Hallo:) Ich bin noch schwanger, es wird aber 100% ein Junge (erstmal Bluttest und danach Ultrschall). Jetzt mache ich mir irgendwie mehr Sorgen als davor. Der Kindsvater/Erzeuger? wird sich sicher bei der Erziehung nicht beteiligen. Als ich das Geschlecht noch nicht kannte, habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, wenn es ein Mädchen wäre - und ich fand es noch in Ordnung. Aber jetzt bei einem Jungen.. Mein Freundeskreis hat sich aufgelöst, was heißt, dass er vielleicht keine männliche Bezugsperson haben wird, wenn er sie bräuchte. Ich weiß nicht, was es mit ihm machen kann, welche Konsequenzen es dadurch geben wird und ob er trotzdem ein glückliches Kind/ein glücklicher Mann werden kann.
Wie ist es bei euch, die als Frau einen Jungen alleinerziehen müsst oder als Mann ein Mädchen. Ist alles in Ordnung oder gibt es irgendwelche bemerkbare Schwierigkeiten?
Lg
Einen Jungen alleine aufzuziehen
Bezugspersonen sind wichtig, aber nicht ob sie männlich oder weiblich sind.
Sonst müssten grob gesagt alle, die vom gegenseitigen Geschlecht aufgezogen worden sind, einen Dachschaden haben. Merkst du grad selber, dass das nicht sein kann.
Mein Mann ist ein lebendes Beispiel dafür.
Meine Freundin hat ihren Sohn auch alleine großgezogen. Was soll ich sagen? Es wurde ein empathischer junger Mann aus ihm.
Diese zwei Beispiele sind keine Einzelfälle.
Die ersten Jahre ist das Geschlecht sowieso irgendwie nebensächlich. Man hat einfach ein Kind. Bis dahin hast du vielleicht schon einen neuen Partner, der deinen Sohn wie seinen eigenen akzeptiert. Das ist ein toller Bonus, aber kein Muss. Und mal ehrlich was kann ein Mann was eine Frau nicht auch könnte? Umgekehrt gilt natürlich dasselbe.
Der Charakter ist geschlechtsunabhängig😉
Hallo TE,
ich finde deine Überlegungen schon gut, wichtig und vorausschauend.
Für deinen Jungen könntest du darauf hinwirken, dass er später zumindest immer ein paar gute Männer in seiner Umgebung erleben kann. Einen Erzieher in der Kita, der mit den Jungs tobt und darüber Regeln und Grenzen vermittelt, vielleicht die Eltern eines Freundes deines Sohnes, wo er mit in den Urlaub darf, ein Trainer oder Jugendgruppenleiter (Judo, Kirchengruppe, Pfadfinder, Feuerwehr) usw. Vielleicht bei der Schulanmeldung fragen, ob es eine Klasse mit Klassenlehrer gibt.
Hauptsache es ist ein Gegengewicht vorhanden, so dass selbst ein Kind / Jugendlicher erkennt, dass die krassen Macker auf Youtube und Co die Ausnahme und nicht die Regel sind.
Viel Erfolg!
Mein Sohn hat mit zwei Jahren angefangen nach seinem Vater zu fragen... Ich habe ein Treffen organisiert, dass sogar BEIDEN gefallen hat und jetzt gibt es ein paar Mal im Jahr ein Treffen. Mein Sohn blüht da wirklich auf seit er seinen Vater kennt.
Ich bin schon seit vielen Jahren alleinerziehend und habe vier Söhne. Die ersten sind jungerwachsen und ganz wohl geraten. Als sie im frühen Grundschulalter haben sie mit einem Sport begonnen, bei dem die Trainer (zumindest im hiesigen Verein) meist Männer sind.
Der kleinste vermisst einen „Papa“, das liegt meines Erachtens aber vor allem daran, dass die Mutter keinen angegeben hat (es ist ein Pflegekind).
Aber eigentlich arrangiert er sich auch ganz gut und fängt auch an zu merken, dass nicht alles was glänzt auch Gold ist, wenn er sich so in den Familien seiner Freunde umsieht.
Ich denke, wesentlich ist, dass du das Schuldgefühl loslässt und de8nem Kind keinen Mangel vermittelst. Gesellschaft ist vielfältig, ein Junge braucht nicht unbedingt einen Mann im eigenen Haushalt, um fit, gesund und fröhlich groß zu werden.
Du schaffst das schon. :)