An alle allein erziehenden Mamas .. Ich habe fragen an euch ..

Guten Abend, der Anlass ist nicht besonders schön .. der Gedanke mich zu trennen kommt immer wieder hoch , gleichzeitig möchte man keine falsche Entscheidung treffen .. der Vater meines Sohnes hat selber viele Traumatische Erfahrungen gemacht in der Kindheit , von psychischer - physischer Gewalt alles gefühlt dabei und allgemein eine sehr sehr toxische Familie, Vate Gewaltätig gegenüber der Mutter, Vater geht fremd und allgemein eine eurer altmodische Rollenverteilung, mein Mann selber möchte all das durchbrechen, wenn er mit dem kleinen ist, ist er so unfassbar liebevoll .. beim zusehen verspüren ich mittlerweile eher Schmerz .. denn er kann auch unfassbare Stimmungsschwankungen haben .. selbst wenn wir mit dem kleinen (1 Jahr alt ) z.B unterwegs sind und alles super schön ist kann die Stimmung sofort kippen .. und da denke ich immer sofort an die Zukunft und wenn der kleine all das mitbekommt .. ich möchte nicht, dass das Trauma meines Mannes weitergeben wird .. und dessen Verantwortung bin ich mir bewusst .. Gleichzeitigkeit möchte ich ja , dass mein Sohn beide Elternteile zuhause hat .. dann denke ich mir wieder was bring ihn dass wenn er diese Launen mitbekommt vom Vater und wie er dabei mit seiner Mutter umgeht .. nehmen wir an es kommt zur Trennung , was sind die ersten Schritte bezüglich Zuschüsse , ich bin bis dieses Jahr Dezember noch ok Elternzeit und eigentlich war geplant, dass ich allgemein zuhause bleiben für die Erziehung etc. Was auch eine absolute traumvorstellung ist .. Ich bin festangestellt allerdings ohne Ausbildung .. ist es finanziell zu stemmen ? Teilt gerne eure Erfahrungen mit mir .. bitte keine Verurteilungen ..

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Aber die Trennung ist ja nur auf Beziehungsebene.
Er bleibt Vater und somit im Kontakt zu eurem
Kind.
Das solltest du dabei nicht vergessen.
Hört sich grad so an als ob du denkst er wäre dann außer zu zahlen von der Bildfläche für euer Kind verschwunden.

Ihr solltest die Betreuung des Kindes besprechen.
Wo soll er leben? Wechselmodel oder nicht? Welche Tage ist er bei welchem Elternteil?
Du solltest deine arbeite wieder aufnehmen. Und ihr solltet einen Betreuungsplatz suchen.
Dann kannst du schauen welche Gelder dir noch zu stehen.

Bearbeitet von kiki90
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Guten Morgen liebe TE,

es tut mir leid, dass ihr gerade so in der Krise steckt. So wie ich deinen Text verstehe, ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Allgemein sage ich: "Eine Trennung löst ein Problem und schafft viele neue." Ob dein Mann eher seine Kindheitserfahrungen in einer Therapie aufarbeiten könnte oder eine Trennung die zukunftsfähigere Lösung ist, vermag ich nicht zu urteilen.

Solltest du dich Trennen, sind die sozialen Netze gut genug, dass du mit Kind ein vernünftiges, wenn auch nicht üppiges Leben führen könntest.

Knackpunkt wäre, für welches Umgangsform ihr euch entscheiden würdet.

Berechnungen für das Wechselmodell sind kompliziert und berücksichtigen die Differenz zwischen euren Einkommen.

Für die klassische Form Residenzmodell könnte sich dein Einkommen so zusammen setzen:

Elterngeld + Kindergeld + Kindesunterhalt + Betreuungsunterhalt bis zum 3. Geburtstag + evt. Wohngeld + evt. Kindergeldzuschlag + evt. Bildungspaket. Einige Bundesländer zählen auch Landeserziehungsgeld.

Zum Zeitpunkt x ersetzt du das Elterngeld durch dein Arbeitseinkommen. Ob du dann noch berechtigt bist, Sozialleistungen zu beziehen, entscheidet sich nach der Höhe deines Einkommens. Du kannst dich dazu auch bei Caritas, Diakonie, AWO, Sozialamt etc. beraten lassen.

Alles Gute euch!

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Hallo,
ich bin ein Vater, hoffe aber vielleicht gerade durch die andere Perspektive einen Beitrag zu leisten.


> er so unfassbar liebevoll ..
> ... auch unfassbare Stimmungsschwankungen haben ....

Also was ist jetzt genau los? Er ist eigentlich ein guter und liebevoller Vater mit einem sehr belasteten Hintergrund, ist da selbstkritisch und will es ändern und arbeitet an sich selbst während aber dir gegenüber und dem Kind gegenüber alles gut ist?
Oder ist doch etwas vorgefallen.


Erstens, nie im ersten Jahr über einen Trennung nachdenken. Diese erste Zeit ist für alle Paare belastend und in jeder Form herausfordernd. Deine Gedanken sollten eher dahin gehen, wie ihr gemeinsam auf die Änderungen reagiert.


Zweitens, auf jeden Fall wird die Trennung das Kind belasten. Also es gibt keine Option mit "kein Trauma". Du beschreibst ihn als liebevollen Vater - dann wird er auf jeden Fall im Leben eures Kindes bleiben, darum kämpfen und sich sorgen wollen. D.h. du wirst du auch künftig arrangieren müssen plus ca. 100 Sonder-Probleme einer Trennung bzw als Alleinerziehende zu lösen haben. Oder er ist nicht liebevoll sondern selbst schon toxisch wie seine Familie, dann wird er um das Kind kämpfen, nur um sich an dir zu rächen. Also eine Trennung wird auf jeden Fall bei eurem Kind einen Knacks hinterlassen.

Ist dein Partner in Therapie? Wenn ja, wäre das ein guter Anlaufpunkt.


Du wirst also abwägen müssen, ob du deinem Euch eine Chance gibst, euch selbst weiter zu entwickeln. Das scheint ja zunächst eher gut zu laufen, wenn er ein ein im Kern liebevoller Vater ist - hier liest man eher das Gegenteil über Väter. Daher: Ergründe erst mal, woher deine Bedenken und Sorgen kommen. Ist es einfach ein Unbehagen deinerseits (dann siehe oben, eine Beziehung ist immer Arbeit auch an sich selbst und mit Kind gleich viermal so anstrengend). Oder steht "Stimmungsschwankungen" in deiner Wortwahl für unkontrollierbare Wutausbrüche oder sonstige unüberwindbar erscheinende Hindernisse, die du aber schon angesprochen hast und die ihr nicht bewältigen konntet?

Nicht dass eine Trennung ausgeschlossen sein muss, aber sie sollte wohl überlegt erfolgen und dann auch nur als Plan B, weil eine Lösung mit Zukunft eher in der Beziehung gefunden werden kann.

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Wow ich bin erstmal Unglaublich dankbar für deine hilfreichen Aussagen und Gedankengänge , da es gerade sehr spät ist und ich mir schon richtig Zeit nehmen möchte, werde ich morgen ausführlich antworte ! Ich danke dir !

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Guten Abend, ich musste wirklich lange nachdenken, da ihre Antwort wirklich so detailliert war , danke dafür ! Ich strebe auf keinen Fall an sich eine Trennung an und mein Hauptziel ist und bleibt die Ehe , unsere gemeinsame Familie, für unseren Sohn und auch ich liebe natürlich meinen Mann und würde ich auch so gut es geht unterstützen, dass er sich besser .. vorgefallen sind schon heftigere Dinge .. er kann seine Stimme z.B ganz schwer kontrollieren in Wut .. erstrecht wenn wir diskutieren und ich nicht meinen Mund halte sage ich mal .. oft sage ich dann zu ihm er soll bitte anständig mit mir sprechen vor dem kleinen und nicht so lauft werden, aber in dem Moment nimmt er es nicht an .. es ist auch schon manchmal eskaliert .. der kleine hat geschlafen … wir haben diskutiert und sobald ich den Raum verlassene haben sind Sachen geflogen und er ist ausgeflippt .. er sagt ich bringe ihn dazu, da ich es ja nicht anders verstehe .. das schlimmste was bisher passiert ist, war dass eine Glastür kaputt ging .. da war der kleine sogar auf meinem Arm .. ich wollte die Situation verlassen da es mir zu hitzig wurde und ich den kleinen nicht mit diesem Streit/Stress von meinem Mann konfrontieren wollte .. wollte ins Schlafzimmer gehen .. plötzlich höre ich hinter mir einen lauten Knall .. viele Scherben auf dem Boden und die Tür kaputt .. der kleine hat sich auch erschreckt und geweint .. bin dann sofort zu einer Freundin für eine Woche und habe ihm klipp und klar gesagt, dass er ein Vater ist , Verantwortung hat für diesen kleinen süßen bezaubernden Jungen und sich ändern MUSS. Habe auch gesagt, dass nur eine Therapie helfen kann .. er hat auch zugestimmt .. bisher ist allerdings nichts umgesetzt worden .. er sagt er ist noch am suchen. Letztes Wochenende waren die Stimmungsschwankungen auch wieder ein ständiges hoch und tief .. diesmal besonders häufig .. morgens tief gegen mittags alles gut ausgeglichen abends wieder tief .. es kann wirklich eine wundervolle Unternehmung und ein toller Tag sein .. er schafft es dennoch so oft plötzlich richtig schlecht drauf zu sein .. jetzt versteht der kleine das vielleicht nicht .. aber ich möchte nicht dass mein Sohn sieht wie mit mir in solchen Momenten gesprochen und umgegangen wird .. oder wie ein schöner Tag in den Ferien mal wieder in einem Stimmungstief endet und keiner weiß wieso ..

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Was meinst du denn mit Stimmungsschwankungen? Was tut er denn dann?

Ich würde jetzt denken, dass jeder mal Stimmungsschwankungen hat oder schlecht drauf ist. Du musst schon ein bisschen konkreter werden.

Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern anschließen. Er wird so oder so Teil des Lebens eures Kindes bleiben. Denn es ist euer gemeinsames Kind. Geht es dir wirklich darum das Kind zu schützen oder möchtest du selbst raus aus der Beziehung. Das wäre ja auch nicht schlimm, ist nun mal manchmal so, dass man eine Beziehung nicht mehr führen kann.

Worum geht es dir?

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Mal gebe ich dir rechts .. und was er tut naja jeden wissen lassen , dass seine Laune im Keller ist .. kleines Beispiel wir waren im Zoo mit dem kleine .. alles super .. dann räumen wir das Auto ein mit Kinderwagen etc. .. ich schnalle den kleinen an er kümmer sich darum im Kofferraum alles einzuräumen .. der kleine war quengelig und ich habe dann zu ihm gesagt ich braucht noch den Schnuller aus der Wickeltasche .. habe den kleinen angeschnallt gehe zu ihm nach hinten und frage wo der Schnuller ist .. er meinte er hätte ihn nicht .. zuerst dachte ich es sei ein Spaß denn manchmal hört er es dann doch aus seiner Hand oderso .. war in dem Fall nicht so .. scheinbar hat er mich nicht gehört was an sich nicht schlimm ist .. er macht den Kofferraum auf knallt den Kinderwagen auf den Boden .. und war ab dem Punkt an extrem extrem unfreundlich redet nicht mehr mit mir und und und , bei jemand anderen habe ich noch andere Dinge erwähnt .. die vorgefallen sind .. jeder ist mal schlecht gelaunt und dass wird auch seine Richtigkeit habe .. aber die Häufigkeit macht müde .. immer ist irgendwas man kann sich garnicht gehen lassen und entspannen .. ihn regt es sogar auf wenn ich beim einkaufen zu langsam laufe oder hinter ihn laufe .. weil er das nicht mag .. Ich liebe ihn sehr .. nur möchte ich nicht dass der kleine das ganze Drama immer wieder mitbekommt sich auch irgendwann fragt , was sein Papa denn immer hat ..

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Es klingt eher danach, als wärst du die Beziehung müde. Und bitte nicht falsch verstehen, denn auch du hast das Recht darauf in einer Beziehung zu leben, in der du dich fallen lassen kannst.

Der Vater wird IMMER Teil des Kindes sein. Man kann jetzt Horrorszenarien überlegen, dass er das Kind seine Laune spüren lassen wird und und und. Aber man weiß es nicht.

Du überlegst, ob du dich trennst und ich finde das ist berechtigt.

Solltest du den Schritt gehen, stehen folgende Dinge an:
Es muss der Umgang geklärt werden. In welchem Modell wird das Kind bei euch leben? Davon ist di Unterhaltsthematik abhängig. Usw. ich meine zum Thema Finanzen wurde schon was geschrieben.

Es wird so oder so in der Zukunft Reibereien zwischen euch geben. Egal für welche Variante du dich entscheidest, du solltest sie nicht aus Angst treffen oder nicht treffen.

Schaffst du es mit diesem Mann gemeinsam als Paar eine Familie zu führen? Die Frage musst du für dich klären.

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