Angst vor Abtreibung

Hallo, ich weiß im Moment nicht vorhin mit meinen Gedanken.
Ich bin in der 10 SSW. Ich habe mich eigentlich schon für das Baby entschieden und mein Partner war von Anfang an dagegen.
Seit der Schwangerschaft ist er mir gegenüber leider sehr handgreiflich geworden, sodass ich zuletzt sogar ins Krankenhaus musste. Selbstverständlich habe ich mich getrennt, um das Baby keiner weiterer Gefahr auszusetzen. Ich habe mit mehren Ärzten gesprochen und mit mehren Beratungsstellen, die mir alle sagten das es schwer wird dem Vater von dem Baby fernzuhalten, da er trotzdem ein großartiger Vater sein kann…
Ich möchte nicht das mein Baby mit so einem Vater aufwächst, der ihm wehtut. Also habe ich gestern einen Termin für eine Abtreibung gemacht der morgen stattfindet. Ich habe wirklich unfassbar Angst vor dem Termin und habe Angst das ganze zu bereuen. Wie läuft die Abtreibung ab, wird morgen noch ein Ultraschall gemacht? Ich habe mich noch nie so schlecht gefühlt wie im Moment.
Danke im Voraus für eure Antworten…

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Hallo
Du scheinst sehr unentschlossen
Bitte vereinbare doch möglichst noch einen beratungstermin und verschiebe die Abtreibung
Wobei ich dir nicht raten möchte es ganz zu lassen
Das kannst du nur selbst entscheiden
Aber möglichst sicher solltest du dir sein
Ich wünsche dir alles Gute

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Normalerweise läuft das so ab, dass du bei Profamilia ein Beratungsgespräch hast und danach noch laut Gesetz 3 Tage nachdenk Zeit hast.
Nach den 3 Tagen kannst du dann ein Termin machen. Hattest du das Gespräch überhaupt und wie hast du dich gefühlt danach ? Ich kann dir nur aus meinen Erfahrungen sagen das ich es bis heute bereue und es verfolgt mich bis heute…

Es gibt viele Vereine zb profamilia, Caritas etc. die dir helfen können und zur Not ins Mutter-Kind-Heim ? Hast du versucht schon Hilfe zu holen ? Ich bin mir sicher das es dafür eine Lösung gibt aber möchte dir jetzt nicht ins Gewissen reden weil entscheiden musst du selber.
Ich bin sicher du wirst die richtige Entscheidung treffen.

Ganz viel Kraft 🍀

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Ja das Gespräch bei pro familia hatte ich bereits…

Ja ich war bei pro Famila, einem Notruf für Frauen, Polizei etc… die Antwort die ich meistens bekam war, das das ganze ein jahrelanger, schwieriger Kampf wird und es schwer wird den Kontakt zu unterbinden, wenn er diesen möchte…

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Leider ist es bei jeder Frau anders. Eine bereut, eine andere nicht.

Ich hatte einmal einen Abbruch, weil der Vater auf keinen Fall das Kind wollte. Ich wollte eigentlich.

Es war traurig, aber letzten Endes habe ich mit der Entscheidung gut meinen Frieden gemacht. Und bereue es nicht.

Ich denke du musst gucken, womit du am Ende besser leben könntest.

Falls du dich gegen den Abbruch entscheidest:

Du kannst auch, bspw. darauf verzichten den Mann als Vater anzugeben. Solange er nicht selbst gerichtlich einen Vaterschaftstest anordnet etc. , also selber aktiv wird, passiert da auch erstmal nichts. Und solange er nicht als Vater festgestellt wurde, ist er auch rechtlich nicht der Vater.

Falls Du Dich für den Abbruch entscheidest:

Sicher wirst du noch einen anderen Mann in deinem Leben treffen und mit ihm eine Familie gründen können.

Ich denke das wichtigste ist wirklich, dass DU, wie auch immer du Dich entscheidest, sagen kannst : ich stehe aus den und den Gründen hinter der Entscheidung. Auch Zweifel sind erlaubt. Es gibt nicht nur schwarz und weiß

Alles Gute Dir

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Also wenn der Vater handgreiflich dir gegenüber ist dann könntest du den Umgang beim Jugendamt Regel das dieser begleitet wird.
Du musst sicher keinen Kontakt zu ihm haben und der Vater wenn er gewalttätig ist hat kein Recht alleine Umgang mit dem Kind zu haben.
Es ist mir sehr leid das du in dieser Situation bist. Ich würde mir an deiner Stelle eine Beratung beim Jugendamt holen. Ich kann dir sagen du wirst es bereuen und nie vergessen. Viele gehen kaputt daran. Du musst das gut überlegen. Sowas ist keine einfache Entscheidung.
Egal wie du dich entscheidest ich wünsche dir ganz viel Kraft 🍀

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Das stimmt so nicht. Ob der Vater ggü. dem Kind handgreiflich wäre, weiß man nicht. Er wird definitiv ein Umgangsrecht bekommen und sehr wahrscheinlich sogar das hälftige Sorgerecht. Da müssen erst ganz andere Sachen (leider) passieren um das einzuschränken. Es kommt auch nicht darauf an, ob er das Kind vorher wollte oder nicht. Das Recht auf Umgang und Erziehung mit dem eigenen Kind ist sehr stark und es ist sehr schwer das zu unterbinden.

Man muss auch immer im Kopf haben, dass Jugendamt, Gericht etc. die Situation neutral versuchen zu betrachten und gerade beim Recht auf Sorge etc. Es darauf ankommt, ob es wirklich und konkrete Beweise oder Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung gibt. Es wird also auch immer eine Frage der Beweisbarkeit von Gewalt und Übergriffen sein. Ich kenne Situationen da ist schon so viel passiert und dennoch haben Eltern unbegleitet Umgange und Teile des Sorgerechts.

Du wirst dein Leben lang mit dem Vater zu tun haben werden oder zumindest bis das Kind erwachsen ist.

Alles Gute für deine Entscheidung! 🍀

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Das ist von Jugendamt und fall zu fall verschieden. Also mit dem Vater muss sie sicher nichts zutun haben. Gewalt an der Mutter wird auch als kinderswohlgefährdung angesehen wenn ein kind anwesend ist. Und einfach so wird er nicht das sorgerecht bekommen sondern müsste erstmal beantragt und überprüft werden.
Wir kennen weder die genauen Hintergründe noch das dortige Jugendamt aber ich kann dir in meinem Fall sagen ich habe mit dem Vater meiner Teenie Tochter seit der Geburt nichts zutun. Besuche liefen über das Jugendamt aufgrund meinem ungutes Gefühl. Das hat schon ausgereicht. Und heute will sie überhaupt gar keinen Kontakt und darf das mit 13 auch selbst entscheiden.

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Hallo du,

zuerst einmal ist es super, dass du den Mut hattest, dich von dem Kindsvater zu trennen! Das ist wirklich nicht der richtige Mann für dich und ich bezweifle stark, dass er ein guter Vater sein wird, wenn er dir gegenüber sogar schon handgreiflich wurde!

Für mich klingt es so, dass du mit deinem Herzen bereits ja gesagt hast zu deinem Kind. Ich kann dir wirklich nur raten, auf dein Herz zu hören. Auch wenn dein Verstand viele Gründe hat, das Kind abzutreiben, im Nachhinein wird dein Herz es sein was nach einer Abtreibung leidet. Denn die Verstandesgründe zählen dann oft nicht mehr.

Du kannst außerdem einen Antrag auf das alleinige Sorgerecht stellen.

Lass nicht zu, dass dein Ex dir das wegnimmt, was du bereits lieb gewonnen hast.

Du hast gezeigt, dass du für dein Baby kämpfen willst, denn du hast dich von deinem Freund getrennt. Dazu gehört unheimlich viel Kraft und Mut. Sei weiterhin so mutig und sage den Termin morgen ab. Für dich und dein Baby.

Ganz liebe Grüße,
Ich denk an dich!❤️

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Hallo, das Sorgerecht hat sie automatisch alleine, der Vater muss das gemeinsame Sorgerecht beantragen und die Mutter muss dem zustimmen.

Habe bald 4 uneheliche Kinder und wir haben jedes mal die Vaterschaftsanerkennung und die Sorgerechtserklärung gemacht. Nur bei meinem ersten Sohn habe ich das alleinige Sorgerecht und der Vater steht auch nicht in der Geburtsurkunde.
Auch bei dem jetzigen Kind wird es wieder so laufen das wir vor der Geburt alles unterschreiben da wir nicht heiraten wollen.

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Die Mutter muss dem gemeinsamen Sorgerecht nicht mehr zustimmen. Das war früher so.

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Ich habe 2016 abgetrieben. Für mich war es damals vollkommen klar, dass dieses Kind gerade absolut nicht passt. Unter keinen Umständen.
Die Prozedur an sich empfand ich als easy und ging danach sofort zum Essen. Das dauerte 20 Minuten und man merkt nichts.
Als ich auf dem Stuhl lag zeigte mal mir nochmal den Ultraschall. Das war aber anders als bei der Gynäkologin. Er war eher wie eine Zeichnung aber sehr detailliert. Das Baby bewegte sich. Ich fragte auch ob ich richtig gesehen habe? Und sie sagte: ja in der 11 Woche ist die Bewegung gegeben.
Da war ich kurz baff. Sie machen das ja bewusst damit dir klar ist, was passiert. Und dann kam was, das mich überraschte. Sie sagte zu mir, dass sie mich jetzt in die Narkose legen und bevor ich ganz wegsöse, sie mich fragen werden ob ich den Abbruch wirklich will. Sollte ich in diesem Delirium mit „Nein“ antworten, brechen sie die OP sofort ab.
Und ganz ehrlich, ich fand das super. Für mich war klar dass ich dieses Baby nicht möchte, aber für Frauen die zweifeln, ist das die beste Methode das innerste Gefühl nach außen zu holen. Wie betrunkene und Kinder sagen die Wahrheit. So auch halb sedierte Frauen.

Du wirst dich richtig entscheiden. Manchmal passt es einfach nicht ins Leben, manchmal schon.

Ich wünsche dir das Allerbeste.

Bearbeitet von Villa82
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Bei mir was es auch im Jahr 2016 für mich war klar ich will das Kind. Mein damaliger Freund wollte das ich abtreibe. Ich hatte schon eine 6 Jährige Tochter. Er hat mich psychisch sehr unter Druck gesetzt. Den ersten Termin hab ich heulend verlassen. Beim 2 Termin habe ich es gemacht. Was danach war kann man eigentlich niemanden erzählen ich bin zusammen gebrochen hab geschrien ich will mein kind zurück. Ich habe danach an panikattacken gelitten musste 4 jahre antidepressiva nehmen.
Ich leide heute noch darunter was ich getan habe.
Man sollte das wirklich nur durchführen wenn es absolut gewollt ist, alles andere hat psychische Folgen ein Leben lang

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Für mich klingt es auch so als hättest du dich für das Kind schon entschieden. Ich würde an deiner Stelle auch noch einmal darüber nach denken ob du das wirklich möchtest. Dieser Eingriff ist keine leichte Sache. Viele haben mit der Entscheidung dannach zu kämpfen. Also wenn du dir nicht zu 100% sicher bist lass es. Ich weiß das du es packst.

Lg 🍀🥰

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Gelöscht

Bearbeitet von Jana-Ina9
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Du musst den Termin nicht wahrnehmen. Du hast noch Zeit. Sag den Termin ab und gib Dir selbst ein paar Tage. Ich denke, wie auch andere hier, dass Du den Abbruch nicht verkraften wirst.

Es gibt Lösungen. Es gibt in Deiner Situation Alternativen zur Abtreibung. Dein Ex hat Dir bereits Gewalt angetan, lass nicht zu, dass er Dir diesen Schritt und seine Folgen antut.

Alles Liebe Dir!

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Du hast dich getrennt? Dann sag ihm du hättest abgetrieben und behalt es. Er muss ja nicht wissen dass es seins ist.