Alleinerziehend chronisch erkrankt. Wie kann es weiter gehen? Kind zum Vater geben?

Guten Abend,

ich versuche mich kurz zu halten, aber es wird wohl dennoch viel Text.

Ich bin Mutter von einem einjährigen Kleinkind.
Bereits während der Schwangerschaft habe ich unter übermäßigem Stress und Belastungen gelitten, mich aber recht gut durchgekämpft. Die ss verlief ohne Komplikationen. Zum Ende hin hatte ich jedoch bereits an Gewicht verloren und litt an einer starken Eisenmangelanämie mit ausgeprägter Blutarmut. Dann hat mich covid erwischt und ich war heftig krank. Darauf folgte eine starke Erschöpfung. Niemand konnte die Symptome von Post covid von denen einer Anämie trennen, sodass wohl beides zusammen eine Synergie war.

Seit der covid Erkrankung war alles anders. Ich konnte bzw. Kann Dinge wie meine Haare waschen, Zopf binden, Haare föhnen oder Wäsche aufhängen nicht durchführen ohne dabei an starkem Herzrasen, Kurzatmigkeit und Muskelschwäche und Muskelschmerzen zu leiden. Treppen laufen und eigentlich alles was minimal die Muskulatur in Armen und Beinen beansprucht, gelang bzw. gelingt mir nicht mehr so ohne weiteres.

Die Entbindung habe ich trotzdem unter aller letzter Kraft auf natürlichem Wege geschafft. Nach der ss verlor ich rapide an Gewicht. Ich bin mit 62 kg (gesundes normalgewicht) in die ss hinein, mit 68 kg hab ich entbunden und nun wiege ich 55 kg. Ich habe sämtliche Muskulatur verloren und bin stark ausgezehrt. Nach der Entbindung benötigte ich Eiseninfusionen, welche mir wirklich gut taten. Was jedoch blieb, sind die Muskelschmerzen, der Muskelschwund, die starke Erschöpfung und Kraftlosigkeit in Armen und Beinen. Ich halte mein Gewicht bei 55 kg, sehe aber aus wie der Tod. So dünn war ich noch nie. Zunehmen klappt bis heute nicht. Meine mentale Leistungsfähigkeit ist auch gleich Null.

Vor ein paar Monaten machte mir die Hausärztin klar, dass ich an Post covid leide. Der Schlafmangel und die anspruchsvolle Zeit im ersten Babyjahr haben mich inzwischen noch weiter in die Erschöpfung getrieben. Inzwischen habe ich Fibromyalgie und CFS als zusätzliche Diagnosen erhalten. Kurz gesagt, ich bin vollig am Ende.

Ich kann mein Kind fast nicht mehr tragen. Es von der Wohnung zum Auto zu tragen kostet mich so viel Kraft, dass ich völlig erschöpft am liebsten sofort umkehren und mich hin legen würde. Die einfachsten Dinge, wie z. B. die Flasche zu halten bis es ausgetrunken hat oder das Kind zu baden und es dabei ein paar Male mit Wasser zu begießen, erschöpfen meine Arme und schließlich auch mich vollends. Gleiche Problematik habe ich weiterhin auch in meinen Beinen. Spazieren gehen klappt nur unter größter Anstrengung und ich saß auch schon auf einer Gartenmauer in der Nachbarschaft fest, weil ich nicht weiter gehen konnte vor Schwäche.

Behandlung gibt's keine bis auf das auffüllen diverser Vitalstoffe. Wir haben nun eine Mutter Kind Kur beantragt und hoffen auf etwas Linderung.

Ich stehe vorm burn out meinte die Hausärztin letzte Woche und das ist mir selbst auch bewusst.

Nun zur Familiensituation:

Meine Beziehung zum Kindsvater ist zerbrochen. Wir sind nach der Entbindung umgezogen in eine größere Wohnung, was mit dem Neugeborenen und der Post covid Geschichte wirklich sehr anstrengend war und leider auch für Ärger in der Beziehung aufgrund des Stresses sorgte. Kaum hatten wir uns einigermaßen vom Umzugsärger erholt, gab es einen Todesfall in der Familie. Meine engste Bezugsperson verstarb. Ich war völlig in der Trauer und benötigte Halt und Unterstützung, aber genau da erwischte es meinen Ex und er lag zwei Monate mit reaktiver Depression im Bett. Seitdem blieb dann wirklich alles an mir alleine hängen. Der Haushalt, die Nächte etc. Ich jammerte und klagte Tag ein Tag aus, dass ich bald nicht mehr kann und ihn brauch(t)e. Er konnte nicht und blieb liegen.... Nach und nach spitze sich zuhause alles weiter zu. Wir stritten oder schwiegen über Tage. Ich bin unzählige Male auf ihn zu gegangen und wollte reden um unsere Beziehung zu retten und ihn für mich als Unterstützung zu gewinnen, da ich schließlich nur ihn habe... eines Abends im November beendete ich im Affekt die Beziehung, weil ich nach Monaten innehalten und aushalten, dass er mich jedes Mal weg schickte oder ignorierte, einfach nicht mehr weiter wusste. Er hat die Trennung prompt akzeptiert und ist zu seiner Mutter in seine entfernte Heimat zurück gezogen bzw. Er sucht dort derzeit eine Wohnung, weshalb ich unsere Wohnung auch aufgeben muss und mit drohendem burn out nun auch noch eine Wohnung finden und umziehen muss... Könnte zur Beziehung noch einiges schreiben, aber das erspare ich euch.

Ich bin also seit November offiziell alleinerziehend und muss mich natürlich täglich alleine um mein Kind kümmern. Unterstützung habe ich einmal die Woche für 2 Stunden. Da kommt eine Dame von der frühkindlichen Hilfsorganisation und spielt mit meinem Kind.

Ich Kämpfe seit einem Jahr jeden Tag mit der Schwäche und warte seit Monaten täglich auf den Abend, damit ich endlich ins Bett kann. In den Nächten muss ich noch immer 2-3 Flaschen geben, obwohl mein Kind gut isst am Tage. Heißt auch Nachts regeneriere ich mich logischerweise nicht. Ein Teufelskreis.

Wenn ich an den Umzug denke, bekomme ich Schwindelgefühle und fühle mich handlungsunfähig. Ich weiß wirklich nicht wie ich einen Umzug schaffen soll. Ich schaffe den Alltag ja schon fast nicht oder nur mit Abstrichen.

Meinem Kind fehlt es zum Glück an nichts. Ich kümmere mich hundertprozentig, koche ihm frisch, gehe an die frische Luft, spiele und trage es täglich viel in der Trage, weil es dies so liebt und braucht.
Im Moment merke ich jedoch, dass ich wirklich kurz vorm kapitulieren bin. Es bricht mir mein Herz, aber ich bin zu dem Gedanken gekommen, ob es besser wäre mein Kind zum Kindsvater zu geben um eine realistische Chance zu haben, mich adäquat über Monate hinweg zu regenerieren (Stichwort Schlaf), Physio für den Körper, evtl Psychotherapie für die Verletzungen und Trauer aus dem letzten Jahr und ganz viel Ruhe. Ich soll Stress vermeiden meint die Hausärztin dringend. Aber wie soll ich diesen bitte vermeiden?

Ich habe total Angst diesen Schritt zu gehen und mein Kind zum Vater zu geben. Ich fühle mich wie eine Rabenmutter wenn ich es wirklich machen sollte. Auch würde ich es sehr vermissen und sehr wenig nur sehen können aufgrund der Entfernung.

Gibt's vielleicht noch einen anderen Weg? Ich finde keinen und hoffe sehr, dass jemand hier noch eine Idee hat.

Danke fürs Lesen 🌷

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Hallo,

ich bin Bereitschaftsmutter für das Jugendamt. Ich habe auch schon Kinder betreut, deren Mamas zum Entzug oder zur Therapie bei Depressionen und ähnlichen in Kliniken waren. Die Kinder gingen dann anschließend wieder zu ihren Mamas nach Hause, wenn diese die Therapie erfolgreich abgeschlossen hatten.

Wende dich an dein zuständiges Jugendamt. Es gibt Hilfen für solche Situationen. Familienhilfen, welche zu Dir nach Hause kommen oder Pflegefamilien, die für eine bestimmte Zeit Kinder in ihre Familie aufnehmen, bis diese wieder zu ihren Familien nach Hause dürfen. In dieser Zeit finden auch engmaschige Kontakte zu der Mama statt, damit die Bindung erhalten bleibt.

Vielleicht wäre das eine Alternative. Der leibliche Papa scheint ja keine enge Bezugsperson zu sein, so dass es für das Kind auch eine "fremde" Person wäre. Er sollte natürlich auch einverstanden sein. Wenn Dein Kind in deiner Nähe untergebracht werden kann, wäre das für Dein Kind und Dich ja die beste Lösung.

Du bist keine Rabenmutter. Du bist krank und suchst die beste Lösung für dein Kind - dazu gehört viel Mut und Liebe!
Ich wünsche Dir Kraft und Gesundheit und dass Ihr eine gute Lösung findet.

Liebe Grüße
Delenn

Bearbeitet von delenn11
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Danke für deine mutmachende Antwort.

Ich möchte an der Stelle noch etwas ergänzen:

Der Kindsvater hat eine enge Bindung zu unserem Kind und andersrum. Nach der Geburt gab es viel bonding im Krankenhausbettchen zwischen den beiden und auch in den ersten drei Monaten haben sie viel gekuschelt, weil der KV in den ersten Monaten zuhause war. Erst ab dem vierten Monat gab es diese Zeit der Depression, in welcher der KV weniger mit unserem Kind in Begegnung war.

Seit der Trennung kommt der KV ca. alle 3-6 Tage unser Kind für 24 Stunden abholen oder es besuchen. Er macht dann quasi einen 24 Stunden Umgang im Nest (unserer noch gemeinsame Wohnung die nun aufgelöst werden soll). Einmal im Monat hat er ein langes Wochenende mit ihm in seiner Heimat. Lediglich die ersten vier Wochen nach Trennung war der Kontakt weniger regelmäßig und auf ein minimum reduziert.

Der KV ist bereit unser Kind zu sich zu nehmen. Seine Mutter wäre wahrscheinlich hoch erfreut. Sie plädiert seit der Trennung für das Wechselmodell und möchte unser Kind am liebsten im Wechsel immer eine Woche bei sich und Sohn, also KV haben. Es gab viel Streit um dieses Thema, da ich mich quer gestellt habe. Ich konnte den Rat von Caritas, Jugendamt und Supervisor (einen Säugling und Kind unter 6 Jahren generell keinesfalls ins Wechselmodell zu geben) nicht ignorieren und auch meine eigene Intuition sagte mir, dass es keinesfalls gut wäre. Unser Kind ist sowieso schon immer eher unruhig und braucht und fordert viel.

Gibt's auch Möglichkeiten der Unterstützung ohne dass ich mein Kind weg geben muss beim Jugendamt? Ich habe tatsächlich Angst mich dort zu melden, da ich bis vor kurzem noch sehr viel Ärger wegen dem Wechselmodell mit der Ex Schwiegermutter hatte und sie ständig mit Gericht und Anwalt drohte.

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Erst einmal möchte ich dir sagen, dass du Unglaubliches leistet. Sei stolz auf dich. Obwohl du körperlich geschwächt bist, kümmerst du dich, dass es deinem Kind an nichts fehlt. Ich ziehe auch meinen Hut vor deiner Überlegung, das Kind zum Vater zu geben und deine Emotionen hintenan zu stellen.

Ich gebe dir ein paar Fragen mit, in der Hoffnung, dass du etwas davon nutzen kannst. Alle Antworten nimm für dich, nicht für mich.

Wie geht es dem Vater mit seinen Depressionen? Hätte er die Kraft, sich vollumfänglich um euer Kind zu kümmern?

Besteht für dich eine Möglichkeit, über Kitaplatz + Haushaltshilfe zu mehr Regenerationszeit zu kommen? Wäre eine solche Entlastung für dich ausreichend? Gibt es weitere Entlastungsmöglichkeiten wie Leihomas o.ä?

Hast du die Chance, dich mit anderen von gleicher Krankheit Betroffenen in Erfahrungsaustausch zu gehen? Vielleicht haben diese weiterführende Tipps? Besteht für dich die Chance auf therapeutische Beratung?

Alles Gute dir!

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Wow,
ich sage auch nur: Respekt vor deiner Leistung!

Tatsächlich frage ich mich auch, warum dein Kind nicht einfach tagsüber in eine KiTa geht? Oder zu einer Tagesmutter?

Ich sehe regelmäßig Kinder in einer KiTa.
Gerade die allerkleinsten (inzwischen sind sie alle über ein Jahr) werden dort super liebevoll betreut, haben eine Haupt-Bezugserzieherin und wirken, wenn ich sie sehe, absolut zufrieden.

Könnte die frühkindliche Hilfsorganisation helfen, einen KiTa-Platz zu finden, den du auch sofort antreten dürftest?
Evtl muss man so einen Platz "außer der Reihe" einklagen, aber das ist ein normaler, juristischer Vorgang und sollte einem von der aufnehmenden KiTa normalerweise nicht übel genommen werden. Das kommt öfter vor als man denkt.


Und was das Abgeben des Kindes angeht:
Respekt, dass du das in Erwägung ziehst. Das zeigt, dass du wirklich in erster Linie an dein Kind denkst!
Ich würde aber vermuten, dass es für euch beide besser wäre, wie oben vorgeschlagen, eine Bereitschaftspflege in eurem Ort in Anspruch zu nehmen. Denn zum einen würdet ihr euch viel öfter sehen können. Zum anderen sollte das Jugendamt aktiv auf eine Rückführung zu dir hinarbeiten, sobald es dir besser geht. Und die Situation beim Vater klingt nicht danach, als ob du dich darauf verlassen könntest...
Da es aber generell zu wenig Plätze für Bereitschaftspflege gibt (ich glaube, das ist übersll so) kann ich mir gerade nicht vorstellen, dass das Jugendamt dir das Kind ohne dein Einverständnis wegnimmt. Die haben vorher eine Menge anderer Möglichkeiten (Tagesmutter, Familienhilfe), die einfacher und preiswerter sind. Ich würde es versuchen. Hast du eine gute Freundin, die bei Gesprächen mit dem Jugendamt dabei sein kann? Oder die Frau von den frühkindlichen Hilfen? Einfach als zusätzliche Person auf deiner Seite, damit es keine Missverständnisse gibt.

Alles Gute und Gute Besserung!

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Zum Thema Kita habe ich bzw. wir folgendes "Problem":

Als Paar waren wir uns schnell einig, dass unser Kind erst frühstens mit 3 bzw. Je nach Platz auch erst mit 4 Jahren in den Waldkindergarten gehen sollte. Wir wollten unbedingt lange selbst für die Betreuung unseres Kindes sorgen.

Der KV hat mit mir gemeinsam das Sorgerecht.

Wir waren zweimal beim Jugendamt zur Beratung zum Thema Umgang. Dort war der KV noch überhaupt nicht offen für das Nestmodell und pochte auf das Wechselmodell. Er drohte dort auch mehrfach anwaltlich dahingehend vorzugehen. Die Frau vom JA hat nebenbei erwähnt natürlich auch bemerkt, dass es in jedem Punkt sehr schwer war bzw. teilweise noch ist, mit dem KV eine Einigung zu finden.

Ich sprach dort das Thema Kindergarten an. Im Kontext ging es darum, dass ich den beiden erklärte, dass wenn ich nach der Elternzeit nächstes Jahr im April wieder arbeiten muss, unser Kind in die Kita muss und dort ja wohl nicht wöchentlich im Wechsel fehlen kann wegen Wechselmodell in der Ferne beim KV. Da sagte der KV ganz deutlich, dass er vor dem dritten Lebensjahr keinerlei Zustimmung zur Kita abgeben wird, komme was wolle.

Also gehe ich davon aus, dass ich keine Kita und keine Tagesmutter in Anspruch nehmen kann, da ich immer seine Zustimmung benötigen werde. Diese werde ich aber nicht bekommen, denn er ist mehr als offen dafür unser Kind zu sich zu holen. Natürlich stets angetrieben von seiner Mutter.... Die ist heilfroh ihren verlorenen Sohn endlich wieder zu sich geholt zu haben und will unbedingt auch unser Kind.

Sehe ich es also richtig, dass ich keine Chance habe unser Kind in halbtags Betreuung zu geben, da der Vater nicht zustimmt?

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Das würde ich doch mit einem Anwalt klären. Wie sieht es denn finanziell aus? Irgendwann möchtest du doch wieder arbeiten - oder musst - da kann er dich doch nicht einfach blockieren. Vor allem, weil ja klar sein sollte, dass er dies nur tut, um dich zum WM zu drängen. Es wäre dann ja auch zum Kindeswohl, wenn du Geld verdienst. Das würde er dann auch verhindern.


Kontrollierst du dein Vitamin d?

Ich würde das Kind auch nicht zum Vater geben unter diesen Umständen. Eine Bekannte hatte long covid und war zur Reha.

Bearbeitet von schokofrosch
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Ich habe Erfahrung mit Longcovid. Ich kann berichten, dass es irgendwann bergauf geht. Gibt es jmd der dich temporär unterstützen kann? Ich will nicht verheimlichen, dass es bei mir 2 Jahre gedauert hat. Aber aktuell habe ich nur noch ab und wann Muskelschmerzen. Sport kann ich immer noch nicht machen, aber für den Alltag reicht es inzwischen aus. Pacing kennst du vermutlich auch schon. Ich würde erstmal KiTa auf ganztags fahren bevor ich das Kind ganz abgebe. Dann hat man noch 2h oder so zum Überbrücken. Pacing betreiben. Und versuchen nach vorne zu schauen dass es irgendwann besser wird, auch wenn der Weg steinig ist. Weiter in ärztlicher Behandlung bleiben, Nährstoffe raufschrauben, alles was so im Minimum dümpelt.

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Kita auf Vollzeit bei einem kleinen Kleinkind während es einen Vater gibt, der sich mit der Oma um das Kind kümmern könnte ?
Nicht gerade zum Wohle des Kindes dieser Vorschlag.

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Du könntest dir vom Hausarzt ein Attest für Familienpflege ausstellen lassen, max. Anspruch sind 8 Stunden pro Tag. Kn der Zeit würde eine Familienpflegerin von z.B. der Caritas zu dir nach Hause kommen und sich um dein Kind und den Haushalt kümmern, je nachdem welche Aufgaben du ihr aufträgst.

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Könnte mir dies negativ ausgelegt werden?

Es macht mir viele Sorgen und Ängste dass ich angreifbar bin. Also im Sinne von "Mutter ist zu krank oder unfähig".

Ich weiß dass wenn ich irgendwelche Maßnahmen ergreife wo ich Zustimmung vom KV benötige, diese nicht bekommen werde, da er unser Kind zu sich nehmen möchte.

Wenn meine Hausärztin mir sowas verordnet, dann brauch ich da hoffentlich keine Zustimmung vom KV bzw der müsste davon nicht einmal etwas erfahren oder?

Ich frage weil ich glaube dass wenn er irgendwann mal wieder böse auf mich wird, er mich vom JA hinterfragen lassen wird. Ziel ist immer das Kind natürlich.

Er ist ein Arsch. Quasi läuft es so: Entweder ich komme alleine klar und kann mich kümmern, dann ist alles gut und er kommt künftig nur noch alle zwei Wochen unser Kind holen oder aber ich bin nicht fähig, dann will er unser Kind bei sich leben lassen. Schwarz oder Weiß. Da gibt's keine Grauzone.

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Wäre ja lustig, wenn dein Ex den Maßnahmen und Rezepten des Arztes zustimmen dürfte 🤣 "bekommt xy eine Chemotherapie?" - "der Ex sagt nein"

Vielleicht solltest du mal zum Anwalt gehen und mit ihm besprechen, was so alles geht.

Bearbeitet von schokofrosch
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Liebe TE,

du hast wirklich eine herausfordernde Zeit hinter dir und steckst noch immer drin.

Darf ich meine Gedanken mit dir teilen? Die Fragen, die mir nach dem Lesen deines Textes in den Kopf kamen?
Die Antworten dazu kannst nur du wissen / herausfinden, da fehlt mir einfach der umfassende Einblick in eure Familie.

Meine Grundannahme ist immer, dass ein Kind beide Elternteile gleichermaßen braucht und keiner per se besser ist als der andere.
Ihr beide habt eine enge Bindung zum Kind und du überlegst sogar, das Kind dauerhaft zum Papa zu geben, weil es dir so schlecht geht.
Wäre in der Situation nicht vielleicht das Wechselmodell doch eine Möglichkeit? Dann müsste euer Kind nicht ganz auf dich verzichten, du hättest aber jeweils mehrere Tage am Stück Zeit, dich zu regenerieren.
Ja, es ist umstritten, in dem jungen Alter im WM zu leben, aber bei den anderen Alternativen, die du aktuell hast, ist das doch auch fürs Kind das kleinere Übel. Dir helfen gerade keine Studien und Statistiken, ihr müsst ganz individuell für eure sehr spezielle Situation entscheiden.

Alles Liebe dir!

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Wenn ich das richtig gelesen habe ist der Vater in seine weiter entfernte Heimat zurückgezogen. Wie soll das Wechelnodel funktionieren wenn das Kind schulpflichtig wird? Auch der Kindergarten im Wechselmodel ist nicht realisierbar bei solch einer Entfernung. Das Kind wird ständig aus der Routine rausgerissen.

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Aktuell kommt der Vater das Kind alle 3 - 6 Tage besuchen - so weit ist die entfernte Heimat dann vielleicht gar nicht?
Außerdem... aktuell benötigt die TE Unterstützung und zwar dringend und nur in der jetzigen Situation zu verharren, nur weil man nicht weiß, wie man die ferne Zukunft gestalten soll, hilft doch niemandem. Vielleicht ist der Vater bereit, wieder in die Nachbarschaft zu ziehen, wenn das WM vereinbart wird?
Das Kind hat zwei Elternteile als enge Bezugspersonen.
Da jetzt ne fremde Pflegefamilie in den Topf zu werfen, ist in meinen Augen einfach der falsche Weg - für das Kind!

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Hallo du, ich habe deinen Thread noch ein bisschen mitverfolgt und habe gemerkt, dass nach deinem recht rationalen Ausgangspost dann später doch noch deine Gefühle rausbrachen. Gut so!

Ich lese aus berechtigten Gründen Ärger, aber auch Angst aus deinen Worten. Angst, das Ex und Schwiegermutter sich das Kind krallen.

Ich habe volles Verständnis für dich. Du bist in einer echt Sch... Situation. Aber Angst hemmt. Mach dich stark, sei mutig. Werde vom Angegriffenen zum Angreifer. Weise die anderen in Schränken. Hab Mut!

Ich drücke dir die Daumen!

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P.S. Schranken, nicht Schränken 😉