Wohnung mit anderer Mutter?

Hallo,
ich wollte euch mal wieder um eure Meinung bitten. Ich bin schon länger auf der Suche nach einer Wohnung für meine Tochter und mich ( wir wohnen bei meinen Eltern aber das soll natürlich nicht ewig so bleiben). Etwas passendes ist nicht dabei, bzw. Ich möchte ungern eine Sozialwohnung etc haben( ist natürlich nichts schlimmes aber irgendwie tue ich mir da schwer). Ich arbeite übergabgsweise bis zum dualen Studium in einem Restaurant, da hab ich natürlich kein besonders hohes Gehalt( bzw ca 1200+zusätzlich Trinkgeld ist absolut in Ordnung aber Wohnungen bekommt man hier in der Umgebung nicht unter 800 Euro eher 900)
Nun habe ich Kontakt zu einer anderen Alleinerziehenden Mutter, wir kennen uns noch von einer Babygruppe, ihre Tochter ist etwa 1,5 Monate jünger als meine also vom Alter ziemlich gleich. sie ist vor einiger Zeit zu ihrer Schwestwr weiter weg gezogen, daher haben wir uns nicht mehr gesehen, haben aber immer wieder geschrieben.
Nun hatte sie die Idee, dass wir uns eine Wohnung zusammen suchen, sie will wieder in die Nähe ziehen und hat dasselbe Problem mit den Mieten wie ich. Ich habe gesehen, dass die Miete dann pro Person nur noch bei 500-600 Euro liegen würde, also wenn jede Mutter ein eigenes Zimmer hätte und die Kinder zusammen eins. Das wäre natürlich viel realistischer von der Mietw her. Außerdem könnte man sich mit den Kindern gegenseitig unterstützen, was natürlich auch sehr praktisch wäre.
Nun muss ich aber sagen, dass ich schonmal in einer WG gelebt habe und das hat mir gar nicht gefallen ( lag aber eher an der Mitbewohnerin)
Ich komme mit der Mutter gut klar und ich denke das würde durchaus passen, die Kinder haben sich aber auch seit einem Jahr nicht mehr gesehen, natürlich sollten wir uns davor nochmal treffen um zu schauen wie sie jetzt miteinander klar kommen. Aber die beiden sollten sich ja ein Zimmer teilen, das ist natürlich nochmal was anderes als auf dem Spielplatz zusammen zu spielen. Die beiden sind ca 1,5 Jahre alt

Hat jemand schonmal so eine Erfahrung gemacht? Hat das funktioniert? Würdet ihr das an meiner Stelle machen? Habt ihr irgendwelche Anregungen was man so beachten sollte?
Liebe Grüße

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Ich könnte mir das nicht vorstellen, weil mir das zu viel Abhängigkeit von einer Bekannten wäre.
Was ist, wenn deine Bekannte nach drei Jahren mit ihrer Ausbildung fertig ist und ausziehen möchte, du mit deinem Studium aber noch nicht so weit bist?
Was ist, wenn einer einen Partner hat? Ist der dann auch ständig bei euch? Oder wird die WG dann auch frühzeitig aufgelöst?

Für mich wäre das wie gesagt nichts.
Falls ihr es dennoch durchziehen wollt, überlegt euch mal, ob es für die Zimmereinteilung andere Möglichkeiten gibt. Z.B. dass die Kinder sich jeweils mit ihrer Mutter ein Zimmer teilen. Vielleicht dann ein zusätzliches gemeinsames Spielzimmer. Das fände ich besser als die Kinder grundsätzlich ein Zimmer teilen zu lassen.

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Ein wichtiger Hinweis, Ihr wärt nicht mehr alleinerziehend. Sobald Ihr mit einer anderen, erwachsenen Person zusammen lebt, gilt das so.

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Ja das stimmt natürlich, ich lebe ja jetzt auch mit anderen Erwachsenen zusammen dadurch hab ich sowieso keine vorteile als Alleinerziehende.
Bei meiner Gehaltsstufe würde es auch keinen wirklichen Unterschied machen von der Steuerklasse. Was gibt es denn sonst für „vorteile“ von Alleinerziehenden die ich beachten sollte?
Liebe Grüße

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Und wenn sich die Kinder nicht mehr verstehen? Was dann?

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Hallo,
Daran habe ich natürlich auch schon gedacht, allerdings werden wir in der Konstellation natürlich nicht für immer wohnen, wir Mütter sind beide noch ziemlich jung ( 23 und 24) und haben für unsere Kinder Studium bzw Ausbildung abbrechen/ unterbrechen müssen. Ich werden bald anfangen zu studieren( konnte meine alte Ausbildung aufgrund der Arbeitszeiten nicht fortsetzen), die andere Mutter macht eine Ausbildung. Wenn das Studium/ die Ausbildung zu Ende ist werden wir voraussichtlich wieder in getrennten Wohnungen leben. Also es geht lediglich um 3,4 Jahre bis es uns finanziell besser geht. Außerdem, wenn die beiden Geschwister wären müssten sie auch irgendwie klar kommen, die beiden gehen auch schon seit sie 1 sind in die Kita/ zur Tagesmutter da müssen sie auch mit anderen klar kommen. Wenn es nicht funktioniert können sie immer noch zu ihren jeweiligen Müttern.
Aber natürlich ich war noch nie in so einer Situation deshalb weiß ich nicht ob ich es mir „zu leicht“ vorstelle.

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Für mich ist es ein Unterschied, ob ein Kind mit seinem Geschwisterkind klarkommen muss, da es ja auf das Geschwisterkind vorbereitet wird...Schwangerschaft, Geburt, Ankunft zu Hause - oder ob da einfach ein fremdes Kind davorgesetzt wird. Und auch wenn es 3-4 Jahre sind...ich finde es naiv zu glauben, dass die Kinder ein Zimmer teilen und sich vertragen sollen.

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Es gibt viele WG-Formen, auch mit Familien und Alleinerziehenden.
Ich würde das Ganze aber ganz klar als WG führen und eine entsprechende Wohnung suchen. Die Kinder also nicht in ein Zimmer packen, klar die Privaträume definieren, klare Regeln aufstellen, Putzpläne... Schränke in Gemeinschaftsräumen wie Küche und Bad klar aufteilen, damit klar ist, was meins und dein ist. Auch der Mietvertrag muss als WG-Mietvertrag laufen, damit klar geregelt ist, dass jede von euch ausziehen kann und jemand anderes einziehen...
Frag mal beim Studentenwerk, die können da sicher helfen. Vielleicht gibt es ja auch Wohnheim Plätze für Studierende mit Kind?

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Ich halte die Idee prinzipiell für sehr gut, vorausgesetzt ihr findet ein Vermieter, der mitzieht. Ich würde mich an deiner Stelle trotzdem auf alle Fälle für eine Sozialwohnung bewerben. Die Sozialwohnung darfst du nämlich später auch als Fehlbelgerin behalten, wenn du mal mehr verdienst.

Zwei separate Kinderzimmer wäre natürlich toll, aber ich finde auch ein gemeinsames Zimmer für die beiden Kinder okay. Die beiden sind 1,5 Jahre alt und keine Teenager. Da würde ich nicht von wildfremden Kindern reden, die man unvorbereitet zusammensteckt.

Ansonsten musst du halt in dich gehen, wie sozial verträglich und geistig flexibel du bist. Unterschiedliche Erziehungsstile, Lebensweisen, Sauberkeit etc. können natürlich Konfliktpotenzial beherbergen. Wenn du jedes Mal einen Herzinfarkt bekommst, wenn deine Mitbewohnerin deinem Kind eine außertourliche Süssigkeit gibt oder sonstige Schwerverbrechen begeht, dann ist das WG-Leben nichts. Erfahrungsgemäß ist man im jungen Alter diesbezüglich entspannter als wenn man mit Mitte 30 erst Mutter wird.

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So schlecht finde ich die Idee nicht muss aber halt wirklich passen . Wenn ihr euch gut versteht ähnliche Ansichten von Erziehung habt und auch mal 5 grade sein lassen könnt kann das eine Win win Situation für euch sein .
Das sich die Kinder ein Zimmer teilen sollen ist ein Versuch wert wie und ob das klappt müsst ihr sehen ich denke es kommt viel drauf an welche Schlafsituation die Kinder gewohnt sind wenn eins der Kinder es gewöhnt ist einschlafbegleitet zu werden nachts oft wach wird etc. dann kann es unter Umständen schwierig werden .

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Ich finde Idee klasse, würde nur eine andere Zimmeraufteilung wählen: Jede Mutter mit ihrem Kind bekommt ein Schlaf-/ Kinderzimmer und es gibt ein gemeinsames Wohn- / Spielzimmer.
Je nachdem wie groß die Küche ist, könnte man da auch den Esstisch platzieren, an dem jeder Platz findet, sonst muss man das auch im Wohnzimmer integrieren. Je nachdem wie groß das Zimmer ist, kann das Sinn ergeben oder eben einfach zu viel Platz kosten. Wichtig wäre, dass Bad und Klo nicht im gleichen Raum sind, damit man „Stau“ möglichst umgehen kann.

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Hey!

Ich würde dann lieber die Sozialwohnung nehmen 🙈
Ich habe schon festgestellt, dass die Erziehung sstile meiner Freundinnen ganz anders sind als meine. Dazu kommen noch Putzvorstellungen, Badnutzung, Schlafenszeit der Kinder. Ganz viel Konfliktpotential. Stromkosten...

Überleg dir das.

Kannst du vorerst nicht bei deinen Eltern bleiben? Da weißt du, was du hast.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Stimmt, bei den Eltern bleiben ist eine gute Idee🥹
Und ich weiß jetzt nicht, was genau gegen Sozialwohnungen spricht? Sind das so heruntergekommene Horror-Häuser?

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Abgesehen davon, dass jede günstige Wohnung eine Sozialwohnung sein kann. Nicht immer braucht man einen Schein für die Wohnung.
Mit dem Gehalt hat sie Anspruch auf Wohngeld und ggf. Kinderzuschlag. Sie ist nicht auf eine Sozialwohnung im Brennpunkt angewiesen und ich glaube, ihr ist nicht bewusst, dass sie andere Optionen hat.

An die TE: ich würde mich bei pro familia beraten lassen oder bei der Caritas. Die kennen die Anträge, die du stellen kannst. Du kannst bei Genossenschaften anfragen, dort gibt’s günstigere Wohnungen, zumindest hier und häufig.

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Grundsätzlich finde ich die Idee gut. Denke aber auch, dass im Vorfeld einiges ganz deutlich angesprochen werden muss. Auch den Mietvertrag so gestalten, dass keiner im Nachteil, wenn es mal stressig wird. ( beraten lassen? Verbraucherzentrale? ) . Auch vorher Zeiten klären, wenn die Nachteule noch um 2.00Uhr Klavier übt ist das doof.....

Aber, ja, wenn alles geklärt ist, dann kann man den Versuch wagen.