Neue Erziehungsmethoden oder einfach nur Irrsinn?

Hi,
eigentlich lebe ich nach dem Motto: leben und leben lassen. Jeder hat eine andere Erziehungsmethode, jedes Kind ist anders.....

Jetzt habe ich etwas erfahren, wo ich echt am Grübeln bin#kratz.
Situation: 8 Jähriges Kind übernachtet von Sa-So bei einer Freundin, ein paar Häuser entfernt. Am Sonntag soll sie um 9.00 Uhr wieder zu Hause sein. Für die Übernachtungsfamilie war es eh recht früh, haben das mit Frühstück etc. aber noch gut geschaft. Der Vater rief dann kurz vor 9.00 an, das seine Tochter pünktlich sein soll. Sie war dann wohl ein paar Minuten später dran und hat nur noch einen Zettel an der Haustür gefunden: Sind beim Schwimmen, du warst nicht pünktlich - räume dein Zimmer auf, wir kommen irgendwann wieder.
Das Kind war dann nur noch am heulen und ziemlich aufgelöst.

#schwitz wir wissen nun aus eigener Erfahrung, das diese Eltern "immer" zu spät kommen teilweise 2 Std. später zum Abendessen. Also selber überhaupt kein Zeitgefühl haben.

Ich weiß nicht, aber mit solchen Erziehungsmethoden kann ich nichts anfangen.

Hier scheint es aber wohl üblich zu sein, ein Kind durfte am Abend 3 Std. draußen vor verschlossener Tür sitzen, weil er nicht gehört hat, das er rein sollte. Mußte auf seinen Vater warten, der dann die Mutter zur Schnecke gemacht hat.

Soweit ich die Kinder kenne, sind die alle normal und nicht auffällig#bla

Würdet ihr das auch so mit Euren Kindern machen? #kratz gibt es da nicht auch andere Methoden, um sich gegenüber den Kindern durchzusetzen?

Grüße
Lisa

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Hallo,
is ja fett
eine 8 jährige?
ich kommentier grundsätzlich keine Erziehungsmethoden
gibt eh nur Streit
liebe Grüße Manja

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Hi Lisa,

das ist keine Erziehung, das ist Schikane und grenzt schon an seelische Mißhandlung. Du Eltern haben echt nicht alle Latten am Zaun.

Wo liegt außerdem das Problem das Kind bei der Freundin schnell abzuholen, wenn man sowieso zusammen wegfahren wollte? Krank ist das!

Gruß
Mel

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ja echt heftig

selbst wenn sie ne notorische(gibts da bei Kindern?) Bummlerin ist
abholen wäre wohl das mindeste

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wunderbar zusammengefasst, das unterschreib ich gleich mit

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Mein Sohn ist zwar erst 3,5 Jahre alt, ich habe also keine Erfahrung mit 8-jährigen.

Ich finde es aber sehr krass, auf die paar Minuten kommt es doch nicht an.
Wenn die Tochter grundsätzlich immer 1-2 Stunden zu spät kommen würde, würde ich es unter logischen Konsequenz abbuchen. Aber dafür muss sich die Familie natürlich auch an die vorgegebenen Zeiten halten. Und wie gesagt, nicht bei paar Minuten.

Beim zweiten Vorfall weiss ich nicht. Wie da die Hintergründe sind. Hat das Kind wirklich nicht gehört? Oder es ignoriert?

LG Alla

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hey,

ich denke mal, diese konsequenz liegt in absolut keiner relation zur "grenzübertretung". das grenzt nicht nur an seelische misshandlung, ich würde das sogar als solche einstufen. ein achtjähriges kind für einen unbestimmten zeitraum einfach so daheim zu lassen ist auch schon, meiner einschätzung nach, verantwortungslos.

eine achtjährige, der man es zutrauen kann, mal nach der schule alleine heimkommen lassen und als elternteil erst eine stunde später von z.b. der arbeit kommen, ist ok. vor allem, wenn es vorher abgesprochen wurde. aber sowas geht einfach gar nicht. nein.

lg emeri

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Was für eine Frage, finde das unmöglich...
sicherlich würde ich das mit meinem Sohn nicht machen...er ist zwar erst 4 und wenn er älter wäre würde ich es ebenso nicht tun....da verlieren meiner Meinung nach die Kinder das Vertrauen zu den Eltern....und es gibt nichts schlimmeres ein keinen Halt in der eigenen Familie zu haben...
#contra
Liebe Grüsse

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Hallo,

bei solchen Sachen bekomme ich immer die Krise.
Unmöglich seine Kinder so zu behandeln.

Meine Meinung dazu ist, dass einige Eltern das "Konsequent sein" als Erziehungsmethode für sich entdecken und dann kilometerweit übers Ziel hinaus schießen.
Merken aber leider nicht, dass Konsequenz bedeuten kann mit Liebe, aber bestimmt zu leiten und nicht die Kinder zu schikanieren.

Unmöglich Kinder so zu bestrafen.


Gruss Gruss
Susanne

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"Soweit ich die Kinder kenne, sind die alle normal und nicht auffällig"

Noch. #heul#heul#heul#heul
Aber wenn die Eltern so weitermachen, nicht mehr lange.:-[:-[:-[:-[

Ivonne

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Grundsätzlich hatte ich an meinem Sohn mit 8 Jahren schon die Erwartungshaltung, dass er sich an abgemachte Uhrzeiten hält. Wir haben aber nie etwas gesagt, wenn er mal ein paar Minuten später gekommen ist. Zumal er in dem Alter schon ein Handy hatte und wir (oder er) im Notfall hätten anrufen können. Wäre Unpünktlichkeit bei ihm jedoch ein Regelfall gewesen und nicht die Ausnahme geblieben, hätte ich hier schon mit Erziehungsmaßnahmen gearbeitet. Also zum Sinn und Zweck einer Erziehungsmaßnahme in dieser Situation: Sinnvoll, wenn Unpünktlichkeit ein Problem ist; Irrsinn, wenn es nur ein Ausrutscher war oder gelegentliche Unpünktlichkeit im Minutenbereich.

Eine Erziehungsmethode sollte jedoch in keinem Fall dazu missbraucht werden, einem Kind körperlichen oder seelischen Schaden zuzufügen. Nicht nur, weil es vom Rechtswege her strafbar ist, sondern hauptsächlich, weil es dem Wohl des Kindes in vielerlei Hinsicht nachhaltig schadet. Die Reaktion des Kindes hat gezeigt, dass die individuelle Belastungsgrenze hier gänzlich überschritten wurde. Dadurch wird es nach meiner Auslegung zu einer Schikane. Das hat nichts mit Erziehung zu tun, sondern hier wird ein Machtverhältnis (bewusst oder unbewusst sei dahingestellt) missbraucht. Hier gibt es unzählige sinnvollere (und liebevollere) Möglichkeiten, einem unpünktlichem Kind Pünktlichkeit beizubringen.

Gerade bei einem so vorhersehbaren Thema sollte diese Erziehungsmaßnahme auch mit dem Kind vorher abgesprochen werden. Hier sollte es aber Eltern und Kind überlassen sein, worauf man sich dann einigt. Ich habe das immer ähnlich einem Verwaltungsakt betrachtet: Die Maßnahme sollte erforderlich, angemessen, verhältnismäßig und auf einen tatsächlichen Erfolg gerichtet sein. Mit der Ausnahme, dass es für uns nie einseitiger „Rechtsakt“ war, sondern es uns sehr wichtig war, dass mein Sohn das sowohl nachvollziehen konnte als auch damit einverstanden war. Ich habe hier in den letzten 10 Jahren kein einziges Mal erlebt, dass wir unseren Sohn mit irgendwas abschreckendem (i.S.v. Denkzettel) hätten erziehen müssen.

Ihre 2. geschilderte Situation würde ich identisch beurteilen. Auch hier finde ich, dass ein Kind grundsätzlich schon auf einen „reinrufen“ hören sollte. Aber es sind nun mal Kinder, daher haben wir immer akzeptiert, wenn unser Bengel um jede weitere Minute gefeilscht hat. Er konnte aber immer anhand der elterlichen Wortwahl erkennen, ob er noch ein paar Minuten erfeilschen durfte oder - ob er jetzt wirklich reinkommen muss, wenn er nicht mit Konsequenzen rechnen möchte. Aber auch hier spricht Grundsätzlich natürlich nichts dagegen, ein Kind, was dies nicht hin hinkriegt, zu Erziehen. Aber - es vor der verschlossen Haustür sitzen zu lassen, ist wieder reine Schikane und hat daher nichts in der Erziehung zu suchen. Die Mutter war bestimmt Hochschulprofessorin - ich hatte zu meiner Studienzeit auch eine, die die Tür zum Hörsaal immer pünktlich abgeschlossen hat :-p

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zitat: "...ich hatte zu meiner Studienzeit auch eine, die die Tür zum Hörsaal immer pünktlich abgeschlossen hat..."


gibts sowas nicht auch heute noch? glaube gelesen/gehört/gesehen zu haben, daß es (teilweise) in den usa praktiziert wird...?

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völlig daneben so etwas.

es klingt ja schon wie eine persönliche rache, ein absichtliches wehtun durch die eltern.

entsetzlich.


ein paar minuten zu spät?
na, meine güte, wenn es stunden wären, okay, aber so?



ich hoffe mal, daß die eltern selber genau den gleichen mist machen, also daß sie eben zu spät kommen, daß sie so abblitzen müssen für wenige minuten usw.
vllt bekommen sie dann selbst mal ordentlich einen vor den bug, vllt sogar auch später durch die tochter.

traurig sowas.