Kindenwunsch und Finanzen

Hallo ihr, mich würde mal interessieren wie ihr euch entschieden habt oder noch werdet.
Spielen die Finanzen bei euch eine große Rolle? In Bezug auf Kinderwunsch und wie viele Kinder?

Mein Partner und ich haben jeweils 3 bzw 1 Geschwisterteil in seiner Familie war das Geld nicht üpig aber doch war mit Eigenheim,für jedes Kind ein Hobby drin was ich schon schön finde. Bei mir war es etwas enger obwohl wir nur 2 Kinder sind, aber nur 1 Elternteil arbeiten ging, hatte nur ich ein Hobby dass aber meine Tante finanzieren musste, und ich musste selber schauen wie ich da hin komm 6 km mit dem Rad.

Also ich würde mich grundsätzlich für ein Kind entscheiden wenn ich definitiv nicht jeden Cent umdrehen müsste für z.b gute Lebensmittel. 1* im Jahr ne Woche Urlaub muss drin sein und 1 Hobby pro Kind. Zusätzlich zu natürlich den normalen Bedürfnissen wie Kleidung, Geburtstag oder Weihnachtsgeschenk.

Liebe Grüße

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Also ich finde es krass was heutzutage an Geld nötig ist, um bei den meisten über ein Kind nachzudenken. Klar will man sich was leisten können, aber da werden Summen aufgerufen, die der normale Durchschnitt in der Realität halt nicht verdient. Wer 1800 Elterngeld bekommt und meint es ist knapp, weil so viel fehlt, da frage ich mich wie man mit weniger Geld über die Runden kommt. Klar sind die Ausgaben anders, aber wenn man so viel Geld im Monat hat, dann kann man doch auch ordentlich Rücklagen bauen.
Und ich glaube, dass es nicht die Höhe des Gehaltes die man ansetzen sollte, sondern eher was man möchte. Was brauch man wirklich als Kind und was ist Luxus auf den man auch mal verzichten kann. Ein Kind ist nicht glücklicher bei Eltern mit sehr viel Geld als bei Eltern die ein durchschnittliches Einkommen haben. Also ja jeder hat seine Anforderungen, aber davon seinen Kinderwunsch abhängig zu machen und zu sagen man kann vorher nicht, dann würde keiner mehr Kinder bekommen, weil die wenigstens so viel Geld davor haben.

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Sehr schöne Antwort.
Danke

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Nur weil man den Höchstsatz bekommt heißt es nicht dass das reicht.

Bei mir ging der gesamte Betrag monatlich für Krankenversicherung und Rente/Vorsorge drauf.
Zusätzlich Haus, Auto, Strom, Klamotten, Lebensmittel, Handy, Versicherungen, Internet und was eben sonst noch so anfällt.

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Ich habe mir schon recht früh ein Gehaltsziel gesetzt, ab dem ich erst anfange über Kinder nachzudenken. Als ich mich dann näher mit dem Elterngeld auseinander gesetzt habe, habe ich das erhöht, damit ich auf jeden Fall den Höchstsatz an Elterngeld bekomme.
Die Finanzen sind mir bzw uns also sehr wichtig, weil wir möglichst auf wenig verzichten wollen. Unser erstes Kind kommt dieses Jahr und es wird vermutlich auch das einzige bleiben.

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Ist bei uns 1:1 genauso gewesen.
Bis auf den kleinen aber feinen Unterschied, dass jetzt wo unsere kleine Maus da ist und ich weiß, wie sich das anfühlt, wir ein zweites Baby doch nicht mehr ganz ausschließen.. 😄🥰

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Interessantes Thema..
Ich denke schon das man auf das Geld gucken sollte/könnte.
Allerdings sind wir alle verschieden und haben alle eine andere Ansicht vom Leben.

Ich denke es kommt drauf an wie man selber aufgewachsen ist.. und wie man heute den Stellenwert der Finanzen legt.

Ich für mich, möchte meinen Kindern was ermöglichen können, Urlaube machen und auch Wünsche erfüllen.. daher würde für mich Kein Kind in frage kommen, wenn ich jeden Cent umdrehen müsste.

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Ich fand es wichtig eine gute finanzielle Ausgangslage zu haben vor dem Projekt Baby.

Für mich war klar, kein Kind bevor nicht das Maximum an EG erreicht wurde. Ein Kind damit ich diesem alles bieten kann. Ich möchte nicht, dass ein Kind verzichten muss weil ein zweites Kind noch da ist :-)

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Naja das maximum an Elterngeld rausholen war jetzt nie mein Ziel, man kann ja auch selber genug finanzielles Polster für diese Zeit als Paar sparen.

Da sind wir mal wieder bei dem Thema das alle Urbianer die ultra Großverdiener sind ;)

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Ich hatte, trotz Zwillingsbonus, nicht den höchstsatz an EG erreicht. Wie gesagt haben wir Zwillinge und wir kommen gut über die Runden. Wir arbeiten beide in Teilzeit, unsere Kinder gehen beide in einen Verein, wir machen 1x Jahr Urlaub, kaufen Biolebensmittel. Wir fahren dafür kein super teures Auto , Kleidung kaufe ich(noch) viel gebraucht und verkaufe auch weiter und wir haben uns bei der eigenen Immobilie auch klein gehalten. Jeder setzt seine Prioritäten. Verstehen kann ich es aber nicht wenn ich von höchstsatz EG lese und es gerade so für 1 Kind reichen soll. 🫠

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Ich wollte auf jeden Fall eine gute finanzielle Basis haben, bevor wir mit der Familienplanung starten. Dadurch sind wir jetzt auch nicht in der Situation zwischen einem oder zwei Kinder aus finanziellen Gründen entscheiden zu müssen.
Deine Standards die du deinem Kind/deinen Kindern bieten möchtest halte ich für absolut solide. Ich sehe es ähnlich, ich möchte meinen Kindern mindestens ein Hobby (im Verein o.ä.) ermöglichen und auch in den Urlaub fahren, es muss aber nicht jedes Jahr eine Fernreise sein, es gibt auch einige Sachen gebraucht statt neu und ich habe nicht den Anspruch meinen Kindern das komplette Studium inkl. eigener Wohnung zu finanzieren.
Außerdem achte ich auf meine Altersvorsorge, um meinen Kindern später nicht auf der Tasche zu liegen.

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Ja genau so sehe ich das auch. Man muss den Kids nicht alles in den .... pusten.
Ich musste mein Führerschein auch selbst ersparen mit Zeitung austragen damals. Natürlich war es manchmal ätzend für ein paar Euro, damals gab es noch keinen Mindestlohn Aber mir hat es nicht geschadet.

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Mein Mann und ich verdienen beide nicht schlecht, haben nach dem Studium bereits 7 Jahre Berufserfahrung sammeln können, haben ein Haus zu Niedrigzinskonditionen mit 30-jähriger Sollzinsbindung gekauft, dessen Abtrag sogar geringer ist als die Miete unserer Nachbarn.

ABER in der Elternzeit ist es auch bei uns echt knapp.
Da können wir uns nicht mal einfach so einen Urlaub oder kostspielige Hobbies leisten.

Wir haben bereits eine 3-jährige Tochter und bekommen nun nochmal Nachwuchs (38. Ssw).

Was uns hilft, die finanzielle Belastung als nicht zu übermächtig zu betrachten ist:
1. Elternzeit/Elterngeld gibt es für knappe 2,5 Jahre inkl. Partnerschaftsbonus - danach sieht die Welt wieder entspannter aus
2. Es werden in den nächsten Jahren weitere Gehaltserhöhungen folgen (Tarifverhandlungen, mehr Berufserfahrung etc)
3. Kostenintensive Träger, wie z.B. Windeln fallen weg
4. Babyerstausstattung ist eine einmalige Anschaffung

Wenn es euer Herzenswunsch ist, ein Kind zu bekommen, dann ist Geld nicht alles.
Mit entsprechenden Kita-Zeiten bekommt man auch eine Vollzeit- bzw. höhere Teilzeitquote gut gestemmt 👍

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Punkt 1 und 2 ok, aber Punkt 3 und 4 kann ich definitiv nicht zustimmen.
Größere Kinder kosten eine Menge und auch dort sind zum Teil sehr kostenintensive Anschaffungen notwendig, kein Kind wohnt ewig im Babyzimmer. Und mit zunehmenden Alter wollen Kinder keine Schnäppchen vom Kleiderbasar, sondern neue Kleidung, Fahrräder etc. Weitere Stichworte sind Kitagebühren, Schulausstattung, ggf. Schulgebühren bzw Gebühren für Mittagsbetreuung, kostenintensive Hobbies, Eintrittspreise, Essen (Teenager können Berge verschlingen), regelmässige Klassenfahrten, zum Teil ins Ausland, I Pad für die Schule (ja, Pflicht), Smartphone, Ferienfreizeiten/Betreuung etc.

Bearbeitet von Sommerkind.82
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Ach, ich wusste gar nicht, dass man bei Teenagern Elterngeld beziehen kann... 😅
Normalerweise arbeitet man dann doch wieder 😉

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In den Jahren, in denen ich finanziell und beruflich nicht abgesichert war , hatte ich keinen Kinderwunsch.

Der hat sich erst mit besseren Gehalt und der Gewissheit eingestellt, dass ich mir ein Kind nicht von Mund absparen muss, eingestellt.

Im Sommer kommt Kind 1.
Wenn es da gut läuft, nicht nur finanziell, ist auch ein zweites Kind nicht ausgeschlossen.

Denn Hobbygedanken verstehe ich da nicht ganz. Es gibt Hobbys die kosten ein Apfel und Ei und dann gibt's Hobbys, die verschlingen Unmengen und dann gibt's noch Hobbys die man mit Unmengen Geld aber auch günstig ausüben kann.
Da weiß man ja nicht im Vorfeld wohin die Interessen gehen werden.

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Uns war die finanzielle Absicherung vor den Kindern sehr wichtig.
Auch wollte ich erst Karriere machen und beruflich etwas erreicht haben, um danach wieder gut anknüpfen zu können.
Meine Mutter hatte nicht viel Geld zur Verfügung, Luxus war bei mir und meiner Schwester nicht drin. Was völlig oke war, aber ich wollte das für meine Kinder anders.
Natürlich kriegen sie nicht jeden Kram, aber klassenfahrten, Handy, Führerschein, Auto etc will ich ihnen ermöglichen können.
Ich musste mir damals einen Kleinkredit aufnehmen als ich ausgezogen bin, um mir wenigstens den Anfang für einen kleinen hausstand leisten zu können.
Da will ich meinen Kindern einfach mal helfen können, deshalb wurde für beide bereits nach der geburt Geld angelegt und es wird bis zum 18. Lebensjahr der beiden monatlich dafür weggespart.
Das und Eigenheim + Urlaub wäre nicht möglich, wenn wir finanziell nicht so aufgestellt wären oder vielleicht früher kinder bekommen hätten.

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Ich bin nach Abschluss meiner Ausbildung mit 35 schwanger geworden, als ich grad arbeitslos war. Bewusst, weil ich glaub, dass es nie den perfekten Zeitpunkt gibt. Weil ich selbst mit extrem wenig Geld groß geworden bin und ich die - durchaus naive - Vorstellung habe, das Geld nicht alles ist.
Natürlich suchte ich trotzdem weiter nach Jobs.
Ich wurde dann schwanger eingestellt, bin zunächst allein umgezogen und hatte eine Fernbeziehung bis Dezember. Ende Januar kam das Kind.

Der Job ist immer noch/ wieder da. Nun haben wir ein Haus gekauft mit hoher Rate (1.800€ pM, allein Rate). Aber wir haben nun trotzdem K2 angesetzt 😁
Wenn alles gut geht, kehre ich nach 6 Monaten in die Arbeit zurück. Je nach Flexibilität des AG auch 100%, wenn ich 97% Homeoffice machen kann.

Das wird. Egal was, egal wie.

Das Leben verhagelt einem doch eh alle Pläne.

Bearbeitet von moth
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Wow sehr mutig von dir/euch. Alles richtig gemacht :)

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Im Nachhinein echt irre. Allein der späte Nachzug meines Mannes - wir haben nie mit einer Frühgeburt gerechnet 🙈
Aber es war Mai 2020, Pandemie und ich dachte: bin schon 35, lang haben wir nicht mehr.
Wenn wir jetzt erst sparen, wird das nix. Da war der Traum vom Kind doch größer als die Finanzangst.

Letztlich - Leben halt, es ist unplanbar - ernähre ich jetzt die Familie und mein Mann ist in Teilzeit.
Wir werden auch mit meinem Gehalt allein über die Runden kommen, wenn K2 da ist.

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