann resigniert er, sobald ih Tschüss gesagt habe tauchte er in eine andere Welt machte bei nichts mit und zu Schluss hat er auch nicht mehr mit gegessen

Ich musste auch wieder anfangen zu arbeiten
Aber ! Ich habe angebrochen
Ich selbst komme aud dem pädagogischen Bereich und weiß wenn Kinder einen stillen Protest vollziehen dann ist höchste Eisenbahn einzugreifen
Ich habe meine EZ verlängert und ganz ehrlich wenn mein Chef nicht mit gemacht hätte hätte ich gekündigt, da ging es um da sowohl meines Sohnes
Mein Chef hat zum Glück Verständnis gehabt ich meine die Situation haben wir uns ja auch nicht raus gesucht ....
Wir fangen jetzt mit 3 Jahren nochmal an und hoffe das er dann soweit ist ....manchmal kommt es eben km Leben anders wie geplant gerade mit Kindern das ist eben so
Letztendlich musst du entscheiden wie weit du gehen möchtest vielleicht braucht es eben nur länger (bei uns hat es nach 3 Monaten nur noch schlimmer geworden) aber es gibt eben Kinder die länger brauchen und dann muss man eben akzeptieren also wenn es vom Geld her bei euch passt und du den eindruck hast es wird nicht besser sondern eher schlimmer dann bitte abbrechen

Bei uns war es die beste Entscheidung meines Kindes zuliebe

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Hallo,
ich finde, du (oder die Tagesmutter) hättest früher reagieren müssen. Ihr hättet früher mit kurzen Trennungen anfangen müssen und nicht plötzlich nach 4 Wochen für 3 Stunden und dann direkt von 7-15 Uhr. Dann hätte es vielleicht geklappt. Ich kann mir nicht vorstellen arbeiten zu gehen, wenn ich weiß, dass meine Tochter tagelang 8 Stunden unglücklich ist und weint. Naja, es ist jetzt halt passiert. Nun würde ich versuchen mit dem Arbeitgeber zu sprechen was möglich ist und auch mit der Tagesmutter ein Gespräch führen. Denn es bringt nichts, wenn du jetzt noch 2-3 Monate zu Hause bleiben kannst, aber die Eingewöhnung wieder nicht vernünftig fortgeführt wird.
Ich drücke dir die Daumen, dass deine Tochter das Erlebte schnell vergisst und sich noch mit der Tagesmutter anfreundet. Alles Gute für euch!