Ex will sich nicht ans Besuchs-/Umgangsrecht halten...

Ich habe es endlich geschafft, mich nach über einem Jahr Kampf von meinem Mann zu trennen. Ich stehe dank ihm kurz vorm Burnout, habe gerade noch den Absprung geschafft. Ich werde mit unserer Tochter (4) in eine eigene Wohnung ziehen, seine Zustimmung dafür ist erfolgt und ich habe auch schon eine Anwältin für die weiteren Schritte.
Nun geht mein Nochehemann davon aus, dass er das Recht hat, unsere Tochter jeden Tag zu sehen, ob mir das passt oder nicht ist ihm egal! 🤷‍♀️ Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass das Besuchs- bzw Umgangsrecht ja korrekt geregelt wird,und er sein Kind regelmäßig sehen kann, aber das ist ihm egal, er will sie JEDEN TAG sehen! Er stellt es sich ganz toll vor: wir verbringen den Feierabend gemeinsam, ich koche was schönes, wir verbringen die Freizeit zusammen usw. Quasi alles wie jetzt, nur mit zwei Wohnungen! Er hat sich vier Jahre lang so gut wie gar nicht um unsere Tochter gekümmert, und jetzt wo wir weg wollen, will er plötzlich Kontakt und das Kind immer um sich haben?!

Allein der Gedanke daran lässt mich gerade verzweifeln, ich trenne mich ja aus guten Gründen von ihm! (manipulativer Narzisst, Schmarotzer der mir alle Energie raubt, alkohol- und tablettenabhängig, hat seit anderthalb Jahren eine Affäre uvm...). Jedes Wochenende oder alle zwei Wochen käme ich mit seiner Nähe klar, aber jeden Tag?! Da brauche ich mich ja nicht zu trennen! 🙄
Was muss ich machen, wenn er sich wirklich nicht an die Regelung hält, und jeden Tag auf der Matte steht? Kann man da überhaupt was machen, oder heißt es dann von gerichtlicher Seite aus "ist doch schön, dass er sich um sein Kind kümmern will!"? Versteht mich nicht falsch, es WÄRE schön, wenn es ihm wirklich ums Kind ginge! Ich denke aber, er braucht einfach weiter jemanden, der alles für ihn erledigt und ihm den A**** hinterher trägt! (was ich leider schon viel zu lange gemacht habe!) 😒

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Immer schön lächeln und >>Jaja, rede Du nur<< denken. Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen, kommentiere nichts, zieh erst einmal ohne seine Hilfe um. Danach legt Ihr bei der Anwältin oder beim Jugendamt schriftlich ein Umgangsrecht fest, allerdings sollte auch darin stehen, dass der Umgang nicht bei Dir in der Wohnung stattfinden wird. Du solltest ihm schnell nach Auszug klarmachen, dass er Deine Wohnung nicht zu betreten hat, sonst wird er dort mit Sicherheit übergriffig in irgendeiner Form. Lass ihn auch auf keinen Fall während des Umzugs in Deine neue Wohnung, sonst etabliert er daraus ein Betretungsrecht. Zieh Grenzen. Deutlich.

Bearbeitet von alternativ
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Also meines Wissens nach wird ihm der Zahn recht schnell gezogen. Lass den Umgang gerichtlichen festgelegen. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sehr stark vom Richter abhängig ist, deswegen solltest du gute Argumente vorbringen warum der Umgang zu festgelegten Zeiten geregelt sein sollte ( Alkoholsucht und Tablette Abhängigkeit wären da schon ein guter Ansatz) kannst du das irgendwie beweisen?
Besprich das mit deiner Anwältin. Grundsätzlich musst du ihn ja nicht in die Wohnung lassen.
Mein Ex hat am Anfang auch so ein Theater veranstaltet. Es ging ihm dabei nicht wirklich ums Kind sondern nur darum mich zu ärgern.Als er plötzlich gemerkt hat das er sich durch das Gericht an Regeln halten muss wurde plötzlich der Umgang von seiner Seite aus abgebrochen.

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Das musst du nicht akzeptieren! Deine Wohnung, deine Regeln. Du musst ihn auch nicht reinlassen.

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Gratuliere dir zu diesem Meilenstein! Du hast viel geschafft und warst sehr geduldig. Jetzt gilt es, weiterhin geduldig zu sein und vor allem schlau vorzugehen.

Du ziehst um und das ohne seine Unterstützung. Er soll nicht in deine neue Wohnung kommen und auch keinen Zweit-Schlüssel erhalten.

Bis dann seine Wünsche nicht gross kommentieren und innerlich einfach ruhig durchatmen.

In der Zwischenzeit dich beim JA oder bei Caritas oder sonstwo beraten lassen und deine Antwort kennen. Kennen, noch nicht aussprechen 😏.

Halt die Ohren steif und komme lieber wieder auf das Forum zu, bevor du ihm irgendwelche Zugeständnisse machst.

Und zum Schluss nur für deine Ohren: Ganz bestimmt darf er deine Wohnung nicht betreten. Der Umgang findet bei ihm / draussen.. statt - fertig. Getrennt ist getrennt - keine Wäsche, kein Essen für ihn. Hat er Hunger? Ab zum Mäkkes oder zuhause oder, oder… Du musst die Haltung einnehmen: „Ich bin die Herrin hier in meinem Reich!“

LG

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Erstmal finde ich es sehr stark von dir, dass du es da rausgeschafft hast, ich wünsche dir alles Gute für eure Zukunft.
Wie die anderen gesagt haben, solltest und musst du ihn nicht in deine Wohnung lassen. Würde auch ehrlich gesagt nicht in seine Wohnung gehen. Wäre mir zu heikel. Habe mich mit dem Vater meiner Tochter auch immer draußen getroffen, vielleicht könnt ihr gemeinsam auf einen Spielplatz oder in einen Zoo etc gehen. Oder das Kknd wird an der Haustüre „übergeben“. Bestimmt wird das auch für dein Kind am Anfang komisch, dass ihr euch nicht mehr in einer Wohnung aufhalten werdet, jedoch versuche nicht ihr zuliebe nachzugeben.
Falls er versucht in deine Wohnung sich reinzudrängen etc dann kannst du auch die Polizei rufen, vielleicht lernt er es dann.
Liebe Grüße

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Hallo,

Glückwunsch zur Trennung kann ich da nur sagen. Das schlimmste hast Du damit geschafft.

Nun geht es darum standhaft zu bleiben und ihm Grenzen aufzuzeigen. Ist ja prima dass er sich ums Kind kümmert, aber ganz sicher nicht bei Dir daheim. Ich würde nur noch schriftlich mit ihm kommunizieren damit Du immer was in der Hand hast. Du kannst ihm z.B. anbieten dass er das Kind an 3 Tagen vom Kindergarten abholt und es dann um xy Uhr zu Dir nach Hause bringt und an der Tür abgibt. Schreib ihm klipp und klar dass er nicht in Deine Wohnung darf. Dann dokumentiere genau ob er sich an diese Regelung hält, dies brauchst Du eventuell vor Gericht wenn der Umgang geregelt wird.

Alles Gute und viel Kraft
Sunny

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Hält er sich nicht an die Umgangsregeln machst du einfach nicht auf. Macht er Terror vor der Tür würde ich die Polizei rufen.
Wie du schon richtig erkannt hast geht es ihm gar nicht ums Kind.
Ich weiß nicht, ob du es nicht schon getan hast, aber ich würde seine Alkohol- u. Tablettensucht beim Jugebdamt/Anwalt thematisieren. Ich hätte kein gutes Gefühl ihm das Kind alleine zu überlassen.

Aber ich vermute mal, dass seine Versuche an dich ranzukommen im Sande verlaufen werden, wenn er keinen Meter hat. Bleib standhaft und lass ihn nicht in deine Wohnung. Dazu hat er nämlich absolut kein Recht.