Wie Kind erzählen das es mal einen Vater hatte …

Wie Kind erzählen das es mal einen Vater hatte

Hallo alle zusammen,

ich habe ein Problem das seit Jahren meine Psyche belastet. Mein Sohn ist 5J. Alt ich habe ihn mit 17 Jahren geboren. Ich und der Vater waren bis zum ca 2 Lebensjahr zusammen. Wir haben uns getrennt und seitdem an bin ich allein erziehende Mutter.

Mein Sohn merkt es das andere im Kindergarten auch mal vom "Papa" abgeholt werden. Ich merke seine Blicke wenn mal jemand was vom Papa erzählt wundert er sich warum er kein Papa hat. Er hat mich nie konkret gefragt "warum hab ich keinen Papa oder wo ist mein Papa". Ich denke er sieht es als selbstverständlich das er keinen hat bzw. das nie einer existier hat. Mein Bruder und er sehen sich regelmäßig und er hat ihn mal Papa genannt.. der Onkel erklärte ihm das er nicht der Papa ist sondern der Onkel und sein Gesicht wurde verwundert und traurig.

Ich schlucke dieses Thema jeden Tag runter, habe lange überlegt ob, wann und wie ich es ihm erzählen soll. Ich brauche unbedingt Rat ich kann nicht mehr! Ich habe so Angst das es auf die Psyche von ihm geht.

Ich wäre so glücklich wenn ihr mir helfen könntet!!!
Ich danke im Voraus

Hi,
ich bin auch dafür, dass du mit deinem Kind darüber sprichst.
Er hat ja eh schon verstanden, dass er anders lebt als die anderen Kinder, deshalb denke ich, solltest du das in Angriff nehmen.

Überleg dir vorher genau was du sagen möchtest und wie du den Vater darstellen möchtest. Kinder sind sehr sensibel und fühlen sich schnell ungeliebt. Ich würde daher nicht sowas sagen wie, dass der Papa keine Zeit oder Lust auf ihn hatte, sondern in erster Linie erstmal erklären, dass Mama und Papa sich mal ganz doll lieb gehabt haben, aber das Erwachsene manchmal feststellen, dass es besser ist, nicht zusammen zu leben, weil sie sich sonst viel streiten.
Sag ihm, wie dankbar du seinem Papa dafür bist, dass du ihn nun hast, weil er so ein toller Junge ist und dann warte auf Fragen:
Wo ist mein Papa jetzt?
Warum kommt er nicht zu mir?
Können wir mal zu ihm fahren?

Sag ihm ruhig, wenn du etwas nicht weißt und betone dabei, dass du aber immer bei ihm sein wirst.
Meine Mama hat damals zu mir gesagt: Er weiß ja nicht, wie toll du bist. Ich habe Glück und habe dich ganz für mich allein.

Natürlich habe ich trotzdem oft an mir gezweifelt, aber es hat gut getan zu wissen wo ich stehe und mir nicht immer wieder Hoffnungen zu machen.

Wenn du sagst, dass dein Bruder so engagiert ist, frag ihn doch mal ob er deinen Sohn mal abholen kann. Sag vorher in der Kita Bescheid, dass der Onkel kommt.

Dann freut sich dein Zwerg bestimmt auch

Liebe Grüße

Mega! Richtig toll so würde ich es auch machen. Was meinst du in welcher Situation soll ich das ansprechen? Und wirklich darauf los wie hey ich wollte dir sagen das Babys nicht einfach so wachsen sondern blabla.. und dann warten bis er fragt ?

Ich würde mich vielleicht mal mit ihm hinsetzen und ein paar alte Fotos mit ihm angucken. Vielleicht sogar welche auf denen der Papa zu sehen ist und dann ganz zwanglos drüber sprechen.

Meine Tochter ist auch 5. Als ihr Bruder unterwegs war hat ihr gereicht, dass man eine Mama und einen Papa braucht damit ein Baby kommt. Sollte das bei euch ein größeres Thema sein, dann erklär es ihm ruhig. Kinder in dem Alter sehen vieles weniger emotional oder als unangenehm oder peinlich an.
Das ist eher ein Erwachsenending.

Möglichst von Anfang an die Situation kindgerecht erklären und nicht beschönigen. Vermutlich versteht er mit 5 das gut genug und weiß sicher seit 3, dass bei den anderen ein Papa da ist und bei ihm nicht.

Ich denke, Sie müssen sich auf das Positive Ihres Sohnes einstellen! Indem Sie die Aufmerksamkeit nicht nur auf andere, sondern auf sich selbst richten, ersetzen Sie seine 2 Eltern durch Ihre Liebe!

wo ist der Vater, warum kümmert es sich nicht?
Der Vater meines grossen Sohnes starb als er 1,5 Jahre alt war, wir hatten ein Bild stehen und haben ihnregelmässig am Friedhof besucht. schlimm war, als das Grab nach 15 Jahren aufgelöst wurde.

Ich glaube, du machst dir darum einen zu großen Kopf. Die Fragen kommen irgendwann von selber bzw. er wird den Vater doch schon von Babybildern mit ihm "kennen" oder von Bemerkungen deinerseits. Oder ist das Thema Vater bei euch ein Tabu-Thema?

Wieso ist der Vater nicht mehr involviert?

Er war ein Kontroll freak und und wollte jeden Tag jede Minute mit mir sein, hat mir Freunde verboten, hat mich geschlagen bis ich psychisch krank wurde und mich dann trennte.. und ach Arbeitslos war er auch noch!!! Er konnte meinem Kind die ersten zwei Jahre nicht mal eine Brezel kaufen!

Jessas. Gut, dass er weg ist.