Vaterschaftsfeststellungsklage vor Gericht

Hallo liebe Community ☺️,

Ich bin alleinerziehend und werde nächste Woche zu meiner Anhörung vor Gericht erscheinen, da der Kindsvater die Vaterschaft nicht anerkennen wollte und meine Beistandschaft in meinem Interesse diese anforderte.

Ich bin sehr aufgeregt und nervös, hat hier jemand schon Erfahrung damit ?
Ich weis ja wie im Falle eines Vaterschaftstest das Ergebnis wäre, aber ich habe Respekt davor , auch den Vater zu sehen.

Ich verstehe auch nicht wie man erst Interesse am Kind haben kann und dann das eigene Fleisch und Blut verleugnen.
Der Papa und ich haben uns in der Schwangerschaft getrennt. Er war die Schwangerschaft kaum da für mich . Nach der Geburt durfte er auch seine Tochter sehen. Als ich ihm danach die Woche bat mir Ruhe zu gönnen im Wochenbett und Besuch ablehnte und ihm sagte dass ich unser Eltern Kind Verhältnis mit Hilfe des Jugendamtes unterstützen und stärken will, hat er mich blockiert.

Ich frage mich ständig was ich falsch gemacht habe?
Stattdessen ist er lieber bei meiner ehemaligen besten Freundin und ihrem Mann mit Kindern.
Aber seine Tochter scheint keine Rolle in seinem Leben zu spielen.

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Hey, hier ganz ähnliche Situation. Am Anfang der SS hab ich mich getrennt, wir hatten dann gleichmal keinen Kontakt mehr. Im November kam mein Kleiner zur Welt, er wollte die Vaterschaft nicht anerkennen, weshalb ich eine solche Klage einleitete, allerdings nach österreichischem Recht.

Es gab zwei Sitzungen. Bei der ersten verkündete der Richter einfach den Beschluss auf Anordnung eines Vaterschaftstests, dauerte 10 Minuten und wir mussten fast gar nichts sagen, außer die Personalien bestätigen. Dann kam ca eineinhalb Monate später per Post ein Termin zur DNA Abnahme bei der Amtsärztin (hier hatten wir separate Termine) und nochmal 7 Wochen später ein Termin bei Gericht, wo das Ergebnis verkündet wurde („also ja, Sie sind es“, mehr sagte der Richter nicht - Dauer 5 Minuten).

Ich hab mir auch einen argen Kopf im Vorhinein gemacht, im Endeffekt war es extrem harmlos.

LG

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Danke für deine Antwort.

In Deutschland ist das leider so, dass die Gerichtskosten auch geteilt werden.
Ich finde das so unfair , ich hätte außergerichtlich auch einem Test zugestimmt, er lehnte diesen ab.
Ich nehme an er hat nicht damit gerechnet, dass ich vor Gericht ziehen werde.
Stattdessen behauptet er es gäbe andere Potenziellen Väter und ich hätte ihn betrogen.
Für sowas muss sich Frau dann rechtfertigen vor Gericht , obwohl ich sehr wohl weiß mit wem ich wann wie verkehrt habe.

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ihr seit getrennt, also gibt es keinen grund das er in der schwangerschaft oder irgendwann anders für dich da ist. das musst du allein stemmen.

du gehst zur verhandlung, es wird ein vaterschaftstest angeordnet, dieser wird von kind und vater gemacht und wenn das ergebnis vorliegt wird das ergebnis verkündet.

ab da wird er unterhaltspflichtig für dich und das kind. er hat anspruch auf gemeinsames sorgerecht wenn er will und umgangsrecht wenn er möchte. wenn er das nicht möchte, wirst du auch damit klar kommen müssen. lauf der vergangenheit nicht hinterher und guck in die zukunft.

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Bei uns (vor 14 Jahren) wurde der Vaterschaft stets direkt im Gerichtssaal gemacht und eine Woche später erneut Termin zur Verkündung. Und alles weitere regelt dein Beistand.
Er fordert dann das Geld etc.

Sei ganz entspannt.