Umgang mit Kindsvater - Termin beim Jugendamt

Hallo Ihr Lieben,

ich bin gerade ein Bisschen ratlos, nachdem ich ein Schreiben vom Jugendamt in meinem Briefkasten fand. Sie schreiben mir nächste Woche einen Termin vor, an dem ich und der Vater meiner beiden Kinder dort zu erscheinen haben zwecks Umgang und Auskunft.

Kurz zur Vorgeschichte: Letztes Jahr im Januar bin ich ausgezogen und lebe nun mit meinem neuen Partner zusammen. Der kümmert sich sehr gut um die Kinder hält sich aber aus allen STreitigkeiten mit meinem Nochehemann raus.

Ursprünglich sah mein Mann beide Kinder alle zwei Wochen und einmal im Monat hatte er zusätzlich eins von beiden Kindern, weil wir merkten, dass die Beiden nach ungeteilter Aufmerksamkeit haschen. Das haben wir ihnen somit ermöglicht. Das ging auch ein Jahr gut.

In diesem Jahr machte ich anknüpfend zu alten Plan, nach gleichem Schema die Umgangsregelung für dieses Jahr und schickte sie ihm und der Betreuerin vom Jugendamt. Daraufhin schrieb mir mein Mann, dass er die Kinder beide nur noch alle zwei Wochen abholen wolle und mal nach Vereinbarung.

Außerdem änderte er alle Wochenenden und nichts war wie ich es geplant hatte, dennoch akzeptierte ich es mit Widerwillen, da ich bislang nicht arbeiten gegangen bin und meine Termine die ich nur ohne Kinder wahrnehmen kann, nach diesen Wpchenenden richten kann oder ggf. meine Mutter mal für einen Tag einspannen kann, da sie die Kinder auch nicht so oft sieht aufgrund der Entfernung.

Dann fing es an, dass mein Mann die großzügig Toleranz nicht einhielt und immer zu spät kommt. Dann habe ich die Abholzeit eine halbe Stunde nach hinten verschoben, so dass er jetzt um Punkt 19 Uhr die Kinder freitags abends abholt. Gleichzeitig führte er einen Google online Kalnder ein und änderte einfach mal die Zeiten und bringt die Kinder jetzt statt um 19:30 Uhr schon um 19 Uhr, was für mich abends manchmal knapp wird. Aber er kommt dann nicht um 19:00 Uhr sondern manchmal früher und mal wieder erst viel später, so dass ich nie weiß wann ich mit den Kindern zu rechnen habe.

Diese Sondervereinbarungen die wir mal trafen hält er grundsätzlich nicht ein und nur er hat die Möglichkeit die Termine im Kalender zu ändern, so dass ich dann im Leeren stehe. Mehrere Termine, die einst drin standen waren plötzlich gelöscht, was ich daran merkte, dass ich meine Termine ja auf die Umgangswochenenden abgestimmt habe, aber er bestand darauf, dass wir sowas NIE vereinbart hätten.

Vor 4 Wochen fragte ich ihn "wann kommst du denn nächstes Wochenende?" Und er meinte "gar nicht, das ist nicht mein Wochenende". Daraufhin wollte ich ihm den Eintrag in dem Kalender auf meinem PC zeigen und siehe da, er war gelöscht. Wohlweißlich wie er ist hatte ich mir aber alles ausgedruckt und konnte ihm das zeigen, aber keine Chance, erkann nicht, er habe etwas vor. Meinen termin musste ich absagen, da mir die Kinder aber wichtiger sind als meine Freizeitgestaltung habe ich das hingenommen, ihm aber gleichzeitig gesagt, dass er die Kinder erst wieder sieht wenn es eine Regelung über einen Dritten geben wird, also JA oder Gericht. Das teilte ich auch der Dame vom Jugendamt mit.

Das Folgewochenende stand er vor der Türe, denn er hat mcih noch nie ernst genommen und dann musste er wieder fahren. Dann habe ich zwei Wochen nichts gehört und letztes WOchenende hatte er versucht anzurufen, als ich nicht zu hause war. Sonst nichts.

Heute bekomme ich das Schreiben vom Jugendamt, dass ich nächste Woche dort einen Termin habe mit meinem Nochehemann zwecks Besprechung folgender Themen:

1. Termine des Umgangs (auf der Grundlage unserer bisherigen Verabredungen) - genau das will ich aber nicht, da der Plan einseitig erstellt wurde und ich damit nicht zufrieden bin. Dann ändert sich ja letztendlich nichts.

2. Kulanzräume für Verspätungen - wie viel Kulanz braucht er denn noch??? In unserr Ehezeit hat er immer bis 17 Uhr gearbeitet, jetzt angeblich bis 18 Uhr, was ihn doch befähigen sollte die Kinder innerhalb einer Stunde abzuholen, zumal er einen Firmenwagen hat und gleich nach der Arbeit losfahren kann. Hier gehen die Kinder um 19 Uhr hoch und mit allem Abendprogramm (vorlesen, Zähneputzen, Kuscheln, usw.) sollen sie um 19:30 Uhr schlafen. Wenn er nach 19 Uhr kommt und dann noch eine halbe Stunde nach Haus fährt und dann auch noch etwas Zeit mit den Kidnern verbringen will, dann wird es für die Kinder zu spät und es macht schon wenig Sinn, dass er die Kinder überhaupt Fraitags abholt.

2. Ferienregelung - Ich gehöre noch zu den Müttern, die aus der eigenen Kindheit wissen wie es ist, wenn die Mutter das Kind beeinflusst, so habe ich meinen Vater teilweise Jahre nicht gesehen. Ich möchte, dass mein Mann die Kinder öfter holt um einen guten Kontakt zu gewährleisten, außerdem möchte auch ich meine Zukunft in die Hand nehmen um endlich wieder unabhängig zu sein und möchte wieder arbeiten. Es kann aber doch nicht Sinn der Sache sein, die Kinder immer in die KITA abzuschieben und deswegen denke ich, dass mein Mann die Kinder schon die halben ferien nehmen sollte. Zwar sind wir jetzt noch nicht an Schulferien gebunden, aber dennoch halte ich 3 Wochen in den Sommerferine, eine Woche Ostern und eine Woche Weihnachten für angemessen. So könnte ich auch beruflich planen und die Kinder müssen nicht anch zwei Wochen Sommerurlaub vom Flughafen direkt wieder in eine komplett andere Struktur.

Letztes Jahr habe ich die Drei vom Flughafen abgeholt und die Kinder mussten nach zwei Wochen Griechenland Urlaub gleich die Trennung vom Vater und die neue Umgebung über sich ergehen lassen und waren sehr aufgebracht und ziemlich verstört.

Wenn ich wieder arbeiten gehe, was ziemlich bald angedacht ist habe ich auch nur noch begrenzten Urlaub und sehe es nicht ein, wieso er drei Wochen ohne Kinder in Urlaub fliegen kann und dann kaum Resturlaub hat um die Kinder zu nehmen, ich allerdings meinen Urlaub dann nehme um in dieser Zeit besonders viel für sie da zu sein, wenn sie sonst den Tag über in die KITA gehen, damit ich arbeiten kann - das Geld fällt ja nicht vom Himmel.

Ich habe in der Schwangerschaft meine Ausbildung abgebrochen und muss mit fast 25 jahren langsam mal auf eigenen Beinen stehen, denn die Unterhaltung der Kinder wird nicht günstiger. Ich möchte, dass meine Kinder mit auf Klassenfahrt fahren können, sie brauchen Schulbücher, ständig neue Kleidung usw. so dass wir ohne zweites Gehalt schwer auskommen, wenn man sich auch mal etwas außer der Reihe leisten möchte.


Würde mein amn die Kidner regelmäßig und auch ausreichend in den Ferien nehmen, dann sind die Kinder ganz toll versorgt, haben Zeit mit beiden Elternteilen und können auch mal etwas unternehmen, ohne dass es uns finanziell weh tut, damit wäre eigentlich allen geholfen.


Weiter soll es bei dem Gespräch darum gehen, dass ich meinem Mann Informationen geben soll, was ich auf Anfrage und bei wichtigen Dingen immer schon getan habe. Dass mein Mann kein Interesse an der Entwicklung in der Kita hat fand ich immer sehr schade und jetzt kommt es glatt so rüber as würde ich ihm das verwehren.

Wie findet ihr die Idee, dass er die Kinder einfach montags morgends in die KITA bringt, was ab 7 Uhr möglich ist, er arbeitet ab 9 Uhr. Dann hat er genug Zeit, kann sich in der KITA selbst erkundigen, muss sich mit mir nicht auseinandersetzen udn umgekehrt und die Kinder können mehr Zeit mit ihm verbringen ohne abend sviel zu spät ins Bett zu kommen. Ich denke damit ist auch eine gewisse Routine gewahrt wieder in die KiTA und von da aus wie immer von mir abgeholt zu werden.

Außerdem will man mir einen respektvollen Umgang mit meinem Mann vorschreiben, der nach all dem was geschehen ist einfach nicht mehr möglich ist. Am liebsten hätte ich gar keinen Kontakt und würde auch deshalb begrüßen dass er die Kinder montags in die Kita bringt, würde widerum zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Mein Mann weiß genau wie er mich provozieren kann wenn ich ihn auf Missstände aufmerksam mache und reden tut er außerdem nicht mit mir, nur so ein Bisschen blabla was mich nicht interessiert aber wenn es um die Kinder geht dann bekomme ich keine Antwort. Frage ich ihn wie's war, sagt er es ginge mich nichts an, frage ich nicht dann beschwert er sich auch. Allerdings wir meine große bald 5 und erzählt mir sowieso alles weshalb ich ihn nicht fragen muss, lediglich wenn ich Zweifel habe oder etwas vorgefallen ist.

Es ist also alles sehr schwierig und er legt mir nach wie vor Steine in den Weg wo er kann und macht selber was er will, obwohl er ebenso eine neue Lebensgefährtin hat, von der er meint dass sie für die Kinder nicht zuständig sei, erwartet andersrum aber dass mein Freund parat steht wenn er nicht kann oder ich wirklcih krank bin (hatte über ein Jahr Gallensteine mit heftigen Kolliken).


Das Schreiben vom jugendamt klingt so, als wäre ich die Böse und würde ihm das Leben schwer machen nur weil ich den Umgang fördere und Wert darauf lege, dass die Kinder ihren Vater häufiger sehen...


Wie man es macht mach man es verkehrt.


Vielleicht habt ihr ein paar Tips???



Lieben Gruß
sabby