Geht es euch auch so, dass ihr es manchmal ein klein wenig - oder auch ein bisschen mehr- bereut, Mutter geworden zu sein? In dieser Diskussion lest ihr sehr ehrliche Antworten auf diese schwierige Frage.
Ein Tipp vom urbia Team

Bereue es Mutter zu sein

Hallo ihr lieben, ich habe eben einen Artikel gelesen und wollt mal fragen, ob sich noch andere Muttis damit identifizieren können.

https://www.google.de/amp/s/amp.welt.de/amp/vermischtes/article139586131/Ich-fuehle-mich-gefangen-im-Kaefig-der-Mutterschaft.html?client=safari

Ich liebe meine Kinder über alles, aber fühle mich trotzdem eingesperrt und würde am liebsten nochmal die Zeit zurück drehen und höchstens eines, vermutlich gar kein Kind bekommen. Ich habe 3, einmal Zwillinge, einen einzelnen, der von Anfang an sehr auffällig ist und es wird nicht besser. Nun überlege ich, eine Kur zu machen, und hoffe, dass ich bald anders denken kann.

Ohne frage, ich liebe meine Kinder über alles und gebe auch alles für sie, aber innerlich fühl ich mich oft "Tod" und bin völlig unzufrieden mit meinem Leben und Alltag...

Hatte jemand diese Phase und wie seit ihr damit umgegangen.

Der Artikel spricht mir in vielen Bereichen aus der Seele

Lg und bitte steinigt mich nicht

Bereut ihr das Mütterlein?

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Hallo!

Ich bereue es nicht.
Ich habe auch 3 Kinder und natürlich ist es oft anstrengend und stressig, aber so ganz alleine, wäre mir vermutlich auf Dauer langweilig.
Ich würde gerne mal eine gewisse Zeit alleine wohnen - so ganz alleine, aber nicht für immer.

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Ich bereue es nicht wirklich, aber wir sind seit inzwischen fast 2 Monaten ständig krank. Ich habe gerade wieder angefangen zu arbeiten nach Kind Nr. 2 und war nach einer sehr anstrengenden Krippeneingewöhnung echt glücklich wieder mehr Zeit ohne Kinder zu haben (ich freue mich richtig auf die Tage im Büro), aber seit Wochen schiebe ich ständig irgendwelche Termine und hänge hier mit krankem Kind, das nervt. Zu Anfang war es Magen-Darm, da kann man ja noch nicht mal das Haus verlassen und selbst das andere Kind aus der Kita abholen ist ein echtes Wagnis, inzwischen ist es "nur" noch eine MOE mit leichtem Fieber bei der Kleinen, da kann ich sie schon mal in den Kinderwagen setzen und eine Runde raus. Aber nervlich bin ich echt am Ende, wünsche mir dass der Tag schnell rumgeht und die Kinder im Bett liegen und dann geht es wieder von vorne los.

Auf der anderen Seite wäre aber gar keine Kinder bekommen auch keine Lösung, ich habe sie mir gewünscht, ich hatte glaube ich auch eine ziemlich reale Vorstellung was mich erwartet, trotzdem frage ich mich manchmal wie einfach mein Leben mit nur einem Kind oder vielleicht auch gar keinem wäre ... Nun ja ich kann es nicht ändern, aber vollkommen zufrieden bin ich gerade nicht. Wobei ich hoffe, dass das krank sein bei uns nur eine Phase ist und wir nach dem Weihnachtsurlaub, wieder erholter sind und mehr Alltag haben. Ich glaube das macht es für mich leichter.

Alles Gute für Dich!

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Hallo, nein, ich habe es nie bereut Mutter zu sein. Ich habe drei Kinder und liebe sie über alles. ABER: Ich bin nicht dazu geboren, jahrelang zuhause zu sein. Ich brauche meinen Beruf und meine Anerkennung, die ich dort erfahre.
Ich arbeite seit vielen Jahren VZ und mein Mann TZ, das funktioniert super für alle.
Meine Elternzeit endet in zwei Monaten, und ich bin froh darüber. Ich fand das eine Jahr komplett zuhause sehr schön. Aber jetzt freue ich mich wieder auf meine Arbeit.
Das lastet mich aus, und in Kombination mit meiner Familie ist es perfekt.
Wenn du dich innerlich wie tot fühlst, würde ich mal zum Arzt gehen, das klingt nach einer Depression. Arbeitest du? Wenn nicht, vielleicht wäre das eine Überlegung wert.

Wenn nicht, wie sieht es mit Hobbys aus?
LG

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Zum Arzt zu gehen überlege ich, da man hier ungelogen aber nicht unter 4-5 h Wartezeit rauskommt, weiß ich immer nicht wann...arbeiten geh ich als Aushilfe, bin auch lieber arbeiten als zuhause, außer die Kinder sind in der Kita und ich hab mal bissl Zeit für mich. Nebenbei wird das Haus ausgebaut, bin deswegen viel allein auf mich gestellt.

Die Zwillinge konnt ich nur durch Hilfe der Medizin bekommen, der kleine wird immer noch gestillt, da er mir quasi keine Wahl lässt, er meckert eigentlich den ganzen Tag und braucht solang er wach ist, Dauerbeschäftigung, selbst die Kita nennt ihn auffällig. Ich kann nicht mal allein duschen oder auf Klo, von durchschlafen sind wir weit entfernt, trotz geregeltem Alltag, ab 4/halb 5 ist die Nacht vorbei und das quängeln beginnt, bei Verschiedenen osteopathen war ich schön, kann nicht mal zu Freunden, da der kleine im Auto schreit, in der Karre schon immer schreit usw

Ich bin so neidisch auf Menschen, die ihren Alltag nach Ihren Bedürfnissen gestalten können. In Ruhe essen, einkaufen, schlafen, arbeiten, haushalten können, momentan kann ich nichts schönes sehen am Leben mit Kindern. Auch wenn ich jeden einzelnen sehr liebe, mein Leben hasse ich dafür, schon seit vielen vielen Monaten. Ich habe meinem Mann und Kindern ein sehr schlechtes Gewissen Gegenüber, würde m liebsten ausreißen, was ich natürlich nie machen würde, von außen sind wir die Bilderbuchfamilie

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Ich glaube, du musst etwas an deiner erwartungshaltung ändern. Nimm die Dinge als gegeben hin, statt sich darüber zu beschweren, schau nicht auf andere sondern finde deinen eigenen Weg, wie es am besten für euch funktioniert. Trauere nicht der Vergangenheit hinterher sondern lebe im jetzt. Die Vergangenheit kannst du nicht ändern aber wenn du das positive an deinem leben mit Kindern siehst, kannst du glücklich sein. Nimm den Druck raus.das, was andere denken ist egal. Wenn die Situation so ist, dann ist es eben so. Jör auf, dich über Dinge zu ärgern, die du eh nicht ändern kannst sondern nimm sie als gegeben hin.

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Bereuen ist das falsche Wort. Irgendwie ist es auch paradox. Ich liebe meine Tochter und möchte sie auf keinen Fall mehr missen. Aber ich eigne mich nicht als Mutter.

Ich war im Umgang mit Kindern schon immer unsicher. Alle haben mir versichert, dass sich das ändert, wenn man erstmal eigene hat. Hat es sich aber nicht. Meine Tochter ist ein wundervolles Mädchen und ich wünschte, sie hätte eine andere Mutter abgekriegt. Eine die kreativ ist und nicht immer überlegen muss, wie man den Tag rumkriegt.

Seit ich wieder arbeite und die Lütte zur Tagesmutter geht, ist es besser. An den Tagen, an denen ich nicht arbeite, kann ich alles erledigen, was mir mit Kind fast unmöglich erschien. Und nachmittags habe ich dann Zeit für meine Tochter, ohne dass ich noch einen Berg von Aufgaben vor mir herschiebe, von dem ich nicht weiß, wie ich ihn abarbeiten soll.

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Hallo, ich finde das sehr ehrlich, was du schreibst. Ich bin sehr gern Mutter, hasse aber alle Arten von Krabbelgruppen etc., Kindergartenfesten und Bastelnachmittagen. Ich mag viele Sachen nicht, die von einer Mutter erwartet werden.
Aber ich habe über die Jahre gelernt, dass das nicht alles ist. Meine Töchter sind schon 13 und 11 und lieben mich so, wie ich bin und sind dich einig, dass ich für sie die beste Mutter bin.
Sei nicht so streng mit dir, du bist sicher eine gute Mutter. LG

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Hallo,

also ich bin ehrlich: Die Baby- und Kleinkindzeit war nicht mein Ding. Dieses 24/7 Betreeung war einfach nicht mein ding. Ich war neidisch auf meinen Mann, der jeden Tag 8 Stunden auf Arbeit gehen musste, während ich mit dem Baby zuhause war und versucht habe, den Tag rumzubekommen. Dazu kamen die Nächte, die nicht wirklich erholsam waren. Ich fand es ätzend. Vor allem die Winterzeit, wenn es praktisch den ganzen tag dunkel war oder geregnet hat und man gefangen in der Wohnung war. Besser wurde es, als ich wieder arbeiten gehen konnte nach einem Jahr. Ich bin nicht geschaffen, um wirklich "nur" Mutter zu sein.
Inzwischen sind die Kinder aus dem Gröbsten raus und ich genieße es, mehr Zeit für mich zu haben, Ich genieße es, dass sie zu "vernünftig denkenden" Menschen heranwachsen, mit denen man inzwischen tolle und interessante Gespräche führen können und die nicht mehr ausflippen, wenn ich es gewagt habe, ihren Joghurt zu öffnen (wobei ich das nicht mehr mache;-)) Wenns nach mir ging würde ich Kinder bekommen, die bereits 3 sind. Den Rest lasse ich aus;-)

Kannst du dir denn Abwechslung schaffen? Wann wolltest du wieder arbeiten gehen? Eventuell ziehst du das vor? Gehen die Kids in die Kita? vielleicht hier eher starten?
Grundsätzlich kann ich dir nur abraten, eine Mutter-Kind-Kur zu machen, wenn deine Kinder noch so klein sind. Ich empfand es wirklich anstrengend, als ich damals mit beiden war (der Große 5, die Kleine 13 Monate) Vor allem wenn sie noch nie in Betreuung waren oder sich da schwer tun, könnte es noch anstrengender werden.

vg, m.

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Hallo, für mich klingt das, was du schreibst , sehr nach Depression bzw. Burnout. Konkretisieren kann dir das nur ein Facharzt.

Natürlich kann ich dich teilweise verstehen, aber ein Leben ohne Kinder ist für mich nicht vorstellbar. Unsere Beiden Jungs sind nun gerade 4 und fast 3. Sie sind beide sehr lebhaft, aber auch ganz tolle Jungs!

Ich war jetzt 4 Jahre in Elternzeit und fange ab Januar wieder an zu arbeiten. (3 Tage Vollzeit, 2 Tage daheim). Und nein, ich freue mich nicht besonders darauf - ich fand es schön mit den Kids daheim. Der Grosse ist seit er 3 ist halbtags im Kindergarten und ab und an Nachmittag bei den Großeltern. Wir unternehmen sehr viel zusammen. Wildpark, Freizeitpark, Zoo, schwimmen gehen... uns ist eigentlich nie langweilig. Wir haben auch noch ein großes Haus... es ist also genug zu tun.

Mein Opa sagt immer:"Kind, mach dir keine Gedanken über Dinge die du nicht mehr ändern kannst!" und so ist es auch.

Deine Kinder sind da und damit musst du jetzt zu Recht kommen. Suche dir Hilfe und fordere sie auch ein! Du hast ein Recht darauf! Versuche doch mal eine Kinderfrau zu finden, die dir ab und an mit den Kindern hilft. Geh mit deinem Mann Abends mal weg, nehmt euch einen Babysitter. Was ist mit den Großeltern?! Schau auch mal auf die positiven Seiten des Eltern Dasein. Es kann nicht alles nur schlecht sein! Gibt es etwas schöneres, als die eigenen Kinder die einem sagen: "Mama - ich liebe dich!" ?!

Der Mausezahn

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Bei mir ist es so wie mit allem anderen im leben. Ich denke manchmal auch was wäre wenn ich studiert hätte.... Was wäre wenn ich mit xy noch zusammen wäre... Manchmal frage ich mich auch: Was wäre wenn ich kein Kind hätte... Aber bereuen würde ich das nicht nennen.

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NEIN, ich habe es nicht eine Sekunde bereut!
Nun muss man aber sagen das meine Maus ein absolutes Wunschkind war welches 7Jahre auf sich hat warten lassen, mit Fehlgeburten, IVF etc. Ich glaube manchmal da ist die Wertschätzung einfach höher als bei anderen...

Natürlich hab ich auch Tage an denen ich genervt bin und wenn dann noch ne Zicke zu Hause Theater macht ist mir hin und wieder danach sie "an die Wand zu klatschen" aber dies ist nur eine Phase und ich glaub die kennt jeder... deshalb möchte ich sie nicht missen! Und wenn sie sagt "jeder hat mal schlechte Laune Mama, das passiert nun mal" oder "wir lieben uns immer, auch wenn wir uns streiten lieben wir uns" bleibt mir nur noch zu schmunzeln!

Natürlich muss man sich mit Kind einschränken, dass sollte jedem klar sein!
Ich glaube auch es gibt nicht das perfekte Alter, die einen sagen man muss erst gelebt haben damit man nichts vermisst, also spät Mama werden, die anderen sagen wenn man Jung ist geht es einfacher weil man sich noch an die eigene Kindheit erinnern kann... ich glaube beides ist falsch oder richtig!
Ich kenne Mütter die sind 100% Mutter, ein Leben ohne Kinder gibt es für sie nicht, sie identifizieren sich übers Kind, blöd nur wenn die sich dann anfangen ab zu narbeln...

Ich glaube man muss ein mittelmaaß finden um Glücklich zu sein! Ich würde für meine Tochter nicht auf alles verzichten! Natürlich stelle ich ihe Bedürfnisse über meine aber eben nicht zu 100%!
Angenommen ich hätte ein sehr gutes Jobangebot müsste sie in den Sauren Apfel beißen und umziehen und dann wäre auch egal ob es 60km oder 6000km sind!
Und bei uns wird auch gegessen was auf den Tisch kommt, ich esse zwar gerne Nudeln aber nicht täglich! Zur Not isst sie eben nur das, was sie mag oder bekommt n Brot...

Ich habe nun, durch meine eher ungewöhnliche Arbeitszeit, vormittags recht viel Zeit für mich (ich arbeite 24std plus insgesammt ca 4,5std Fahrt und habe dann drei Tage frei) ich bin also an dem Feierabend Tag zwischen 10 und 11uhr zu Hause. Nun hab ich theoretisch 5std für mich. Theoretisch da ich sie praktisch fast immer gegen 13/14Uhr abhole, dann hab ich eingekauft und Zeit für sie! Aber ich weiß ich könnte die Zeit auch für mich alleine haben, könnte sie um 16Uhr abholen und mit ihr zusammen einkaufen gehen. Alleine dieses Wissen entspannt total!
An meinen beiden freien Tagen gehe ich reiten, zum Sport, Freunde Treffen oder sitze einfach nur auf der Couch! Selten hole ich sie erst gegen 16Uhr ab und es gibt immer wieder Tage da bleibt sie zu Hause bei mir und wir machen etwas! Aber wie gesagt, ich KANN die Zeit für mich nutzen und dieses Wissen macht es leicht!

Auch auf regelmäßich essen gehen oder Kino Besuche würde ich nie verzichten! Wir haben eigentlich jeden Monat einen Abend nur für uns, da wird die Maus dann von Oma betreut oder nem Babysitter.
Gut, das muss man sich natürlich leisten können, dazu braucht man eben einen guten Job und für diesen muss ggf auch umgezogen werden!

Wenn sie bei ner Freundin ist hab ich zusätzlich frei, sind sie bei uns ist sie anderweitig beschäftigt!
Außerdem gibt es bei uns auch immer mal reine Papa oder Mama Tage, wo der andere dann Zeit für sich hat!

Unterm Strich bekomme ich viel mehr von ihr als sie nimmt!
Ich bin sehr Glücklich Mama einer so tollen Tochter zu sein!#verliebt

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Hallo
Ich habe mir mein Leben ehrlich gesagt komplett anders vorgestellt. Auch was die Kinderanzahl angeht. Das alleine ist aber natürlich nichts schlechtes, es ist halt anders als ich es mir ausgemalt hatte :-p
Was ich definitiv nicht bin ist eine "Vollblut Mami" (oder ähnliches) die voll in der Kindererziehung aufgeht. Mir geht es da ähnlich wie mamavonyannick. Die Baby- und Kleinkindzeit finde ich jetzt nicht so prickelnd. "Baby Fieber" kenne ich nicht. Weder raste ich beim Anblick von Babys aus, noch bekomme ich einen Milcheinschuss.

Ab dann wird es aber immer schöner ;-) Ich bin mal gespannt wie es mit meinen jüngsten wird. Gerade zu meiner ältesten habe ich ein sehr gutes und besonderes Verhältnis. Wohl auch weil nicht so viele Jahre zwischen uns liegen.

LG